Alex Kleinjung: Disco auf dem Gelände des KL Auschwitz

Hallo zusammen,

ich weiss, der Beitrag ist ebenfalls total Off, aber nachdem hier vor
einigen Wochen der Thread über http://www.holocaust.at für leb-
hafte Diskussionen um das Erinnern gesorgt hat, wollte ich es einfach
mal zum Nachdenken in den Raum stellen:

Auf dem Gelände der alten Gerberei des KL Auschwitz wurde am Donnerstag
vergangener Woche eine Disco eröffnet; und die polnischen Behörden sehen
sich nicht in der Lage, mehr zu tun, als "Verbitterung" zu äussern.

http://www.eurogay.de/news/641.html

Wir haben in Deutschland aktuell wieder etliche Probleme mit aufkommendem
Rechtsextremismus, aber ich glaube fast, dass _das_ bei uns nicht mög-
lich wäre...

Sehr nachdenkliche Grüsse
   Alex

<img src="http://home.germany.net/100-80215/alex/images/promo/akonline.gif" alt="">

http://www.atomic-eggs.com/selfspezial/daten/101.html

  1. Hi Alex!

    <img src="http://home.germany.net/100-80215/alex/images/promo/akonline.gif" alt="">

    http://www.atomic-eggs.com/selfspezial/daten/101.html

    Soso, keine Zeit was? Und wir sollen Dir nicht wieder mit den 5-Minuten Postings im Forum kommen?
    Und dann erlaubst Du Dir auch noch, die wertvolle Zeit in ein neues Banner zu investieren?! ;-)
    Naja, wenigstens besser als das vorherige - vielleicht sollte es noch anklickbar sein :-)

    MfG Simon

  2. Hallo Alex,

    ich würde das unter "falsche Entscheidung einer Behörde" sehen!
    Ich glaube nicht, daß die polnische Bevölerung das gutheißt.
    Aber zu der Bemerkung, daß das bei uns nicht möglich sei:
    Die Deutschen waren die Täter, die Polen wohl eher Opfer. Von daher wäre es noch ganz anders zu bewerten, wenn das in Deutschland zugelassen würde!!! Ich sehe mich persönlich zwar nicht dafür verantwortlich, was "mein Opa" getan hat, aber ich MÜßTE dagegen sein, wenn HIER so etwas zugelassen würde! Daß die polnischen Behörden das zulassen, ist zwar traurig, aber darüber dürfen wir uns wohl nicht aufregen!

    Reiner

  3. Hallo Alex,

    also, ich muss dir leider sagen dass ich da etwas anderer meinung bin, es war dort ja schliesslich NUR die gärberei... würde mann jeden ort so penibel hier in meiner umgebung untersuchen (Dachau) so dürfte hier garnichts existieren... versteht mich nicht falsch, aufarbeitung ist OK, aber mann muss irgendwann einmal einen schlusstrich ziehen und es exisitiert nirgends auf der erde ein stück boden, auf dem noch kein tropfen blut vergossen wurde

    ob jetzt eine disko oder ein wohnhaus oder sonstwas dort steht ist dabei eher nebnsächlich solange dieser umstand nicht politisch (damit meineich aber nicht nur die rechten sondern insbesondere die linken) ausgenutzt wird - denn dies ist die wahre "Schandtat"

    mfg

    Korbinian Bachl

    1. n'Abend Korbinian,

      ... versteht mich nicht falsch, aufarbeitung ist OK, aber mann muss irgendwann einmal einen schlusstrich ziehen ...

      Hier gehen zwei verschiedene Dinge durcheinander, das eine ist Aufarbeitung von Geschichte und das andere ist Nutzungsänderung von Baugrund.

      ... es exisitiert nirgends auf der erde ein stück boden, auf dem noch kein tropfen blut vergossen wurde ob jetzt eine disko oder ein wohnhaus oder sonstwas ort steht ...

      Hier bin ich ganz und gar deiner Meinung. Eine "tolle" Variante Baugrund auf ewig dem Wirschaftskreislauf zu entziehen ist, ihn eben einfach zum Denkmal oder zur Gedenkstätte zu erklären.

