Hi,
Herr Friedmann instrumentiert die Vergangenheit.
Mit Geigen und Trompeten?
Nein, es ist doch nicht zuviel verlangt, dass auch die Deutschen mit jüdischen Pass die Situation differenzierter sehen. Dass die Palästinenser schon jahrelang diskriminiert werden, müsste doch bekannt sein.
die sogenannte "Kollektivschuld" noch lange kein Grund ist, dass wir alles über uns ergehen lassen
Was hast Du denn bisher wegen Deiner Kollektivschuld über Dich ergehen lassen müssen?
Tja, lies das Forum. Schau Dir die Entwicklung der Auseinandersetzung zwischen Möllemann und Friedmann an. Herr Spiegel behauptet schließlich, dass es ein Unsinn sei, zu behaupten, die Juden seien selber Schuld am Antisemitismus. Hmm, ich denke, dass Herr Spiegel zum Teil recht hat. Aber ich frage mich nun selber, wie weit es stimmt.
Mir ist klar, Möllemann instrumentiert die jetzige Diskussion auch, aber vielleicht ist es auch an der Zeit.
Noch'n Komponist?
Ich will zum Ausdruck bringen, dass unsere Haltung zu Israel z.T. viel zu nachsichtig ist.
Und zum Thema Völkervernichtung:
Unser Gröfaz hatte erst gerechnet, dass die Juden von selbst gehen. Ihre Vernichtung war der nächste Schritt.
Tja, bei solchen Themen sollte man vielleicht doch auch mal ein bisschen die Birne einschalten, bevor man auf die unschuldige Tastatur einhämmert. Die Juden würden von selbst gehen... Ohne dass man ihnen gute Gründe dafür gab?
Wannsee? Das war 1942 und nicht 1933
Ohne sie erstmal zu Juden zumachen? Denn vor den Nazis waren "die" Juden doch erstmal ganz normale Deutsche.
Ja, die meisten. Und sie fühlten sich auch in Deutschland wohl.
Ohne dass man sie ihrer Existenz beraubte? Ohne dass man erstmal einige von ihnen ermordete, damit die anderen freiwillig gehen?
Tja, das steigerte sich von Mal zu Mal. Das war die Absicht der Nazis.
Vielleicht war der Rassismus doch eventuell ein Kerninhalt des Nazionalsozialismus? Schon bevor die Juden nicht freiwillig gehen wollten. In "Mein Kampf" zum Beispiel steht nichts von dieser Hoffnung auf die freiwillige Abreise der Völker, die "das deutsche Volk bedrohen" oder ihren "zukünftigen Lebensraum im Osten" besiedelten.
Du hast zum großen Teil Recht. Allerdings gab es nicht "den" Nationalsozialismus. Es gab auch Nazis, die sahen den Nationalsozialismus so, wie es das Wort ausdrückte. Darin war auch der große Unterschied zwischen Hitler und Mussolini.
Man kann das eben doch auch mit der Besiedlung von Amerika vergleichen. Auch bestimmte religiöse Gruppen sahen die Indianer als minderwertig an und sahen deren Ausrottung als rechtens an.
Welche religiösen Gruppen? Besiedlung ist auch schön. Vielleicht würde Entvölkerung besser passen, wenn Du die spanischen Eroberungen meinst. Und Besiedlung hört sich fast so an, als hätte vorher keiner da gewohnt.
Äh, ich meine Nordamerika. Wenn ich mich nicht täusche waren es die Quäker; allerdings lehne ich mich da jetzt sehr aus dem Fenster.
Zur damaliger Zeit war allerdings die Tötungsmaschinerie begrenzt und es war auch keine Diktatur an der Macht.
Ganz bestimmt. Wann hat das spanische Parlament denn Kolumbus den Auftrag gegeben, Amerika zu entdecken? Oder war's doch die EU?
Wie gesagt, ich meine Nordamerika.
Die Indianer starben auch deswegen mehr oder minder aus, da sie tatsächlich den Europäern genetisch in Bezug auf das Immunsystem unterlegen waren: in Amerika gab es nun mal nicht so viele Seuchen.
genetisch in Bezug auf das Immunsystem -> ?
nun mal
Vor allem die Millionen indianischen Arbeitssklaven waren genetisch ganz schön schlecht dran. Wollten einfach auch nicht freiwillig auswandern, die Schlingel ....
Das ist wirklich nicht witzig. Es ist ein Irrglaube, die Indianer seien durch Sklaverei ausgerottet worden. Die meisten wurden durch eingeschleppte Seuchen der Europäer dahingerafft. Und der Grund lag wirklich im Immunsystem. Ein Europide hat vergleichweise 10 Gene gegenüber von 2 bei den Indianern. Das heißt auch, ihr Immunsystem war einfach nicht so flexibel. Wenn Du es nicht glaubst, dann forsche halt nach!!
Ich Dich wünschen Denkenkraften!
Viele Grüße
Mathias Bigge