Moin,
Das "offene Verzeichnis" verfolgt einen besonderen Ansatz. Der redaktionell erstellte Katalog stützt sich nicht auf eine professionelle Redaktion, sondern baut auf den "Gemeinschaftsgeist" des Internet. Jeder kann "Editor" werden und die Verantwortung für bestimmte Kategorien übernehmen. Die Idee ist es, netzweites Fachwissen in einem gemeinsamen Projekt zu bündeln. In den USA ist dieses Konzept sehr erfolgreich, der Katalog hat einen hohen Qualitätsstand erreicht. So gut, dass etliche der großen Suchdienste ebenfalls das Open Directory benutzen.
Ein - gemessen an den anderen Katalogen - relativ kleines Team von Profis koordiniert und überwacht die Tätigkeit der freiwilligen 26.000 Redakteure, die etwa 1,8 Mio Einträge gesammelt haben.
Verzeichnisstruktur und Suchmöglichkeiten entsprechen den inzwischen bei allen Katalogen vorhandenen Standards. Das deutsche Open Directory mit etwa 40.000 Einträgen hat leider noch nicht den Standard des internationalen erreicht, ist aber eine respektable Recherchehilfe.
Ist übrigens wenig sinnvoll, einen Katalog mit den Strukturen des Web zu vergleichen wie in einem anderen Posting dieses Threads geschehen. Das eine ist ein strukturierter Einstiegspunkt und damit ein Abbild einer hierarchielosen Hyperlinklandschaft, das andere eben jenige.
Auf den Seiten des ODP kann man ganz gut nachlesen: http://dmoz.de/info Die Idee entspringt den Gedanken des alten Netscape und der Open Source Bewegung.