Aktiengemeinschaft als Web-Projekt-Finanzierungsbasis?
Stefan Muenz
- meinung
Liebe Forumer,
wohl die meisten hier kennen Dr.Web - eine Art "Konkurrenz" zu SELFHTML (ich wuerde eher sagen, ein etwa genauso bekanntes Projekt mit etwas anderer Zielsetzung). Dr.Web hat mit aehnlichen Problemen zu kaempfen wie SELFHTML - es ist im Prinzip ein "Freiwilligen-Projekt", aber es ist im Laufe der Zeit immer groesser und damit arbeits-intensiver und traffic-intensiver geworden. Schon seit einiger Zeit steht ja bei Dr.Web deshalb auch immer wieder das Thema "Finanzierbarkeit" im Raum.
Ich weiss nicht, wie viele es schon mitbekommen haben: aber nun plant Dr.Web, eine AG zu werden. Also so was wie Siemens und Borussia Dortmund? Naja, vielleicht nicht ganz: eine AG ohne Gang an die Boerse. Aber mit ordentlicher Rechtsform, Aktionaersversammlung und allem was dazu gehoert.
Nachzulesen ist das alles auf http://drweb.de/foerdermitglied.shtml.
Da moechte ich doch mal die Frage in den Raum werfen: was haltet ihr von einem solchen Schritt? Ist die Rechtsform der AG zur Finanzierbarkeit groesserer, nicht-kommerzieller(?) Web-Projekte geeignet? Ist der Verwaltungsaufwand im Rahmen eines Web-Projekts problemlos zu bewaeltigen, oder braucht man am Ende einen sich selbst finanzierender Verwaltungswasserlkopf? Und wie wirkt sich das durch "Einkaufen" erwirkte Mitspracherecht der Aktionaere auf die Inhalte und die fachliche Weiterentwicklung eines solchen Projekts aus?
Viele Fragen - aber vielleicht lohnt es sich ja durchaus mal, darueber eingehender zu diskutieren.
viele Gruesse
Stefan Muenz
Moin, Stefan!
Da moechte ich doch mal die Frage in den Raum werfen: was haltet ihr von einem solchen Schritt? Ist die Rechtsform der AG zur Finanzierbarkeit groesserer, nicht-kommerzieller(?) Web-Projekte geeignet? Ist der Verwaltungsaufwand im Rahmen eines Web-Projekts problemlos zu bewaeltigen, oder braucht man am Ende einen sich selbst finanzierender Verwaltungswasserlkopf? Und wie wirkt sich das durch "Einkaufen" erwirkte Mitspracherecht der Aktionaere auf die Inhalte und die fachliche Weiterentwicklung eines solchen Projekts aus?
Die Frage ist doch: Wie kann das Gründen einer AG zum wirtschaftlichen Fortbestand des Projekts beitragen?
Und da ist es nun mal leider so, daß eine gegründete AG genau einmal Geld in die Kassen kriegt: Bei der Emission der Aktien. Ganz egal, ob danach das Papier an der Börse notiert wird oder nicht: Geld sieht man von den Aktionären nur einmal. Natürlich kann man später Kapitalerhöhungen durchführen, aber gegen eines hilft eine Emission nicht: Daß die Kosten höher sind als die Einnahmen, und somit langsam (oder schnell), aber sicher ein Ende des Projekts droht.
Die Gründung einer AG war und ist immer dann sinnvoll, wenn man Kapital auftreiben will, um ein Projekt zu starten oder eine angedachte und mit geringeren Mitteln vorangetriebene Idee in einem großen (für die eigenen Mittel zu großen) Maßstab fortzusetzen.
Konkret: Wenn Dr. Web nicht in der Lage ist, mit den vorhandenen Einnahmen die Ausgaben zu decken, dann wird auch eine Aktienemission daran kaum etwas ändern können. Denn es kommt ja nur einmal Geld herein. Das kann gewinnbringend angelegt werden und so zur Einnahmenseite beitragen (oder Schulden tilgen und die Ausgabenseite verringern), mehr aber auch nicht. Wenn dauernd Verlust gemacht wird, ist das Geld irgendwann ausgegeben.
Und Aktionäre wollen auch gerne Dividende haben. Wenn bei der Wirtshaus AG in Naturalien gezahlt wird, dann hat man ja wenigstens einen Vorteil davon. Womit aber möchte Dr. Web bezahlen? Mit den ansonsten kostenpflichtig angebotenen Produkten? Ok, das wäre eine Idee. Aber das war's meiner Auffassung nach auch schon.
Nach meinen persönlichen Erfahrungen mit börslich notierten und außerbörslich (jetzt nicht mehr) vorhandenen AGs kann ich nur sagen: Eine Aktienemission schafft die Voraussetzung, um wirtschaftlich erfolgreich agieren zu können - sie ersetzt wirtschaftlich erfolgreiches Handeln aber nicht (typischer New-Economy-Irrtum).
