Frank: WOLLEN WIR NICHT EINE GEWERKSCHAFT GRÜNDEN?

Wollen WIR nicht EINE N-E-U-E GEWERKSCHAFT gründen?
Ich finde das ne Idee.
What happens next .....

  1. Wollen WIR nicht EINE N-E-U-E GEWERKSCHAFT gründen?

    Was für 'nen Zweck soll die erfüllen?

    1. Wollen WIR nicht EINE N-E-U-E GEWERKSCHAFT gründen?

      Was für 'nen Zweck soll die erfüllen?

      Mehr Geld, bessere Arbeitsbedingungen, mehr Freizeit (wer liest nicht in ihr das Forum oder andere nette fachliche Sachen? -- wer in welchem fachlichen Gebiet in seiner Firma wäre sonst noch bereit dazu?) und mehr Selbstwertgefühl (?), klarere Wettbewerbsbedingungen -- (Auftragsstresswahnsinn etwas mindern - klar man|frau wächst gern an seinen|ihren Aufgaben) -- aber!!!

      1. Wollen WIR nicht EINE N-E-U-E GEWERKSCHAFT gründen?

        Eine Gewerkschaft fuer WEN? Teile uns ruhig mit, worueber Du ueberhaupt redest.

        (wer liest nicht in ihr das Forum oder andere nette fachliche Sachen?

        Haeh? Bitte nochmal in deutsch oder englisch, was anderes kann ich nicht.

        1. Hi you,

          Eine Gewerkschaft fuer WEN? Teile uns ruhig mit, worueber Du ueberhaupt redest.

          Ich rede über Lufthansa-Piloten und spanische Piloten und Ver.di (die jetzt hier und da streikt) und darüber, dass die ganze moderne Zivilisation von diesen Blechbüchsen abhängt und den Quereinsteigern usw. usw. Und von dem Pixel-Schrumpf. Und vom vergangenen Jahr. Do you remember?

          (wer liest nicht in ihr das Forum oder andere nette fachliche Sachen?
          Haeh? Bitte nochmal in deutsch oder englisch, was anderes kann ich nicht.

          Versteh ick nich? I don' t wanna say that this Forum is work. Forum is fun, well understood. But has it ever occurred to you why this is so? Ever?

          Bye, I am going to sleep now.
          Frank

      2. Moin,

        Wollen WIR nicht EINE N-E-U-E GEWERKSCHAFT gründen?

        versuch bei ver.di

        oder träum weiter :-)

        Viele Grüße

        Swen

        1. Moin, moin,

          versuch bei ver.di

          3000 K-Mitglieder, was glaubst Du, wann ein verwickeltes Problem oben auf dem Tisch gelandet ist? Ein Anfang ja, eine Gegenwart vielleicht, aber eine Zukunft ????

          oder träum weiter :-)

          die werden's machen oder wir, jeder für uns selbst?
          BAT 4b ist für harte Jungs doch schon hart - schon, weil keiner sie überhaupt versteht, oder?

          Bis denn
          Frank

          1. Moin

            versuch bei ver.di
            3000 K-Mitglieder, was glaubst Du, wann ein verwickeltes Problem oben auf dem Tisch gelandet ist? Ein Anfang ja, eine Gegenwart vielleicht, aber eine Zukunft ????

            Was ist die Alternative? 0 Mitglieder und nix tun? Oder mit 150 engagierten eine "Gegenorganisation" aufmachen und hoffen, Tarifvertragspartner zu werden. Wer das glaubt, der träumt. Sorry, aber schau mal ins Archiv, der Vorschlag einer Gewerkschaft ist hier (wie anderswo) schon mehrfach diskutiert worden, ohne dass je was passiert wäre. 3.000 Mitglieder sind erstmal der klare Hinweis auf 497.000 unorganisierte. Und wenn die sich nicht organisieren, dann haben sie auch nicht besser verdient. So einfach ist das. Anscheinend ist der Leidensdruck ja noch nicht hoch genug. Gewerkschaften sind nun mal mitgliedsorientierte Kampforganisationen und kein Samariter-Hilfswerk. Keine Mitglieder -> keine Kampfähigkeit -> kein Engagement

            oder träum weiter :-)
            die werden's machen oder wir, jeder für uns selbst?
            BAT 4b ist für harte Jungs doch schon hart - schon, weil keiner sie überhaupt versteht, oder?

