Begrenzt grenzenlos? @Generation
Wolfgang Wiese
- menschelei
Hi,
die deBios-Disku und besonders Swens letzter Beitrag http://www.teamone.de/selfaktuell/forum/messages/74649.html hat mich auf etwas gebracht was mir persoenlich schon laenger Gedanken bereitet.
Frueher, vor dem Internet war es so, das junge Menschen und aeltere nicht so auf alle Medien zusammenkamen, sieht man mal von Grossveranstaltungen ab.
Geht man z.B. in RL aus, dann wird man von vornerein dorthin gehen, wo es einem am besten gefaellt, was dann oft sehr Altersgruppen-abhaengig ist. Bsp gehen Leute ueber 30 kaum noch in die Disco und eher in ein nettes Kaffee, waehrend die Tweens bei selbigen das Grausen bekommen.
Entsprechend wahrscheinlich ist es auch, das man als Discobesucher einer Disco mit Eintritt ab 21 sich nicht von Kindern nerven lassen muss (und Gefahr laeuft wegen der Verfuehrung Minderjaehriger angeklagt zu werden).
Beim Internet jedoch gibt es sowas in der Regel nicht.
Man weiss nicht genau ob der auf der anderen Seite des Schirms schon UHU ist, oder noch zur Schule geht.
Sicher kann dies ein Vorteil sein, aber ist es das immer?
In der RL verbringe ich meine Freizeit ja auch lieber mit Leuten aus meiner Altersgruppe +/- 8 Jahre.
Hier im Netz kann ich das nicht so einfach unterscheiden, weil es technisch/rechtlich momentan nicht so einfach ist.
Nur: Wo ein Benutzerdruck ist, wird es auch Loesungen geben.
Kommt also irgentwas das Kinder-Net ?
Ciao,
Wolfgang
Sicher kann dies ein Vorteil sein, aber ist es das immer?
In der RL verbringe ich meine Freizeit ja auch lieber mit Leuten aus meiner Altersgruppe +/- 8 Jahre.
Hallo
Hast du evtl. ein Problem damit, mit einem 16jaehrigen zu sprechen?
Ich weiss ja nicht, was du so alles fuer intime Dinge in Chats treibst, die evtl. 16jaehrige nicht duerfen... :)
Aber ansonsten:
Solange sich der Minderjaehrige seinem Aufenthaltsort (im Netz) entsprechend verhaelt, kann doch das Alter egal sein. (Denkt ein 16jaehriger <g>)
MfG
Thomas
Hi,
Hast du evtl. ein Problem damit, mit einem 16jaehrigen zu sprechen?
Nein, hab ich nicht, wieso fuehlst du dich angegriffen?
Vielleicht haette ich es nicht so sehr aufs Alter spezifizieren sollen.
Es hat in der Tat eher mit dem Gespraechsniveau zu tun.
In den meisten Faelle ist es nur so, dass Menschen die
im gleichem Altersbereich liegen (wie gesagt: +/- 8 Jahre)
in der Regel dasselbe Gespraechniveau fuehren.
Dies hat nichts mit der Auffsassung zu tun das jemand unter 16 jetzt
'kindisch' sei -das ist in der Tat Bloedsinn- sondern mit
den vergleichbaren Interessenlagen!
Bsp das einige Leute bestimmt kennen: Viele Leute machen
ziemlich viel zusammen, machen Spieleabende etc pp., aber wenn dann
ein paar von denen dann ein Kind bekommt dann aendert sich das
oft ziemlich schnell, weil das Kind bei dem betroffenen Paar
nunmal im Mittelpunkt des Interesses steht und nicht mehr die gemeinsamen
Spieleabende mit den Freunden.
Soweit, so gut?
Die Frage ist nun: Wie ermoegliche ich es im Internet Leuten
die gleiche Interessen haben zueinander zu finden, ohne das
gleichzeitig anderer Leute mit total anderen Interessen da stoeren?
Bsp: Leute die vernuenftig chatten wollen vs. Leute, denen es
Spass macht einen Chat zu stoeren und die Leute zu nuken.