- Sven Rautenberg
Hallo Sven,
Konkret: Wenn Dr. Web nicht in der Lage ist, mit den vorhandenen Einnahmen die Ausgaben zu decken, dann wird auch eine Aktienemission daran kaum etwas ändern können. Denn es kommt ja nur einmal Geld herein. Das kann gewinnbringend angelegt werden und so zur Einnahmenseite beitragen (oder Schulden tilgen und die Ausgabenseite verringern), mehr aber auch nicht. Wenn dauernd Verlust gemacht wird, ist das Geld irgendwann ausgegeben.
Das Argument, dass bei Aktien nur einmal wirklich Geld "reinkommt", kann ich nachvollziehen. Und es waere natuerlich verhaengnisvoll, eine solche Emission nur dazu zu verwenden, um finanzielle Loecher zu stopfen, die aber chronisch sind und deshalb nach und nach das Aktienkapital auffressen. So weit darf es natuerlich nicht kommen, und ich gehe aber mal davon aus, dass die Leute, die sich dort bei Dr.Web Gedanken machen, sich auch darueber im Klaren sind, dass so etwas geradewegs in den Projektruin fuehren wuerde.
Es kann aber natuerlich sein, dass man so kalkuliert: "derzeit decken die Einnahmen nicht die Ausgaben, aber wenn wir erst mal mehr Kapital haben, koennen wir anders an die Sache rangehen, z.B. noch so viel mehr Content produzieren, dass wir noch viel mehr Besucher haben und dadurch hoehere Werbeeinnahmen erzielen koennen". Wenn dem tatsaechlich so ist, betrifft das aber wieder die Frage nach Ausrichtung und Qualitaet des Web-Angebots. Denn bei der potentiellen Zielgruppe, die Dr.Web derzeit anspricht, duerfte das Projekt schon eine sehr hohe Bekanntheit haben. Um wirklich noch mal viel mehr User anzulocken, muesste man wohl an der Niveau-Schraube drehen und sich z.B. in Konkurrenz zu Computerbild begeben. So, wie ich es auf der AG-Ankuendigungsseite von Dr.Web verstanden habe, will man es allerdings durch reine Volumensteigerung schaffen. Nach dem Motto: "wenn wir dreimal so viele Artikel im Monat produzieren, bekommen wir auch dreimal so hohe Userzahlen".
Und Aktionäre wollen auch gerne Dividende haben. Wenn bei der Wirtshaus AG in Naturalien gezahlt wird, dann hat man ja wenigstens einen Vorteil davon. Womit aber möchte Dr. Web bezahlen? Mit den ansonsten kostenpflichtig angebotenen Produkten? Ok, das wäre eine Idee. Aber das war's meiner Auffassung nach auch schon.
Mit Inhalten - das schreiben sie explizit. Das ist eben eine der interessanten Seitenfragen bei dieser Sache. "Mehrwert an Wissen" statt Geld als Dividende - ist so was moeglich? Bei Bier und Schweinsbraten mag ja noch der Gaudi-Effekt eine Rolle spielen - aber bei Fachwissen ist wohl eher ein starkes Anwachsen der Erwartungshaltung bei den Aktionaeren zu erwarten. Der Anbieter wird wohl unter sehr hohen fachlichen Druck geraten, auch wirklich jede kleine MS-Office-CSS-Angabe, die auf irgendeiner MS-Seite erwaeht wird, sofort mit einem Superbeispiel zu featuren. Wobei dann allerdings zu fragen ist, wer solches Wissen wirklich braucht. Jedenfalls nicht die angepeilte Masse.
viele Gruesse
Stefan Muenz
Tach auch,
Und Aktionäre wollen auch gerne Dividende haben. Wenn bei der Wirtshaus AG in Naturalien gezahlt wird, dann hat man ja wenigstens einen Vorteil davon. Womit aber möchte Dr. Web bezahlen? Mit den ansonsten kostenpflichtig angebotenen Produkten? Ok, das wäre eine Idee. Aber das war's meiner Auffassung nach auch schon.
Mit Inhalten - das schreiben sie explizit. Das ist eben eine der interessanten Seitenfragen bei dieser Sache. "Mehrwert an Wissen" statt Geld als Dividende - ist so was moeglich? Bei Bier und Schweinsbraten mag ja noch der Gaudi-Effekt eine Rolle spielen - aber bei Fachwissen ist wohl eher ein starkes Anwachsen der Erwartungshaltung bei den Aktionaeren zu erwarten. Der Anbieter wird wohl unter sehr hohen fachlichen Druck geraten, auch wirklich jede kleine MS-Office-CSS-Angabe, die auf irgendeiner MS-Seite erwaeht wird, sofort mit einem Superbeispiel zu featuren. Wobei dann allerdings zu fragen ist, wer solches Wissen wirklich braucht. Jedenfalls nicht die angepeilte Masse.
