Das Erwachen im Web und der Wahn des Kommenden
Thomas J.S.
- meinung
0 Wilhelm0 Wowbagger0 Wolfgang Wiese0 CurtB0 Thomas J.S.
Hallo Allerseits!
Wie es jetzt aussieht, beginnt das Erwachen unter den Portal und Info Seiten im Internet. Und wie es aussieht ist dieses Erwachen etwas bitter.
Viele von euch kennen "Wer-Weiss-Was" und habe wohl auch die selbe Mail erhalten wie ich, aber es gibt auch sehr viele die diese Wissensquelle nicht kennen., deshalb hier ein Teil des Mails zitiert:
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Zukunft von wer-weiss-was
In der Vergangenheit hat wer-weiss-was versucht, sich ueber Einnahmen
aus der Vermarktung von Werbeflaechen zu finanzieren. Die dadurch
erzielten Einnahmen sind aber nicht ausreichend, um die laufenden
Kosten des Dienstes zu decken. In der momentanen schwierigen Lage des
Bannermarktes koennen wir auch fuer die Zukunft eine Kostendeckung
nicht erwarten.
Auf Dauer wird wohl kein Angebot im World Wide Web wirklich um
kostenpflichtige Angebote herum kommen. Auch wir bei wer-weiss-was
stehen vor der Situation, dass wir den Dienst im Moment nicht
kostendeckend betreiben koennen. Nun ist guter Rat teuer, vor allem vor dem Hintergrund, dass das World Wide Web historisch eher als ein Ort gewachsen ist, an dem saemtliche Dienstleistungen kostenlos zu sein haben. Das Wissen um dieses Problematik auf der einen Seite und das viele positive Feedback von euch ueber die Community wer-weiss-was auf der anderen Seite, stellen uns vor ein schwierige Aufgabe. Fuer die Zukunft von wer-weiss-was gibt es zwei Wege: Entweder wir lassen alles wie bisher weiterlaufen und w-w-w geht ueber kurz oder lang die Puste aus. Oder wir muessten Mitgliedsgebuehren erheben, wodurch wir aber wahrscheinlich sehr viele Benutzer abschrecken und verlieren wuerden, was wir natuerlich auch nicht wollen.
Nach langen Ueberlegungen und Diskussionen haben wir uns fuer einen
Mittelweg entschieden, von dem alle profitieren: wir wollen wer-weiss-was in Zukunft neben dem normalen Zugang um einen kostenpflichtigen Bereich mit neuer, zusaetzlicher Funktionalitaet erweitern.
Das wer-weiss-was, wie ihr es kennt, soll dabei mit zwei, drei
kleineren Abstrichen kostenlos erhalten bleiben. Einige Funktionen
werden dann zusaetzlich in Form eines Abonnements verfuegbar sein.
So wollen wir euch die Entscheidung ueberlassen, ob ihr die Zusatz-
funktionen in Anspruch nehmen, und damit zum Erhalt der wer-weiss-was-Gemeinschaft beitragen wollt, oder den Dienst weiterhin kostenfrei benutzt.
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Nun offenbar geht es nicht nur Dr.Web (ideenreich.com) schlecht mit der Bannerwerbung (wohl deshalb haben sie ja vor einige monaten darauf verzichtet), sondern auch andere Portale müssen die Nutzlosigkeit von Dutzenden von Bannern fühlen.
Das Wissen, also Information, grade im Informationszeitalter Geldwert ist, scheint nach dem Scheitern der Werbung nun wieder die Rude zu machen und so sucht der eine "Förderer" und der andere macht seinen Dienst nun kostenpflichtig.
Der Satzt: "Auf Dauer wird wohl kein Angebot im World Wide Web wirklich um kostenpflichtige Angebote herum kommen" hat jedoch einen sehr schahlen Beigeschmack für mich.
Ich finde es nicht nur bemerkenswert aber ebenso typisch, dass nach dem das Geldverdienen durch Werbung nicht das gewünschte gebracht hatte, jetzt wieder die User zur Kasse gebeten werden.
