Thomas J.S.: (DIE MEINUNG ANDERER) Internet bringt dramatischen Wissensverlust

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Hallo Swen!

Nun was denn?
Verlieren wir das Wissen oder uns in der Menge des Wissens?

Man kann nich gleichzeitig den Verlust des Wissen und die zunehmende Menge des Wissens beklagen.

«Bei auswendig gelerntem Wissen schneiden wir im Vergleich zu früheren Zeiten miserabel ab.»

Klar.
Nimmt man aber die Menge des zu auswendiglernenden Stoffes und vergleicht es mit früheren Zeiten, wird sofort ersichtlich, daß die Tatsachen umgekehrt sind.
Nur um im "stinknormalen" Leben zurechtzukommen, muss man fast 30% mehr an Informationen auswendig im Kopf haben als früher.
Und die Evolution des Geistes läßt noch auf sich warten. In den letzten Paar Tausen Jahren hat sich evolutionsmäßig nicht viel um und im Hirn getan.

«Das Problem ist, dass man benötigtes Wissen in den Datenmengen nicht mehr findet»,

Das ist wahr. Aber man kann deshalb nicht davon Reden, daß das Wissen verloren geht. Wenn man es doch tut, gilt das nur der Sicht des jeweils Betroffenen, also immer subjektiv.

»»Wissenschaftler, Wirtschaftsexperten, Politiker und Journalisten hätten bereits den Überblick über die ständig anschwellenden Datenmengen in ihren Fachgebieten verloren. «Die Fähigkeit, die wachsenden Angebote zu selektieren, erreicht ihre Grenzen», sagte Zimmerli.
»»

Tja ... ist also edlich aufgefallen?!Ist aber nicht neue. Die Zeit der Polyhistoriker (Universalgelehrten) ist leider abgelaufen. Das mag zwar schmerzen, hat aber nichts mit Wissensverlust zu tun.

Unternehmen der Informationstechnologie bekämen dadurch immer mehr Macht. Mit Suchmaschinen und Internet-Diensten für einzelne Branchen und Wissenschaften machen sie das Internet für viele Anwender erst nutzbar. «Der Wissenszugang kann dabei selbstverständlich manipuliert werden», warnte Zimmerli.

Unsere Zukunft, mit vielen neuen *Fenstern*?!
Wissen war Macht.Wissen ist macht und wird es immer bleiben. Zugangsbeschrenkungen zum Wissen sind auch keine neue Erfindungen. Machthabern ist noch nie daran gelegen die Beherrschten "voll im Bilde" zu halten. Und die Manipulation bzw. die Innehabung und zur Verfügungstellung von Wissen war schon immer eine wirksame Waffe um Macht zu erlangen bzw. behalten.

Grüße
Thomas