Aktionaere wollen nicht notwendigerweise Dividende haben, die ist oft vernachlaessigbar. Aber viele wollen gerne einen steigenden Aktienkurs sehen, damit sie die Aktie frueher oder spaeter gewinnbringend veraeussern koennen. Da die Dr.Web Aktie aber nicht gehandelt wird (soweit ich das mitbekommen habe) kann das nicht passieren. Also faellt der Faktor praktisch weg.
Irgendwie hat das ganze fuer mich den Geschmack eines Werbegags, das gleiche koennte man in meinen Augen auch mit einem Foerderkreis erreichen.
Gruss,
Armin
Moin, Armin!
Aktionaere wollen nicht notwendigerweise Dividende haben, die ist oft vernachlaessigbar. Aber viele wollen gerne einen steigenden Aktienkurs sehen, damit sie die Aktie frueher oder spaeter gewinnbringend veraeussern koennen. Da die Dr.Web Aktie aber nicht gehandelt wird (soweit ich das mitbekommen habe) kann das nicht passieren. Also faellt der Faktor praktisch weg.
Unterschätze nicht die Dividendenrendite. Die macht bei vielen Papieren einen enormen Teil des Gewinns aus. Zumindest, was börsennotierte Aktien angeht.
Und auch für die hier dargestellten "Spaßaktien" (auch wenn die Initiatoren es sehr ernst meinen) ist die Dividende im Prinzip das einzige, was der Aktionär von seiner Investition hat. Handel dürfte, wie du schon richtig festgestellt hast, eher unwahrscheinlich sein, und ebenso unwahrscheinlich dürfte der erzielbare Preis sein. Aktien der "Dr. Web AG" sind mit einiger Wahrscheinlichkeit unverkäuflich, sofern kein Markt hergestellt wird.
Irgendwie hat das ganze fuer mich den Geschmack eines Werbegags, das gleiche koennte man in meinen Augen auch mit einem Foerderkreis erreichen.
Eben, und wer so einem Förderkreis beitritt, weiß auch, daß _er_ es ist, der für das Projekt in irgend einer Weise etwas leisten soll, und nicht umgekehrt daß das Projekt ihm etwas gibt.
- Sven Rautenberg
Moin,
Da moechte ich doch mal die Frage in den Raum werfen: was haltet ihr von einem solchen Schritt? Ist die Rechtsform der AG zur Finanzierbarkeit groesserer, nicht-kommerzieller(?) Web-Projekte geeignet? Ist der Verwaltungsaufwand im Rahmen eines Web-Projekts problemlos zu bewaeltigen, oder braucht man am Ende einen sich selbst finanzierender Verwaltungswasserlkopf? Und wie wirkt sich das durch "Einkaufen" erwirkte Mitspracherecht der Aktionaere auf die Inhalte und die fachliche Weiterentwicklung eines solchen Projekts aus?
Viele Fragen - aber vielleicht lohnt es sich ja durchaus mal, darueber eingehender zu diskutieren.
Die Grundidee einer Aktiengesellschaft ist - aus Sicht des Aktionärs - die Möglichkeit, sein Geld rentabel anzulegen. Das wäre bei SELFHTML als (teilweise) nicht-kommerzielles Projekt nicht zielführend.
Auch die Idee, sich - mit Geld - ein Mitspracherecht einzukaufen, führt nicht wirklich weiter. Bei SELFHTML sollte imho Wissen und nicht Geldbeutel zählen.
Jetzt könnte man ja auf die Idee kommen, dass Aktien nicht mit Geld sondern mit Mitarbeit bezahlt werden: "Für je vier Featureartikel gibt es die Lufthoheit über einen selfhtml-abschnitt." oder so.
Aber bevor das weitergesponnen wird, wäre es nötig, den Mangel zu beschreiben.
Als "Grenzgänger" [1] weiss ich, dass es keinen wirklichen Mangel an willigen Verantwortungsträgern gibt und auch nicht wirklich ein Mangel an Geld vorherrscht. Auch Ideen gibt es eigentlich genug. Was nötig wäre, sind kompetente, dauerhafte Mitarbeiter. Bislang bleibt die Arbeit an wenigen hängen, die vor und hinter den Kulissen immense Teile ihrer persönlichen Freizeit (momentan z.B. Christian Kruse oder Sven Rautenberg, früher z.B. auch Michael Schröpl und - früher wie jetzt - viele, viele mehr) investieren.