Ciao,
Wolfgang
ReHi Wolfgang!
Zu der Sache mit dem Kind:
Ich denke, du siehst das von der falschen Seite. Das Paar, das das Kind bekommt, geht nicht mehr zu den Spieleabenden, weil ihre _Zeit_ anders verplant ist, nicht weil sie keinen Bock mehr drauf hätten. Ein Kind - die Erziehung dieses - benötigt viel Zeit, vorallem für die Mutter, da es mit seinen Bedürfnissen in den ersten Jahren noch nicht so ganz hinterm Zaun halten kann.
Und ich denke, dass diese "Nuker", um sie mal so zu nennen, _immer_ und _jeden_ stören und das wird auch immer so bleiben, egal ob im Real Life oder im Cyberspace..
Bis denne,
Dennis
P.S.: Schön, dass es hier im Chat auch schöne philosophische und psychologische Themen gibt ;-)
Hallo, zusammen.
Erstmal die Antwort auf Dennis:
»»Ein Kind - die Erziehung dieses - benötigt viel Zeit, vorallem für die Mutter, da es mit seinen Bedürfnissen
in den ersten Jahren noch nicht so ganz hinterm Zaun halten kann.
<klischee> Ein Kind braucht die Mutter. </klischee>
Ich weiss, dass du auf was anderes 'rauswolltest, und der Part ist ja auch ok. Abär: Ich muss ehrlich sagen,
dass ich irgendwann mal diese "Du-bist-die-Mutter"-Leier für viel Geld nicht mehr hören konnte. Klar, Milch
kommt von Muttern, aber Zuwendung, Trost und Liebhaben kann (und muss und soll) bitteschön auch von
Papi kommen.
Ausserdem sind es diese hübschen Vorstellungen, die den jungen Eltern das soziale Leben doch _schwer_
machen:
<klischee>
Junge Eltern können sich um nichts anderes kümmern als ihre Kinder.
Der Freundeskreis bricht sowieso zusammen, sobald ein Paar ein Kind bekommt.
Die Interessen von Frauen ändern sich schlagartig, wenn sie erstmal Mutter sind.
Schwangere Frauen befinden sich im Ausnahmezustand und sind somit nicht zurechnungsfähig.
.... endlos fortsetzbar
</klischee>
Als ich vor sieben Jahren mit meinem grossen Sohn schwanger war, wurde mir plötzlich schlecht, wenn ich
Zigarrettenrauch roch. Ich rauche aber normalerweise. Folglich erklärten mir meine lieben Freunde, ich
solle nicht so einen Bahei darum machen, ich wär doch sonst nicht so. Und von Stund' an hatte ich das
Nichtzurechnungsfähigkeitsklischee auf der Stirn. Dann kam der Geburtsvorbereitungskurs, dann hatten
wir unsere lieben Kinderlein, und plötzlich stellte ich fest, dass ich mich nur noch mit jungen Müttern traf,
mein Lebensinhalt nur noch aus nicht-allergieauslösenden Windeln und selbstgekochtem Babybrei bestand
und meine sämtlichen Freunde "von vorher" _weg_ waren. War ich dran schuld? Was hatte ich denen denn
getan? Ich hatte mich keineswegs verändert und lechzte geradezu nach Unterhaltungen, die sich nicht
ausschliesslich mit Babys und dem "Drumrum" beschäftigen mögen. Aber ich konnte natürlich abends
nicht mehr einfach so weg (Oma? Vergiss es! - Babysitter? Teuer! - Kind mitnehmen? - Aber doch nicht in
die Kneipe/Disco/zum Italiener) und uns zu besuchen war natürlich (trotz vorhandener Spiele u. ä.)
