n'Abend Korbinian,
... versteht mich nicht falsch, aufarbeitung ist OK, aber mann muss irgendwann einmal einen schlusstrich ziehen ...
Hier gehen zwei verschiedene Dinge durcheinander, das eine ist Aufarbeitung von Geschichte und das andere ist Nutzungsänderung von Baugrund.
... es exisitiert nirgends auf der erde ein stück boden, auf dem noch kein tropfen blut vergossen wurde ob jetzt eine disko oder ein wohnhaus oder sonstwas ort steht ...
Hier bin ich ganz und gar deiner Meinung. Eine "tolle" Variante Baugrund auf ewig dem Wirschaftskreislauf zu entziehen ist, ihn eben einfach zum Denkmal oder zur Gedenkstätte zu erklären.
Damit haben sich vor einiger Zeit die Neuberliner Abgeordneten des Bundestages massig mit Ruhm bekleckert, indem sie wertvolle Steuergelder dafür benutzten den Postdamer Platz hochkant zu betonieren, und sind zu allem Übel wahrscheinlich auch noch stolz drauf.
DAS hat überhauptnichts mit Aufarbeitung zu tun. Das ist Ablaßhandel par excellence. Freikaufen von der Verantwortung (Schei**e ist das, Entschuldigung).
Hätte man das Geld als Wiedergutmachung an die Überlebenden ausgezahlt, wäre der schöne Platz nicht auf ewig verschandelt (und als provokantes Arbeitsfeld für Grafitti-Schmierereien aufgebaut) und es wäre ein klein wenig Wiedergutmachung an den noch verbliebenen Opfern geleistet.
<provokant>
Würde man jeden Quadratmeter in Deutschland,
... auf dem in der deutschen Geschichte Blut vergossen wurde ... zur Gedenkstätte erklären, dann könnte man das BauGesetzbuch abschaffen, weil es kein freies Bauland mehr gäbe.
</provokant>
In diesem Sinne
Andreas