Wenn das noch so stimmt (ich habe da ein wenig den Anschluss verloren), dann wäre die Behebung dieses Mangels die zentrale Frage. Was muss/will ich bieten, damit ich kompetente Mitarbeiter mit Durchhaltevermögen und "spirit" gewinnen kann? Um dieses "Zahlungsmittel" (Macht, Verantwortung, Bekanntheit, Geld ...) könnte man dann eine Rechtsform wickeln. Wobei mir jede Rechtsform, für die man einen Juristen, einen Steuerberater, ein Wirtschaftsprüfer, einen Notar, einen Anwalt und und und ... braucht, überdimensioniert vorkommt.
Viele Grüße
Swen * gleich fängt die Radtour an * Wacker
[1] für "Neue": ich war mal Developer, habe mich aber aus Zeitgründen und anderen persönlichen motiven zurückgezogen)
Hallo.
Da moechte ich doch mal die Frage in den Raum werfen: was haltet ihr von einem solchen Schritt? Ist die Rechtsform der AG zur Finanzierbarkeit groesserer, nicht-kommerzieller(?) Web-Projekte geeignet?
Ich weiss nicht, was das bringen soll. Warum sollte sich jemand einen Anteil an etwas kaufen, was nicht einmal das Ziel hat, etwas zu erwirtschaften und deswegen auch einen Wiederverkaufswert von NULL hat. Insofern hinkt auch der Vergleich mit dem auf der Seite erwahnten Wirtshaus. Das ist naemlich trotz allem ein Unternehmen mit einem Geldwert.
Wenn man solch ein Projekt unterstuetzen will, dann hilft man entweder aktiv mit oder spendet immermal wieder etwas. Wenn man in einem solchen Projekt das sagen haben will, dann muss man es ganz kaufen und selbst weiterfuehren.
Gruss, Thomas.
Puh, kennt ihr euch damit aus.
Muss gestehen, dass ich da eher unbeleckt bin. Aber nach dem, was ich bis jetzt gelesen habe ist eine AG also eher ungeeignet, es sei den resultierende Bücher, CDs etc. bringen irgendwann mal Geld in die Kassen.
Mein Vorschlag wäre dann eher ein "Verein zur Förderung von XYZ", sowie ein Spendenaufruf. Die Mitgliederanzahl müsste nur gross genug sein und der Beitrag moderat. Autoren, Mitarbeiter etc. könnten bis auf einen symbolischen Euro ganz befreit werden.
Man könnte Mitgliedern kleine Vorteile verschaffen: Vorabansicht von Feature-Artikeln oder Updates zu SelfHTML.
Gruss, Stefan
Hallo Stefan,
da scheinen die Webdoktoren also ein Finanzierungsmodell entwickelt zu haben, das es in sich hat. "Aktionäre sind dumm und frech!", soll der alte Rothschild gesagt haben, dumm, weil sie anderen Leuten ihr Geld geben, frech, weil sie dafür auch noch Dividende erwarten. Der juristisch ziemlich ausgeklügelte Börsengang von Borussia Dortmund scheint zunächst einmal funktioniert zu haben, man hat es sogar geschafft, die Mitbestimmungsmöglichkeiten der Aktionäre sehr weitgehend zu begrenzen.
Da moechte ich doch mal die Frage in den Raum werfen: was haltet ihr von einem solchen Schritt? Ist die Rechtsform der AG zur Finanzierbarkeit groesserer, nicht-kommerzieller(?) Web-Projekte geeignet? Ist der Verwaltungsaufwand im Rahmen eines Web-Projekts problemlos zu bewaeltigen, oder braucht man am Ende einen sich selbst finanzierender Verwaltungswasserlkopf? Und wie wirkt sich das durch "Einkaufen" erwirkte Mitspracherecht der Aktionaere auf die Inhalte und die fachliche Weiterentwicklung eines solchen Projekts aus?
Einfluss der Aktionäre
Anscheinend plant man, durch breite Streuung der Papiere den Einfluss der Aktionäre klein zu halten. Ob das auf Dauer funktioniert, weiß ich nicht, aber eine Chance sehe ich durchaus.
Bürokratischer Aufwand
Angesichts des Overheads wird sicher ein Teil des Geldes im juristischen und bürokratischen Nirvana verschwinden. Auch der Arbeitsaufwand, um vorschriftsmäßig Rechenschaft abzulegen, sollte nicht unterschätzt werden.