Es gibt fälle, wo ich diese Kehrtwendung nachvollziehen und sie verstehen kann.
Wie es mir aber scheint, es ist nur der Beginn einer Entwicklung: gute Seiten, wo die Benützer das finden was sie Suchen, werden vermutlich nach einiger Anlaufzeit auf ihre Kosten kommen, so wie die User auch.
Aber es nähert sich damit schon der nächste Internet-Mytos, wo es viele glauben werden, Angebote kostenpflichtig machen zu müssen. Und der User bleibt dabei auf die Strecke, weil es auch hier die Devise gilt: "erst kaufen dann Packung öffnen". Somit beginnt erst jetzt die richtige Kommerzialisierung des Internets.
Während einige gerade erst beim Erwchen sind, sind anderen schon viel weiter und dem Wahn des kommenden Kommerz verfallen:
frisch aus meinem mailbox:
------zitat aus einer mail -------
Von: Tim Bray tbray@textuality.com
An: xml-dev@lists.xml.org
I spent the last couple of days at the Infoworld CTO forum,
which by the way is a pretty good event, I recommend it;
anyhow, the closing keynote was from Steve Ballmer, and
in between extolling the virtues of XP and Hailstorm and
so on, he hollered (but then he always hollers) "XML IS
BIGGER THAN THE GUI! BIGGER THAN THE PC! BIGGER THAN
THE INTERNET! ... .NET IS JUST A NAME FOR ALL THE THINGS
WE HAVE TO DO TO PARTICIPATE IN THE XML REVOLUTION!"
Somebody get that man a valium. Or send him to a 2-day
WG meeting. Or something.
---------zitat ende ---------
Grüße
Thomas
Hi Thomas,
[..]
Willkommen in der realen Welt! :-)
Neue Mythen werden geboren (mit den passenden 3-Buchstaben-Kuerzeln), alle fliegen darauf, wollen auch partizipieren und irgendwann implodiert alles.
Du befuerchtest die Kommerzschraube? Mag sein, dass sie kraeftig gedreht wird. Aber ich wage zu behaupten, wenn diverse Millionen im Sand versickern, wird sich alles wieder reduzieren. Letzendlich kommt es doch auf die User an, ob sie solche Angebote nutzen.
Wenn die Nachfrage sinkt, werden auch diese Angebote verschwinden, dafuer kommen wieder neue hinzu.
Gruesse
Wilhelm
<der sich fuer Seiten mit gutem (und verwertbaren) Content allerdings durchaus ein Micro-Payment vorstellen kann; wenn es in einem vernuenftigen Rahmen bleibt=
Hi Thomas,
Der Satzt: "Auf Dauer wird wohl kein Angebot im World Wide Web wirklich um kostenpflichtige Angebote herum kommen" hat jedoch einen sehr schahlen Beigeschmack für mich.
Ich finde es nicht nur bemerkenswert aber ebenso typisch, dass nach dem das Geldverdienen durch Werbung nicht das gewünschte gebracht hatte, jetzt wieder die User zur Kasse gebeten werden.
im grunde hast du vollkommen recht: Es _ist_ ein schaler beigeschmack, so etwa zu lesen, und der user _wird_ letztlich zur kasse gebeten, wird "der dumme".
Jedoch weis ich aus eigener leidvoller erfahrung, daß eine site mit vielen besuchern (=traffic) im monat auch mehr und mehr geld kostet und durch bannerwerbung hier kaum eine art "amortisierung" erzielt werden kann. Und wohlbemerkt: Es geht im grunde erst einmal darum, daß sich so ein projekt irgendwann einmal weitestgehend selber trägt, das wort "gewinn" wage ich (und möchte ich) an dieser stelle garnicht in den mund (zu) nehmen.