langweilig. Obwohl mein Mann (zurechnungsfähig) ja auch noch da war. Und andere besuchen? Ja, haben
wir gemacht - mit Kind. Kein Problem - bis Baby heult, weil Hunger, Bauchweh, Windeln voll oder was auch
immer. Dann wird das liebe Kleine, das vorher noch das Prädikat "ohwiesüss" erhalten hatte, zum Nerv-
zwerg, der "erwachsene" Unterhaltungen stört. Ich weiss nicht, ob unsere Freunde da so engstirnige Aus-
nahemenschen waren. Ich glaub's eher nicht. Eher habe ich das Gefühl, dass man, gerade, wenn man
ein Baby oder (noch viel schlimmer!) ein Kleinkind hat, in eine Art "Elternghetto" abgedrängt wird. Und
wenn man dann mal nach eigenen Interessen handeln will (vor allen Dingen als Mutter), kann man sich
drauf verlassen, von anderer Seite einen auf die Rübe zu kriegen, weil man sich nicht um sein Kind kümmert.
Das ist dann der berühmte "ich-hatte-das-auch-nicht-warum-soll-ich's-dir-gönnen"-Generationenkonflikt.
Warum ich euch das alles erzähle, wo's doch garnicht hierhergehört? Ganz einfach: Mich hat das damals
so fertiggemacht, dass ich heute noch auf der Palme sitze und mit Kokosnüssen werfe, wenn ich so kleine
Bemerkungen wie diese beiden höre bzw. lese. Und ich die arge Befürchtung habe, dass ich damit nicht
so ganz allein bin. Resümee: Besucht junge Eltern in eurem Bekanntenkreis, faltet alle Ober zusammen,
die sich in irgendwelchen Lokalen aufschwingen, jungen Eltern zu sagen, dass ihr Baby hier nicht weinen
darf, seid da und hört euch halt auch mal an, dass es eine scheussliche Nacht war und euere Freunde drei
Kreuze schlagen werden, wenn die "Dreimonatskolik" endlich kein Thema mehr sein wird!
Ich bin aber auf keinen hier sauer, nicht dass ich jetzt wieder für nicht zurechnungsfähig gehalten werde! *lach*
Und ich denke, dass diese "Nuker", um sie mal so zu nennen, _immer_ und _jeden_ stören und das
wird auch immer so bleiben, egal ob im Real Life oder im Cyberspace..
Ohja, das sehe ich doch auch so. UND: Die Leute haben eine ganz bestimmte geistige Haltung, das zieht
sich durch soziale Schichten und Generationen. Weiss der Kuckuck, was die Leute beisst - die meisten
fühlen sich wohl einfach irgendwo zu kurz gekommen.
Ok, macht's hübsch, vielleicht kann ich ja in den Themenchat kommen. Bis dann!
Stonie
P.S.: Schön, dass es hier im Chat auch schöne philosophische und psychologische Themen gibt ;-)
Ohja, das find' ich auch! *s*
Hallo Stonie!
[...]
Die Interessen von Frauen ändern sich schlagartig, wenn sie erstmal Mutter sind.
Schwangere Frauen befinden sich im Ausnahmezustand und sind somit nicht zurechnungsfähig.
.... endlos fortsetzbar
</klischee>
Du sprichst mir aus der Seele, endlos.....Vor allen Dingens sind sie plötzlich nicht mehr die kompetenten, netten und zu allen Schandtaten bereiten Kolleginnen oder Ex-Kommilitoninnen, sondern spießig-abgedrehte, sich auf dem Sozialtrip befindenden Ikea-Vorstadt-Hausmütterchen, deren IQ sich mit Geburt des Kindes radikal um 80 Punkte reduziert. Die Meinung der Umwelt von diesen Mutties zeigt sich dann tagtäglich im vollbesetzten Bus, im Supermarkt mit Kinderwagen oder wenn man es wagen sollte, sich mal mit Kleinkindern in kneipenähnlichen Etablissements blicken zu lassen. Und wehe, das Kind ist nicht der Jahreszeit entsprechend angezogen, dann kann man sich der bissigen Kommentare der Pre-Fifties-Generation auf offener Straße sicher sein.