Kommerzielle Perspektiven
Das Online-Projekt soll kostenlos bleiben, aber durch Sätze wie:
"Einnahmen erzielt Dr. Web durch den Verkauf seiner Bücher und CD-ROMs. Dies werden wir ausbauen und optimieren.",
wird auch eine kommerzielle Perspektive angedeutet - Du hattest ja selber schon ein Fragezeichen hinter "nicht-kommerziell" gesetzt. Ich glaube, ein Schritt, wie er hier vollzogen werden soll, ändert auch die Perspektive, etwa derjenigen, die sich als ehrenamtliche Beiträger und Mitarbeiter engagieren, aber auch der bezahlten Mitarbeiter und Aktionäre. Tatsächlich wirkt ja Dr. Web von der ganzen Aufmachung her "kommerzieller" als das Self-Universum.
Änderung der Rechtsform für bestehende Projekte
Online-Projekte bewegen sich ja meist in einem teilkommerziellen Umfeld, etwa durch eine Firma, die durch den angebotenen Inhalt auf sich aufmerksam macht, durch Print-Publikationen, durch Werbung auf den Seiten oder für den Provider. Vielleicht spielt auch der Prestigegewinn für die Beiträger eine Rolle. Da das Ganze zumeist eher überraschend zum "Selbstläufer" wird und ungeplant wächst, bewegt sich die Sache zudem wohl häufig in einer juristischen Gemengelage, die man dann komplett aufdröseln und offenlegen müsste, bei einer AG auf einem professionellem Niveau. Es ist auch interessant zu überlegen, ob man wirklich über alle Rechte verfügt, einen Teilbereich zu kommerzialisieren.
Wenn man mit einem Projekt wirklich keine kommerzielle Perspektive verfolgt, und de facto ein Plusmisnusnull-Ergebnis erfreulich wäre, scheint mir ein gemeinnütziger Trägerverein eine interessante Alternative zu sein. Auf der Grundlage fehlender Gewinnaussichten wäre es dann vielleicht auch leichter, vorhandene rechtliche Bindungen einvernehmlich aufzulösen. Vielleicht wäre es dann auch möglich, zumindest in Teilbereichen öffentliche Gelder zu requirieren, per ABM, durch Projektförderung, ein Weiterbildungsinstitut und dergleichen. Aber auch hier gilt: Der Aufwand ist nicht zu unterschätzen! Außerdem braucht man mehr als eine Handvoll Leute, mit denen man vertrauensvoll langfristig zusammenarbeiten will.
Vielleicht tut es auch ein Förderverein. Dann müsste man allerdings bestehende Bereiche klar und nachvollziehbar voneinander trennen und so kombinieren, dass sich die Sache in etwa selbst trägt, sonst gibt's Probleme mit der Gemeinnützigkeit. Durch einen Förderverein könnten dann zusätzliche Gelder durch Mitgliedsbeiträge oder steuerlich abzugsfähige Spenden eingehen.
Interessante Modelle sehe ich auch in kostenpflichtigen Zusatzangeboten wie etwa Recherchediensten. Die TAZ bietet wie viele andere Tageszeitungen eine solche Leistung an http://www.taz.de/pt/.etc/nf/recherche1. Man könnte sich auch einmal die Site der Stiftung Warentest ansehen, die bestimmte Informationen gegen Zahlung freigibt. EIn Beispiel:http://www.warentest.de/pls/sw/sw.Main?p_KNR=5002212276820120020517213343&p_E3=100&p_E4=30&p_id=23508. Ein anderes Modell sind die Seiten von Ex-Schachweltmeister Gary Kasparov http://www.kasparov.com/serve/templates/b_freehtml.asp?p_folderID=595, der gegen einen Monatsbeitrag besondere Zusatzleistungen anbietet.
Im Self-Raum steckt sehr viel Wissen und Du und Dein Projekt haben sehr viel Sympathie, nicht nur bei mir, bei vielen Nutzern: Vielleicht gibt es dann auch Verständnis für Schritte, die die Finanzierung sichern. Gut überlegt sein müssen solche Schritte ins Niemandsland, denn die Erfahrung zeigt, dass die meisten Ansätze bisher gescheitert sind....
Viele Grüße
Mathias Bigge
Hallo Mathias,
erst noch mal was dazu, warum ich den Thread-Titel geaendert habe. Dr.Web kennen halt doch mehr Leute - eine Diskussion um Aktiengesellschaften fuer Web-Projekte ist vielleicht zu allgemein und erreicht zu wenige Interessierte.
Einfluss der Aktionäre
Anscheinend plant man, durch breite Streuung der Papiere den Einfluss der Aktionäre klein zu halten. Ob das auf Dauer funktioniert, weiß ich nicht, aber eine Chance sehe ich durchaus.
