Hallo, Kai.
Und nichts spricht dafür, dass sich dies plötzlich ändern wird, die Alternative PNG ist nicht neu und bis jetzt hat sie sich nicht durchgesetzt - obwohl die überwältigende Mehrheit der verwendeten Browser bereits lange grundlegende PNG unterstützt, das ist also kein Hindernis.
Es wird kaum genutzt, weil der Hauptvorteil eben nicht funktioniert und es sich somit nicht lohnt.
Ich denke, dass PNG auch ohne dass der meistverwendete Browser Transparenz, Alpha-Layer etc. unterstützt einen genügend großen Reiz für Seitenprogrammierer darstellen (nicht zuletzt die bessere Komprimierung). Demnach verstehe ich nicht, wieso sich PNG noch nicht durchgesetzt hat.
Aber für mich ist es selbstverständlich, dass ich PNG nutze; du hast wohl recht, wenn es darum geht jemanden zu überzeugen, PNGs zu benutzen, wenn doch der Internet Explorer und damit die Mehrheit der Benutzer die Verbesserung überhaupt bemerkt bzw. eine Verschlechterung eintritt.
Genauso denke ich über die neuen JPEG-Standards. IMHO ist das Web recht träge, wenn es neue Standards setzen sich langsam durch.
Aber du hast vollkommen recht, wenn es Benutzeragenten gibt, die die Features unterstützen, benutzen sie Seitenautoren auch (manchmal "leider"). Wenn es dann noch WYSIWYG-Editoren gibt, mit denen jeder Unbegabte das Feature auf einer Netzseite einbauen kann und es im Falle von JPEG/PNG/MNG auch dementsprechende Grafikprogramme gibt,
dann ist die Verbreitung sicher.
(Fullquote beabsichtigt:)
alt="" NICHT mehr als Tooltipp!
Einspruch! Im Falle des Vorhandenseins eines alt-Attributes werden die enthaltenen Metainformationen angezeigt; wenn ein title gesetzt ist, wird der Inhalt dieses Attributs im Tooltip angezeigt. Das kann ich nur begrüßen, denn: Einerseits benutzen 99,9% aller Seiten das alt- anstatt das title-Attribut (oder weder noch), somit stecken oft (wenn überhaupt) Informationen im alt-Atribut, welche eigentlich in ein title-Attribut gehörten. Andererseits finde ich den Alternativtext, selbst wenn er nur als Alternativtext für diejenigen gedacht ist, welche die Grafik nicht sehen können/wollen, informativ, sodass ich ich richtig finde, dass er bei fehlendem title-Attribut angezeigt wird. Natürlich sagt der W3C-Standard etwas anderes, aber in diesem Punkt finde ich die "Zuwiderhandlung" richtig, wenn man die reale Verbreitung von alt und title in Erwägung zieht.
Es MUSS genau deshalb geändert werden.
Sorry, aber die Argumentation verstehe ich nicht. :) Nur weil es der W3C-Standard es vorschreibt, ist es nicht in jedem Fall richtig. Die Realität ist leider anders, es gibt nirgendwo title-Attribute, Informationen werden wenn überhaupt nur im alt-Attribut abgelegt (ich wiederhole mich). Wenn ich nur als Nutzer denke, dann will ich die Nachteile von schlechter Programmierung möglichst umgehen. Wenn ein Browser meint, gegen schlechte Programmierung vorgehen zu wollen, dann ist es erst einmal (zum Glück nur vorübergehend) ein Nachteil für den Benutzer.
Recht hast du, wenn du mit der Forderung auf den "pädagogischen Effekt" abzielst - denn wenn die Seitenautoren merken, dass das alt-Attribut wirklich nur noch als Alternativtext und nicht als Tooltip funktioniert, werden sie sich wohl besinnen, title anstatt alt zu benutzen.
