Gute alte neue deutsche Rechtschreibung
Scharfes "S"
- menschelei
Guten Tag!
Rein interessehalber und nicht als Gemecker gemeint:
Mir fällt auf, dass in diesem Forum sowie in anderen auch von vielen Teilnehmern Wörter, die auf einfaches "s" enden plötzlich mit "ss" beendet werden.
Beispiele: "Verzeichniss", "Ergebniss", "Verständniss" etc.
Wurden solche Wörter auch schon vor der Rechtschreibreform falsch geschrieben, womöglich mit "ß"? Oder ist das ein Nebeneffekt der ach so tollen neuen deutschen Rechtschreibung?
Ist das sonst noch jemandem aufgefallen?
Interessiert das überhaupt irgend jemanden?
Fragen über Fragen...
Es grüßt:
Scharfes "S"
Sup!
Keine Ahnung - aber es ist noch ein Grund, die <www.ftp.de> FDP zu wählen, weil die immerhin die inkompetente Kultusministerkonferenz abschaffen wollen ;-)
Gruesse,
Bio
Hallo Bio,
Keine Ahnung - aber es ist noch ein Grund, die <www.ftp.de> FDP zu wählen
^^^^^^^^^^
entweder Du bist arg in Eile oder die Drogen waren schlecht ;-)
Viele Grüße,
Ste*so wird das nix mit dem Wahlsieg*fan
PS: *SCNR*
use Mosche;
<www.ftp.de>
entweder Du bist arg in Eile oder die Drogen waren schlecht ;-)
Viel interessanter, was es denn heißt: Freie totalitäre Partei ? (:-) too)
use Tschoe qw(Matti);
Sup!
Ehm... Ferfassungs Treue Partei?
*g*
Gruesse,
Bio
Es muß natürlich http://www.fdp.de heissen. Menno!
Und das ausgerechnet in einem Rechtschreibthread..weia :)
Gruß,
soenk.e
Hallo Scharfes S,
deine Beobachtung kann ich bestätigen, und sie beschränkt sich nicht nur auf "s" oder "ss" oder "ß" am Wortende. Mir sind solche "Ausrutscher" auch schon oft aufgefallen. Und ich kann dir versichern, dass die nicht erst seit der Rechtschreibreform auftreten. Allerdings - das muss ich zugeben - trägt die Rechtschreibreform sicher zu einer allgemeinen Verunsicherung (nicht EAV!) bei.
Aber es wird schon seit Jahren vieles falsch geschrieben; Rechtschreibung ist offenbar schon seit langem ein wunder Punkt. Das wissen auch z.B. Leute, die häufiger mal Bewerbungsschreiben oder so etwas lesen.
In diesem Forum überwiegen aber eindeutig die gewöhnlichen Tippfehler. Hier mal einen Buchstaben vergessen, da ein Doppelanschlag, oder auch mal um eine Taste danebengelangt. Das passiert schon mal beim Schnellschreiben, vor allem dann, wenn man sich nicht die Zeit nimmt, das Geschriebene hinterher noch einmal durchzulesen. Außerdem haben wir hier wohl auch einige ausländische Teilnehmer, bei denen man die deutsche Rechtschreibung und Grammatik vielleicht mit anderen Maßstäben messen sollte. Schließlich schreibe ich bestimmt auch kein fehlerfreies Niederländisch.
Hoffentlich fehlerfreie Grüße,
Martin
Hi,
naja, seit der reform hab ich mich aber schon dabei erwischt, zb verzeichnis mit doppel s am ende zu schreiben. und zwar nur wegen der reform, genau warum und wieso weiss ich allerdings auch nicht.
meistens bemerke ich das aber bevor ich den submit button drücke, und ansonsten ist meine rechtschreibung eh nie sehr recht gewesen :)
gruss,
Blau
Hallo Scharfes S,
Dito bzw. Moin,
deine Beobachtung kann ich bestätigen, und sie beschränkt sich nicht nur auf "s" oder "ss" oder "ß" am Wortende. Mir sind solche "Ausrutscher" auch schon oft aufgefallen. Und ich kann dir versichern, dass die nicht erst seit der Rechtschreibreform auftreten.
Da die alte Rechtschreibung so kompliziert (persönlich hatte ich mich nach fast 20 Jahren gerade ganz gut dran gewöhnt) und ausnahmenbelastet, daß zur Vereinfachung und Fehlerreduzierung die neue (in zweifelsohne sehr benebelten Expertengruppen*) ausgekaspert wurde.