Wenn ich einmal von meiner site ausgehen kann, wird eines deutlich:
viele besucher im monat, die auch einiges an pages abrufen und daher auch richtigen traffic erzeugen (geht in richtung 1,5 gig), d.h. die leute konsumieren schon recht fleissig content
ergo besteht am angebot interesse
jedoch gibt es kaum feedback...nun, bestünde kein richtiges interesse, wie kommen dann diese besucherzahlen/logfiles zu stande, z.b.kommen sogar relativ viele hits über bookmarks rein
als resumee könnte man durchaus ziehen: die greifen sich die infos ab und fertig! Sie sind nicht bereit dazu, _irgendwas_ dafür zu tun, und sei es, ein paar worte zur seite zu mailen. Ist ja umsonst! Also: Immer her damit, aber bitte ohne den geringsten aufwand.
Eines ist mir klar: Die würden auch kein geld bezahlen, nein die würden einfach wie nomaden weiterziehen und sich beim nächsten kostenlosen non-profit-aus-reiner-überzeugung angebot niederlassen. Anders wird es w-w-w auch nicht ergehen, nur haben die ein überdurchschnittlich dickes "user-polster", was den effekt ggf. abmildern wird.
Aber Thomas ich weis auch nicht, wie man dieser misere zufriedenstellend beikommen könnte: auf der einen seite sollte sich solch eine site selber tragen können (wenigstens vom finanziellen aufwand her - der zeitaufwand ist ohnehinn reiner enthusiasmus ;))
Auf der anderen seit ist imho die bereitschaft der user, für sowas zu zahlen denkbar gering.
Meine konsequenz steht beinahe fest: Sollte kein provider-wunder vom himmel fallen, werde ich per 1.7. bei taotic.de den hahn zudrehen. Wird mir zu teuer und feedback gibt's kaum. Ich bin im vergleich nur ein kleiner fisch, aber meine überlegungen und die situation in der ich mich befinde, sind denen von w-w-w- gar nicht mal so unähnlich: Sollte w.-w-w dann damit anfangen,so zu denken wie ich, werden die ihre tore schließen! Und wenn die ihre tore schließen, geht den menschen da draußen wirklich was verloren, nur das merken sie erst, wenn auch der letzte enthusiast die schotten dicht gemacht hat und sie nirgendwo mehr "für lau" infos abziehen können! Dann wird es ggf. jedoch zu spät sein...kommerz hat triumphiert :(
--Micha
hi WoW!
wir betreiben unter anderem eine mac/gamesite, mit forum, download, scripts, shots, usw...
mittlerweile ist diese site die mit abstand best besuchte site auf unserem server, es wird fleissig downgeloaded aber feedback im forum zb. gibt es praktisch 0, auch hier kommen viele leute ueber bookmarks, finanziell rentiert sich unsere gamesite in keinster weise, aber wir lassen die aus anderen gruenden im internet, manchmal aber wuerd ich den ganzen dreck am liebsten loeschen, die user wollen und wollen, aber eines wollen sie nicht bezahlen,
bestes beispiel: die site unseres plattenlabels, wir bieten wie alle labels wav_samples an, doch die surfer surfen weg, weil wir kein mp3 haben, das ist keine meinung von mir, das haben wir im chat oftmals gehoert, ohne mp3 gehen die nicht mal auf die site. ein bekannter von mir in usa hatte nen versuch gemacht mit mp3 download und cdverkauf, er musste den betrieb einstellen, tausende von downloads im monat, aber verkauf 0, bezahlt hat ers, seine musik is geklaut auch das hat er selber bezahlt (traffickosten)
ich habe zum internet auch schon einen beitrag unter (DENIC) gepostet.
schade um deine site (wiensite) aber ich verstehe dich irgendwie :-|
schoenen gruss
eddie walker
money for nothing and all for free
Hallo Micha,
Eines ist mir klar: Die würden auch kein geld bezahlen, nein die würden einfach wie nomaden weiterziehen und sich beim nächsten kostenlosen non-profit-aus-reiner-überzeugung angebot niederlassen. Anders wird es w-w-w auch nicht ergehen, nur haben die ein überdurchschnittlich dickes "user-polster", was den effekt ggf. abmildern wird.
