Hallo Klaus,
es stimmt schon, PDF ist eigentlich das, was fuer viele Leute derzeit die beste Loesung ist. Denn diese Leute sind einfach noch nicht reif fuer Hypertext, die wollen einfach nur Blaetter in den Haenden halten.
Ich sehe diese Tendent derzeit bei unserem Hauptkunden, einer grossen Muenchner Firma, die mit S anfaengt <g>, auch. Zuerst wollten sie allerortens HTML, weil sie innovativ sein wollten. Nun wollen sie in einigen Bereichen doch wieder PDF, weil die Kunden ja doch nix anderes wollen als ein Ausdruck des Original-Handbuchs.
Ich bin mir unsicher, wie ich diese Tendenz bewerten soll. Auf der einen Seite verstehe ich, dass es Unsinn ist, mit den heutige in den Browsern implementierten Mitteln von HTML+CSS gegen das PDF-Konzept ankaempfen zu wollen. Auf der anderen Seite wehrt sich etwas in mir gegen PDF, erstens, weil ich den Acrobat Reader nicht mag (als Software - ich empfindie die Bildschirmbetrachtung in PDF konvertierter Print-Dokumente mit dem Reader als ekelhaft im Vergleich zum Betrachten von Web-Seiten mit einem Browser), und zweitens, weil PDF eben wieder ein firmeneigenes Binaerformat ist und nichts Offenes, vielfach Verwendbares, wie es echte EDV-Freaks lieber haben.
Ich warte mal weiter ab. Man kann ja schon froh sein, welchen Ueberraschungserfolg die Unix-orientierten Klartextsprachen in den letzten Jahren feiern durften. Und jetzt noch Linux, das selbst vom SPIEGEL derzeit immer wieder als neuer ernster Konkurrent zu MS Windows gepusht wird. Es gibt gluecklicherweise eine wachsende Zahl von Leuten, die genug Verstaendnis fuer EDV aufbringen, um zu erkennen, das offene Klartextformate, die nicht dem Diktat und Geheimnis eines Herstellers unterliegen, fuer die "Gesamt-EDV" auf Dauer die bessere Wahl sein koennten. Auch auf Betriebssystemebene.
viele Gruesse
Stefan Muenz