Allerdings - das muss ich zugeben - trägt die Rechtschreibreform sicher zu einer allgemeinen Verunsicherung (nicht EAV!) bei.
Was zeigt, daß die Experten entweder zuviel oder nicht genug drin hatten. Abgesehen davon trägt die Übergangszeit zwischen den Versionen 1.x und 2.0 nicht wirklich dazu bei, daß sich die Leute nen Kopf machen, wie´s was nun richtig geschrieben wird. Persönlich ertappe ich mich regelmäßig dabei, einfach "irgendwie" zu schreiben (fällt evtl. auch gerade auf). Da ich in beiden Versionen nicht 100%ig bewandert bin und mir denke: "In irgendeiner Version wird´s schon passen."
Hoffentlich fehlerfreie Grüße,
Das kann ich weder bestreiten noch bestätigen, aber die Handschrift is zumindest 1A!!! ;-D
Wahrscheinlich eher nicht ganz "fehlerfreie Grüße",
Gruß Sasch
PS: Pfeiffer wird mit 3 F geschrieben, aber nich Schiffahrt!
[*] Teenager bei Zeilenumbrüchen sinnentstellt als Tee-nager zutrennen stellt eigentlich ein gutes Beispiel dafür dar!
Hallo
Was zeigt, daß die Experten entweder zuviel oder nicht genug drin hatten. Abgesehen davon trägt die Übergangszeit zwischen den Versionen 1.x und 2.0 nicht wirklich dazu bei, daß sich die Leute nen Kopf machen, wie´s was nun richtig geschrieben wird. Persönlich ertappe ich mich regelmäßig dabei, einfach "irgendwie" zu schreiben (fällt evtl. auch gerade auf). Da ich in beiden Versionen nicht 100%ig bewandert bin und mir denke: "In irgendeiner Version wird´s schon passen."
Ist's nicht schon Version 4.0 der vereinheitlichten Orthographie seit 1902?
n'Abend Sasch,
muss noch mal schnell widersprechen:
PS: Pfeiffer wird mit 3 F geschrieben, aber nich Schiffahrt!
Irrtum, Euer Merkwürden. Nach dem neuen Regelwerk wird Schifffahrt sehr wohl mit 3 "f" geschrieben. Fast wie Pfeiffer!
*SCNR*
Martin
PS: Danke für das Lob wegen der Handschrift...
Mir fällt auf, dass in diesem Forum sowie in anderen auch von vielen Teilnehmern Wörter, die auf einfaches "s" enden plötzlich mit "ss" beendet werden.
Beispiele: "Verzeichniss", "Ergebniss", "Verständniss" etc.
Wurden solche Wörter auch schon vor der Rechtschreibreform falsch geschrieben, womöglich mit "ß"? Oder ist das ein Nebeneffekt der ach so tollen neuen deutschen Rechtschreibung?
Mit der Rechtschreibreform hat das nix zu tun. Wer häufig falsch geschriebene Wörter liest, übernimmt diese Form automatisch ("Milliarden Fliegen können nicht irren") - was dann wieder dazu führt, daß noch einer diese falsche Form verbreitet.
Und wenn Schülern heutzutage an den Berufsschulen erstmal das Einmaleins beigebracht werden muß (kein Scherz), dann kannst Du nicht erwarten, daß die in der Rechtschreibung so weit gefestigt sind, daß sie es besser wüssten und sich von der falschen Rechtschreibung anderer nicht beeinflussen lassen.
Obendrein interessiert Rechtschreibung oder allgemein ein gewisser Stil zumindest im Netz nicht sonderlich viele.
Gruß,
soenk.e
Salve,
Ist das sonst noch jemandem aufgefallen?
Interessiert das überhaupt irgend jemanden?
1. Hm...
2. Ja.
:-)
Ich bin ja eigentlich recht fit, was die Rechtschreibung angeht, aber ein paar Fehler hab ich drin, die ich irgendwie nicht rauskriege. Einen hab ich jetzt allerdings mit viel Mühe ausgemerzen können, nämlich das Komma, das ich bisher immer zuviel gesetzt habe bei solchen Sätzen wie : "Ich versuchte,(!) zu laufen", "Ich fing an,(!) zu verstehen"
Weg mit dem Ding, das gehört da nicht hin!