Du beschreibst die Situation ganz richtig - die User wollen kostenlose Informationen. Auch wenn ich die Noete einiger Anbieter gut verstehen kann: Ich begruesse dieses Verhalten ausdruecklich!
Das World Wide Web ist IMHO in allererster Linie dafuer geschaffen worden, um jedermann/jederfrau die Moeglichkeit zu geben oeffentlich zu publizieren und zu kommunizieren. Tim Berners-Lee hatte sicher nicht die Idee hier eine Finanzierungsmethode zu entwickeln. Warum wird das von vielen so nicht akzeptiert?
Mir ging das Werbegezappel von Anfang an schwer auf die Nerven - und jetzt nervt das Gejammer um ausbleibende Werbeeinnahmen noch mehr. Ich kann nicht behaupten dass sich da nicht ein klein wenig Schadenfreude bei mir breitmacht.
Auch nicht nachvollziehen kann ich den Kostenapparat, den schon mittelgrosse Anbieter installiert haben: 40 vollberufliche Redakteure arbeiten da an einer Site - als ob die jeden einzelnen Buchstaben in Blei setzen wuerden. Ist doch Wahnsinn, oder..
Es werden die staerksten ueberleben - das ist sozusagen natuerliche Auslese - und das ist gut so.
(uebrigens, wenn moeglich unterstuetze ich Sites an denen mir liegt mit Buchkaeufen - ob SelfHTML oder Dr.Web - das ist mit tausendmal lieber als diese bescheuerten Banner)
Gruss Wilfried
Hall Wowbagger,
Aber Thomas ich weis auch nicht, wie man dieser misere zufriedenstellend beikommen könnte: auf der einen seite sollte sich solch eine site selber tragen können (wenigstens vom finanziellen aufwand her - der zeitaufwand ist ohnehinn reiner enthusiasmus ;))
Auf der anderen seit ist imho die bereitschaft der user, für sowas zu zahlen denkbar gering.
Meine konsequenz steht beinahe fest: Sollte kein provider-wunder vom himmel fallen, werde ich per 1.7. bei taotic.de den hahn zudrehen. Wird mir zu teuer und feedback gibt's kaum. Ich bin im vergleich nur ein kleiner fisch, aber meine überlegungen und die situation in der ich mich befinde, sind denen von w-w-w- gar nicht mal so unähnlich: Sollte w.-w-w dann damit anfangen,so zu denken wie ich, werden die ihre tore schließen! Und wenn die ihre tore schließen, geht den menschen da draußen wirklich was verloren, nur das merken sie erst, wenn auch der letzte enthusiast die schotten dicht gemacht hat und sie nirgendwo mehr "für lau" infos abziehen können! Dann wird es ggf. jedoch zu spät sein...kommerz hat triumphiert :(
Richtig.
Ich glaube die Ursachen liegen ganz am anfang der WWW. Damals hatten (fast) nur die Unis zugänge zum Internet und die dort angebotenen Informationen konnte man (ebenfalls duch eine andere Uni) kostenlos erhalten. Da damals alles in den universitären Kreisen gelaufen ist, konnten so viele Studenten, Prof's, etc. ohne Rücksicht auf Providerkosten nehmen zu müssen ihre Angebote ins WWW Stellen.
Die Einstellung, dass die Angebote im WWW kostenlos sind, hat sich davon herausgehend sehr strak eingebürgert und sich bis heute erhalten.
Aber dann hat sich ergeben, dass das Inernet auch ausserhalb der Unis anklang gefunden hat, was ja kein wunder ist, denn aus den ehemaligen Studenten wurden Angestellte, Firmenchefs, etc. und sie auf das Wissen im WWW nicht verzichten wollten. Nur die Unis haben da nicht mehr den Provider gespielt, also mussten/kamen andere her, die diese Dienste anboten, natürlich schon kostenpflichtig.
