Marktchance Internet?
Maja Roski
- meinung
0 Stefan Muenz0 Wilhelm0 Michael0 Kess0 Thomas J.S.0 ThomasP
Hallo.
Habe gerade in den ersten Seiten von self-html gelesen. Ich bin erstaunt
über die geschönte Darstellung von einigen Web-Berufen. In 'Risiken und
Nebenwirkungen' erscheint es einem ja als müßte man lediglich etwas
Handwerkszeug ergreifen und wäre ein gemachter Mann. Probleme gibt es
nur, wenn einer dieser Master, wie sie sich auch nennen sich unehrlich
verhält im Sinne eines ausbeuterischen fast verbrecherisch berechnenden
Verhaltens gegenüber potentiellen Kunden. Aber muß hier nicht ganz
deutlich klar gemacht werden, daß dieser Markt auch ein heiß umkämpfter
ist? Daß die Männer bereits in der Warteschlange stehen und darauf
warten, etwas machen zu können? Ich verweise in diesem Zusammenhang auf
das Projekt www.popkultur.com. Ein wirklich exzellentes Produkt wartet seit
Monaten auf Vermarktungschancen (wie einige andere auch). Also: 'die'
Zukunftsbranche mag noch so boomen, sie funktioniert nicht per se für
jeden, der auf den fahrenden Zug aufspringt. Im Gegenteil scheint der
rein technische Aufwand sich in nächster Zeit sogar zu verringern,
Personen, die inhaltlich was auf dem Kasten haben, werden nachgefragt
werden. Oder? Bitte um Stellungnahme.
Mit freundlichen Grüßen
Maja Roski
Liebe Forumsbesucher
Zu dem Posting von Maja moechte ich noch eine kurze Anmerkung hinzufuegen: Maja hat mir dieses Posting zunaechst als Mail geschickt. Ich hatte sie dann gebeten, es hier zu posten, weil ich selber nicht so recht wusste, was ich darauf antworten sollte, aber der Meinung bin, dass dies nicht bedeuten muss, dass andere Leute nicht Interesse haben koennten, sich mit Majas Statement auseinanderzusetzen. Also los!
viele Gruesse und danke fuer das Posting, Maja
Stefan Muenz
Hall Maja
Wie Stefan auch, bin ich mir jetzt nicht ganz sicher, was Du eigentlich sagen willst. Aber versuchen wir mal, so auf Deine Aussagen einzugehen, wie ich sie interpretiere.
über die geschönte Darstellung von einigen Web-Berufen.
Wie in jedem anderen Beruf wird Dir auch hier nichts geschenkt. Es ist ein Job wie jeder andere und es werden nur diejenigen gutes Geld verdienen, die handwerklich gute und serioese Arbeit abliefern.
lediglich etwas Handwerkszeug ergreifen und wäre ein gemachter Mann
Das ist schlichtweg Mumpitz. Wenn Du nicht immer auf dem aktuellen Wissensstand bist, wirst Du sehr schnell an einem leeren Schreibtisch sitzen. Ob man immer die neuesten Technologien einsetzen muss steht auf einem anderen Blatt. Also immer fortbilden, lernen und hierin Eigeninitiative entwickeln.
deutlich klar gemacht werden, daß dieser Markt auch ein heiß umkämpfter ist
Zeige mir eine Branche, in der dies nicht der Fall ist.
Daß die Männer bereits in der Warteschlange stehen und darauf warten, etwas machen zu können?
Stop!! Jetzt nicht die Frauenschiene, nicht so einseitig!!!! Ich kenne eine ganze Menge Frauen, die ebenfalls in den Startbloecken knien und mit den Hufen scharren. Als Lektuere wuerde ich Dir hier mal die Malinglisten JOB und BUSINESS der WEBGRRLS empfehlen.
Personen, die inhaltlich was auf dem Kasten haben, werden nachgefragt
Das ist im Internet nicht anders als in allen anderen Berufen. Wer gut ist hat Erfolg, wer schlecht ist keinen. Hier einen besonderen Bezug auf das Medium herzustellen halte ich fuer grundweg falsch. Das Netz (und die dazugehoerigen Jobs) hat (leider?) seinen idealistischen Reiz verloren und funktioniert nach den Mechanismen der Marktwirtschaft. Und die funktioniert halt heute auch mit Einsatz der Ellbogen. Ob man das fuer gut finden muss, dies lasse ich mal dahingestellt sein.
Gruesse
Wilhelm
Hallo Maja,
ja, da hast Du nicht ganz unrecht. Somal auch die anfängliche Euphorie über die Marktchance jetzt etwas gedämpft zu sein scheint. Vor noch nicht allzulange Zeit waren ja Internetfirmen an der Börse eine begehrte Ware. Dem E-Commerce sollte die Zukunft gehören. Aber es kam halt anders. Die Leute sind halt nicht bereit für irgendwas im Internet zu bezahlen. Bisher war alles kostenlos und plötzlich kommen Leute, die wollen damit Geld machen. Das widerstrebt halt scheinbar vielen. So wie auch fürs Fernsehen niemand bezahlen will. Pay-TV macht auch nur sehr langsam Fortschritte.