Aber was ich immer noch nicht auf die Reihe bekomme, sind zwei Dinge (die mir gerade einfallen. Hab sicherlich noch ein paar in der Hinterhand) :
Krig ich beim Lehben nicht auf die Reie! ;-)
Gruß,
_Dirk
Salve,
Salvetiam, :)
Ich bin ja eigentlich recht fit, was die Rechtschreibung angeht, aber ein paar Fehler hab ich drin, die ich irgendwie nicht rauskriege. Einen hab ich jetzt allerdings mit viel Mühe ausgemerzen können, nämlich das Komma, das ich bisher immer zuviel gesetzt habe bei solchen Sätzen wie : "Ich versuchte,(!) zu laufen", "Ich fing an,(!) zu verstehen"
Weg mit dem Ding, das gehört da nicht hin!
Hm. Wenn nach dem Hauptverb als Objekt nur ein Infinitiv mit "zu"
ohne weitere Objekte kommt, _darf kein_ Komma hin, wenn aber dem
Infinitiv noch Objekte folgen (z.B. "Ich find an[,] das Thema zu
verstehen"), dann _darf ein_ Komma hin - ich persönlich finde es
mit Komma sogar schöner, da ein Komma eine Redepause mit sich
bringt und die da gut hinpasst.
Aber was ich immer noch nicht auf die Reihe bekomme, sind zwei Dinge (die mir gerade einfallen. Hab sicherlich noch ein paar in der Hinterhand) :
- Alptraum / Albtraum ?
Neu: Alptraum
Alt: Albtraum
Was der neue Alptraum allerdings mit Skifahren o.ä. zu tun haben
soll, weiß ich nicht ... ist doch eigentlich was schönes ;o)
Merke:
Skifahren ist ein Alptraum (im wahrsten Sinne des Wortes :) )
- allzuviel / allzu viel / all zu viel ?
Weiß ich nicht, ich tippe auf die letzte Variante.
Bye,
Peter
Salvetiam, :)
Tacho,
Neu: Alptraum
Alt: Albtraum
ich dachte das wäre umgekehrt (hätte ich jetzt vor dem "das" ein Komma setzen müssen?)?
Hab früher immer "Alptraum" geschrieben, in letzter Zeit aber nur noch "Albtraum" gelesen.
Na ja, jedenfalls: Deutsches Sprache - schweres Sprache!
Bye,
Peter
Es grüßt:
Scharfes "S"
Moin,
Neu: Alptraum
Alt: Albtraum
ich dachte das wäre umgekehrt (hätte ich jetzt vor dem "das" ein Komma setzen müssen?)?
Ich dachte, das sei umgekehrt.
1. Konjunktiv I
2. Komma vor der Oratio Obliqua (indirekte Rede) :)
Hab früher immer "Alptraum" geschrieben, in letzter Zeit aber nur noch "Albtraum" gelesen.
Na ja, jedenfalls: Deutsches Sprache - schweres Sprache!
*Duden-hol* *Duden-nicht-find* *Duden-find*
Du hast Recht *mich-mit-scham-übergieß*
Alptraum geht aber auch noch.
Bye,
Peter
Moin,
Moinsen auch,
ich dachte das wäre umgekehrt (hätte ich jetzt vor dem "das" ein Komma setzen müssen?)?
Ich dachte, das sei umgekehrt.
- Konjunktiv I
- Komma vor der Oratio Obliqua (indirekte Rede) :)
ups... akzeptiert.
Hab früher immer "Alptraum" geschrieben, in letzter Zeit aber nur noch "Albtraum" gelesen.
Na ja, jedenfalls: Deutsches Sprache - schweres Sprache!
*Duden-hol* *Duden-nicht-find* *Duden-find*
Du hast Recht *mich-mit-scham-übergieß*
Alptraum geht aber auch noch.
Richtig, ist beides möglich. Außerdem habe ich noch das hier gefunden: http://www.ids-mannheim.de/grammis/reform/inhalt.html
Bye,
Peter
Es grüßt:
Scharfes "S"
hi!
Hm. Wenn nach dem Hauptverb als Objekt nur ein Infinitiv mit "zu"
ohne weitere Objekte kommt, _darf kein_ Komma hin, wenn aber dem
Infinitiv noch Objekte folgen (z.B. "Ich find an[,] das Thema zu
verstehen"), dann _darf ein_ Komma hin - ich persönlich finde es
mit Komma sogar schöner, da ein Komma eine Redepause mit sich
bringt und die da gut hinpasst.
Auch bekannt als "erweiterter Infinitiv", wenn ich nicht irre. Damit
habe ich auch manchmal Probleme, aber meistens klappt es.
