Wir haben November, es sind noch anderthalb (schreibt man das so?) Wochen bis zum ersten Advent und ich habe mir vorgenommen, dass der diesjährige Weihnachtsbrief nicht so beginnt, wie die vergangenen zwei. Wenn sich schon die Inhalte wiederholen, soll wenigstens der Anfang ein anderer sein.
Dennoch sollen die Weihnachtsgrüße nicht untergeordnet irgendwo in diesem Text auftauchen, den wahrscheinlich nicht jeder zu Ende lesen wird, weil ihn die Befindlichkeiten von SELFHTML weniger interessieren. Deshalb: Im Namen des Vereins SELFHTML e.V. wünsche ich allen Mitgliedern, Förderern und Freunden des Vereins ein frohes Weihnachstsfest und ein beruflich wie privat erfolgreiches neues Jahr.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen.
In der Zeit vom 17. bis 19. Oktober fand in Nürnberg das diesjährige Selftreffen statt, für viele eine gute Gelegenheit, einander auch persönlich kennenzulernen. Auch neue Erkenntnisse konnten gewonnen werden, etwa dass es auch in Deutschland konzessionsabhängige Sperrzeiten gibt oder dass ein "großes Bier" sehr viel größer sein kann, als man als Nordlicht eigentlich meint. Interessant auch die Gespräche mit Urgesteinen von SELFHTML, Astrid »Stonie« ehemals Steinmann und Volker. Schade, dass Stefan Münz nicht dabei sein konnte. Er hatte kurzfristig absagen müssen, hat aber seine Teilnahme an einem Treffen zum 20-jährigen Jubiläum zugesichert. Am Sonnabend dann der offizielle Teil, die Mitgliederversammlung in den Räumlichkeiten der Piratenpartei. Vielen Dank noch einmal an den Vorstand, der uns die Geschäftstelle völlig unkompliziert zur Verfügung stellte. Das Protokoll der Mitgliederversammlung gibt es in der Doku, fka wiki.
Eines der wichtigsten Ergebnisse der Mitgliederversammlung ist das Ziel, die alte Dokumentation zu depublizieren. Das Wiki ist die neue Doku. Im kommenden Jahr werden die Seiten der alten Dokumentation auf die entsprechenden Seiten der neuen Dokumentation weiterleiten.
Auch an der neuen Forumsversion wird (meist leider nur in Einzelarbeit durch Christian Kruse - eine positive Ausnahme ist hier T-Rex, der die Entwicklung einiger JavaScript-Funktionalität vorantreibt) weiter gearbeitet. Vor kurzem wurde bootstrap durch den Selfhtml-Style abgelöst. Jetzt gibt es eine Grundlage, das Design zu optimieren. Viele Kritikpunkte aus der Vergangenheit werden damit der Vergangenheit angehören, etwa die fehlende Negativ-Bewertung. Ich würde mich freuen, wenn es im Jahr 2015 gelänge, die neue Software als Grundlage für das Forum verwenden zu können.
Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass uns in diesem Jahr ein Forumsnutzer, der unter vielen verschiedenen Namen auftrat, einiges Kopfzerbrechen bereitete.
Meist war er mit den Antworten auf seine Fragen nicht zufrieden und wurde dann sehr schnell ausfallend, drohte mit Rechtsanwälten, wies uns dankenswerterweise aber auch auf Unzulänglichkeiten in unserem Impressum hin, wünschte uns stets alles Schlechte, sagte, er würde nie wieder das Forum betreten um oft noch am selben Tag unter einem neuen Namen wieder eine Frage zu stellen. Er bekommt also weiterhin durch SELFHTML kostenlose und kompetente Hilfe, obwohl er uns "zum Kotzen findet", wie man auf einem eigens angelegten Twitter-Account nachlesen kann.
Nicht außer Acht gelassen werden darf, dass die Anzahl derjenigen, die sich aktiv an der Dokumentation beteiligen, nach wie vor zu gering ist. Ich wünsche mir deshalb, dass viele Menschen sich an der Entwicklung der Dokumentation beteiligen. Dabei geht es nicht einmal unbedingt darum, dass jede Neuigkeit auch sofort in der Dokumentation auffindbar ist. Eine Dokumentation im Umfang von selfhtml ist sowieso niemals abgeschlossen; es gibt genügend Baustellen, an denen man sich ausprobieren darf.
Und um die Frage aus dem ersten Satz zu beantworten: Ja man schreibt tatsächlich »anderthalb«, des Wortes ursprüngliche Bedeutung ist aber mitnichten »1,5«, vielmehr leitet sich »anderthalb« von »die andere Hälfte« ab. »ander« wiederum ist das althochdeutsche Ordnungszahlwort der zwei und hat als Ordinale wie alle anderen auch ein »t« spendiert bekommen.