Hallo Karin,
Ich bin natürlich völlig aus der genetischen Art geschlagen, weil ich dummerweise Elektrotechnik studiert habe. Ich weiß, das gehört sich nicht für eine Frau.
Bist Du Mensch? Wenn ja, was ist besonderes an Deiner technischen Ausbildung, erklär mir das bitte mal, ich kann das nicht verstehen. Du hast den Ausbildungsweg gewählt, der Dir am nächsten kam, was ist dadran Besonderes?
Sorry, hatte die <ironie> tags vergessen.
Selber schuld ;-), da ich in der Branche arbeite ist es für mich selbstverständlich, daß Frauen und Männer vertreten sind. Was man aber klar feststellen muß (ich war auch in schon rein männlichen Teams) der Umgangston im Team verändert sich, sobald eine Frau anwesend ist, ist aber denke ich unter Frauen genauso.
Wer wie ich erlebt hat, dass bei der Erziehung eines Mädchens Jahrgang 1979 bei allem und jedem von Dritten (also Fremden) gefragt wird, ob die Mutter vielleicht lieber einen Jungen gehabt hätte, nur weil ich meiner Tochter nicht alles verboten habe, was angeblich nicht mädchenhaft sei, und dass die Tochter auch in der Schule stets gegen das Vorurteil ankämpfen musste, dass Naturwissenschaften und Mathematik nichts für Mädchen seien, der weiss, wie verheerend die Behauptung ist, das liege alles in den Genen.
Ist mir unverständlich, wahrscheinlich hattest Du so ein paar Leutchen um Dich, die hinterm Mond lebten.
Das war ganz normales Münchner Großstadt-Publikum.
Was ja meine These beweist ;-), sind halt Bajuwaren.
Wer sich nicht beschützen lassen will, scheint auch heute noch ein Mannweib zu sein, oder wie soll ich das interpretieren?
Is halt so: Meine Geschlechtsgenossen und ich (Jg. 65) sind erzogen worden, daß Mann Frauen und Älteren gegenüber höflich und zuvorkommend ist. Gleichzeitig ist es leider in unseren Großstädten unbestritten so, daß für Frauen leider das Gefahrenpotential doch höher ist und dann kommen da doch die alten Schutzinstikte (aus der Steinzeit, wo der Mann halt die Frau als Sammlerinn der nichttierischen Nahrung und als Hüterin des Lebens schützen mußte) raus.
Also, wie oben schon gesagt, ich lebe in München, war über 10 Jahre mit meiner Tochter alleine und bin auch ganz gut ohne Schutz, aber mit ausreichend Selbstbewusstsein ausgekommen. Für mich musste ich mir das mühselig anerziehen, für meine Tochter war es Teil meiner angeblich "lieber einen Jungen gehabt"-Erziehung, dass ich meiner Tochter nicht Harmoniebedürfnis um jeden Preis anerzogen habe. Und glaube nicht, dass das kein innerer Kampf für mich war, da ich selber schon unter dieser "Krankheit" leide.
Wobei Du wahrscheinlich, trotz Selbstbewußtsein, auch gerne die kleinen Gesten der Höflichkeit (Türaufhalten, Tragehilfe) genießt, weil sie ja doch auch ein Zeichen der Wertschätzung für den Nächsten sind. Daß Frauen leider ein stärkeres Selbstbewußtsein in unserer Gesellschaft brauchen, um sich in der leider noch männlich dominierten Welt durchzusetzen, ist leider immer noch so, da machen aber auch, neben uns Männern, manche Frauen durch ihr Verhalten den anderen Frauen viel kaputt (ich meine damit zwei spezielle Typen Frauen: zum einen die, die vollkommen ohne eigenes Selbstbewußtsein immer klein beigeben, wenn irgendein Mann was sagt, zum anderen die, für die eine Aussage, nur weil sie von einem Mann kommt schon vom Prinzip her falsch ist {die gibt es auch}).
Mädchen kriegen halt immer noch vorgehalten, dass man sich nicht streitet, rauft usw. Und wer seine Tochter anders erzieht, eckt an.
Diese Vorhaltungen sind IMHO großer Quatsch, das einzige was zählen sollte in einer Auseinandersetzung ist Fairnis. Streiten ist gut, raufen sollte mensch nur dann, wenn es sich wirklich lohnt oder wenn mensch sich physisch verteidigen muß. In meinen Augen sind nämlich dem/der, der/die eine Rauferei anfängt als erstes in einem Streit die Argumente ausgegangen.
Vielleicht wäre ich auch angeecket damit, einem Buben beizubringen, dass es mindestens genauso wichtig ist, einem Mann, der etwas Schweres trägt die Tür aufzuhalten wie einer Frau?
Ist ja auch nicht nötig, einem Mann die Tür aufzuhalten, der hat gefälligst so vorzuplanen, daß die Tür offen ist, vergißt er es (was einer Frau nie passieren würde), so muß er die Konsequenzen tragen.
Zu diesem Thema (Höflichkeit géschlechtsabhängig) könnte ich sowieso noch einen ganzen Roman schreiben, aber das führt dann doch für dieses Forum zu weit.
Wieso, schauen wir doch mal genauer hin: Männer respektieren einander eher, als daß sie Frauen respektieren (on the Job), das ist leider immer noch die Wahrheit. Frauen werden aber dann durch die Höflichkeit wiederum gegen die Respektlosigkeit geschützt, was dann doch wieder eher zu einer vordergründigen Gleichbehandlung führt. Und ich werde es mir auch nicht nehmen lassen (egal wieviel Frauen mich für diese Aussage prügeln [Autsch,Autsch,Autsch,Autsch] ;-) ), einer Frau die Tür aufzuhalten und sie einem Mann einfach nur zu übergeben (insofern er nicht aufgrund Alter denselben Vorteil empfangen kann).
Bis denndann
Michael N.