Pepe: Y2K... und nichts ist mehr wie es war ?

Hallo Forumers !

Viele von Euch haben bestimmt bereits etliche Artikel bezüglich der Jahr 2000 Problematik gelesen (Telepolis etc.), manche haben unter Umständen auch beruflich damit zu tun.
Betroffen sind letztenendes alle, nicht nur wir die tagtäglich unseren Computer streicheln (</selfaktuell/self_forum/45927.html> ;-), sondern auch 'Otto Normalverbraucher' der abhängig von Strom, fliessend Wasser, dem Nahrungsangebot in Supermärkten, öffentlichem Personen Nahverker etc. ist.

Nun betrachtet meine Wenigkeit den bevorstehenden Jahreswechsel mit etwas Sorge, nicht zuletzt daher daß gerade den bankrotten Russen sämtliche finanziellen Mittel fehlen um beispielsweise ihre maroden militärischen Systeme auf Vordermann zu bringen. Da gibts dann schon lange Horrorszenarien à la "..wenn im Osten Russlands um 00:00 Uhr die ersten Rechner ausfallen, halten dies die noch laufenden Systeme im russischen Westen für einen Angriff und reagieren mit dem nuklearen Gegenschlag!"
Zuzutrauen wäre es der Menschheit ja sich durch einen blöden Fehler, um den sich nicht nur aus Geldmangel niemand kümmert, selbst auszulöschen.. und, pardon, dann ist sie es selbst schuld und verdient es wohl nicht besser. Schlimm genug daß man als einzelner nichts dagegen machen kann, daß ein paar Hampel(Staats-)männer die Macht über solch grausamen Waffen besitzen (wie man ja vorgestern beim stammelnd-taumelnden Boris Jelzin wieder erleben durfte).

Nun stiess ich auf folgenden Artikel "Chaos oder Chance zur gesellschaftlichen Transformation?" http://www.bnm.net/zeitung12/y2k.html
In diesem wird mehr auf ein hypothetisch wirtschaftliches Chaos und dessen mögliche positiven Folgen für die Gesllschaft eingegangen, als Panik zu verbreiten (auch wenn's ein paar 'suvivorTipps' gibt).
Würde es der Menschheit (in den sogn. zivilisierten Teilen der Welt) bei einem totalen Zusammenbruch der Weltwirtschaft gelingen sich aus ihrer Abhängigkeit von Bequemlichkeiten zu lösen ? Vielleicht schafft es die Menschheit ja dann dem Wahnsinn der immer schnelllebigeren egozentrischen Gesllschaft zu entsagen und sich wieder auf Wertvorstellungen zu besinnen ? Ist dies vielleicht gleichzusetzen mit dem auf das Armageddon folgende 'Goldene Zeitalter' welches die Bibel verspricht (sorry falls ich jemandem hiermit zu nahe trete, ich bin wahrlich nicht gläubig und hab' die Bibel das letzte mal vor 16 Jahren gelesen..) ?

Tja, was tatsächlich passiert sehen wir in 20 Tagen..

Wird der Weltuntergang kommen ? Wird die russische Schwarzmeerflotte mal eben aus Versehen ihr gesamtes Kontingent an A-Bomben in die Welt hinaus schicken ? Wird vielleicht doch alles viel viel besser werden ? Oder wird zu guterletzt gar alles beim alten bleiben ?

Dies alles sind lediglich Gedankenspiele und Hypothesen. Mich würde interessieren was für eine Meinung Ihr zu dem Thema habt. Vielleicht hat ja auch jemand von Euch ganz andere Ideen was uns erwarten könnte. Oder hat sich vielleicht schon jemand von Euch einen Lebensmittelvorrat angehäuft ;-) ?

Gruss Pepe

  1. Nunja, eigentlich wollte ich mit meiner Meinung zu diesem Thema an mich halten, aber du hast ja gefragt ;-)

    Wer glaubt, die Russen (oder irgend ein anderes Land)seien dumm genug, auf Grund von Fehlfunktionen automatische oder auch manuelle Gegenschläge inAktion treten zu lassen, der hat sich deutlich vertan.
    Jedoch heisst das nicht, dass von dieser Seite her keine Gefahr besteht!!! Wer sagt mir denn, dass nicht ein anderes Land gerade diesen Zustand (dass au scheinbare Fehlfunktionen nicht reagiert wird) für einen Einmarsch zu nutzen?
    Zugegeben, unwahrscheinlich! Und deswegen verwerfen wir das auch ma genaz schnell wieder.

    Die Welt wird nicht untergehen (jedenfalls nicht aus sich selber), aber es wird sicher viele Selbstmörder geben, die meinen, sich vor der Apokalypse 2000 "bewahren" zu müssen. Und einige von dieser Sorte werden sicherlich auch meinen, denn blinden Zeitgenossen, die diese Tatsache nicht sehen, einen helfenden Dienst erweisen zu müssen, indem sie diese auch gleich mit umbringen.

    Ich persönlich gehe zum Jahrtausendwechsel von weltweit ca. 10.000 Toten aus (Sprengkörperunfälle mitgerechnet).

    Das ist zwar deprimierend, aber dagegen kann man leider auch nichts machen.

    In tiefer Trauer ob des Kommenden
        Lewin

    1. Ich persönlich gehe zum Jahrtausendwechsel von weltweit ca. 10.000 Toten aus (Sprengkörperunfälle mitgerechnet).

      Nanana, jetzt warten wir doch erst mal den Jahreswechsel ab. Mit dem Jahrtausendwechsel können wir uns nächstes Jahr immer noch befassen ...

  2. Hallo Pepe !

    Da gibts dann schon lange Horrorszenarien à la "..wenn im Osten Russlands um 00:00 Uhr die ersten Rechner ausfallen, halten dies die noch laufenden Systeme im russischen Westen für einen Angriff und reagieren mit dem nuklearen Gegenschlag!"

    Russische Atomraketen werden zwar automatisch gesteuert aber manuell gestartet. Außerdem haben Russen und Amerikaner einen gemeinsamen Krisenstab gebildet. Von daher dürfte also die wenigste Gefahr ausgehen.

    Viele Gruesse
    Harald

    1. Hallo Harald !

      Russische Atomraketen werden zwar automatisch gesteuert aber manuell gestartet. Außerdem haben Russen und Amerikaner einen gemeinsamen Krisenstab gebildet. Von daher dürfte also die wenigste Gefahr ausgehen.

      Es ging mir im allgemeinen auch weniger um Russen oder sonst was, ich hab dies nur als eines von vielen möglichen Beispielen benutzt. Das solch Szenarien generell nicht als besonders realistisch anzuzehen sind ist schon klar.

      Mich interessierte eher die Meinung, Haltung, Erwartung oder Sorge, mit der die Leutchen hier im Forum in den Jahreswechsel gehen.

      Gruss Pepe

      1. Mich interessierte eher die Meinung, Haltung, Erwartung oder Sorge, mit der die Leutchen hier im Forum in den Jahreswechsel gehen.

        Bei Militär und Großunternehmen (Banken etc.) wird nichts schiefgehen (die haben zuviel zu verlieren). Bei Garagenfirmen auch nicht (die haben zu neues Equipment). Gefährlich wird es im Mittelstand - dort besteht am ehesten die Chance, daß jemand das Problem einfach unterschätzt.