Ich denke mal, das meintest du mit dem Ursache-Wirkung-Prinzip; da stimme ich dir vollends zu, frage mich aber, ob es denn wirklich so wirkungsvoll ist; weiterhin würde sich Microsoft nie trauen, plötzlich einen "idealistisch" geprägten Browser zu veröffentlichen. Der IE hat es schwer, die von ihm gerufenen Geister zu bändigen. Soll er plötzlich document.all und alle anderen eigensinnigen proprietären Erweiterungen streichen? Schön wäre es, aber nicht sehr realistisch. Microsoft hat sein eigenes Süpüchen gekocht und wird dies auch leider fortsetzen.
allgemein fällt auf, dass du Uhrsache und Wirkung vertauschst - eine Feature wird nicht in den Browser eingebaut, weil es genutzt wird, sondern damit es genutzt werden kann. Genau daher sind all die oben genannten Änderungen an der Engine so wichtig.
Im Falle von PNG habe ich o.g. Erfahrung gemacht, da nützt m.E. die volle Unterstützung der ganzen Features wenig, um die Seitenautoren zu missionieren. Es wird, wie ich denke, keine PNG-Revolution geben wird, wenn der IE PNG voll implementiert. Das wird aber nur die Zeit zeigen, da lohnt es sich nicht darüber zu streiten. Natürlich hoffe ich, dass GIFs verdrängt werden, das hätte m.E. schon vor Jahren passieren sollen, aus verschiedenen dir sicher bekannten Gründen.
Als Beispiel: Es herrscht hier wohl der Konsens, dass der Internet Explorer ganz objektiv betrachtet im Vergleich zu den anderen großen Browsern weit zurückliegt. Jeder der sich ernsthaft und ausführlich mit "Webdesign" beschäftigt, ist zu dieser Erkenntnis gekommen. Auch speziell für die Benutzer bieten andere Browser mehr - trotzdem benutzt die Mehrheit den Internet Explorer. Genauso ist es mit GIFs, und Frames, font, und und und. Das kann ich mir auch nicht erklären - deswegen kann ich nicht ohne Zweifel daran glauben, dass bessere Browser zu besseren Netzseiten führen. Es gibt auch jetzt schon unendlich tolle Features, die selbst der IE 6 unterstützt und die niemand nutzt. Wer bspw. bis jetzt nicht die Probleme von Frames begriffen hat (und das ist die Mehrheit), wird sicher nicht jauchzend auf position:fixed etc. umsteigen, wenn der IE es denn unterstützt. Mit Tabellenlayout ist es genauso, da gäbe es dutzende Beispiele.
(Alles imho natürlich... Mutmaßungen halt, ich kann nicht in die Zukunft schauen.)
Dagegen kann man einwenden, dass die Vergangenheit prächtig gezeigt hat, wie die Browserhersteller die Wirklichkeit des Webs verändern können. Wenn der Internet Explorer seine Marktmacht intelligent nutzen würde, könnte er das Web tatsächlich revolutionieren (bewusst Konjunktiv).
Das GUI drumherum ist mir egal, aus sicht eienr großen Vielfalt wünsche ich es mir unkompfortabel und unbenutzbar.
Auf was beziehst du das konkret? Ich habe beileibe keine Vereinfachungen gefordert, so habe ich das nicht gemeint. Komfortabel und benutzbar heißt für mich keinesfalls simpel und "klickibunti". Obwohl ich finde, dass man Komplexität und einfache Bedienung stimmig vereinen kann.
Grundlegende Dinge, wie bspw. dass man per Mausklick/Taste die Styles oder JavaScript abschalten kann, finde ich essentiell. In meiner Rolle als Nutzer und gleichzeitig Seitenautor, der die Belange der Nutzer im Auge hat, interessiert mich schon für so etwas. Was nützt mir die Unterstützung von tollen neuen CSS-Attributen, wenn sie dazu gebraucht werden, um den Nutzer zu gängeln und ihm ein bestimmtes Design aufzwingen, ohne dass er sich "dagegen wehren" kann. Es sollte sich beides parallel entwickeln (Standardkonformität und Benutzbarkeit/Benutzerfreundlichkeit), und wenn man sich Mozilla und Opera anschaut, dann funktioniert das auch.
Oder habe ich dich jetzt vollkommen falsch verstanden? :)
Mathias