Hallo, Sven!
Eine "Kleinigkeit":
Ich würde dir vom Einsatz von Frames sehr deutlich abraten.
Gerade für Anfänger sind die etwas unübersichtlich.
Ist das ein Grund? Frames waren so ziemlich die erste Sache, die ich nach den Tabellen abgerafft hatte. Kommt drauf an, wer liest, würde ich sagen. ;o)
Außerdem sind sie out. Es ist sinnvoller und einfacher, das gesamte Browserfenster mit nur einer Seite auszunutzen. Und sieht professioneller aus. :)
Out gehört zu meinen persönlichen "Reizwörtern". Nur weil etwas "out" ist, heisst das noch lange nicht, dass man's nicht mehr nehmen soll. Ich laufe seit Jahren in Addidas-Turnschuhen 'rum, obwohl sie im Verhältnis zu Reebook "out" sind.
Im Ernst, ein paar allgemeine Anmerkungen zur Nützlichkeit von Frames und Gründe, aus denen ich Frames für alles andere als "out" halte:
Wenn du die Dinger nicht benutzt, um ein schickes, graphisches Layout umzusetzen (und dich spätestens krumm und schief zu ärgern, sobald du das Browserfenster kleiner machst oder die Bildschirmauflösung änderst), sondern ihrem Zweck entsprechend einsetzt, ist meiner Ansicht nach gegen Fames überhaupt nichts einzuwenden, denn du lädtst einen Teil der Inhalte nur einmal. Das kann von extremem Vorteil sein, wenn du, wie ich, nicht in Deutschland bist, wo mensch ja mindestens einen ISDN-Anschluss hat und auch ein schickes Backbone da ist, sondern eben in so einem hinterwäldlerischen Land wie Paraguay, wo ich bin. Hier gibt's noch nicht mal einen Backbone-Anschluss zu Brasilien 'rüber und das heisst, dass alles, was in Paraguay aus dem eigenen Land auf den Bildschirm kommt, vier Mal über Satelliten geht. Zur Verdeutlichung für alle Mitleser, das geht so:
1.) Seite aufrufen = Signal an meinen Provider schicken
2.) mein Provider schickt das Signal in den Orbit zum Satelliten
3.) der schickt's irgendwo im Süden der USA wieder 'runter zum Provider meines Providers
4.) von dort geht das Signal über's amerikanische Backbone zum Provider des anderen paraguayischen Providers
5.) der schickt nun wieder ein Signal zum Satelliten
6.) von dort geht das Signal zum anderen paraguayischen Provider
7.) dessen Server ruft die Seite auf und schickt sie auf den Satelliten
8.) der schickt sie wieder 'runter zum Provider des anderen Providers
9.) von da geht's über's amerikanische Backbone wieder zum Provider meines Providers
10.) dann, du ahnst es schon, 'rauf auf den Satelliten und zu meinem Provider, der mir, wenn ich Glück habe, auch alles darstellt, was ich sehen will, sonst braucht's 'nen reload.
Rechne noch dazu, dass die Server unserer hiesigen Internetprovider garantiert nicht das sind, was die der Provider in Deutschland sind, dann weisst du, wie lange sowas dauert, wenn du einen Anschluss zur Verfügung hast, der gerade mal 9600 bps "schnell" ist - und das ist's womit sich die meisten hiesigen "User" herumschlagen. Da wird surfen zum Geduldsspiel, vor allem, wenn du wirklich Information haben willst und beispielsweise bei http://www.diariovanguardia.com/index.html oder auch bei http://www.rundschau.com.py/ danach suchen willst. Ausserdem freust du dich hinterher über die Telefonrechnung - denn telefonieren ist ziemlich teuer in Paraguay.
Das ist der Grund, aus dem ich persönlich sehr für "minimalistisches Design" eintrete und versuche, meine Seiten möglichst hübsch zu machen ohne viel Grafik, möglichst ohne "Progrämmchen" (JS oder CGI, somit auch kein PHP o. ä., das ist der Grund, aus dem ich das alles immer noch nicht kann), aber dafür mit Frames - um Inhaltsverzeichnisse, Logos und ähnliche Sachen möglichst nicht neu laden zu müssen und dem Besucher ein Maximum an Information mit einem Minimum an Zeitaufwand anzubieten.
Und genau deswegen reagiere ich auf Aussagen wie "Frames sind megaout und wirken ausserdem unprofessionell" ziemlich genervt. Es gibt ohne jeden Zweifel durchaus sehr gute Gründe dafür, Frames zu verwenden, solange man sie nicht dazu missbraucht, seinen persönlichen "Prospektlayoutvogel" zu füttern.
So, das musste doch mal gesagt werden. Ich steig' jetzt wieder 'runter von der Palme und hoffe stark, niemandem Kokosnüsse auf den Kopf geworfen zu haben.... ;o)
File Griese,
Stonie