Nach eigenen Angaben haben sie ja schon mehrere hundert Aktionaere. Ich weiss zwar nicht, wie hoch deren Anteil ist. Aber nehmen wir mal an, der normale Durchschnitts-User steigt mit 50-200 Euro ein. Dann wuerde sich immerhin mal eine Kapitaldecke von (bei angenommenen 500 Aktionaeren) von 25000 bis 100000 Euro ergeben. Da ist natuerlich zu ueberlegen: was kann man mit solchen Betraegen und einem solchen Projekt sinnvollerweise anfangen? Und die Beitragenden werden in dem Fall sicher eine hoehere "Kundenbindung" haben, als wenn sie sich irgendwelche Bayer-Aktien kaufen. D.h.: der Druck der Beitragenden auf den Anbieter wird gewaltig sein. Und dessen Versprechen ist einfach: mehr und noch besseren Content. Uff - wenn ich mal davon ausgehe, dass Dr.Web deshalb so bekannt ist, weil sie schon sehr viel guten Content liefern - wie wollen sie das eigentlich noch schaffen, diesen erwarteten Qualitaetssprung?
Ich glaube, ein Schritt, wie er hier vollzogen werden soll, ändert auch die Perspektive, etwa derjenigen, die sich als ehrenamtliche Beiträger und Mitarbeiter engagieren, aber auch der bezahlten Mitarbeiter und Aktionäre. Tatsächlich wirkt ja Dr. Web von der ganzen Aufmachung her "kommerzieller" als das Self-Universum.
Zweifellos. Um mal bei dieser Gelegenheit was klar zu stellen: ich flirte nicht mit dieser Moeglichkeit, sondern stehe ihr eher skeptisch gegenueber. Meine Motivation zu diesem Thread war also keinesfalls, herauszufinden, ob die SELFer auch bereit waeren, so eine Loesung zu schlucken. Ich habe nichts dergleichen vor. Ich finde es einfach nur spannend, wie ein von Bekanntheit und Traffic her vergleichbares Projekt versucht, eine Basis fuer sich zu finden.
Online-Projekte bewegen sich ja meist in einem teilkommerziellen Umfeld, etwa durch eine Firma, die durch den angebotenen Inhalt auf sich aufmerksam macht, durch Print-Publikationen, durch Werbung auf den Seiten oder für den Provider. Vielleicht spielt auch der Prestigegewinn für die Beiträger eine Rolle. Da das Ganze zumeist eher überraschend zum "Selbstläufer" wird und ungeplant wächst, bewegt sich die Sache zudem wohl häufig in einer juristischen Gemengelage, die man dann komplett aufdröseln und offenlegen müsste, bei einer AG auf einem professionellem Niveau. Es ist auch interessant zu überlegen, ob man wirklich über alle Rechte verfügt, einen Teilbereich zu kommerzialisieren.
Ich kenne nicht den Background von Dr.Web, aber Sven Lennartz gehoert sicherlich zu den "Gruendervaetern" des deutschsprachigen Web-Space, er ist seit den Anfaengen mit dabei und kennt die Szene. Seine Beweggruende werden sicherlich ueberlegt sein und auf Erfahrungen und einigermassen realistischen Einschaetzungen beruhen. Gerade deshalb interessiert mich die Sache. Denn ich selber verbinde mit einer AG spontan gedanklich einen Mega-Aufwand an Organisation, Betriebswirtschaft und sonstigem Kram, der eine halbe Armada an Spezialisten erfordert, die mit dem eigentlichen Projekt gar nicht mehr viel zu tun haben. Die Frage, die sich mir stellt, ist halt, ob diese Loesung tatsaechlich "produktiv" ist fuer die User eines solchen Projekts, oder ob sie ein gefaehrlicher Irrweg ist, bei dem ein Projekt, das bereits die hohen Weihen der Aufmerksamkeit und der fachlichen Reputation geniesst, nur verlieren kann.
Wenn man mit einem Projekt wirklich keine kommerzielle Perspektive verfolgt, und de facto ein Plusmisnusnull-Ergebnis erfreulich wäre, scheint mir ein gemeinnütziger Trägerverein eine interessante Alternative zu sein.
Wurde ja auch schon an anderer Stelle in diesem Thread angesprochen. Die Frage ist, warum die da nicht selber drauf kommen? Haben sie vielleicht Gruende dagegen?
Im Self-Raum steckt sehr viel Wissen und Du und Dein Projekt haben sehr viel Sympathie, nicht nur bei mir, bei vielen Nutzern: Vielleicht gibt es dann auch Verständnis für Schritte, die die Finanzierung sichern. Gut überlegt sein müssen solche Schritte ins Niemandsland, denn die Erfahrung zeigt, dass die meisten Ansätze bisher gescheitert sind....