[...]und plötzlich stellte ich fest, dass ich mich nur noch mit jungen Müttern traf,
mein Lebensinhalt nur noch aus nicht-allergieauslösenden Windeln und selbstgekochtem Babybrei bestand
und meine sämtlichen Freunde "von vorher" _weg_ waren.
Widerlich, nicht? Ich habe damals Krabbelgruppen gemieden, nach dem 2. Kind habe ich mir einen Babymassagekursus angetan. Und wehe, der Lütte fühlte sich bei esoterischer Hintergrundmusik und duftendem Babymassageöl nicht wohl und brüllte wie am Spieß, dann hieß es: "Vielleicht bist du heute einfach zu verkrampft?" Naja, die Nachbarin hatte auch kleine Kinder, man traf sich in der Sandkiste, und abends, wenn ihr Mann dazukam, unterhielt ich mich mit ihm, ja, über was wohl? Das Internet, <g>
Ich hatte mich keineswegs verändert und lechzte geradezu nach Unterhaltungen, die sich nicht
ausschliesslich mit Babys und dem "Drumrum" beschäftigen mögen.
*Handschüttel*, mir gings genauso. Deswegen waren die Kinder bei mir ein Segen, ich hätte wohl sonst nie oder nicht so früh und bestimmt nicht auf dieser Schiene zum Internet gefunden. Denn nur über das Internet war es möglich, mal eben "auf'n Zwutsch" zu gehen und trotzdem ein Ohr beim Baby zu haben. Neue Freunde habe ich dadurch gefunden. Ein neuer Beruf ist daraus geworden. Ich sehe das Internet als _die_ Chance für Mütter an. Wobei sich aber auch dies, eben bedingt durch o.g. gesellschaftliche Restriktionen, in Grenzen hält.
Eher habe ich das Gefühl, dass man, gerade, wenn man
ein Baby oder (noch viel schlimmer!) ein Kleinkind hat, in eine Art "Elternghetto" abgedrängt wird. Und
wenn man dann mal nach eigenen Interessen handeln will (vor allen Dingen als Mutter), kann man sich
drauf verlassen, von anderer Seite einen auf die Rübe zu kriegen, weil man sich nicht um sein Kind kümmert.
Einfach ignorieren, es stimmt eh' nicht ;-)
Und ich die arge Befürchtung habe, dass ich damit nicht
so ganz allein bin. Resümee: Besucht junge Eltern in eurem Bekanntenkreis, faltet alle Ober zusammen,
die sich in irgendwelchen Lokalen aufschwingen, jungen Eltern zu sagen, dass ihr Baby hier nicht weinen
darf, seid da und hört euch halt auch mal an, dass es eine scheussliche Nacht war und euere Freunde drei
Kreuze schlagen werden, wenn die "Dreimonatskolik" endlich kein Thema mehr sein wird!
Ja, wobei genau hier diese Kluft zwischen Eltern und Nichteltern deutlich wird: Kinderlose können einfach nicht, auch wenn sie noch so sehr wollen, nachvollziehen, wie es sich _mit_ Kindern lebt, es sei denn, sie sind selber Erzieher oder Tante/Onkel von 24 Nichten/Neffen, <g>
Ok, macht's hübsch, vielleicht kann ich ja in den Themenchat kommen. Bis dann!
Hoffentlich bist du da, ich gehe jedenfalls gleich hin :-)
Viele Grüße,
Kirsten
Hi,
Die Frage ist nun: Wie ermoegliche ich es im Internet Leuten
die gleiche Interessen haben zueinander zu finden, ohne das
gleichzeitig anderer Leute mit total anderen Interessen da stoeren?
Bsp: Leute die vernuenftig chatten wollen vs. Leute, denen es
Spass macht einen Chat zu stoeren und die Leute zu nuken.
genauso wie im RL: Mit "geschlossene Gesellschaft" und "Gesichtskontrolle" durch den "Türsteher".
Im WWW würde ich sagen: Kostenpflichtiges Abonnement (nicht zu billig, um die Chaoten abzuschrecken) und Zugangskontrolle über schriftlich zu beantragendes Passwort mit Identitätskontrolle (hast Du Dich schon mal bei einem Online-Broker angemeldet?).