Eins folgte dem aderen und auf einmal verbreitet sich das Internet supernovaartig. "Jeder" wollte eine eigene HoemPage und bot etwas an (sei es nur die Katze oder Hund oder ein Urlaubsbericht)
Was sich in dieser Zeit aber nicht geändert hatte, ist die Einstellung, dass die Angebote im WWW um sonst sind, dennmit dieser Einstellung sind nicht nur die "Macher" aufgewachsen, aber sie haben diese Einstellung weitergegeben, auch die Enthusiasmus der Anfäge wurde so weitergereicht, deshalb stellen viele noch immer ihre Informationen um sonst ins Internet.
Damit haben wir das Problem: einerseits die Kostenpflichtige Providing (klar, es mussten Infrastrukturen her, Know-How, Technoligien etc, aber ebenso klar ist, dass diese schon mit den Gedanken angeschaffen wurden, damit auch Geld verdienen zu können), anderseits die kostenlose Bereitstellung von Informationen.
So lange man alles alleine macht und nur sich selbst finanzieren muss, geht es noch bis zu gewissen Grenzen (so wie bei dir z.B.), aber wenn man sein Angebot erweitert, weil es so große Nachfrage ist, (der Traffik zeigt das ja) und weil man noch enthusiastisch ist und dann deshalb andere Leute hinzieht, die auch bezahlt werden wollen/müssen, geht es nicht mehr.
Da muss ein Modell gefunden werden, die eben die Kosten deckt. Sollen die User zahlen? Nur wie lässt sich das mit dem kostenlosen WWW vereinbaren. Banner. Es hätte sogar funktionieren können, aber es musste einfach schief gehen, wie viele andere Modelle, wo statt ein längerfristiges Interesse nur das "schnell geldverdienen" dominiert und wo - wie hypes, das in sich haben - alle auf dem Zug aufspringen wollten.
Also es bleibt scheinbar vielen nichts anders übrig, als entweder zu schliessen, oder die User doch zur Kasse beten.
Was die User angeht, magst du recht haben: viele werden wie Nomaden zu anderen Angeboten weiterziehen. Ich bin davon überzeugt, dass es weiterhin kostenlose Informationen im Internet geben wird, nur wie es mir scheint, wird sich diese auf 4 Gebiete beschränken, erstens wären da die "Katze und Hund" seiten, dann die Seiten von Firmen, die ihr Angebot selbst finanzieren können und dann die Unis, letztens Seiten die wegen Spezialisierung nur vergeilchsweise wenige Besucher interessieren.
Gut da wäre noch was: Sponsoring, aber das ist leider zu selten der Fall, angebote wie der Selfraum, wo wir durch die Großzügigkeit eines Providers kostenlos sein können, wird es nicht viele geben.
Grüße
Thomas
Hallo ihr zwei,
die Neugier treibt mich zu einer Frage:
"Kann man den Traffic nicht auf eine aushaltbare Menge runterschrauben,
sodass nur soundsoviel runtergeladen werden kann?"
Eine Einschraenkung ist doch besser als die zwei anderen Alternativen.
Ich gebe zu, das ich davon keinen Schimmer habe, aber ich stelle
mir das vor, wie bei den Zugriffen auf ne Datenbank, soundsoviele
koennen gleichzeitig zugreifen. Nochne Moeglichkeit waere, die
Webseite anders zu gestalten, sodass nicht soviel Traffic entsteht.
zum Beispiel einen Teil runterladen? aber das wirds ja sowieso...
oder so irgendwie, da muesste
es vielleicht ein Schlupfloch geben? Komprimierung? eine Verbesserung
der Uebertragung Sendetechnisch?
Ich meine eine Technische Loesung, denn wenn ichs richtig verstanden
habe, ist es ja ein technisches- und als Folge -> geldtechnisches Problem.
Viele Gruesse
Sonia
Hi Sonia,
die Neugier treibt mich zu einer Frage:
"Kann man den Traffic nicht auf eine aushaltbare Menge runterschrauben,
sodass nur soundsoviel runtergeladen werden kann?"
alle elemente auf einer webseite erzeugen traffic - nur so können sie ja zum browser des surfers gelangen um dort dargestellt zu werden.