            Sofern du auf die Eingruppierung von Webworkern im öD anspricht: dann bin ich mir nicht mal sicher, ob die 4b überhaupt von jedem erreicht werden. Ich erinnere mich konkret an Kämpfe eine Angestellten bei uns, als "Webmasterin" überhaupt in die 4b (oder war es sogar nur 5b?) eingruppiert zu werden. Das klappte nur mit einer Umschreibung der Aufgaben als Schriftleiterin oder so ähnlich. Auch hier zeigt sich das Problem. Solange bei ver.di nocht genügend webworker organisiert sind, wird sich bei den TV hinsichtlich der Eingruppierungsmerkmale wohl kaum was ändern. Meine (allerdings nur auf den Ministerialbereich bezogene und damit nicht unbedingt zu verallgemeinernde) Wahrnehmung ist, dass eher die Arbeitgeberseite aus Eigenschutz (Mitarbeiter im IT-Bereich gehen häufig fort in die Privatwirtschaft) daran interessiert sein werden, die Eingruppierungsmerkmale zu verändern. Und wenn das so käme, dann wäre das schon ein peinliche Zeugnis für die Webworker und nicht Ausfluß einer Strategie

            Viele Grüße

            Swen

            1. Moin

              Guten Morgen, möchte auch kurz meinen Senf dazu geben, da ich auch im öD als Programmierer eingestellt bin (Allerdings nicht als Webmeier):

              Meine (allerdings nur auf den Ministerialbereich bezogene und damit nicht unbedingt zu verallgemeinernde) Wahrnehmung ist, dass eher die Arbeitgeberseite aus Eigenschutz (Mitarbeiter im IT-Bereich gehen häufig fort in die Privatwirtschaft) daran interessiert sein werden, die Eingruppierungsmerkmale zu verändern<<

              Deinen Beobachtungen kann ich mich nicht so ganz anschließen.

              In unserer Behörde wir sehnsüchtigst auf die bald erwartete Diplom-Informatikerschwemme gewartet, die dann alle auf der Straße sitzen und auf den Knien zu uns angekrochen kommen um dann ihr Wissen für BAT 6B an uns zu verkaufen.

              Im Ernst: Damit rechnet unsere Behördenleitung und nimmt in Kauf, dass immer mehr vor allem junge Leute abwandern um mehr zu verdienen. Für uns dagebliebenen (im öD verdient man mit Kind und Kegel nicht viel schlechter als in der Wirtschaft) bleibt mehr Arbeit für´s gleiche Geld. Ob das langfristig gut gehen wird, wage ich zu bezweifeln.

              Viele Grüße

              Holger

              1. Moin

                In unserer Behörde wir sehnsüchtigst auf die bald erwartete Diplom-Informatikerschwemme gewartet, die dann alle auf der Straße sitzen und auf den Knien zu uns angekrochen kommen um dann ihr Wissen für BAT 6B an uns zu verkaufen.

                Diese "Schwemme" wäre nicht die erst, die angekündigt wird und wieder in ein Tal umschlägt.

                Im Ernst: Damit rechnet unsere Behördenleitung und nimmt in Kauf, dass immer mehr vor allem junge Leute abwandern um mehr zu verdienen. [...] Ob das langfristig gut gehen wird, wage ich zu bezweifeln.

                Zustimmung.

                Viele Grüße

                Swen

              2. Hallo,

                In unserer Behörde wir sehnsüchtigst auf die bald erwartete Diplom-Informatikerschwemme gewartet, die dann alle auf der Straße sitzen und auf den Knien zu uns angekrochen kommen um dann ihr Wissen für BAT 6B an uns zu verkaufen.

                Im Ernst: Damit rechnet unsere Behördenleitung und nimmt in Kauf, dass immer mehr vor allem junge Leute abwandern um mehr zu verdienen. Für uns dagebliebenen (im öD verdient man mit Kind und Kegel nicht viel schlechter als in der Wirtschaft) bleibt mehr Arbeit für´s gleiche Geld. Ob das langfristig gut gehen wird, wage ich zu bezweifeln.

