Hallo Knut,
Ich denke aber, daß ein Websurfer im Laufe der Zeit lernt schneller durch Angebote zu navigieren und auch schneller eine Seite aufzunehmen und zu realisieren, ob der Auftritt die Info's enthällt, die gesucht werden, usw.
Wobei da wohl auch vieles davon abhaengt, inwieweit sich gewisse defacto-Standards immer mehr durchsetzen. Vielleicht erleben wir ja im Web einen aehnlichen Verlauf der Dinge wie seinerzeit beim Anwendungsdesign in der Fensterwelt. Ein Programm etwa, wo heute die Menueleiste nicht mit File - Edit - View beginnt, faellt ja schon aus dem Rahmen und wird manche Anwender ganz aus dem Konzept bringen. Schon jetzt gibt es ganz aehnliche defacto-Standards im Web bei Seitenaufteilung, Navigation usw. Trotzdem ist heute wiederum manches schwieriger als am Anfang, wo alle Links blau waren, alle Seiten grau und alle Texte schwarz. Die heute praktisch beliebigen Gestaltungsmoeglichkeiten haben dem Web durchaus einiges von seiner urspruenglichen Einheitlichkeit und leichteren Bedienbarkeit genommen. Musste man damals nur seinen Browser kennen und auf die blauen Links klicken koennen, so muss man sich heute bei jedem Angebot an andere Farben gewoehnen, grosse und kleine Schriften, grafische und textuelle Links, Frames und Nichtframes usw. Das Web ist dadurch natuerlich um viele Attraktionen reicher geworden - aber es ist dadurch auch die Situation entstanden, dass Anwender das Web nicht mehr als Einheit wahrnehmen, sondern als eine Plattform fuer zahllose unterschiedliche Angebote. Wenn man mal ganz traurig sein will, koennte man sagen, mit dem Abschied von HTML 2.0 ist das Zeitalter des informationellen Kommunismus im Web zuende gegangen ...
Oh weia, jetzt bin ich aber abgeschweift *g*
viele Gruesse
Stefan Muenz