Hallo Gemeinde,
Jetzt isses also soweit: die Redmonder Firma Winzigweich fühlt sich zur Zeit wohl wenig königlich. Sie wird "zerschlagen" und schon heulen die "Experten" los, dass es fortan keine anwenderfreundliche Software mehr geben wird. Schade, schade, schade...
Standardanwendung wie "Wort für Fenster", "Bestech" und "Kraftpunkt" werden ihre Stand[ard]haftigkeit verlieren und all die vielen "standardgeschulten" Anwender (hat die schon mal einer gesehen?) wird's fortan auch nicht mehr geben tun - heißt es.
Das Armageddon der Wintel-Branche ist über uns hereingebrochen - oh Elend, oh Elend!
Nun wissen wir alle, dass Winzigweich die grafische Benutzeroberfläche (neudeutsch GUI) nicht erfunden, sondern nur gut geklaut hat. Ganz arg viele Apfel-Besitzer haben es ihr Leben lang auch ohne rechte Maustaste geschafft.
Da formt sich denn auch gleich die ketzerische Frage auf der Tastatur:
"Ist dieses vorinstallierte und OEM-konfigurierte Konstrukt aus Betriebssystem und Endanwenderprogrammen dann überhaupt so intuitiv und anwenderfreundlich wie alle sagen?"
Mal ehrlich:
Hinter 90% der (un-)geschulten Anwender intuitiver Benutzeroberflächen auf Fensterbasis steht doch in Wahrheit ein bedauernswerter, nicht auf der Lohnliste von Winzigweich stehender "Computer-Fuzzi", der sich in der Freizeit um die an*DAU*ernden Probleme seines Umfeldes kümmern und "komische" Meldungen wie
Eine Schutzverletzung in Modul gaga.exe
an Adresse 0815:4711 ist aufgetreten
[Mehr ...]
übersetzen darf.
Man läßt Freunde ja nicht hängen wenn der Mauszeiger mal hängt...
Wieso darf sich überhaupt jeder dahergelaufene (Computer-)BILD-Leser bei Alfred und Dieter einen Computer kaufen? Als ABM für die o.g. Armee der PC-Betreuer, die mit klick-gestähltem Zeigefinger und CD-ROM bewaffnet ausrückt, um wieder alles richten?
IMHO wird die sorgenfreie Weichwarenwelt der Endanwender durch die Trennung von "Layout und Design" (Anwendung und Betriebsystem) nicht zusammenbrechen und die Heerscharen der DAU werden auch zukünftig genauso professionell, intuitiv und lernbegierig damit umgehen, wie sie es von ihrem "Schatten" vorgemacht bekommen haben.
Vielleicht haben wir auch alle Glück und die gemeinen Boris-Klone werden zukünftig soviele "Standards" zur Wahl haben, dass die Freizeithotliner endlich wieder ungestört ein Bierchen trinken gehen können:
"Sorry - nie von dem Programm gehört - RTFM..."
Ich arbeite selbst mit Fenster 97 3/4.
Es ist ok.
Man lernt irgendwann dessen Stärken kennen (die Schwächen zeigen sich ja schnell genug) und nimmt es hin wie es ist.
Nichts ist perfekt und Fenster sind nunmal zerbrechlich und putzen muß man sie halt auch gelegentlich.
In diesem Sinne: (_Þ
CirTap