Über die neuen Kommaregeln darf man sich aber eigentlich wirklich
nicht beschweren: immerhin wurde die Anzahl dieser Regeln von mehr
als 50 auf ungefähr neun reduziert, soweit ich weiß.
bye, Frank!
Tach miteinander,
also Rechtschreibreform hin oder her... ein paar einzelne Reformen aus diesem Regelwerk finde ich okay, und die wende ich auch gern und aus Überzeugung an. Andere wiederum wollen mir nicht einleuchten, aber ich kann sie akzeptieren.
Aber was ich auch in etlichen Jahren nicht akzeptieren werde, sind die willkürlichen, teils völlig unlogischen Einzelregelungen, wie etwa Dirks Beispiel mit dem Alb(!)traum. Hat mit der Alb absolut nix zu tun, also was soll der Quatsch. Auch die Delphine werde ich noch lange, möglicherweise aus Protest auch für immer, mit "ph" schreiben. Da habe ich meinen Dickkopf, und dazu stehe ich auch.
Schönen Tag noch,
Martin
hallo Martin,
Aber was ich auch in etlichen Jahren nicht akzeptieren werde, sind die willkürlichen, teils völlig unlogischen Einzelregelungen, wie etwa Dirks Beispiel mit dem Alb(!)traum. Hat mit der Alb absolut nix zu tun, also was soll der Quatsch.
*lol*
das ist ein musterbeispiel für eine etwas knifflige sache, denn Albtraum hat doch viel mit 'alb' zu tun.
Also:
Die Alb und die Alp bedeuten beide: Alm, Weide. Die Alp (oder auch Alpe) leitet sich aus dem mittelhochdeutschen 'albe' ab, was in etwa einen Weidenplatz auf einem Berg bedeutet
Alb kommt hin und wieder in geografischen Namen vor: z.B: Schwäbische oder Fränkische Alb. Aber meisten wird eben Alp verwendet.
Der Alb (aus der germ Mythologie) ist ein anderer Ausdruck für Elfe.
Der Alp bedeutet Gespenst oder Nachtmahr, der sich den Menschen im Traum auf die setzt und so eben das Alpdrücken verursacht.
Der Alp leitet sich aud dem althochdeutschen 'alb' ab, was Gespenst, Wesen bedeutet.
Also du siehts es ist etwas verzwickt und der Al(p|b)traum hat doch viel mit 'alb' zu tun.
Da habe ich meinen Dickkopf, und dazu stehe ich auch.
das sollte aber dich nicht davon abhalten, manche dinge zu hinterfragen ;-)
grüße
thomas
Hallo Thomas,
Also:
Die Alb und die Alp bedeuten beide: Alm, Weide. Die Alp (oder auch Alpe) leitet sich aus dem mittelhochdeutschen 'albe' ab, was in etwa einen Weidenplatz auf einem Berg bedeutet
Alb kommt hin und wieder in geografischen Namen vor: z.B: Schwäbische oder Fränkische Alb. Aber meisten wird eben Alp verwendet.
Der Alb (aus der germ Mythologie) ist ein anderer Ausdruck für Elfe.
Der Alp bedeutet Gespenst oder Nachtmahr, der sich den Menschen im Traum auf die setzt und so eben das Alpdrücken verursacht.
Der Alp leitet sich aud dem althochdeutschen 'alb' ab, was Gespenst, Wesen bedeutet.
In P.M. 12/2001 stand die Erklärung um die Verwirrung von Elf, Elb und
Alb. Zwar nicht hundertprozentig präzise, aber schon recht ordentlich
(für P.M.-Niveau :))
Der Alb ist - wie Du richtig angemerkt hast - ein Naturgeist oder
-wesen; diese Bezeichnung ist im süddeutschen Bereich sehr verbreitet
gewesen. Der Elb ist dasselbe nur in norddeutsch. Beiden gemein ist,
daß ihnen ein Hang zur Boshaftigkeit und Schabernack nachgesagt
werden (Al(b|p)träume, albernheit).
Der Begriff Elf wiederum hat sich vor einem knappen Viertel
Jahrtausend durch einen Übersetzungsfehler eingeschlichen: Ein
Schriftstück über "elven" aus England wurde in Deutschland von
jemanden übersetzt, der nicht wußte, daß es das deutsche Wort Elb
oder Alb gab, um "elven" zu übersetzen. Seitdem werden wir es nicht
mehr los. "Der Herr der Ringe" wurde angenehmerweise korrekt
übersetzt, während die ganze Fantasy-Schund-Literatur (Dragonlance,
Forgotten Realms, DSA, etc. - ich hab selber mal DSA gespielt und auch
Dragonlance gelesen, Margarete Weis und Tracy Hickman können wirklich
klasse schreiben, ändert aber nix an der Story) meistens mit dem
gemeinen Feld-, Wald- und Wiesen-Elfen auskommen muß :)
Grüße von mir
Masin
Jaja, die Rechtschreibung, ein sehr "menscheliges" Thema...