Wer dann "nuked", ist in den Logfiles auffindbar und identifizierbar, weil über realname angemeldet.
mfG - Michael
Hi,
Es hat in der Tat eher mit dem Gespraechsniveau zu tun.
In den meisten Faelle ist es nur so, dass Menschen die
im gleichem Altersbereich liegen (wie gesagt: +/- 8 Jahre)
in der Regel dasselbe Gespraechniveau fuehren.
Dies hat nichts mit der Auffsassung zu tun das jemand unter 16 jetzt
'kindisch' sei -das ist in der Tat Bloedsinn- sondern mit
den vergleichbaren Interessenlagen!
Glaubst du nicht, daß 16-Jährige dieselben Interessen haben
können wie 32-Jährige (Alter willkürlich gewählt, ka, wie alt du
bist ,))?
Populärstes Beispiel: Fußball. Fußball zieht sich durch alle
Altersgruppen, von 6 Jahren bis 80 Jahren. Alle Welt redet von
Fußball, besonders schlimm ist es in gegen Ende der Saison.
Bsp das einige Leute bestimmt kennen: Viele Leute machen
ziemlich viel zusammen, machen Spieleabende etc pp., aber wenn dann
ein paar von denen dann ein Kind bekommt dann aendert sich das
oft ziemlich schnell, weil das Kind bei dem betroffenen Paar
nunmal im Mittelpunkt des Interesses steht und nicht mehr die gemeinsamen
Spieleabende mit den Freunden.
Naja, ganz so würde ich es nicht sehen. Ich kenne viele, die diese
gemeinsamen Spielabende sehr vermissen, jedoch nicht hingehen,
um der oftmals jungen Mutter/dem jungen Vater zu helfen, bwz. weil
das Kind die Eltern so in Anspruch nimmt, daß der Vater/die Mutter
entweder zu müde ist oder einfach keine Zeit findet, zu diesen
Abenden zu gehen.
Das geht dann häufig reih-um, viele Freunde bekommen mehr oder
weniger gleichzeitig Kinder bekommen. Diese Spielabenden verlaufen
dann im Sand und später, wenn die Eltern wieder Zeit hätten,
ist einfach die Gelegenheit nicht mehr da, bzw. der Bekanntenkreis
hat sich geändert.
Nicht das mangelnde Interesse ist Schuld daran ,)
Die Frage ist nun: Wie ermoegliche ich es im Internet Leuten
die gleiche Interessen haben zueinander zu finden, ohne das
gleichzeitig anderer Leute mit total anderen Interessen da stoeren?
Bsp: Leute die vernuenftig chatten wollen vs. Leute, denen es
Spass macht einen Chat zu stoeren und die Leute zu nuken.
Wozu gibt es Private Chats, bzw. private Räume und Admins, darauf
aufzupassen, daß eben solche Sachen nicht passieren? Diese
Spams und Nukes werden außerdem häufig von deprimierten,
pubertären Script-Kiddies gemacht, die sich so abreagieren - man
kann sie eh nicht für voll nehmen und ignoriert sie am besten. Es
gibt schließlich genügend Schutzmechanismen, die einen vor
solchen Sachen bewahren ,)
Ich glaube, meine Meinung über den Altersunterschied im Web ist
inzwischen klar geworden: er geht mir, auf deutsch gesagt, am
Hintern vorbei ,)
Ich chatte häufig mit Leuten, die ich vollkommen in Ordnung finde
ohne auch nur auf die Idee zu kommen, wie alt jemand ist. Wenn
dann durch Zufall das Thema auf das Alter kommt, bin ich häufig
sehr überrascht über das tatsächliche Alter der Personen.