Traffic reduzieren bedeutet also, entweder die "luft" aus den daten zu lassen (z.b. bilder komprimieren) oder - wenn man dies wie in meinem fall schon ausgeschöpft hat und jede weitere reduzierung qualitative verschlechterung brächte - man reduziert _inhalte_.
Da ich eigentlich vor hatte sogar noch inhalte hinzu zu fügen, ist dies im grunde keine alternative für mich (ich z.b. schließe per 1.7. und suche in ruhe nach neuen wegen)
Ich gebe zu, das ich davon keinen Schimmer habe, aber ich stelle
mir das vor, wie bei den Zugriffen auf ne Datenbank, soundsoviele
koennen gleichzeitig zugreifen.
mal abgesehen von der technik/technischen "machbarkeit": so ein ansatz ist doch irgendwo fast schon schizophren: Man möchte doch eigentlich möglichst viele besucher. Deswegen betreibt man ja eine website (es geht abwechselnd um geld, "bekanntheit"/feedback oder beides, das ist egal, jedoch geht es immer um _viele_ besucher)
Was man (na ja, ich zumindest) nicht mehr möchte, ist ein krasses mißverhältnis zwischen relativ hohen besucherzahlen auf der einen seite und geringem feedback auf der anderen seite. Ich muß, auch wenn sich das jetzt fies anhören wird, ganz ehrlich sagen: Die allermeisten meiner besucher sind mir den erhalt meiner site gar nicht mehr wert. Schau selber rein: Ich habe bereits durch diverse "news-ankündigungen" versucht, die leute zum feedback aufzufordern. Erfolg: _null_! Und dafür opfere ich zeit und geld? Pah!
Nochne Moeglichkeit waere, die
Webseite anders zu gestalten, sodass nicht soviel Traffic entsteht.
wie gesagt: content-reduzierung. In meinem falle dürfte ich kaum noch bilder zeigen. Nur es geht hauptsächlich um bilder...
Ich meine eine Technische Loesung, denn wenn ichs richtig verstanden
habe, ist es ja ein technisches- und als Folge -> geldtechnisches Problem.
Die technik ist nicht schuld. Wir haben die nötigen technologien+die infrastruktur um sie einzusetzen. Schuld daran ist ganz einfach, daß die liebe telekom de-facto noch immer ihre krallen zu fest um die berühmte "letzte meile" klammert und unter dem deckmäntelchen von wasweisich für fadenscheinigen marketing-rahmenverträgen den rosa-riesen begünstigt (obwohl sie es natürlich dementieren...aber man kann schon einiges innerhalb der astronomischen summen verstecken, die in der werbebranche üblich sind, da fällt es kaum auf, daß dinge über gebühr vergütet werden), so daß andere ISPs keine vernünftige/konkurrenzfähige preispolitik betreiben können, kein _echter_ wettbewerb entstehen kann (was in anderen staaten schon längst an der tagesordnung ist)
bis denn..
--Micha
Hallo Micha
Was man (na ja, ich zumindest) nicht mehr möchte, ist ein krasses mißverhältnis zwischen relativ hohen besucherzahlen auf der einen seite und geringem feedback auf der anderen seite. Ich muß, auch wenn sich das jetzt fies anhören wird, ganz ehrlich sagen: Die allermeisten meiner besucher sind mir den erhalt meiner site gar nicht mehr wert. Schau selber rein: Ich habe bereits durch diverse "news-ankündigungen" versucht, die leute zum feedback aufzufordern. Erfolg: _null_! Und dafür opfere ich zeit und geld? Pah!
