fjh: Honorar für Buch

Hallo zusammen,

man redet ja in Deutschland ungern über Honorare und Gehälter, aber ich habe trotzdem mal eine Frage in diese Richtung.

Kennt sich jemand aus mit Honorarsätzen für das Schreiben eines Fachbuches?
1. Welche Modelle gibt es?
2. Falls das Modell eine Prozentbeteiligung am Verkauspreis ist, wie hoch ist die im Regelfalle
3. Auf was sollte man generell bei Abschluss solcher Verträge achten

Bin für jeden Tipp oder Erfahrungswert dankbar.

Ansonsten schönes WE
Gruß
Franz

  1. Hallo fjh,

    1. Welche Modelle gibt es?

    Zwei im grunde: einmal mit Garantiehonorar, und einmal ohne. Garantiehonorar heisst: du kriegst bei Erscheinen des Buches mindestens die Summe X (z.B. 10000 Mark), und mehr bekommst du aber erst, wenn so viel Honorar zusammenkommt, dass es diese Summe uebersteigt. Falls sich das Buch aber schlecht verkauft, hast du zumindest diese Summe eingestrichen.

    1. Falls das Modell eine Prozentbeteiligung am Verkauspreis ist, wie hoch ist die im Regelfalle

    Bei EDV-Verlagen zwischen 6% und 15%. Wobei du alles unter 10% ablehnen solltest (lieber einen anderen Verlag suchen). Denn weniger ist schlichtweg Abzocke und zeugt von mangelnder Wertschaetzung der "Inputquellen", also der Autoren. ich hab einmal diesen Fehler gemacht, aber nochmal werde ich ihn sicher nicht machen ;-)

    1. Auf was sollte man generell bei Abschluss solcher Verträge achten

    Es ist zwar ueblich, dass ein Passus drin ist, dass du fuer andere Verlage nichts zum gleichen Thema schreiben darfst, aber das darf nicht so allgemein gefasst sein, dass du praktisch gar nichts mehr fuer andere Verlage schreiben darfst.

    Es sollte ausdruecklich drinstehen, dass der Verlag das Buch angemessen bewirbt.

    Sinnvoll sind auch vertragliche Regelungen fuer eventuelle Uebersetzungen des Buches in andere Sprachen.

    Sicher gibts noch mehr ... aber das sind zumindest mal ein paar wichtige Punkte.

    viele Gruesse
      Stefan Muenz

    1. Hallo Stefan,

      kurz vorm Abschneiden ;-), danke!

      Gruss
      Franz

      1. Hallo Franz,

        kurz vorm Abschneiden ;-), danke!

        noe, abgeschnitten wird hier nicht, nur ausgeschnitten. Und auch nur, was nicht mehr weiter diskutiert wird.

        Ich moechte Stefans Worte noch ergaenzen:
        Achte darauf, dass Art und Umfang der Arbeit korrekt beschrieben sind und versuche vor dem Vertragsabschluss eine Gliederung mit dem Verlag schriftlich zu fixieren, die zu jedem groesseren Kapitel in wenigen Saetzen den gewuenschten Inhalt beschreibt.
        Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass Verlagen sonst gerne dies noch und jenes noch einfaellt und man als Autor dann unzaehlige Kleinigkeiten noch einmal in naechtelangen Sitzungen ueberarbeiten darf. Besonders bei Auftragsarbeiten besteht diese Gefahr.

        Viele Gruesse
         Kess

        1. Hallo ihr (3),

          mich wuerde dabei mal interessieren, ab wann es sich ueberhaupt lohnt getaetigte arbeit (z.b. in form einer online-doku wie meiner http://www.jan-winkler.de/hw/) in buchform umzusetzten? gibt's da irgendeine richtgroesse (mindst seitenzahl, woerter, themen, kapitel ...) die man mindestens haben sollte?

          gruss,
          Jan.

          1. hallo jan,

            mich wuerde dabei mal interessieren, ab wann es sich ueberhaupt lohnt getaetigte arbeit (z.b. in form einer online-doku wie meiner http://www.jan-winkler.de/hw/) in buchform umzusetzten? gibt's da irgendeine richtgroesse (mindst seitenzahl, woerter, themen, kapitel ...) die man mindestens haben sollte?

            ich glaube nicht, dass es vom seitenanzahl im wesentlichen abhängt (sage wesentlichen, also schon etwas über 3 normalen internetseiten)

            es lohnt sich erstmals darüber nachzudenken, wenn jemand dich danach fragt, also dir ein buch daraus zu erstellen anbietet.
            der rest ist dann immer eine vereinbarungssache.

            grüße
            thomas