                Viel Mist bringt manchmal nicht mehr als Mist zu stande. Informatik gehoert
                in anspruchsvolleren Aufgaben als eine Festplatte zu loeschen, nicht
                zu dem  Fach, das jeder Hansel Bansel ausuebt, strukturiertes Denken
                erfordert schon n bissl Grips. An meinem Studienort ist,
                trotz gestiegener Studianfaengerzahl, die Abbruchrate nach wie vor sehr
                hoch (etwa 70 bis 80%). Ausserdem sind die Anforderungen am Markt immernoch
                so bunt gemischt wie die Flecken einer scheckigen Kuh. Wenn die Behoerde
                da mal nicht ins Klo greift..."einfache" Administration mal ausgenommen,
                ("einfach" weils da ja auch verschiedenste Mutationen gibt)

                Gruss
                Sonia

            2. Hi Swen,

              3000 K-Mitglieder, was glaubst Du, wann ein verwickeltes Problem oben auf dem Tisch gelandet ist? Ein Anfang ja, eine Gegenwart vielleicht, aber eine Zukunft ????
              Was ist die Alternative? 0 Mitglieder und nix tun? Oder mit 150 engagierten eine "Gegenorganisation" aufmachen und hoffen, Tarifvertragspartner zu werden. Wer das glaubt, der träumt. Sorry, aber schau mal ins Archiv, der Vorschlag einer Gewerkschaft ist hier (wie anderswo) schon mehrfach diskutiert worden, ohne dass je was passiert wäre. 3.000 Mitglieder sind erstmal der klare Hinweis auf 497.000 unorganisierte. Und wenn die sich nicht organisieren, dann haben sie auch nicht besser verdient. So einfach ist das. Anscheinend ist der Leidensdruck ja noch nicht hoch genug. Gewerkschaften sind nun mal mitgliedsorientierte Kampforganisationen und kein Samariter-Hilfswerk. Keine Mitglieder -> keine Kampfähigkeit -> kein Engagement

              Ich meinte 3000 Kilo-Mitglieder, also 3 Mio.
              Guck zB mal in die Verlage dort arbeiten inzwischen die Redakteure nicht nur als Redakteure, sondern sie fotografieren, bildbearbeiten, produzieren für das Zeitungsportal, Schreiben inklusive, in einem bis jetzt nicht mehr weiter anzureicherndem Stress dank digitaler Fotografie und Internet. Ziel des Verlags: höchstmögliche Aktualität. Die ganzen Elemente: Webtechnik, Fotografie, Bildbearbeitung usw. waren noch vor wenigen Jahren separat und der Redakteur konnte schreiben und redigieren, heute ist der Produktionswiesel und kriegt keine Mark mehr, im Gegenteil. Aufgrund der Marktlage arbeiten die Verlage vermehrt mit Freien. Ich selbst kenne noch Zeiten, da war bei jedem Bildtermin ein Fotograf dabei, der ordentlich bezahlt wurde. IG Druck
              Ich sehe das so: Die Gewerkschaften funktionieren oft an Mitgliederinteressen vorbei. Die Pilotengeschichte zeigts. Die müssen das erst machen, damit den ver.di-Vertretern mal aufgeht, dass ein Streik zu den Mitteln zur Durchsetzung von Forderungen gehört. Dass die Piloten dabei 28 Prozent absahnen, ist natürlich verantwortungslos. Klar. Aber wer hätte sie nicht gern selbst?

              oder träum weiter :-)
              die werden's machen oder wir, jeder für uns selbst?
              BAT 4b ist für harte Jungs doch schon hart - schon, weil keiner sie überhaupt versteht, oder?

