stefan: Korrekte Auszeichnung von Ironie

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hi,

Ironie ist entweder gar nicht[1], durch hinweisende Wortgruppen, Inflek-
tiva oder durch ein sogenanntes Smiley gekennzeichnet.

[...] nie jedoch das Inflektivum
*g*. Dieses drückt Erheiterung über eine ironische oder zynische Be-
merkung oder über ein Fehlverhalten einer anderen Person aus, hat je-
doch nie eine ironiedefinierende Wirkung.

Könnte man sich nicht ganz reflexiv über die eigene ironische oder zynische Bemerkung oder über das eigene Fehlverhalten freuen? Also zuerst ungekennzeichnete Ironie (siehe [1]) anwenden und diese dann per *g* kommentieren? Auf Grund der sich gegensätzlichen (und dadurch miteinander wechselwirkenden) Aussagen auf den verschiedenen Sinnebenen liegt der Ironie ja ohnehin eine gewisse Ambivalenz und Reflexivität zugrunde. Das charakteristische an Ironie ist doch, dass beide Sinnebenen (wörtliche und inhaltliche Bedeutung) für sich allein gesehen ihre Berechtigung haben, zusammen jedoch zu einem Absurdum verschmelzen, welches nurnoch als ganzes betrachtet werden kann. Durch die Kennzeichnung mit einem Smiley hebt man jedoch die inhaltliche Bedeutung in den Fordergrund und wertet die wörtliche Bedeutung als Falschaussage ab.
*scnr*

schö stefan