Hallo,
meiner Ansicht nach sind Jugendherbergen inzwischen überflüssig, da sie preislich in der Regel nicht mehr günstiger sind als andere Unterkünfte und von der Ausstattung her meistens schlechter. Übrigens hat mich als Schüler gestört, dass man in eine Position gedrängt wird, in der man sich vor dem Hintergrund, dass mach noch auf der Schule sei, einerseits mit dem gerinsten zufrieden geben soll und andererseits für Aufgaben eingespannt wird, für die niemand Geld bezahlen will. Bei uns waren so Tätigkeiten wie z.B. Müllsammeln- mit meinem schulischen Werdegang hatte das sicher kaum etwas zu tun. Irgendwie ist es sowieso seit dem Wegfall des Zivildienstes noch mehr zum Prinzip verkommen, junge Leute für fast unbezahlte Dienste einzuspannen und dieses als "Teil der Selbstfindung" oder "beruflichen Orientierung" zu verkaufen. Die Wahrheit hinter Konzepten wie dem "FSJ" ist aber einfach nur, dass niemand Geld ausgeben möchte für Arbeiten, die zu keinem finanziellen Zugewinn führen; z.B. Altenbetreuung. Das ist so traurig, dass man auch von moralischer Seite sich nicht auf so etwas einlassen sollte. Vermutlich führt die geringe Gegenleistung, wenn man in einer Jugendherberge wohnt, eher zu einem Reibach auf Betreiberseite; die Heuchelei von Selbstorganisation und Mehrwert durch Übernahme von Aufgaben und Verantwortung kaschiert dieses auf sozial geschickte und, dem Zeitgeist entsprechend, kaum kritisierbare Weise.
Gruß Hans