Schönen Gruß zum Abend,
Mal ziehen Linuxer über Windows und Microsofts Wettbewerbspolitik her. Und nicht selten werden aus sonst so verträglichen Diskussionspartnern ernsthafte Rivalen, die selbst nicht davor zurückschrecken, dem ?Gegner? aufs übelste die Planlosigkeit zu bescheinigen.
Das Problem liegt IMHO im "Vorteil" dieser Debatte, denn sie wird emotional geführt. Nun ist
es nicht vorteilhaft, den anderen anzutoffeln und mit halbgewlkten Argumenten zuzuschütten,
aber auf rein technischer Ebene zu diskutieren grenzt hier einen großen Teil von
potentiellen Diskutanten aus. Wird für eine Gruppe ein driftiges emotionales Argument
gefunden, werden die technischen Bedenken schnell zu Argumenten 2. Wahl. Genauso wenig Sinn
macht es aber die Dikussionen um die ideologischen Vorteile des einen Betriebsystems von
den technischen zu trennen, denn wer sich mit der Ideologie auseinandersetzt, hat zwangs-
läufig auch mit der Technik zu tun. Das sich zwischen ernsthafte Argumente auch immer
Hörensagen und "Ich bin wichtig-Statements" mischen, liegt leider in der Natur der Sache.
Im Grunde bin ich dankbar, dass keine Partei die "Linux in den Bundestag-Aktion" zum
Wahlkampfthema auch nur für eine kleine Zielgruppe gemacht hat, das Geseier wäre nicht
auszuhalten gewesen.
Meiner Meinung nach typisch sind beispielsweise Windows-Anwender, die zum ersten Mal erfolgreich eine Linux-Distribution auf die Platte gezaubert und sogar alle Hardwarekomponenten zum laufen gebracht haben. Allzu oft schlägt die Freude über den sinnvollen Einsatz des freien Betriebssystems um in überhebliches Schubladendenken von wegen ?Proprietärallergie?.
... und 2 Wochen später stellen sie entweder fest, dass sie nicht mehr spielen können, oder
dass ihr Lieblingseditor auf Linux kein Äquivalent hat...
Ganz heimlich still und leise implementiert der aktuelle Nvidia für XP eine meiner Lieb-
lingsfunktionen aus Linux auf den Windowsrechnern. Es ist ab sofort möglich mehrere Bild-
schirnme zu verwalten, ohne gezeter ohne geschrei, einfach so...
Computer sind dazu da, umu ns Menschen bei der Arbeit zu unterstützen bzw. Spass zu machen.
Das sollte man manchen Programmieren wirklich mal sagen, es geht nicht nur darum, was ein
Programm oder eine Webseite so alles kann, es geht auch darum, dass sie noch jemand
bedienen kann.
bye eddie
bekennender Mischnutzer