              Meine (allerdings nur auf den Ministerialbereich bezogene und damit nicht unbedingt zu verallgemeinernde) Wahrnehmung ist, dass eher die Arbeitgeberseite aus Eigenschutz (Mitarbeiter im IT-Bereich gehen häufig fort in die Privatwirtschaft) daran interessiert sein werden, die Eingruppierungsmerkmale zu verändern. Und wenn das so käme, dann wäre das schon ein peinliche Zeugnis für die Webworker und nicht Ausfluß einer Strategie

              EIGENNUTZ im Ödi: Wohnt hier doch irgendwo eine ordnende Vernunft? Und nicht nur die aus der politischen Macht abgeleitete Dienstfertigkeit? Wo? Mir ist sie noch nicht recht begegnet. Im Gegenteil. Der allgegenwärtige Sparwahn ist zerstörerisch, indem er Allerwichtigstes ignoriert und mit dem Rasenmäher absäbelt, und vor allem jegliche Verhältnismäßigkeit und Spätfolgenanalyse außer Acht lässt.

              Ausfluss einer Strategie, verstehe ich nicht.

              Arbeitest Du Schicht?

              Grüss sie
              Frank

              1. Hi Frank

                EIGENNUTZ im Ödi: Wohnt hier doch irgendwo eine ordnende Vernunft? Und nicht nur die aus der politischen Macht abgeleitete Dienstfertigkeit? Wo? Mir ist sie noch nicht recht begegnet. Im Gegenteil. Der allgegenwärtige Sparwahn ist zerstörerisch, indem er Allerwichtigstes ignoriert und mit dem Rasenmäher absäbelt, und vor allem jegliche Verhältnismäßigkeit und Spätfolgenanalyse außer Acht lässt.

                Ich gebe dir Recht, aber -
                die Gewerkschaften sind wie so viele andere Institutionen vom sogenannten
                "Wasserkopf" gelaehmt. Statt dagegen was zu tun, wird an den schwaechsten
                der Beteiligten gespart und das Geld auf anderer Seite zum Fenster raus-
                geworfen oder versickert in Korruption.
                Die Philosophie, wir machen was neues und es wird dann viel besser,
                hat noch nie in der Geschichte funktioniert -leider.

                Sonia

                1. Hallo Sonia,

                  Ich gebe dir Recht, aber -
                  die Gewerkschaften sind wie so viele andere Institutionen vom sogenannten
                  "Wasserkopf" gelaehmt. Statt dagegen was zu tun, wird an den schwaechsten
                  der Beteiligten gespart und das Geld auf anderer Seite zum Fenster raus-
                  geworfen oder versickert in Korruption.
                  Die Philosophie, wir machen was neues und es wird dann viel besser,
                  hat noch nie in der Geschichte funktioniert -leider.

                  Tschuldigung: Wieso sage ich viel besser, es reicht etwas und Machen, das wäre ja schon was. NOCH NIE IN DER GESCHICHTE: Das ist sehr sehr vermessen. Weisst Du, es gab die 6-Tagewoche in D, und es gab in Tarifverträgen nicht schon immer 6 Wochen Urlaub (30 Tage). Dafür ist gestreikt worden, das waren keine Geschenke.
                  Also was jetzt, das hat in der Geschichte noch nie funktioniert oder heute ist alles anders?

                  Tja.

                  Gruß
                  Frank

                  1. Hallo Frank,

                    Tschuldigung: Wieso sage ich viel besser, es reicht etwas und Machen, das wäre ja schon was. -

                    Das Problem ist doch, selbst wenn du eine ganz neue Gewerkschaft gruendest,
                    bist du ein Zahnrad unter einer Maschinerie. Die hat ihr eigenes Uhrwerk
                    und zwingt dich damit in eine Zwangsjacke von Verhaltensregeln. Ich sage
                    nicht das sich damit nichts aendern wuerde, aber das diese neue Gewerkschaft
                    genauso wie die anderen enden wuerde. Bestes Beispiel (ist zwar keine G.
                    aber...) sind die Gruenen, als kleine unwichtige Partei, die idealistischen
                    Vorstellungen und wenn sie dann da sind, wo sie wirklich was bewirken
                    koennen, muessen sie das Spiel der anderen doch zum grossen Teil mitspielen.