Wie gesagt, dieser Thread soll von meiner Seite aus in keiner Weise irgendein "Vorfuehlen" sein, ob sich so was fuer uns hier auch rentieren koennte. Wir haben hier eine gewachsene Struktur, die einfach anders ist. Du bist mittlerweile selber "SELF-Developer" und weisst wovon ich rede. Klar, allein schafft so ein Projekt niemand mehr (eine interessante aktuelle Diskussion zu dem Thema im Zusammenhang mit SELFHTML gibt es derzeit uebrigens in den Newsgroups, angestossen durch einen neuen selbsterklaerten Erzfeind von mir:
http://groups.google.com/groups?hl=en&lr=&safe=off&threadm=ac0kfj%241co%2404%241%40news.t-online.com&rnum=1&prev=/groups%3Fq%3D%252BSELFHTML%2B%252BMaa%25DF%26hl%3Den%26lr%3D%26safe%3Doff%26scoring%3Ddate%26selm%3Dac0kfj%25241co%252404%25241%2540news.t-online.com%26rnum%3D1
Ich denke halt nach wie vor, dass eine "informelle" Finanzierung ohne Blick auf Heller und Pfennig sinnvoller ist. Hier laeuft es halt ueber Provider-Sponsoring und ueber Bucheinkuenfte. Und - das ist ganz wichtig - ueber eine funktionierende Community, bei der es durchaus verhasste "Stufen" gibt, Stufen des Vertrauens. Es gibt "Filter", die auf persoenlicher und nicht immer gerechter "Auslese" basieren, aber dafuer nicht mit den Gesetzen dee Mammon zu kaempfen haben. Aber eben darueber mag ich eigentlich diskutieren in diesem Thread ... ;-)
viele Gruesse
Stefan Muenz
Wenn man mit einem Projekt wirklich keine kommerzielle Perspektive verfolgt, und de facto ein Plusmisnusnull-Ergebnis erfreulich wäre, scheint mir ein gemeinnütziger Trägerverein eine interessante Alternative zu sein.
Wurde ja auch schon an anderer Stelle in diesem Thread angesprochen. Die Frage ist, warum die da nicht selber drauf kommen? Haben sie vielleicht Gruende dagegen?
PR-Gag.
Hallo Vlidatorix,
kleiner Hinweis: demnaechst - mit dem neuen Forum - wird es hier eine "Eigenbeitragsprozentklausel" geben - aehnlich wie im Heise-Forum. Da wirst du dann entweder dein Hirn einschalten muessen, oder du nimmst an den nn%-Auffuell-Riten teil, die dann automatisch von deinem Niveau Auskunft geben ;-)
viele Gruesse
Stefan Muenz
"Eigenbeitragsprozentklausel"
Sinnvoll.
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Klausel erfüllt? ;-)
Hallo Stefan,
Du hast Recht, es macht mehr Sinn, die Frage am konkreten Beispiel zu diskutieren.
Nach eigenen Angaben haben sie ja schon mehrere hundert Aktionaere. (...) D.h.: der Druck der Beitragenden auf den Anbieter wird gewaltig sein.
Eine Frage ist für mich, was die - nach Dr. Web bisher 463 - Leute motiviert, dort einzusteigen. Wollen Sie Einfluss gewinnen, erwarten sie Gewinne, oder ist es mehr ein Solibeitrag für ein sympathisches Projekt? Vielleicht spielt auch eine Rolle, dass man auf diesem Weg Mitarbeiter und bisherige Spender für bereits erfolgte Leistungen honorieren kann.
Meine Motivation zu diesem Thread war also keinesfalls, herauszufinden, ob die SELFer auch bereit waeren, so eine Loesung zu schlucken. Ich habe nichts dergleichen vor.
Entschuldige meinen Gedankensprung, aber bei allen Unterschieden haben mich bestimmte Parallelen motiviert, die Frage auch auf Dein/unser Projekt zu beziehen. Und ich fände es auch legitim, über ergänzende Refinanzierungsformen, etwa über zusätzliche, kostenpflichtige Dienstleistungen, nachzudenken. Für mich als Nutzer wäre es auch durchaus interessant, ein kompetentes Beratungsangebot zu Spezialfragen zu nutzen....
Gerade deshalb interessiert mich die Sache. Denn ich selber verbinde mit einer AG spontan gedanklich einen Mega-Aufwand an Organisation, Betriebswirtschaft und sonstigem Kram, der eine halbe Armada an Spezialisten erfordert, die mit dem eigentlichen Projekt gar nicht mehr viel zu tun haben.
Genau so sehe ich das auch, aber vielleicht ist der Hintergrund auch eine Notlage? Zitat Dr. Web: "Bisherige Fördermitglieder, die uns im Sommer über eine schwierige Zeit hinweggeholfen haben, haben wir nicht vergessen, sie werden automatisch zu Teilhabern." Im bisherigen Rahmen rechnet sich der Aufwand wahrscheinlich nicht, er reicht nicht einmal für die solide Gründung einer GmbH. Aber vielleicht gibt es ja nochmal einen Internetboom II, schließlich verkauft sich auch die zweite Starwars-Generation, und dann stände man bereits mit einem Angebot bereit :-) Außerdem kann man vielleicht bisherige Beiträger/Spender auf diese Weise entschädigen.