Hi übrigens!
Was mir auffällt, ist, daß viele Leute nicht wissen, wann sie "das" mit scharfem "ß" (bzw. jetzt ja Doppel-s) und wann mit normalem "s" schreiben sollen, und daß sie das entweder scheinbar per Zufallsgenerator entscheiden oder prinzipiell einfach alle "das", die nach einem Komma folgen, mit "ß"/"ss" schreiben.
Andere wiederum verwenden - wenn überhaupt - die Satzzeichen ziemlich willkürlich, so daß man häufig beim Lesen stutzt und dann den Satz nochmal lesen muß, um den Sinn zu begreifen.
Und was die tolle neue deutsche (mehr Schlecht- als)Rechtschreibung betrifft, so finde ich einige Regeln wie z.B. die Doppel-s-statt-ß-Schreibung zwar ganz gut - auch wenn ich mich daran noch nicht gewöhnen konnte -, andere dagegen finde ich mehr als fragwürdig, z.B. die sinnentstellende Getrenntschreibung ehemals zusammengeschriebener Wörter. Einfaches Beispiel: "weitergehen" und "weiter gehen". Beides hatte bsiher unterschiedliche Bedeutungen und wird auch beim Sprechen unterschiedlich betont, aber nach der NRS wird es halt nun auseinandergeschrieben, und so kommt es, daß man plötzlich nicht mehr "weitergeht" (also mit dem Gehen fortfährt), sondern eine größere Wegstrecke zurücklegt - eben "weiter geht"... ;-)
Qua(r)k!
Stefan
Hi übrigens!
Hi auch,
Was mir auffällt, ist, daß viele Leute nicht wissen, wann sie "das" mit scharfem "ß" (bzw. jetzt ja Doppel-s) und wann mit normalem "s" schreiben sollen, und daß sie das entweder scheinbar per Zufallsgenerator entscheiden oder prinzipiell einfach alle "das", die nach einem Komma folgen, mit "ß"/"ss" schreiben.
richtig, das ist mir auch aufgefallen. Dieses Phänomen existiert aber schon immer und hat sich mit der neuen Rechtschreibung noch verschlimmert.
Und was die tolle neue deutsche (mehr Schlecht- als)Rechtschreibung betrifft, so finde ich einige Regeln wie z.B. die Doppel-s-statt-ß-Schreibung zwar ganz gut [...], andere dagegen finde ich mehr als fragwürdig, z.B. die sinnentstellende Getrenntschreibung ehemals zusammengeschriebener Wörter. [...]
Volle Zustimmung. Wobei aber das "ß" nicht völlig ausgestorben ist (da hab' ich aber nochmal Glück gehabt...), wie man vielleicht vermuten könnte.
Unter http://www.ids-mannheim.de/grammis/reform/a2-3.html findet man z.B. die Regeln zu "s,ss,ß" usw.
Qua(r)k!
Stefan
Es grüßt:
Scharfes "S"
vor der Rechtschreibreform falsch geschrieben, womöglich mit "ß"?
Liebe(s|r) scharfes "S",
1. Nach der Rechtschreibereform ist vor der Rechtschreibereform.
a) Die deutsche Sprache ist den Kultusministern in die Hände gefallen; und kein Zorro und kein SEK werden diese Geiselnahme beenden.
b) Zur Zeit berät ein Expertengremium aus dreißig Wörterbuchverlagen, fünf Kirchenvertretern, fünf Parteihinterbänklern, acht Vertretern der Druckindustrie und einem Fachmann, ob nicht jedes Jahr die Rechtschreibung an die jeweils neuen Verhältnisse in Politik, Religion und Gesellschaft angepasst werden sollte.
Erste Ergebnisse:
2. Die Kultusminister haben ihre Reformabsichten auch auf andere Sprachbereiche ausgedehnt. Nur zwei Beispiele:
Für HTML gilt ab 2003:
<!DOCTEIP HTML KUMI "-//W3C//DTD HTML 5.0 Transitional//EN"
Damit wird die eigenständige Entwicklung des Sprachumfangs zugunsten einer klaren Regelung abgeschlossen. Um das Erlernen der Sprache an Grundschulen zu erleichtern, wird HTML auf den Umfang von HTML 2.0 (RFC1866)zurückgeführt.
