Christoph Zurnieden: Warum löscht Windows nicht richtig?

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Hallo,

Bereiche die bis zu 30-40 mal unterschiedlich überschrieben wurden sollten zudem auch mit einer solchen Methode nicht mehr wiederherzustellen sein.

Doch das sind sie. Es ist lediglich eine Frage des Preises.

Das halte ich jetzt für ein wenig Übertrieben, gerne sehen wir das alles irgendwie möglich ist, aber die Relität holt einen Schnell ein.

http://www.tecchannel.de/hardware/651/10.html

Naja, ob man das als technisch akurate Quelle akzeptieren kann ;-)

Keine Sau verlangt die Wiederherstellung ganzer Gigabytegroßer Platten, das werden immer nur spezielle Dateien sein mit einigen Megabyte. Das ist hadel- und vor allem bezahlbar.

Ist ein Bit Punktgenau überschrieben, dann ist es weg.

Genau da liegt das Problem bei Magnetspeichern. Es gibt keinen Punkt im geometrischem Sinne. Das sind quantenphysikalisch riesige Flächen, die da magnetisiert sind und zwar nicht gleichmäßig sondern nach den Rändern abfallend. Das zusammen mit den riesigen Toleranzen der Schreib/Leseköpfe ergibt ganz gute Chancen der Datenwiederholbarkeit.

Eventuelle abweichungen in der Position, lassen sich durch mehrmaliges Überschreiben minimieren. So dass bei 30-40 maligem überschreiben die Möglichkeit der Datenrettung praktisch als auch theoretisch sehr gering sein dürfte.

Da Du gerade bei Statistik bist: es gibt auch noch das Problem _womit_ überschrieben wird. Sind es echte(!) zufällige Daten oder nicht?

Auch die Zeitspanne, in der überschrieben wird ist wichtig, da die Toleranzen der Mechanik von Umgebungsvariablen abhängt. Die Daten, die im kaltem Zustand geschrieben wurden stehen an anderer Stelle, als unter Betriebstemperatur geschriebene. Manche Kunststoffe reagieren auch auf Luftfeuchte.

Fakt ist dadurch, das es eine _100%ige_ Sicherheit des Löschens bei Magnetspeichern nicht gibt. Wenn einem das reicht, was geboten wird, ist das in Ordnung, aber hinterher nicht jammern! ;-)

Was auch oft bei verschlüsselten Dateisystemen vergessen wird, auch wenn es meist im README steht (und hier jetzt auch eigentlich überhaupt nicht hingehört ;-):

Das Dateisystem ist vor der Einrichtung aus einer echten Zufallsquelle mehrere hundert Mal mit Daten zu beschreiben.

so short

Christoph Zurnieden