Hallo Karin,
Wenn es tatsächlich spezifische Fähigkeiten der Geschlechter sind, müssten sie ja erblich sein. Das bedeutet wiederum, dass auf dem Y-Chromosom irgendein Gen für das Reparieren von Autos zuständig ist. Ein weiteres Gen müsste dann das Näh-Gen auf dem X-Chromosom unterdrücken.
Wenn Du, ueps, mir zustimmst, dass diese Theorie ziemlich absurd klingt, dann gib Deine auf und sprich von Erziehung statt von Fähigkeiten.
Laecherlich daran ist eigentlich nur Deine dilettantische Darstellung. Die Welt ist halt nicht so einfach, wie Du sie Dir offenbar vorstellst.
Schau Dir als Beispiel mal die Rot-Gruen-Schwaeche an. Von diesem genetischen Defekt sind etwa 8% der Maenner, aber so gute wie keine Frauen betroffen (angeblich 0.2%, aber die Angaben schwanken).
Nun ist meines Wissens die Rot-Gruen-Sehschwäche ein relativ einfach nachzuverfolgender Defekt. Dessen genetische Ursache (ähnlich wie z.B. auch die Hämophilie, ugs. Bluterkrankheit) eben nachgewiesen ist.
Ich kann mich aber den Zweifeln an den "genetischen Fähigkeiten" bei der Kindereziehung, beim Kochen und Nähen wirklich nur anschließen. Es gibt schließlich Köche, Schneider usw. Und die waren früher keineswegs die Minderheit. Warum können die das dann, wenn ihnen doch die Gene fehlen?
Bei Deinen Zweifeln an der genetischen Berufsdisposition kann ich Dich nur unterstützen, eine genetische Berufsdisposition ist auch in meinen Augen gequirlter aufgewärmter Schwachsinn. Traurig an dem Schwachsinn ist aber, das gerade die Verbreitung dieser These wohl erblich ist, nur bei uns Männern durchschlägt und beide Geschlechter in ihrer freien Wahl und Entfaltung behindert (wobei leider auch Frauen immer wieder dazu beitragen). Leider sind daneben immer wieder (vor allem basierend auch auf dem {hier fehlt mir leider ein passendes negatives schreibbares Adjektiv, das, was man schreiben könnte fällt nämlich durch die Zensur der politcal correctness} Verhalten meiner Geschlechtsgenossen) sogenannte gesellschaftliche Berufs"Verbote" tragend. So werden Männer, wie ja schon oben gesag in gewissen Berufen einem Generalverdacht unterlegt. Zusätzlich gibt es auch vom Gesetzgeber aus noch ganz witzige Vorschriften, wie mir mal eine bekannte Lehrerin erzählte: bei Schullandheimaufenthalten von coedukativen Klassen müssen zwei Lehrkräfte mitfahren, wird die Klasse von einer männlichen Lehrkraft geführt, so muß die zweite Lehrkraft zwingend weiblich sein, wird die Klasse aber von einer weiblichen Lehrkraft geführt, so spielt das Geschlecht der zweiten Lehrkraft keine Rolle. Ungefähr die gleiche Regelung gibt es auch in der Jugendarbeit, wobei hier bei reinen Jungengruppen die Ausnahme besteht, das hier zwei männliche Begleitpersonen (ohne eine weibliche Begleitperson) fahren dürfen(!).
Ich bin natürlich völlig aus der genetischen Art geschlagen, weil ich dummerweise Elektrotechnik studiert habe. Ich weiß, das gehört sich nicht für eine Frau.
Bist Du Mensch? Wenn ja, was ist besonderes an Deiner technischen Ausbildung, erklär mir das bitte mal, ich kann das nicht verstehen. Du hast den Ausbildungsweg gewählt, der Dir am nächsten kam, was ist dadran Besonderes?
Wer wie ich erlebt hat, dass bei der Erziehung eines Mädchens Jahrgang 1979 bei allem und jedem von Dritten (also Fremden) gefragt wird, ob die Mutter vielleicht lieber einen Jungen gehabt hätte, nur weil ich meiner Tochter nicht alles verboten habe, was angeblich nicht mädchenhaft sei, und dass die Tochter auch in der Schule stets gegen das Vorurteil ankämpfen musste, dass Naturwissenschaften und Mathematik nichts für Mädchen seien, der weiss, wie verheerend die Behauptung ist, das liege alles in den Genen.
Ist mir unverständlich, wahrscheinlich hattest Du so ein paar Leutchen um Dich, die hinterm Mond lebten.
Wer sich nicht beschützen lassen will, scheint auch heute noch ein Mannweib zu sein, oder wie soll ich das interpretieren?
Is halt so: Meine Geschlechtsgenossen und ich (Jg. 65) sind erzogen worden, daß Mann Frauen und Älteren gegenüber höflich und zuvorkommend ist. Gleichzeitig ist es leider in unseren Großstädten unbestritten so, daß für Frauen leider das Gefahrenpotential doch höher ist und dann kommen da doch die alten Schutzinstikte (aus der Steinzeit, wo der Mann halt die Frau als Sammlerinn der nichttierischen Nahrung und als Hüterin des Lebens schützen mußte) raus.
Bis denndann
Michael N.