Z. B. ist im Chat ein Kerl, den ich als "flippigen Teenager" eingestuft
hätte. Als ich dessen WIRKLICHES Alter erfahren hab, wars ziehmlich
überraschend ,)
Fazit: es ist doch nun wirklich Wurst, wie alt die Person ist, mit der
man sich unterhält.
euer 18-jähriger
CK1
Moin,
(irgendwie will das mit dem Absenden bei mir nicht unter deinem Ursprungsposting klappen, deshalb hänge ich mich mal hier ran)
damit ist wohl endgültig entschieden, dass das Forum jeden Freitag ab ca. 14.00 Uhr zum Philosophieren einlädt. Eine gute Tradition, die wir in den letzen Wochen hier aufgebaut haben ;-)
Und ich bin stolz wie Oskar in dieser Woche schon zum zweiten mal Ideenlieferant gewesen zu sein. Danke, das tut gut.
Geht man z.B. in RL aus, dann wird man von vornerein dorthin gehen, wo es einem am besten gefaellt, was dann oft sehr Altersgruppen-abhaengig ist.
Das, was uns häufig als Altergruppen-abhängig erscheint ist doch zumeist themenorientiert. Das bedingt häufig ähnliche Altersgruppen, muss aber nicht so sein. In Neigungsgruppen, wo die Fähigkeit eben nicht von Alter, Erfahrung, Berufsstand, Herkunft, finanziellem Stand, körperlichen Möglichkeiten oder ähnlichen vorgeprägt ist, kommt es schon zu Alters- bzw, anderen "Klassen"-Mischungen. In der Rheumaselbsthilfegruppe einer Bekannten sind Männer und Frauen von 18 bis 80 zusammen, hier treffen sich HTML-Interessierten fast aller Altergruppen.
Bsp gehen Leute ueber 30 kaum noch in die Disco und eher in ein nettes Kaffee, waehrend die Tweens bei selbigen das Grausen bekommen.
Ja, das "glatzenwunde Alter" von dem einst HRK (mit 23 Jahren! der Mann war echt früh gealtert) sprach. Auch ich finde Familienfeiern mittlerweile (mit meinen bald 37 Jahren) nicht mehr so abstoßend und bereite mich mental schon auf die erste Vorsorgeuntersuchung vor.
Beim Internet jedoch gibt es sowas in der Regel nicht.
Nur auf den ersten Schein. Ich denke, häufig wird die Erfahrung gemacht, dass es sich nach einer gewissen Zeit des Hype wieder in die angestammten Gruppen (das muss nicht nur das Alter sein, siehe oben) teilt: Das Geld für die vielen Offline-treffen ist nicht da, die Diskussionen im Chat erscheinen irgendwann doch zu kindisch, die Themen untergliedern sich, die Ausdauer läßt nach: man sehnt sich nach "seinesgleichen", möchte sich lieber in der eigenen Gruppe mit "vergleichbaren" messen:
In der RL verbringe ich meine Freizeit ja auch lieber mit Leuten aus meiner Altersgruppe +/- 8 Jahre.
Hier im Netz kann ich das nicht so einfach unterscheiden, weil es technisch/rechtlich momentan nicht so einfach ist.
Aber wir erahnen an der Schreibe, an der Art der Antwortens, an der Geduld und Ausdauer, am Esprit, der in einer Antwort liegt, doch nach gewisser Zeit das Alter.
Es zeigt sich imho doch, dass wir (fast) alle (zumeist) zu schwach sind, um das eingefahrene Gleis zu verlassen und neue zu befahren. Die Idee, im Netz könne man "neu anfangen", alte Fehler nicht wiederholen, alles besser machen, diese Idee scheitert wohl - wie so oft - an uns, an den Menschen.
Schönes Wochenende zusammen
Swen
Hi Wolfgang
Mein Gedankengang geht ungefähr in folgende Richtung:
Ist es nicht egal, mit wem ich chatte oder in wessen Thread ich poste -- und ist es nicht auch egal, wie alt dieser ist. Das Wichtige ist an der ganzen Sache, dass er ein ähnliches Niveau besitzt wie ich, damit ich mich mit ihm ordentlich unterhalten kann. Und ich denke, dass ein Kind dieses Niveau ebenso bringen kann wie ein Gleichaltriger (btw 21) oder ein älterer. Ich bin auch schon öfter erstaunt, wie alt (bzw jung) manche Leute im Chat oder Forum sind, die mir auf eine Frage antworten.
