Hallo,
Ich muss dir leider zustimmen. Das hängt mit einer fehlenden Internet Kultur in Deutschland zusammen, die Zeitschriften und Webseiten die sich mit dem Thema beschäftigen sind sicherlich einer der Gründe für diesen Zustand.
Solche undifferenzierten Pauschalisierungen sind meiner Meinung Quark, weil sie nichts mit der Realität in einem Hypermedium zu tun haben, sondern sich eher am Blickwinkel eines Fernsehzuschauers richten und damit wäre das Thema Internet grundsätzlich mal verfehlt.
1. Die Zielfrage "Wann ist eine Website gut?" ist in etwa so beantwortbar wie "Wann ist ein Auto schön?". These: Es gibt wahrscheinlich so viele Antworten wie potentiell Fragende. Empfehlung: Sich nach Abwägung der eigenen Wünsche und Bedürftnisse eine eigene Antwort bilden -> Herzlich Willkommen im Internet.
2. Die Zielfrage "Wieso muß mir eine Website gefallen oder nicht gefallen?" ist in etwa so beantwortbar wie "Wieso gefällt mir oder gefällt mir nicht der Mensch X?". These: Keiner zwingt mich, etwas zu tun. Empfehlung: Nicht um Sachen kümmern, für die man sich nicht interessiert -> Herzlich Willkommen im Internet.
3. Die Zielfrage "Wieso ist das Web so kommerziell geworden und wieso gibt es immer weniger gute, private Sites?" ist in etwa so beantwortbar wie "Wieso gibt es so viele Menschen, aber so viele dumme?". These: Die bisherige Informationsmenge vergrößert sich immer weiter, nur muß man sie zwischen den quitschbunten Portalen finden. Empfehlung: Lernen, wie man in einer Informationsmenge richtig sucht, da die Informationsmenge im Internet schon heute alles übertrifft, was es jemals in elektronischer Form gab -> Herzlich Willkommen im Internet.
Was ich mit alldem sagen will: Das Internet ist kein Fernsehen, damit würden wir es uns zu leicht machen. Viel mehr Menschen würden im Netz genau das finden, was sie suchen, wenn sie nur wüßten, wie man richtig sucht.
Das wird in nächster Zeit auch nicht ändern... leider.
Alles eine Frage des Blinkwinkels. Wer bruddelt*, im Netz gibt es immer weniger fundierte Information, sondern immer mehr Kommerz, die automatisch die Surfer "absaugen", kennt es nicht wirklich.
* bruddeln = leidenschaftliches Meckern. Der Ursprung kommt von einem mehr oder weniger unbekannten Schreiber in der http://www.pforzheimer-zeitung.de/, der eine tägliche Kolumne mit leidenschaftlichem Gemecker über allem und jeden füllt. :-)
Grüße,
Besim