Klaus Junge: Drucken

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Hallo Klaus, ...

Hallo Stefan,

nun, das ist nicht nur bei S so, auch bei P und (fast) all den Anderen.

Ich hatte auch lange Bauchweh damit, die reine (HTML)-Lehre schien
mir für elektronische Dokus etc. angemessener.

Im Moment sehe ich das aber eher so, daß wir uns in einer
Übergangsphase befinden und diese ein zweigleisiges Handeln
erfordert.

Kiddies haben keine Schwierigkeiten sich in der virtuellen
Hyperwelt zurechtzufinden, so jedenfalls meine Beobachtung.
Kalksemester wie ich drücken da wohl schon eher mal auf den
'Printbutton'.

Es scheint sogar eine Frage der (Berufs)Bildung zu sein.
Bei einer meiner Microcontroller-Entwicklungen habe ich das
gesamte (Service)Manual onBoard untergebracht. Zwar nur mit
einer VT100-Schnittstelle, hab' aber doch recht viel Herz-
blut in die Ergonomie gesteckt (Hyperverkrüppelung).
Die Reaktionen sind ausgesprochen vielfältig.

Länder in denen die Service-Organisationen vorwiegend mit
Ingenieuren besetzt sind kommen gut damit klar. Die sind
auch die besten Kunden meiner HTML-Basteleien.
Länder und Gebiete die gerinere Umsätze haben, sind da
knapper ausgestattet, die bevorzugen Papier, und das
obwohl sie mit Servicewerkzeug genauso ausgestattet sind
wie die Anderen.

Irgendwann kam mir auch folgendes Bild:
Wenn Du ein Buch in die Hand nimmst, dann fächerst Du das
mal kurz durch und baust Dir ein räumliches Bild auf.
Du weißt, daß vorn und/oder auch hinten sowas wie ein
Verzeichnis oder ein Index zu finden ist. Das hast Du von
klein auf an so gelernt und das steckt Dir im Blut.
Versuch das mal mit einem Monitor zu machen!
Fehlanzeige. Selbst wenn Du die Kraft hättest mit einem
Bildschirm oder einem Display so umzugehen, Du kämst
einfach nicht zu entsprechenden Erkenntnissen.
Es muß dann also anders gehen.

Einige Menschen bevorzugen daher wohl auch die gewohnten
Vorgehensweisen, und die sind eben wohl eher Papier.
Andere haben zusätzliche Vorgehensweisen besser drauf,
die nehmen sie dann mehr oder minder selbstverständlich
dazu. Junge Leute sind da mit Sicherheit besser rein-
gewachsen. Wer sich schon durch labyrintische Tiefen
eines Videospiels erfolgreich durchgehangelt hat, hat
es wohl auch gelernt durch virtuelle Strukturen zu
navigieren.
(Vielleicht nehme ich mir das Thema Navigation im
Forum mal vor wenn ich die GIFs drauf haben sollte).

Gelegentlich sehe ich sowas auch in Computerläden.
Kiddies können kaum laufen, gehen aber mit der Maus
(und nicht mit der Tastatur) um wie mit der Flasche.
Dann stehe ich da und mir fliegen die Fliegen in den
Mund! (der blanke Neid!)

Ja, also zweigleisig.
HTML und Drumrum ist die aktuelle Art und Weise mit
Informationen auf elektronischen Medien umzugehen.
Es gibt da noch andere Ansätze und es gab auch schon
andere (SelfHelp). Einige werden wieder in der Ver-
senkung verschwinden und es werden auch neue aufkommen
(zB Inflation). Das traditionelle Papier wird auch noch
mehr oder minder lange weiterleben.
Sein großer Vorteil ist noch immer, daß keinerlei Tools
zur Informationsverarbeitung nötig sind!
Bis auf's Lesen halt.

Panta Rheo. (oder so)

Wer heute HTML kann, wird den Sprung zu Weiterentwicklungen
vermutlich problemlos schaffen.

Ach so, und *.PDF? Hängt irgendwo dazwischen.
Es ist zwar für den Bildschirm ausgelegt und handhabt
elektronische Dokumente, ist aber auch seitenorientiert.
Es wagt den Spagat zwischen den Medien und befriedigt
die Wünsche der Leute die Papier bevorzugen, aber auch
die Bereitstellung ehemals papiererner Dokumente in den
elektronischen Medien. Früher hatte ich Abonnements für
gebundene Datenbücher. Dann wurden die eher als CD's
geliefert. Ist auch schon seltener. Heute steckt das
alles in Datenbanken die über das Internet ansprechbar
sind. Sehr sehr oft halt im *.PDF-Format.
Wenn die Bandbreite steigt und die Verfahren besser werden,
dann wird das auch wieder anders werden.
Einen Namen dafür kenne ich noch nicht.

Etwas wirr und zerrupft und auch genug Gähndosis!
Genug für heute.

Klaus