Da hast Du Recht.
Der Inhalt einer Seite sollte in einem vernuenftigen Verhaeltnis zum Praesentationsaufwand stehen. Wenn jemand nichts witziges oder informatives auf seiner Seite hat oder sich einfach nicht ausdruecken kann und die Seite einfach total trocken rueberkommt, dann koennen die Effekte noch so toll sein und trotzdem wird niemand die Seite gut finden. Wenn diese Effekte dann auch noch aus Musik bestehen, die man nicht mag, Frames, die das Sichtfeld einengen, anstatt praktisch zu sein, ueberladener Hintergrundgrafik, die nichts leistet als den Text schlechter lesbar zu machen, irgendwelchen Animationen, die auf Dauer nerven, irgendwelchem Unsinn, fuer den man ein Plug-In braucht, aus Pop-Up-Windows oder aus Java-Code, der dazu noch fehlerhaft ist, dann ist dieses Verhaeltnis auf jeden Fall nicht richtig und die Besucher werden nie wiederkommen.
Zumal eine einfache, weisse Seite, mit Textlinks und Arial/Helvetica Schrift auch ganz nett aussieht, und irgendwie noch dazu avantgardistisch, klar strukturiert, bauhausstil-maessig... man kann eine Menge in das Fehlen von Gestaltungsmerkmalen hineininterpretieren, nicht nur, dass der Macher der Seite nicht die Moeglichkeit hat, welche zu machen.
Die kurze Ladezeit spricht auf jeden Fall sofort fuer die Seite.
Relativ kleine Grafiken, sparsam eingesetzt, vielleicht schwarz-weiss, ziehen die Aufmerksamkeit viel staerker auf sich als der grafische Overkill, dem ausgesetzt das Hirn die meisten Dinge gnadenlos am Bewusstsein vorbeirauschen laesst.
Der sparsame Einsatz einfacher Skripts fuer Aufgaben, die an sich fuer die Seite von geringer Bedeutung sind ist viel besser als Monsterskripts, die vielleicht nichtmal funktionieren und ohne die die Seite gar nicht betrachtbar ist.
Auch Typografisch ist es viel besser, nicht 15 verschiedene Schriftarten auf einer Seite zu nutzen, wozu die Style-Sheets anscheinend einige Leute herausfordern. Mehr als drei Schriften gelten, soweit ich weiss, bereits als verwirrend und als typografischer Kunstfehler. Fazit: Weniger ist mehr. Ueberlassen wir die totale Ausnutzung aller technischen Moeglichkeiten denjenigen, die entweder genug Geld dafuer kriegen, dass sie damit gestaltete Seiten fuer Unternehmen erstellen, die meinen, aeusserst innovativ rueberkommen zu muessen, und denjenigen, deren Seiten ohne Effekte gar keine Existenzberechtigung haetten. Im Endeffekt wird die Masse entscheiden, was sie moechte. Einfach oder ueberladen, kurze oder lange Ladezeit, Frames und Skripts oder nicht...
Mir doch egal, Gruesse, Bio