Bio: Reply Teil B

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--- Anfang Teil B ---

Ich finde es auch unpassend, daß der Zentralrat der Juden in Deutschland ständig verkündet, in Deutschland gebe es einen versteckten Antisemitismus, der wachse.
Allerdings kenne ich viele Leute, die diesen permanente Vorwurf bzw. Verdacht, in Deutschland wachse der Antisemitismus, genau so lächerlich und äergerlich finden wie ich. Ich persönlich empfinde es als beleidigend, mich und meine Mitbürger von den Vertretern einer winzigen und daher im Prinzip für unseren Staat (von wegen Trennung von Kirche und Staat) völlig unbedeutenden Glaubensgemeinschaft pauschal unter den Verdacht gestellt zu sehen, Angehörige dieses Glaubens abzulehnen, zu hassen oder sie in ihrer körperlichen Unversehrtheit beeinträchtigen zu wollen. Von daher ist meine Beziehung zu dieser Glaubensgemeinschaft, obwohl ich persönlich keinen einzigen Juden kenne, tendenziell in der Tat etwas getrübt - weil mich dieser Pauschalverdacht einfach tierisch nervt! Wenn das den "versteckte" Antisemitismus ausmacht, dann haben ihn die Vertreter der Juden in Deutschland mit ihren Litaneien selbst fabriziert [Jeder weiss, was passiert, wenn jemand z.B. im Chat nichts anderes tut als den Verdacht zu äussern, niemand würde ihn mögen - im RL ist es möglicherweise nicht viel anders].

Eine in ihrer Dummheit geradezu leuchtende Passage!

Ah... Beleidigung des Diskussionsgegners. Welch' Zeichen intellektueller Überlegenheit! Oder war das doch das Mittel, was man in einer Diskussion einsetzen sollte, wenn einem die Argumente ausgehen?

  1. Die Winzigkeit der jüdischen Glaubensgemeinschaft und die Tatsache, dass Du keinen einzigen Juden kennst, steht im Zusammenhang mit Nazi-Methoden, mit sehr realen, nämlich denen in der deutschen Geschichte.

Ja, das ist mir auch klar. Und? Habe ich das bestritten?

  1. Dein antiklerikaler Affekt in allen Ehren: Zu den Nazi-Methoden gehört vor allem die rassistische Begründung der Zugehörigkeit eines Menschen zum Judentum. Ein Bekenntnis zum jüdischen Glauben oder Zugehörigkeit zu jüdischen Organisationen war dazu nicht erforderlich. Der gute alte Freud hielt ebenso wenig von Religion wie Du, wenn er das auch intelligenter zu begründen wusste, und musste dennoch seine Heimat verlassen. Auf wie viele andere Wissenschaftler und Künstler aus jüdischen Familien trifft das zu!

Da muß ich direkt mal zustimmen.

  1. Nicht immer sind die Opfer die Täter, auch wenn es Dir in Deiner kleinen Chatwelt so vorkommt.

Spüre ich da eine gewisse Arroganz des großen, kosmopolitischen Journalisten, oder bilde ich mir das nur ein? *g*
Diese Sache mit dem Chat sollte eine Analogie darstellen. Ich denke nicht, daß das zu der Annahme, ich lebte in einer kleinen Chatwelt, berechtigt.

Zusammenfassend gefragt: Wer hat also den Antisemitismus in Deutschland produziert? Der Zentralrat der Juden mit seinen "Litaneien"? Oder skrupellose Politiker in der Absicht, damit politisch Profit zu machen? Oder Deklassierte, die Schuldige und Opfer brauchen? Oder ist das alles doch ganz schön kompliziert und kein geeigneter Gegenstand für unreflektiertes Gerede?

Was heisst hier unreflektiert. Ich habe lediglich unter anderem geäussert, wie ich es empfinde, wenn der Zentralrat zum x-ten Mal vor wachsendem Antisemitismus warnt, von dem ich nichts, aber auch gar nichts bemerke. Eine Äusserung der eigenen Gefühle kann gar nicht reflektiert sein, weil Gefühle nicht rational sind, und nicht der Kontrolle des Bewusstseins unterliegen.

Ja, ich finde sogar, Friedmann und Konsorten fügen dem Judentum in Deutschland mit ihrem Auftreten Schaden zu. Sie erwecken den Eindruck, die Juden in Deutschland seien mit Israel stärker verbunden als mit der BRD, und als unterstützten sie die Politik und damit die Taten der Regierung Israels - damit stünden sie meiner Meinung nach auch nicht mehr auf dem Boden unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, die da z.B. die Menschenrechte garantiert und in deren Verfassung erstem Artikel die Würde des Menschen als unantastbar deklariert wird.

  1. Wortwahl: "und Konsorten"

Tut mir leid. Ach nein, doch nicht - Du empfindest ja Entschuldigungen als Beweis besonders schwerer Schuld.

  1. Scheinlogik: der von ihrer Führung "erweckte Eindruck" lässt die Juden als Agenten Israels in Deutschland aus Deiner Sicht den Boden der demokratischen Grundordnung verlassen. Na, Dein Gefühl, dass das nach Neonazi-Argumenten klingt, das Dein "Disclaimer" zum Ausdruck bringt, war nicht ganz unberechtigt.

