Sup!
Stell Dir bitte mal unser Land vor, wenn die Kleinstaaten die Grausamkeit des 30jährigen Kriegs und die Ursache dieses Krieges nach 100 Jahren _vergessen_ hätten und dieselben Konflikte wieder hochgekocht hätten. Was hat man stattdessen getan? Man hat Frieden geschlossen und mit diesem Frieden einander die Chance der Vergebung geschankt, aber trotzdem wider das Vergessen gearbeitet, da man einsah, daß ein erneuter Krieg dieser Art wieder in einer gemeinsamen Katastrophe enden würde.
Das ist ein gutes Beispiel... das einzige, was ich ueber den 30-jaehrigen Krieg weiss, ist, dass er 1648 in Osnabrueck und Muenster beendet wurde (hoffe ich doch mal, das das stimmt). Und, dass es um ziemlich bloedsinnige Glaubensfragen ging und natuerlich um Macht.
Aber ich weiss nicht genau, wer wann was gesagt hat, und ich kann jetzt niemandem eine "in ihrer Art an den 30-jaehrigen Krieg erinnernde" Formulierung vorwerfen.
Nicht endgueltig vergessen, sondern als "Referenz" im Hinterkopf halten,
um bei Bedarf die genauen Umstaende in Buechern recherchieren zu koennen.
Aber die Details sollte man vergessen duerfen, und man sollte das Wissen nicht bei jedem Anlass, wo es eventuell irgendwie entfernt passen koennte, hervorholen.
Ich z.B. neige nicht dazu, bei jeder Aeusserung eines Katholiken, die moeglicherweise leicht Protestantismus-kritisch ist, darauf zu verweisen, dass solche Sprueche zum 30-jaehrigen Krieg gefuehrt haben koennten.
Gruesse,
Bio