                    Nichts tun ist immer schlimmer, als wenigstens etwas, um ein bissl was zu
                    aendern. Aber ich glaub ausserdem, den Leuten gehts noch zu gut, um
                    ihren Hintern hochzukriegen. Die Gewerkschaft lebt ja bekanntlich
                    von den Mitgliedern

                    NOCH NIE IN DER GESCHICHTE: Das ist sehr sehr vermessen. Weisst Du, es gab die 6-Tagewoche in D, und es gab in Tarifverträgen nicht schon immer 6 Wochen Urlaub (30 Tage). Dafür ist gestreikt worden, das waren keine Geschenke.

                    Damit spiele ich auf den ganzen Apparat an und nicht auf einzelne
                    Errungenschaften. Mit "noch nie in der Geschichte"   meine ich, das noch nie
                    ein grosses altes System durch ein neues ersetzt wurde ohne irgendwann
                    wieder die selben Probleme mit sich rumzutragen oder andere Mutationen
                    davon. Das gilt auch dann, wenn du neben das alte System ein neues baust.
                    Es spielt immer der grundsaetzliche Kraftfaktor die Rolle:
                    die Mitglieder (Gewerkschaft,Vereine usw.),das Volk (Politik)(sehr allgemein),
                    die Arbeitnehmer (Arbeitsklima,soz Verhalten), usw usw usw.
                    solange es all den Leuten, bei dem was sie grundsaetzlich tun, gut geht
                    behaupte ich, das es sogar so weit geht, das das sozialverhalten andern
                    gegenueber verkuemmert --> Mir gehts ja gut.

                    Amen ;-)

                    Gruss
                    Sonia

              2. Moin

                IG Druck

                Jetzt ver.di. In Ver.di werden die Mitglieder vielfältige Möglichkeiten habe, die teilweise tradierten Grenzen des Industriegewerkschaftsprinzipes zu überwinden. Aber das ist kein Selbstgänger. Das verlangt Arbeit von den Mitglieder (Nicht in erster Linie den Funktionären). Sie können und müssen gestalten. Nichtmitglieder haben eh schon verloren.

                Ich sehe das so: Die Gewerkschaften funktionieren oft an Mitgliederinteressen vorbei.

                Wer bitte sind denn "die Gewerkschaften". Für mich sind das immer noch die Mitglieder. Wenn die sich nicht engagieren, dann ...

                Die Pilotengeschichte zeigts. Die müssen das erst machen, damit den ver.di-Vertretern mal aufgeht, dass ein Streik zu den Mitteln zur Durchsetzung von Forderungen gehört.

                Das ehe ich etwas diffenrenziert. Cockpit hatte schon seit längerem eine Art Kooperationsabkommen mit der (Ex-)DAG. Das Tun von Cokcpit fand also nicht losgekoppelt von den "großen" Gewerkschaften statt. Und ich kann mich recht gut an Streiks von Bodenpersonal und Besatzungen erinnern (DAG wie ÖTV) erinnern. Wahrscheinlich erregen aber Streiks von herausgehobenen Berufsgruppen wie Flugkapitänen mehr bleibende Erinnerung als das des "übrigen" Personals.

                EIGENNUTZ im Ödi: Wohnt hier doch irgendwo eine ordnende Vernunft?

                Allein in diesem Zimmer hier 4 :-)

                Und nicht nur die aus der politischen Macht abgeleitete Dienstfertigkeit?

                Ich arbeite seit bald 20 Jahren überwiegend in der Ministerialverwaltung eines Landes, dass die Höhen und tiefen politischer Kultur erlebt hat. Deshalb sage ich nicht ohne Grund: Es gibt in der Ministerialbürokratie (gleiches gilt für andere Behörden) keine politische Macht. Das hätten nur manche gern.

                Im Gegenteil. Der allgegenwärtige Sparwahn ist zerstörerisch, indem er Allerwichtigstes ignoriert und mit dem Rasenmäher absäbelt, und vor allem jegliche Verhältnismäßigkeit und Spätfolgenanalyse außer Acht lässt.

