Virenangst?
Michael Schröpl
- javascript
Ein Schmankerl aus der JavaScript-Welt (oder auch nicht):
Beim Zugriff auf "TeamOne vor 100 Jahren" in </team.htm> bekam ich einen JavaScript-Fehler:
"JavaScript Error:
http://www.teamone.de/team.htm,
ShowTeam is not defined."
Eine entsprechende Rückfrage bei Stefan Münz führte zu keinem Ergebnis (so einen Fingerfehler
würde ich ihm ja auch gar nicht zutrauen.)
Der Effekt ist aber da und tritt sogar unabhängig von dem verwendeten Browser auf.
Was war passiert?
Normalerweise hätte ich gar keinen "richtigen" Internet-Zugang an meinem Arbeitsplatz. Daß ich doch durchkomme und dies hier posten kann, basiert auf einer Intranet-Verbindung von Frankfurt zur Mutterfirma in Zürich, die dort eine Kombination aus Proxy-Server und Firewall stehen hat (samt Dokumentation, über die ich beim Intranet-Surfen gestolpert bin).
Was in dieser Dokumentation aber nicht drin steht, ist, daß dieser Verbindungsknoten offenbar eine Analyse der übertragenen Inhalte auf Paketbasis oder so was Ähnliches macht und noch dazu nicht nur Pakettypen selektiv sperrt, sondern sogar deren Inhalt verändert.
Im Klartext: Dort sitzt ein Filter, der alles zwischen <script> und </script> herausfiltert, wie ich durch Ansicht des HTML-Quelltextes im Browser sehe.
Da kann ich mich natürlich lange wundern ...
Herausgefunden habe ich es letztlich dadurch, daß ich eine identische Kopie meiner Internet-Homepage auch lokal im Intranet besitze und auf beiden ein eigenes JavaScript mit entsprechend unterschiedlichem Erfolg ausprobiert habe.
Offenbar ist die Angst vor Viren inzwischen derartig verbreitet, daß bereits solche Mittel eingesetzt werden, um das "gefährliche" JavaScript zu bekämpfen. Was einem natürlich die Motivation, selbst Anwendungen in JavaScript zu schreiben, etwas verderben kann ...
Hallo Michael,
traurige Dinge, die du da berichtest, aber zumindest bin ich froh, dass sich die Sache aufgeklaert hat. Dem superschlauen Verbindungsknoten ist aber hoffentlich klar, dass er besser daran taete, solche Dinge wie <object classid=...> rauszufiltern als JavaScript...
viele Gruesse
Stefan Muenz
Dem superschlauen Verbindungsknoten ist aber hoffentlich klar, dass er besser daran taete, solche Dinge wie <object classid=...> rauszufiltern als JavaScript...
Habe ich noch nicht ausprobiert (keine URL zur Hand, die so etwas liefert), ist ja bloß die Mutterfirma, zu der ich kaum direkten Kontakt habe (u. a. keinen Namen des Betreibers dieser Kiste, nur DNS-Name und Socket-Nummer). Ich nehme halt, was ich ohne bürokratische Handstände kriege ...
Immerhin schraubt da offenbar gerade einer dran, denn vor ein paar Tagen wurden Downloads von ZIP- oder EXE-Files noch komplett abgelehnt und inzwischen funktionieren sie, wenn auch mit spürbarer Zeitverzögerung ... so etwas merkt man,
wenn man anhand der vielen guten Tips von SELFAKTUELL (danke!) den einen oder anderen Download versucht (z. B. den Yale Style Guide).