Quatsch. Den Boden unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung verlässt, wer die Würde von Menschen antastet. Israel kümmert sich nicht um die Würde der Palästinenser. Wer nun diese, zur Entwuerdigung von Menschen führende Politik Israels und Israels Methoden bei Vorgehen gegen die Palästinenser gut heisst, der befindet sich meiner Meinung nach in Gefahr, in Verdacht zu geraten, nicht ganz auf dem Boden unserer
freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu stehen, die Würde und Menschenrechten höchste Bedeutung zumisst. Und diesem Verdacht sollten sich die Vertreter des Zentralrats der Juden in Deutschland nicht aussetzen, weil sie damit sich und die von ihnen vertretenen Juden in Deutschland in ein schlechtes Licht rücken könnten.
Dein abstrus umkonstruierter Satz gibt in keiner Weise wieder, was ich meinte, und eine  Scheinlogik kann ich auch nicht erkennen - aber möglicherweise kannst Du aufzeigen, wo der logische Fehler in meinen Ausführungen sein soll.

Von daher glaube ich, daß  dieser Rat mit Repräsentanten von ca. 85.000 (1 Promille der Bevölkerung) Anhängern einer Religionsgemeinschaft einen völlig unverhältnissmässig grossen und nicht logisch erklärbaren Einfluss auf die öffentliche Meinung in Deutschland hat. Einen so großen, daß z.B. Karsli und Möllemann jetzt möglicherweise aus einer demokratischen deutschen Partei fliegen, weil sie etwas gesagt haben, was diesem Rat nicht gefallen hat.

  1. Es gibt ca. 86.000 Mitglieder jüdischer Gemeinden in Deutschland. Diese Gemeinden gehören zum Großteil dem Zentralrat der Juden an. Eine ebenso große Zahl von Juden gehört keiner jüdischen Gemeinde an. Wenn Du Dich ein bisschen mit der deutschen Geschichte auseinandersetzen würdest, wüsstest Du, dass es einmal mehr Juden in Deutschland gab, dass der größte Teil vertreiben oder vernichtet wurde, dass auch die jetzige, niedrige Zahl nur durch Einwanderer aus verschiedenen Ländern zu Stande kommt. Die meisten dieser Menschen kommen ebenso wie Du oder ich nicht als angehörige einer Religionsgemeinschaft daher, sondern als Menschen, die ein normales, unbelästigtes Leben führen wollen.

Fein. Ich sprach ja auch von ca. 85.000 Menschen, die vom Zentralrat der Juden repräsentiert werden. Und "ca." heisst ungefähr, und damit sind auch 86.000 Leute noch ca. 85.000 Leute. Interessanterweise nennt auch http://www.zentralratdjuden.de/ die Webseite des Zentralrats
der Juden die Zahl 85.000. Das nennt man Recherche, Herr Journalist ;-)
Es ist mir auch bewusst, daß es vor dem Holocaust mehr Juden in Europa gegeben hat. Und ich habe mir auch schon gedacht, daß nicht alle Juden in Deutschland dem Verband angehören, dem der Zentralrat der Juden vorsteht. In diesem Punkt besteht also kein Dissenz.

  1. Wenn Karsli und der penetrante Möllemann aus der FDP fliegen, dann weil die Mitglieder dieser Partei von ihren Machenschaften und ihrer Bauernfängerei genug haben. Der Zentralrat der Juden stimmt da nur mit ab, wenn seine Mitglieder in der FDP sind. Und wenn Du dann alles immer noch als "zionistische Verschwörung" sehen magst wie der Herr Karsli und die "Junge Freiheit", dann solltest Du noch einmal überlegen,

ob Du mit dem Abfassen längerer Texte nicht geistig überfordert bist, und Dich in Zukunft kürzer fassen ;-)

Ich habe nie von einer zionistischen Verschwörung gesprochen. Du faselst die ganze Zeit davon herum und versuchst, den Eindruck zu erwecken, ich habe auch davon gesprochen. Das ist übrigens üble Nachrede bzw. Verleumdung, aber sowas gehört wohl mittlerweile zu den guten journalistischen Umgangsformen. Ich habe aus der Jungen Freiheit zitiert, weil Herr Karsli dieser ein Interview gegeben hat - ich habe mir die Positionen der Jungen Freiheit nicht zu eigen gemacht.

Und wenn Du meinst, mich mit Deinen plumpen Provokationen aus dem Konzept bringen zu können... Fehlanzeige.

Was das Verfassen längerer Texte angeht: Ich verlasse mich dabei lieber auf mein Gefühl als auf die in einer Streitsituation gemachten Äusserungen eines "Web-Video-Journalisten".

Disclaimer:

Hey - was von mir gelernt?

  1. Nein, mir ist die Politik Sharons nicht sympathisch...

Gut.

  1. Ich verfüge nicht über Kontakte zum Zentralrat der Juden, zur PLO oder zur Führung der Hamas.

Schade, vielleicht könnte das Deine journalistische Karriere fördern...

  1. Auch ich hoffe auf Leser, die intelligent sind, aber nicht intelligenter als ich ;-)

Ja, ich denke, Du musst wirklich auf Leser hoffen, die nicht intelligenter sind als Du. ;-)

  1. Mir ist der Lewinski-Zionismus irgendiwe sympathischer als Bomben diverser Militärherren, religiöser Organisationen, Nazis und dergl.

mehr.

Was bitte ist der Lewinski-Zionismus? Eine Erfindung von Dir?

  1. Selber denken heißt denken, nicht labern.

Na, wer hätte das gedacht!

Gruesse,

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