                Stimmt anders, als du es meinst. In der letzen Jahren wurde nirgendwo in der öffentlichen wirklich "gespart"(Unwort). Bislang steig die Verschuldung jährlich und allein das Sinken des Anstieges der Verschuldungsquote (Wurde sonstwo schon mal mit einer dritten Ableitung ein politisches Argument geführt :-)) wird als Heldentat befeiert. Gäbe es nur einen Politiker, der mit langfristigen Analysen Wahlen gewinnen würde, dann - aber auch nur dann - würde tatsächlich ein Umkehr in der Haushaltspolitik vollzogen werden. Und dann - aber auch nur dann - würd eich mihc der Diskssion nähern wollen, dass die Folgen der Kürzungen auch zerstören könnten.

                Arbeitest Du Schicht?

                Als Beamter diene ich schon 24 Stunden am Tag hingebungsvoll. Wie soll ich da noch Schichtdienst machen :-)

                Viele Grüße

                Swen

                1. Okay jetzt kriegst Du's,

                  IG Druck

                  Jetzt ver.di. In Ver.di werden die Mitglieder vielfältige Möglichkeiten habe, die teilweise tradierten Grenzen des Industriegewerkschaftsprinzipes zu überwinden. Aber das ist kein Selbstgänger. Das verlangt Arbeit von den Mitglieder (Nicht in erster Linie den Funktionären). Sie können und müssen gestalten.

                  Ich sehe das etwas anders. Ebenfalls wie in der Politik, ist Ver.di
                  die Antwort aus der offenbaren Rat- und Machtlosigkeit der Gewerkschaften. Globalisierung und öffentlicher "Spar"zwang und die Lage auf dem Arbeitsmarkt (inklusive Folgen) haben die Gewerkschaften dahin geführt, wo sie heute sind. Mehr als ewige Jahre Bündnisse für Arbeit usw. Warum dann nicht in schiere Größe machen? wie zum Beispiel: Deutsche-Dresdner, Dresdner-Allianz ... das wäre doch was Feines. Wir bündeln unsere Kräfte.
                  Die Frage wird nur sein, läßt sich das bündeln, was da gebündelt wurde. NEEIN, NO, Never, Jamais. Der Sparkassenmitarbeiter, die Krankenschwester, der Webmaster und der Müllwerker und der Ministerialbeamte - NO. So nahe liegen die Erfahrungsbereiche und die Arbeitsbedingungen der Leute doch nicht. Und die Solidarität und die Liebe unter den Menschen wird dabei unterschätzt. Wenn es eines hat, die EGO-Stärkung der Funktionäre: Hey, ich bin Chef dieser Riesensuperduperknallergewerkschaft. Ich bin gespannt, auf die Mobilisierungsfähigkeit einer so heterogenen Mitgliederschaft.

                  »»Nichtmitglieder haben eh schon verloren.
                  Veto. Trittbrettfahrer, die! Wenn die TV nur für Mitglieder gälten, da käm endlich mal Bewegung in die Bude. Die hätten doch heute noch die 6-Tage-Woche und 14 Tage Urlaub - auch die Mitglieder von der FDP und manche Kollegen von der CDU, wenn es solche in Deinem Ministerium gibt.

                  Wer bitte sind denn "die Gewerkschaften". Für mich sind das immer noch die Mitglieder. Wenn die sich nicht engagieren, dann ...

                  Ich wünschte, ich könnte das für mich auch sagen. Ich denke an dieser Stelle, an die arme Frau Engelen-Käfer, die beinahe einzig in der Öffentlichkeit fachlich und sachlich zu argumentieren versteht, während ihre Kollegen aus Einzelgewerkschaften und DGB still schwiegen und schweigen. Nicht mal ihre hauptberuflichen Solidaritätsverpflichteten zeigten Sympathie, Solidarität und ihr Stehvermögen. Wo sind die Visionen, die Ziele und die Analysen für die Zukunft?

                  Die Pilotengeschichte zeigts. Die müssen das erst machen, damit den ver.di-Vertretern mal aufgeht, dass ein Streik zu den Mitteln zur Durchsetzung von Forderungen gehört.

                  Das ehe ich etwas diffenrenziert. Cockpit hatte schon seit längerem eine Art Kooperationsabkommen mit der (Ex-)DAG. Das Tun von Cokcpit fand also nicht losgekoppelt von den "großen" Gewerkschaften statt. Und ich kann mich recht gut an Streiks von Bodenpersonal und Besatzungen erinnern (DAG wie ÖTV) erinnern. Wahrscheinlich erregen aber Streiks von herausgehobenen Berufsgruppen wie Flugkapitänen mehr bleibende Erinnerung als das des "übrigen" Personals.