Wie gesagt, dieser Thread soll von meiner Seite aus in keiner Weise irgendein "Vorfuehlen" sein, ob sich so was fuer uns hier auch rentieren koennte. Wir haben hier eine gewachsene Struktur, die einfach anders ist. Du bist mittlerweile selber "SELF-Developer" und weisst wovon ich rede.
Ja und nein. Ich sehe mich trotz meiner Mitarbeit immer noch als Neueinsteiger und vielleicht ist Dir und anderen Kollegen, die schon lange am Projekt mitarbeiten, nicht immer präsent, welchen Umfang das Self-Universum erreicht hat. Ich stoße immer noch auf Neues, sei es ein interessanter Feature-Artikel, ein inhaltlicher Bereich, ein Script, dessen Funktion für die Gesamtseiten ich nicht durchschaue usw. Vielleicht wäre das auch noch einmal ein Thema für uns, die Schwelle für Neueinsteiger zu senken. Das System hat in sich mit Forum, inhaltlichen Bereichen, Suche, FAQ usw. schon eine Logik, aber vielleicht brauchte man einen Bereich für Erstbesucher, der etwas freundlicher und übersichtlicher ist als die FAQ, die auf viele sehr "bürokratisch" wirkt und auch durch ihren Umfang abschreckt.
Klar, allein schafft so ein Projekt niemand mehr (eine interessante aktuelle Diskussion zu dem Thema im Zusammenhang mit SELFHTML gibt es derzeit uebrigens in den Newsgroups, angestossen durch einen neuen selbsterklaerten Erzfeind von mir (...)
Hab's mir angeguckt. Ärgere Dich nicht, es ist einfach nur saublöd und entlarvt sich selbst. Wer keine Feinde hat, hat auch keine Freunde...
Ich denke halt nach wie vor, dass eine "informelle" Finanzierung ohne Blick auf Heller und Pfennig sinnvoller ist. Hier laeuft es halt ueber Provider-Sponsoring und ueber Bucheinkuenfte. Und - das ist ganz wichtig - ueber eine funktionierende Community, bei der es durchaus verhasste "Stufen" gibt, Stufen des Vertrauens. Es gibt "Filter", die auf persoenlicher und nicht immer gerechter "Auslese" basieren, aber dafuer nicht mit den Gesetzen dee Mammon zu kaempfen haben. Aber eben darueber mag ich eigentlich diskutieren in diesem Thread ... ;-)
Es ist das Recht und die Pflicht, jedes "Intendanten", nach persönlichem Geschmack über die Besetzung zu entscheiden. Wie sollte sonst eine inhaltliche Linie, ein Stil entstehen, der die Qualität eines Hauses ausmacht? Wichtig für die Entwicklung von Qualität ist dabei natürlich der Umgang mit den Leuten, die man für die Zusammenarbeit gewonnen hat. Ich war positiv überrascht, welches Vertrauen den neuen DEVs entgegen gebracht wurde! Auch das Forum ist ja sehr offen geführt und gerade Du stehst immer dafür ein, lieber einigen Unfug zuzulassen, bevor man in irgendeiner Weise Diskussionen reglementiert. Ich sehe die Aufgabe der alten Hasen auch hier im Forum darin, immer wieder dafür einzutreten, neue Leute zu akzeptieren und nicht immer gleich mit Formalia und FAQ daherzukommen.
Ich würde mich freuen, wenn Dr. Web sein Projekt auf diesem oder einem anderen Weg weiterentwickeln könnte, und noch mehr, wenn der Selfraum ohne Gründung einer AG seine Perspektiven sichern könnte. Aber wenn's denn sein muss: Ein Kollege von mir bringt schon lange erfolgreich Unternehmen an die Börse; wenn schon, dann doch mindestens Frankfurt - oder gar Wallstreet? ;-)
Viele Grüße
Mathias Bigge
hi
wenn ich mal davon ausgehe, dass Dr.Web deshalb so bekannt ist, weil sie schon sehr viel guten Content liefern - wie wollen sie das eigentlich noch schaffen, diesen erwarteten Qualitaetssprung?
lol?
Also die Seite und Qualität wäre mir offengesagt neu - ständig schlecht rescherschierte Artikel, grundloses Hochloben des MSIE (oder ist man wirklich nur zu doof die HTML- und CSS- Fähigkeiten mal zu testen..?) und mindestens einmal im Monat die Empfehlung Opera mit document.all zu füttern (was bekanntlich danebengeht).
Grüße aus Bleckede
Kai