Deswegen der von dir nicht zitierte Nachsatz. Mir ging es lediglich um diesen pawlowschen Reflex von Gunnar, dass jeder, der es wagt, die Verbrechen des Nationalsozialismus mit anderen nicht minder schlimmen Verbrechen zu vergleichen, in die rechte Ecke zum Schämen gestellt wird.
Damit ich da nicht falsch verstanden werde, ich bin der Meinung, dass die Verbrechen Nazi-Deutschlands insofern die grössten (von mir aus auch einzigartig) waren, weil diese in der Öffentlichkeit und in einem zivilisierten Land stattgefunden haben. Man stelle sich einfach mal vor, wie der freundliche Hausmeister von nebenan zum sadistischen KZ-Wächter mutiert oder wie aus dem mittelmässigen Gymnasiallehrer ein selbstbewusster zackiger NS-Scherge wird. Ich kann es eigentlich immer noch nicht verstehen, wie die Deutschen (bereits vor Kriegsbeginn) das ausgehalten haben, wie die Juden behandelt worden sind, wenn nächtens schreiende Frauen zusammen mit ihren Familien von der SS aus der Wohnung gezerrt wurden. Die Existenz und der Sinn der KZs war wohl seit spätestens 1942 allgemein bekannt.
Ein Vergleich der verschiedenen Verbrechen (Darfur (lustigerweise wenig beachtet von deutschen Friedensbewegten), Beslan und andere moslemisch motivierte Terrorakte fallen mir da ein) muss selbstverständlich erlaubt sein.