Ich habe also kein Problem damit, dass sich im Internet nicht nur "Farben und Formen" vermischen, sondern auch Alter. (mz von Alter???) Gerade dieses Zusammenbringen und diese Grenzenlosigkeit (ja, ich würde es so nennen) macht das Internet doch gerade aus.
Bis denne,
Dennis
Hallo Wolfgang
Nur: Wo ein Benutzerdruck ist, wird es auch Loesungen geben.
Kommt also irgentwas das Kinder-Net ?
Ich schlage vor, du kommst heute Abend zum Themenchat. Dort werden wir über Möglichkeiten und Gefahren für Kinder und Jugendliche im Netz diskutieren. Ich bin sicher dass dein Posting dort genau am richtigen Platz für eine Diskussion ist, ich werde ihn also versuchen einzubauen.
Liebe Grüsse
Christoph
Hallo Wolfgang,
sehe ich genauso wie du! Letztes Jahr hatte ich zu dem Thema auch schon mal einen Thread losgetreten (<../../sfarchiv/1999_3/t04993.htm>). Kannst du ja auch mal lesen, vielleicht geben die Beitraege von damals auch hier noch mal neues Futter fuer Diskussion.
Derzeit sehe ich es so: es findet tatsaechlich mehr Begegnung zwischen den Generationen statt als vielerorts sonst im Leben, wo Gruppenbildung zumindest oft auch am gemeinsamen Alter orientiert ist. Andererseits gibt es auch im Internet Generationenkonflikte. Hier im Forum kann man das finde ich gut beobachten. Da funktioniert der Austausch zwischen 15- und 45jaehrigen oft reibungslos, aber es gibt halt auch das Aufeinanderstossen von alters- und generationentypischen Ansichten. Immerhin, es kommen trotzdem immer alle wieder, und das foerdert letztlich den Austausch.
viele Gruesse
Stefan Muenz
Hi,
ich sehe in dem von dir geschilderten "Problem" eher die große Stärke des Netzes. Ist doch pupegal, wer
an der anderen Tastatur sitzt. Hauptsache das was rüberkommt stimmt. z.B. Hier im Forum sollte es doch
egal sein von wem die Antwort kommt, Mann Frau jung alt hauptsache die Antwort ist richtig kompetent
(und höflich formuliert wie - logen- auch die Frage).
Kleines Beispiel am Rande. Bin mittlerweile 32 Jahre alt und hab vor zwei Jahren im Chat (den ich damals
ab und zu besuchte) nen Typen kennengelernt. Er Fan einer Fußball Mannschaft, ich einer anderen.
Als denn meine bei seiner gespielt hat haben wir uns verabredet. Treffpunkt ausgemacht und getroffen.
uuups. Der Bursche war 16. Aber hallo echt nett.
Im Real-Life denke ich hätte ich den nie kennengelernt -weil nach deiner These er in der Disse und ich im
good old Kaffee (wobei ich mich gegen dieses Klischee wehren muß, war gestern noch inner Disse)-
Cool was war ist, daß wir in der Kneipe wohl keinen Kontakt aufgenommen hätten. Aber im Chat.
Toll oder? So isses das Netz.
Gruß
uhf
Hi Wolfgang und uebrige Forumer!
Beim Internet jedoch gibt es sowas in der Regel nicht.
Man weiss nicht genau ob der auf der anderen Seite des Schirms schon UHU ist, oder noch zur Schule geht.
Es gibt schon bestimmte Seiten, die bestimmte Alters bzw. Usergruppen bevorzugen.
Es gibt einige Seiten, auf denen sich vor allem juengere Internetnutzer aufhalten. Im internet ist das alles jedoch in der Tat nicht so altersabhaengig.