Für das Chinesische gilt ab 2005 die Umstellung auf die deutsche Buchstabenschrift. Über die Transkription entscheiden die Kultusminsterkonferenz und der Bundesrat.
Herr, lass es Verstand regnen!
Viele Grüße
Mathias Bigge
PS: Auf welcher Grundlage entscheiden einfache Leute wie z.B. profitierende Firmen und Politiker darüber, wie ich zu schreiben habe?
hi!
PS: Auf welcher Grundlage entscheiden einfache Leute wie z.B.
profitierende Firmen und Politiker darüber, wie ich zu schreiben
habe?
Tun sie das? Soweit ich weiß, gibt es kein Gesetz, das vorschreibt,
wie du zu schreiben hast. Die Rechtschreibregelung ist nur eine Art
Normierung der offiziellen deutschen Sprache. Ob du dich daran hälst
oder nicht, ist wohl deine Sache.
Natürlich musst du dir dann gefallen lassen, dass sich andere anhand
deiner Rechtschreibung evtl. ein Bild von dir machen, das dir nicht
unbedingt gefällt... ;)
bye, Frank!
ps. Der letzte Abschnitt war natürlich nicht direkt auf die bezogen.
Moin moin!
Tun sie das? Soweit ich weiß, gibt es kein Gesetz, das vorschreibt,
wie du zu schreiben hast. Die Rechtschreibregelung ist nur eine Art
Normierung der offiziellen deutschen Sprache. Ob du dich daran hälst
oder nicht, ist wohl deine Sache.
Damit sind ist die Analogie zu den W3C-Specs ja perfekt. Da stehen den Standardglaeubigen schwere Zeiten bevor, wenn jeder M$TS-Anbeter[1] einfach sagen kann, er haelt sich ja schliesslich auch nicht an die Neue Rechtschreibung, also was soll's. Allein das Argument, dass die W3C-Normen ueberwiegend sinnvoll erscheinen, koennte man noch ins Feld fuehren.
[1] M$TS == Micro$oft Tag Soup
So long
--
Whoever cares, calocybe is now @web.de
Natürlich musst du dir dann gefallen lassen, dass sich andere anhand
deiner Rechtschreibung evtl. ein Bild von dir machen, das dir nicht
unbedingt gefällt... ;)
Hallo Frank!
Welches Bild machst Du Dir von der FAZ, die die neue Rechtschreibung für so unausgegoren hält, dass sie die alte verwenden?
Welches Bild machst Du Dir von der ZEIT, die sich eine eigene Auslegung des Regelwerks gemacht hat, um den gröbsten Mist zu umgehen?
Welche wirtschaftlichen Folgen haben Veränderungen der Rechtschreibung (Schulbücher, Rechtschreibung)? Wie werden diese Interessen durch Unternehmens- und Verbandsvertreter in den Gremien vertreten?
Viele Grüße
Mathias Bigge
hi!
Welches Bild machst Du Dir von der FAZ, die die neue Rechtschrei-
bung für so unausgegoren hält, dass sie die alte verwenden?
Ich halte die FAZ für arrogant und konservativ.
Welches Bild machst Du Dir von der ZEIT, die sich eine eigene
Auslegung des Regelwerks gemacht hat, um den gröbsten Mist zu
umgehen?
Solange es eine Auslegung des Regelwerks ist, bedeutet das doch, dass
sie sich immer noch daran halten, aber vielleicht ein paar Regeln
ausnutzen, die besagen, dass man weiterhin so oder so schreiben darf
(zb. ist ja "Delphin" neben "Delfin" weiterhin zulässig).
Ansonsten weiß ich nicht, wie sie die Regeln "auslegen" oder welche
sie sogar ignorieren, daher kann ich dazu nicht mehr sagen.
Welche wirtschaftlichen Folgen haben Veränderungen der
Rechtschreibung (Schulbücher, Rechtschreibung)? Wie werden diese
Interessen durch Unternehmens- und Verbandsvertreter in den
Gremien vertreten?
Was meinst du damit? Wirtschaftliche Folgen sind vor allem, dass
Schulbücher -- hauptsächlich wohl Deutsch-Bücher -- ersetzt werden
sollen bzw. wurden und Lektoren o.ä. umlernen müssen. Genauer kann
ich vielleicht auf deine Fragen eingehen, wenn du sie mir noch mal
genauer erläuterst... :)
bye, Frank!