      Damit haben sich vor einiger Zeit die Neuberliner Abgeordneten des Bundestages massig mit Ruhm bekleckert, indem sie wertvolle Steuergelder dafür benutzten den Postdamer Platz hochkant zu betonieren, und sind zu allem Übel wahrscheinlich auch noch stolz drauf.
      DAS hat überhauptnichts mit Aufarbeitung zu tun. Das ist Ablaßhandel par excellence. Freikaufen von der Verantwortung (Schei**e ist das, Entschuldigung).

      Hätte man das Geld als Wiedergutmachung an die Überlebenden ausgezahlt, wäre der schöne Platz nicht auf ewig verschandelt (und als provokantes Arbeitsfeld für Grafitti-Schmierereien aufgebaut) und es wäre ein klein wenig Wiedergutmachung an den noch verbliebenen Opfern geleistet.

      <provokant>
      Würde man jeden Quadratmeter in Deutschland,
      ... auf dem in der deutschen Geschichte Blut vergossen wurde ... zur Gedenkstätte erklären, dann könnte man das BauGesetzbuch abschaffen, weil es kein freies Bauland mehr gäbe.
      </provokant>

      In diesem Sinne

      Andreas

      1. Hallo @ndre@s,

        was hast Du gegen den Potsdamer Platz? Alleine das Tiefgaragensystem
        ist für einen Provinzmenschen eine Herausforderung ;-)

        <provokant>
        Würde man jeden Quadratmeter in Deutschland,
        ... auf dem in der deutschen Geschichte Blut vergossen wurde ...
        zur Gedenkstätte erklären, dann könnte man das BauGesetzbuch
        abschaffen, weil es kein freies Bauland mehr gäbe.
        </provokant>

        Das klingt wie die Aussage eines Gerichtsmediziners, der mal erklärte:
        "Würden auf allen Gräbern von Menschen, die in Wahrheit _doch_ eines
        unnatürlichen Todes sterben, nachts Kerzen brennen - unsere Friedhöfe
        wären taghell".

        <img src="http://home.germany.net/100-80215/alex/images/promo/signet.gif" alt="">

        <img src="http://home.germany.net/100-80215/alex/images/promo/akonline.gif" alt="www.alexander-kleinjung.de" style="cursor:hand;" onMouseUp="window.location.href='http://www.alexander-kleinjung.de/'" onmouseover="window.status='http://www.alexander-kleinjung.de';return true;" onmouseout="window.status='';return true">

  4. Hi Alex!

    Auf dem Gelände der alten Gerberei des KL Auschwitz wurde am Donnerstag
    vergangener Woche eine Disco eröffnet; und die polnischen Behörden sehen
    sich nicht in der Lage, mehr zu tun, als "Verbitterung" zu äussern.

    Wir haben in Deutschland aktuell wieder etliche Probleme mit aufkommendem
    Rechtsextremismus, aber ich glaube fast, dass _das_ bei uns nicht mög-
    lich wäre...

    Also ... erstmal finde ich das natürlich auch nicht gut ... bei uns wäre das mit Sicherheit nicht möglich ... wobei ... naja, man weiß ja heute nicht immer unbedingt auf welchem ehemaligen Gelände irgendein Gebäude steht (--> das Beispiel Dachau ...), aber für eine Disco finde ich ist sowas nicht gerade der richtige Ort ...

    Noch kurz ne Anmerkung: Heißt das nicht KZ?

    MfG
    Götz

    1. Hallo Götz,

      Noch kurz ne Anmerkung: Heißt das nicht KZ?

      Im Sprachgebrauch der Täter wie auch in der Literatur ist die Abkürzung
      "KL" gebräuchlich; KZ ist offenbar - verschärfter? - Umgangston.

      <img src="http://home.germany.net/100-80215/alex/images/promo/signet.gif" alt="">

      <img src="http://home.germany.net/100-80215/alex/images/promo/akonline.gif" alt="www.alexander-kleinjung.de" style="cursor:hand;" onMouseUp="window.location.href='http://www.alexander-kleinjung.de/'" onmouseover="window.status='http://www.alexander-kleinjung.de';return true;" onmouseout="window.status='';return true">

      1. Hi Alex!

        Im Sprachgebrauch der Täter wie auch in der Literatur ist die Abkürzung
        "KL" gebräuchlich; KZ ist offenbar - verschärfter? - Umgangston.

        also auf der Eurogay-Site steht auch KZ ... aber das KL auch gebräuchlich ist wußte ich nicht ...

        MfG
        Götz