Im Web ist man dort, wo es Themen gibt, die einen interessieren. Dort kann man Leute gleichen Alters treffen, muss es aber nicht.
Im RL ist das schon eine etwas andere Situation ... aber nicht grundverschieden ... es gibt schon gewisse "Aehnlichkeiten".
Hier im Netz kann ich das nicht so einfach unterscheiden, weil es technisch/rechtlich momentan nicht so einfach ist.
Ich denke auch, dass ich mit vielen Leuten, mit denen ich Kontakt ueber das Internet bekommen habe auf _keinem_ asnderen weg kontakt bekommen haette. Das liegt irgendwie genau daran, dass man nicht genau weiss, woran man ist. Viele Leute haben eine HP, doch stimmt das, was sie ueber sich schreiben ueberhaupt? - Solche Fragen kann keiner Beantworten. hier muss man entweder "blind vertrauen" oder grundsaetzlich misstrauisch sein.
Doch um zum eigentlichen Thema zurueckzukommen kann ich eigentlich auch nur sagen, dass es mir relativ egal ist, wer auf ein Posting von mir antwortet, oder wie alt der ist, mit dem ich gerade chatte, hauptsache er ist kompeten und nett. Mich interessiert zwar, wer mein Gegenueber" ist, aber ich muss es nicht wissen.
Ich schliesse mal mit folgendem Satz:
Das Internet ist in der Lage ganz neuartige Kontakte zu schaffen.
Interessen- und Generationsuebergreifend.
MfG
Goetz
P.S.: Ich bin auch erst 16 Jahre alt ... finde es aber wirklich gut, dass man hier im forum auch von der Erfahrung "aelterer" profitieren kann!
Hallo miteinander,
das junge Menschen und aeltere nicht so auf alle Medien zusammenkamen, sieht man mal von Grossveranstaltungen ab.
Kann ich so nicht unterschreiben. Bei uns im ADFC "arbeiten" wirklich die meisten nach Interessengruppen zusammen. Und die privaten Kontakte, die sich ergeben, sind auch nicht nach Altersgruppen getrennt. Dann dürften mein Lebensgefährte (45) und ich (dieses Jahr noch 47) kaum mit den jungen Leuten hier im Kreisverband München zusammentreffen, die gerne zu uns zum Essen kommen und je nach eigener Organisationsmöglichkeit auch mal einladen. Von den gemeinsamen Radtouren ganz zu schweigen.
Geht man z.B. in RL aus, dann wird man von vornerein dorthin gehen, wo es einem am besten gefaellt, was dann oft sehr Altersgruppen-abhaengig ist. Bsp gehen Leute ueber 30 kaum noch in die Disco und eher in ein nettes Kaffee,
Oder oft auch gar nicht mehr soviel aus. Bist Du schon mal auf die Idee gekommen, daß unsereiner vielleicht gerne noch mal vielleicht nicht in die Disco heutiger Prägung ginge, aber doch gerne zum Tanzen, ohne daß da gleich Kaffeehausmusik laufen müßte?
Beim Internet jedoch gibt es sowas in der Regel nicht.
Man weiss nicht genau ob der auf der anderen Seite des Schirms schon UHU ist, oder noch zur Schule geht.
Genau das finde ich gut dabei. Man verpaßt doch so viele interessante Menschen, wenn man sie nach dem Alter vorsortiert.
Nur: Wo ein Benutzerdruck ist, wird es auch Loesungen geben.
Den Benutzerdruck gibt es IMO einfach dadurch, daß sich Leute mit gleichen Interessen einfach öfter treffen. Wie z.B. auch im oben zitierten Vereinsleben. Vielleicht ist das Internet wirklich ein Segen, wie es z.B. auch Kirsten unten im Seitenthread geschrieben hat: Wir sehen den anderen nicht und lassen uns daher nicht durch Vorurteile abhalten, uns mit interessanten Menschen zu unterhalten.
Ich erlebe einiges derartige auch im RL, da nur wenige mein Alter wirklich glauben wollen.
Gruß, Karin