                  Ich habe mir vor kurzem eine internationale Streiktagevergleichsstatistik angesehen im Economist, 12. Mai, Seite 112:
                  1. Japan 2. Schweiz 3. Luxemburg 4. Deutschland 5. NL 6. BEL 7. GB 8. Portugal 9. US 10. Schweden 11. Neuseeland 12. Frankreich usw.
                  Der erste Platz wird vergeben für die niedrigsten Streiktage; Rangfolge nach Maßzahl (verlorene Arbeitstage pro Jahr pro 1000 Beschäftigten). Hiernach liegt D etwa bei 10 Tagen und die USA bei 30 Tagen.
                  Ich habe nichts gegen besonders kleine oder besonders muffige Länder. Aber: Sagt die Statistik nichts über die deutschen Gewerkschaften? Oder die Mitgliederzufriedenheit? Oder sagen darüber der Organisationsgrad oder die Mitgliederzahlen mehr?

                  EIGENNUTZ im Ödi: Wohnt hier doch irgendwo eine ordnende Vernunft?
                  Allein in diesem Zimmer hier 4 :-)

                  Okay, Euch vier ausgenommen.

                  Und nicht nur die aus der politischen Macht abgeleitete Dienstfertigkeit?

                  Ich arbeite seit bald 20 Jahren überwiegend in der Ministerialverwaltung eines Landes, dass die Höhen und tiefen politischer Kultur erlebt hat. Deshalb sage ich nicht ohne Grund: Es gibt in der Ministerialbürokratie (gleiches gilt für andere Behörden) keine politische Macht. Das hätten nur manche gern.

                  Das ist wieder sowas, das ich nicht verstehe. Wer hätte das gern und warum? Und wieso keine Macht? Ich kriege hier in Berlin die Krise: Haushaltssanierung für Dummies oder wie nach nur drei Tagen, neue Finanzsenatoren erklären: alles kein Problem - is doch noch Luft im Schlach.

                  Im Gegenteil. Der allgegenwärtige Sparwahn ist zerstörerisch, indem er Allerwichtigstes ignoriert und mit dem Rasenmäher absäbelt, und vor allem jegliche Verhältnismäßigkeit und Spätfolgenanalyse außer Acht lässt.

                  Stimmt anders, als du es meinst. In der letzen Jahren wurde nirgendwo in der öffentlichen wirklich "gespart"(Unwort).

                  I couldn't agree more. Aber geshiftet, haben sie wie blöd und wesentliches dramatisch vernachlässigt - jedenfalls hier in Berlin. Und Leute auf die Straße gesetzt, zB Berliner U-Bahn und Bus von 30000 (1991) auf 13000 (2000). Und das Pinkeln am Bahnhof kostet jetzt ne Mark fuffzich.

                  »»Bislang steig die Verschuldung jährlich und allein das Sinken des Anstieges der Verschuldungsquote (Wurde sonstwo schon mal mit einer dritten Ableitung ein politisches Argument geführt :-)) wird als Heldentat befeiert. Gäbe es nur einen Politiker, der mit langfristigen Analysen Wahlen gewinnen würde, dann - aber auch nur dann - würde tatsächlich ein Umkehr in der Haushaltspolitik vollzogen werden. Und dann - aber auch nur dann - würd eich mihc der Diskssion nähern wollen, dass die Folgen der Kürzungen auch zerstören könnten.
                  Hier in Berlin gibt es eine Schule in Berlin-Schöneberg (schau Dir  mal auf ner Karte an, wo das liegt)  mit einem Migrantenanteil von 90 Prozent; Sprachen unterschiedlich - das doch wohl nur dann als erträglich gelten, wenn da massiv in Sprachförderung investiert wird. Aber ohne Kohle, gehts nicht. Oder?

                  Als Beamter diene ich schon 24 Stunden am Tag hingebungsvoll. Wie soll ich da noch Schichtdienst machen :-)

                  Jau, versteh ick. Da is wirklich nix mehr drin.