Ich glaube das liegt nicht direkt an desinteresse. Ueberleg mal, wie komme
ich auf deine Seite...fuer gewoehnlich? Ich nehme eine Suchmaschine
weil ich zum Beispiel eine Info ueber Wien will (schoene und gute Idee finde
ich uebrigens), als naechstes bekomme ich von dieser 2891032847,2089374
Suchergebnisse - wenn ichs genauer spezifiziert hab vielleicht weniger ;-).
so, was mach ich als naechstes? ich klicke einen Link an, der vielleicht
die Info birgt, die ich suche... ->ich finde deine Seite, surfe durch
und kucke ob was fuer mich dabei ist, ob du gern ein Feedback oder einen
Affen auf dem Dach haettest, interessiert mich in dem Moment ja nicht, weiss
ja nicht ob ich das, was ich suche gefunden habe.
Selbst wenn ich es finde, werde ich nur durch eins motiviert,
wirklich feedback zu geben -> ich finde deine Seite so fesselnd, das
ich zurueckkomme um mich mehr damit zu beschaeftigen, was es da denn
neues oder noch so alles gibt. Wenn du von einem kurzfristigen Surfer
feedback willst, ist das so, als wolltest du, das dir ein Passant an der
Strasse sagt: "Du solltest deine Krawatte zurechtruecken und dir ein anderes
Hemd anziehen."
Nochne Moeglichkeit waere, die
Webseite anders zu gestalten, sodass nicht soviel Traffic entsteht.
wie gesagt: content-reduzierung. In meinem falle dürfte ich kaum noch bilder zeigen. Nur es geht hauptsächlich um bilder...
Ich meine die ganze Seite komprimieren, nicht nur die Bilder, erfordert nat.
auf der anderen Seite Dekomprimierung
Die technik ist nicht schuld. Wir haben die nötigen technologien+die infrastruktur um sie einzusetzen. Schuld daran ist ganz einfach, daß die liebe telekom de-facto noch immer ihre krallen zu fest um die berühmte "letzte meile" klammert und unter dem deckmäntelchen von wasweisich für fadenscheinigen marketing-rahmenverträgen den rosa-riesen begünstigt (obwohl sie es natürlich dementieren...aber man kann schon einiges innerhalb der astronomischen summen verstecken, die in der werbebranche üblich sind, da fällt es kaum auf, daß dinge über gebühr vergütet werden), so daß andere ISPs keine vernünftige/konkurrenzfähige preispolitik betreiben können, kein _echter_ wettbewerb entstehen kann (was in anderen staaten schon längst an der tagesordnung ist)
ja ja ...die Telekom..... *seufz...
So denn
Gruss
Sonia
Hi,
es ist mitunter interessant zu sehen, wie maechtig Marketing sein kann,
bedeint es sich doch aktueller Situationen, Unwissenheit bei vielen
Leute, einer Stimmungswelle und Durchhaltewillen.
Punkt ist doch, daß es eigentlich nicht wahr ist, was da in diesen tagen
durch die Presse geistert.
T-Online begann es, andere folgten allzugerne: Jeder dieser Experten,
die sich bereits vorher durch geballte In-Kompetenz in der IT-Materie
auszeichneten, wissen es nun wieder einmal ganz genau was das Netz
braucht und wo es krankt.
Ein Prinzip, das es schon lang vor dem WWW gab, nämlich den Gedanken
von OpenSource, welcher auch Informationen und nicht nur Programm-Code
trifft, wird auf einmal als falsch deklassiert.
Und warum? Weil einige Frischlinge nicht rechnen konnten und
mehr damit beschäftigt waren, Venture-Kapital in Werbung zu stecken,
als einen vernünftigen Betrieb aufzubauen.
Na und? Dann gehen halt diese Startups pleite!
Das ist doch nichts ungewoehnliches das ne Firma pleite geht.
Der einzige Unterschied ist: Es ist viel auffaelliger und oeffentlich
wirksamer, wenn eine StartUp pleite geht (und sei derren Konzept noch
so bescheuert), als wenn die XYZ AG im Nachbarsdorf Insolvenz anmeldet.
Es ist doch schon wahnsinn: Man hört da täglich Zahlen von sonstwievielen
Tausend Leuten, die von teilweise weltweiten Milliardenschweren Konzernen
abgestossen werden. Leute, das ist da ganz normal und geschiet in
einen periodischen Rhytmus alle Jahre wieder.