Zum anderen waren auch die technischen Vorraussetzungen nicht optimal. Das kommt jetzt so nach und nach.
Ich glaube auf lange Sicht wird E-Commerce neben dem freien Internet exisiteren. Es gibt halt bestimmte Dienste, wo man was bezahlen muss (nicht nur Versandhäuser, sondern auch für Informationen usw.). Aber auch kostenlose Informationen über Produkte können profitabel sein. Es ist halt billiger, wenn der Nutzer sich die Informationen selbst sucht, als wenn er anruft (die Hotlinebesetzung ist ja auch nicht umsonst). Aber auch Filialen können vielfach überflüssig werden, weil man bequem alles von zuhause machen kann. Das ist halt letzlich billiger.
Auch sowas wie den NetzPC würde ich nicht ganz abschreiben.
Muss man mal sehen. Ich lasse mich gern überraschen.
Was nun das Geld verdienen mit dem Internet für den einzelnen angeht. Ja, mit Webdesign kann man auch eine Menge verdienen. Ist halt schnellebig, wie die gesamte Computerbranche. Wird sich aber bestimmt auch etwas beruhigen mit der Zeit. Leistung bringen muss man da, wie in jeden Job. Und alleine ist es schwer. Guter Inhalt UND gutes Design ...... das sind zwei recht hohe Anforderungen. Das sieht man auch daran, daß dem noch relativ selten wirklich gerecht wird. Der Anspruch an die Qualität wird in Zukunft steigen. Von einem Privatmensch kann man das nicht immer erwarten, weil der das allein nicht schafft, aber immerhin bietet es ihm die Möglichkeit, sich mitzuteilen und einfach seine Arbeiten zu veröffentlichen. Das wird auch in Zukunft so bleiben.
Na wartens wir mal ab .....
Gruß
Michael
Hallo Maja
Habe gerade in den ersten Seiten von self-html gelesen. Ich bin erstaunt
über die geschönte Darstellung von einigen Web-Berufen. In 'Risiken und
Nebenwirkungen' erscheint es einem ja als müßte man lediglich etwas
Handwerkszeug ergreifen und wäre ein gemachter Mann.
Das liest sich für mich etwas anders. Zwar locker, ganz im Stil des Gesamtwerkes, wird hier jedoch deutlich davor gewarnt, sich Illusionen zu machen
<cite> ...sondern als gutgemeinte Warnung an allzu sensible und labile Gemüter: werden Sie
Web-Designer oder Provider, wenn Sie wollen. Aber lassen Sie sich Zeit dazu, und lernen und probieren Sie erst mal genug, ...</cite>
Das liest sich, finde ich, recht eindeutig. Vor jedem Beruf steht zunächst das Erlernen der benötigten Fähigkeiten. Daß diese umfangreich sind, geht bereits aus dem Umfang und Inhaltsverzeichnis von SELFHTML hervor.
Probleme gibt es
nur, wenn einer dieser Master, wie sie sich auch nennen sich unehrlich
verhält im Sinne eines ausbeuterischen fast verbrecherisch berechnenden
Verhaltens gegenüber potentiellen Kunden.
Wer sich 'Master' nennt, sollte auch ein Master sein. Dann hat er auch keine unseriösen Maßnahmen nötig. Auch dies beinhaltet für mich eine Warnung, sich wohl zu überlegen, was man tut. Und zwar bevor man zur Tat schreitet.
SELFHTML möchte jedem auf seinem Weg zum Profi mit dieser Dokumentation helfen. Das Angebot nutzen - oder eben nicht - und lernen muß jedoch jeder alleine. Meister werden nicht geboren, sie haben sich ihren Titel erarbeitet.
Zu Deinen weiteren Aussagen kann ich mich nur Wilhelm anschließen.
Viele Grüße
Kess
Hallo Maja!
»»Probleme gibt es nur, wenn einer dieser Master, wie sie sich auch nennen sich unehrlich verhält im Sinne eines ausbeuterischen fast verbrecherisch berechnenden
Verhaltens gegenüber potentiellen Kunden. ««
Sag bloß, daß das Internet der einzige Platzt auf Erden sei wo mal auch ein Abzocker auftaucht?!?
»»Ich verweise in diesem Zusammenhang auf das Projekt www.popkultur.com. Ein wirklich exzellentes Produkt wartet seit Monaten auf Vermarktungschancen (wie einige andere auch).««
Was ist dort excellent? Es mag sein, daß die Seite für Leute die an DJ-so-und-so's Tun interesse haben, etwas hergibt, oder daß es für die Szene-interessierte Leute aus der Gegend von Bielefeld was hergibt, aber so berauschend fand ich die Seite nun auch wieder nicht. Das ist aber subjektiv.