                  So die Luft ist erst mal auch bei mir raus.

                  Schühüüs

                  Frank

                  1. Moin

                    Ich sehe das etwas anders. Ebenfalls wie in der Politik, ist Ver.di die Antwort aus der offenbaren Rat- und Machtlosigkeit der Gewerkschaften. Globalisierung und öffentlicher "Spar"zwang und die Lage auf dem Arbeitsmarkt (inklusive Folgen) haben die Gewerkschaften dahin geführt, wo sie heute sind.

                    Nein,aber das würde hier zu off-topic werden

                    Die Frage wird nur sein, läßt sich das bündeln, was da gebündelt wurde.

                    Die von dir beschriebene Bandbreite decken andere Gewerkschaften auch ab, ohne dass es ein Problem sein muss. Schließlich ist der Wille zur Kundenorientierung entscheidend für den Erfolg. Fakt ist aber, dass die kleinteilige Gewerkschaftsstruktur in einer Welt mit geringer werdendem Organisationsgrad nicht darstellbar. Die Pleite einzelner DGB-Gewerkschaften ist kein Geheimnis

                    Wenn die TV nur für Mitglieder gälten, da käm endlich mal Bewegung in die Bude.

                    TV gelten (bis auf einige Ausnahmen: Allgemeingültigkeitserklärung durch den Staat) nur für tarifvertraglich gebundene Mitglieder. Das gilt für AG wie AN.

                    Wer bitte sind denn "die Gewerkschaften". Für mich sind das immer noch die Mitglieder. Wenn die sich nicht engagieren, dann ...
                    Ich wünschte, ich könnte das für mich auch sagen. Ich denke an dieser Stelle, an die arme Frau Engelen-Käfer,

                    Es geht nicht um ein paar Promis. Es geht um die vielen namenlosen vor Ort; die, die handeln. Und da zeigt dieser Thread in einigen Teilen das stetige Missverständnis einiger: Es wird nach der Gewerkschaft gerufen, aber eigenes Engagement tut offensichtlich weh. (Meine Mutter hat selber schuld, wenn mir die Hände frieren, hät sie mir halt Handschuhe geben sollen).

                    "gespart"(Unwort).
                    I couldn't agree more. Aber geshiftet, haben sie wie blöd und wesentliches dramatisch vernachlässigt - jedenfalls hier in Berlin. Und Leute auf die Straße gesetzt, zB Berliner U-Bahn und Bus von 30000 (1991) auf 13000 (2000). Und das Pinkeln am Bahnhof kostet jetzt ne Mark fuffzich.

                    Sag ich doch. Vergegenwärtige dir nur mal, was "sparen" so in deinem allgemeinen Sprachgebrauch eigentlich bedeutet. Das Wort wurde und wird pervertiert.

                    Schule berg [...] mit einem Migrantenanteil von 90 Prozent; Sprachen unterschiedlich - das doch wohl nur dann als erträglich gelten, wenn da massiv in Sprachförderung investiert wird. Aber ohne Kohle, gehts nicht. Oder?

                    Mir ist noch nicht so klar, warum das Lernen einer Sprache vom Geld abhängt. Oder anderherum: Warum die Gleichung  Mehr Geld -> ein Sprache = < "Probleme" irgendwie Sinn geben soll.

                    EOT?

                    Swen

              3. Hi

                Ich meinte 3000 Kilo-Mitglieder, also 3 Mio.

                Ach, und ich dachte 3000 Kilo-Mitgleider gäbe es nur bei den Weight Watchers :-)))

                MfG
                MoM, der das Wort Kilo nur bei Bytes sowie Längen- und Gewichtseinheiten verwendet

            3. grüsse,

              »»Angestellten bei uns, als "Webmasterin" überhaupt in die 4b (oder

              ich dachte, das heisst "Webmistress" :-)

              lg,
              Michael

              1. Moin,

                »»Angestellten bei uns, als "Webmasterin" überhaupt in die 4b (oder

                ich dachte, das heisst "Webmistress" :-)

                hihi. Okay, Google schlägt mich um Längen. Ich ändere meinen Sprachgebrauch

                ;-)

                Swen