Geradezu perves finde ich auch, das man gross was von irgendwelchen
Klitschenprovidern mit noch nichtmal einen Dutzend Leuten hört, die
pleite gehen, aber man hört nichts von den vielen tausend Leuten, die
wegen der BSE-Krise kurzfristig auf der Strasse saßen!
Und ganz nebenbei hört man dann ein paar Statistiken, die eben
NICHT werbewirksam sind, die dann davon sprechen, das die Werbeausgaben
in diesem Jahr nicht unter denen des letzten Jahres fallen werden.
Lange Rede, kurzer Sinn: Geht doch nicht dieser blödsinniger Meinungswelle
auf dem Leim!
Zeigt mir erstmal _EINE_ Site, die jemals von Werbeeinnahmen wirklich
gelebt und sich, inkl. aller Produkte finanziert hat, und deswegen nun zu
leiden hat!
Es gibt sowas nicht! Ausnahme sind die Banneragenturen, die immer Geld machen.
Und jetzt verrate mir doch mal bitte einer die Logik eines Geschaeftsfuehrers,
der behauptet, es geht nicht mehr weiter so, weil er nichts mehr
an Bannereinnahmen verdient - wo er doch vorher auch nie was verdient
hat!
Das erinnert mich an die Definition von "Sparen", die einige Politiker haben:
"Sparen heißt, weniger ausgeben, als wie man geplant hatte, mehr als vorher
auszugeben."
Ciao,
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
es geht doch nicht um's web, sondern was du erwähnst würde ich mit
new economy bezeichnen.
Die Grundproblematik ist die gleiche wie bei den Umts Lizenen.
Über die Börsen ist Geld immer schneller verfügbar. Geld muss nicht
solide wirtschaften, Geld muss schnell Rendite abwerfen.
Unsere normale wirtschaftliche Infrastruktur ist bereits beschädigt da
viele Firmen sich veranlasst sahen an die Börsen zu gehen und dort
plötzlich ihre Unternehmenspolitik auf äusserst kurzfristige Ziele
ausrichten mussten.
Statt langfristiger Investition gibt es dadurch eher Geld für kurzfristige
Marketinggags, und wenn Entlasssungen den Börsenkurs stabilisieren
ist das offenbar für das Überleben einer Firma wichtiger als echte
Entwicklungen.
Das eigentlich zuviel Geld da ist bringt zunächst nicht die üblichen
Probleme und natürlichen Regularien wie Inflation, da alle Banker den
Geldwert vor allem auf Kosten der Binnenmärkte künstlich stabilisieren,
und zusätzlich über Regelmechanismen an den Börsen schwarze Freitage
verhindert werden.
Das Prinzip der new economy ist das schnelle Vermarkten vermuteter
künftiger Gewinne, und langfristig läuft das wie ein Kettenbrief.
Solche Sachen basieren auf einem zu schnellen Wachstum, wenn dann
langfristig ein StartUp doch durchkommt ist das erstmal kein Beweis
für die Richtigkeit des Konzeptes, sondern u.U. die Ausnahme.
Eine ähnliche Dynamik gibt es im Bereich der Genforschung, wo die
zukünftigen Gewinne in Form von Patenten abgesichert werden.
Vermutlich ist es ja das worauf spekuliert wird, wenn die
Struktur des web aufgebaut ist, also nach der Gründerzeit, über
Rechte an Inhalten und Medien oder Patente und Lizenzen langfristig
Gewinne zu erwirtschaften. OpenSource wird da weniger benötigt.
Gruesse
CurtB
Hallo Wolfgang,
Lange Rede, kurzer Sinn: Geht doch nicht dieser blödsinniger Meinungswelle
auf dem Leim!
sorry, hast du dir durchgelesen was ich geschrieben habe?
ich weiss nämlich nicht worum du das sagst was du sagt, als antwort auf mein posting.
grüße
thomas
ps: habe ich was anderes gesagt als du?