Oder meinst du mit Vermarktung, daß sich noch keine Firma etc. bei den Seitenbereiber gemeldet hat und einige Millionen DM für das Domain angeboten hat?
»»Also: 'die' Zukunftsbranche mag noch so boomen, sie funktioniert nicht per se für jeden, der auf den ahrenden Zug aufspringt.««
Ist auch nichts neues. Es war schon immer so, daß auf dem Zug einer guten Idee viele aufgesprungen, aber nur wenige bis zum "Zielbahnhof" mitgefahren sind.
Das Internet in der Form, in der es sich jetzt hineinentwickelt (also in ein multimediales informations und 'business' Medium) ist noch sehr sehr jung und viele wollen an diesem neunen glänzenden Zug mitfahren. Das hat sowohl seine Vor- wie Nachteile. Aber ich möchte hier jetzt keine Auflistung deren vornehmen. Natürlich wird sich das neue Medium seine Leute aussuchen, jetzt sind noch viele dabei, die später das Interesse verlieren werden, weil es dann schon wieder was neues gibt, was auszuüben dann eben 'hipp' sein wird, oder aussteigen müssen, weil sie nicht das "bringen", ob können oder wollen, lasse ich offen, was das Medium verlangt. Dann wird sich auch die Frage nach der Menge der Leute, die mitmachen etwas besser eingependelt haben.
Grüße
Thomas
Hallo Maja!
Habe gerade in den ersten Seiten von self-html gelesen. Ich bin erstaunt
über die geschönte Darstellung von einigen Web-Berufen. In 'Risiken und
Nebenwirkungen' erscheint es einem ja als müßte man lediglich etwas
Handwerkszeug ergreifen und wäre ein gemachter Mann.
Ich muss zugeben, dass ich das am Anfang auch so interpretiert habe, mit dem Hintergrund, dass ich vorher schon dieser Meinung war. Mittlerweile sehe ich das aber differenzierter. Das 'Handwerkszeug' fuer den Erfolg als 'Webmaster' (ich hasse diesen Ausdruck) ist aber nicht irgend ein Grafikprogramm und ein WYSIWYG-Editor. Nicht jeder, der einen Pinsel und Farbe zur Hand nimmt, ist ein guter Maler, nicht jeder, der eine Entwicklungsumgebung hat, ist ein guter Programmierer.......usw. Auch in dieser _Welt_ des Internets muss man sich mit Wissen und Koennen durchsetzen, um Erfolg zu haben. Und <cite Grossmutter>vor den Erfolg hat der Herr die Muehe gesetzt</cite>.
Probleme gibt es nur, wenn einer dieser Master, wie sie sich auch nennen sich unehrlich
verhält im Sinne eines ausbeuterischen fast verbrecherisch berechnenden
Verhaltens gegenüber potentiellen Kunden.
Hier kann ich mich den anderen Postern nur anschliessen: ueberall, wo (viel) Geld zu holen ist, sammeln sich die *schwarzen Schafe* wie die Fliegen um die (piiiep). Hier ist Aufklaerung und Vernuft der User/Kunden gefragt.
Aber muß hier nicht ganz deutlich klar gemacht werden, daß dieser Markt auch ein heiß umkämpfter ist? Daß die Männer bereits in der Warteschlange stehen und darauf warten, etwas machen zu können?
Jeder Markt, der Geld bringt, ist heiss umkaempft. Wer den richtigen Riecher hat und seine Ideen entsprechend umsetzen kann, hat eine Chance auf Erfolg.
Also: 'die' Zukunftsbranche mag noch so boomen, sie funktioniert nicht per se für
jeden, der auf den fahrenden Zug aufspringt. Im Gegenteil scheint der
rein technische Aufwand sich in nächster Zeit sogar zu verringern,
Natuerlich! z.B. haben die ersten Programmierer noch NULL und ONE auf Lochkarten gestanzt - heute nimmt man seinen Wizard, gibt ein, was man programmieren will - fertig!
Ich habe es extra so krass formuliert, weil da der Hund namens Qualitaet begraben ist. Nicht das Tool ist wichtig, sondern das Koennen des Tool-Benutzers. und so kommen wir auf Deine Aussage, der ich mich nur anschliessen kann ->
<cite>Personen, die inhaltlich was auf dem Kasten haben, werden nachgefragt werden</cite>
Allerdings muss ich hinzufuegen, dass hier auch der Inhalt hinter der Fassade ausschlaggebend ist - der Quellcode.
Da das WEB ein grosser Markt mit vielen Einsatzmoeglichkeiten ist, haben viele eine Moeglichkeit, damit Geld zu verdienen. Die einen mehr - die anderen weniger - die einen ehrlich - die anderen mit List. Das WEB ist schon lange keine heile Welt mehr sondern eine Schmelze des RL mit dem Vorteil, dass Zeit und Raum keine Rolle mehr spielen (aetsch Einstein). Dort liegen die Chancen und die Risiken fuer jeden Einzelnen.
So, ich glaub das reicht jetzt (tschuldige Stefan) ;-)
Gruß
Thomas