Krise
anonymous
- menschelei
Hallo @ll,
ich weiß nicht, ob es nicht vielleicht noch jemanden so geht wie mir?!
Zur Zeit stecke ich wohl in einer komischen Krise....
Ich habe mein Abi gemacht, hatte danach die "Schnauze voll" von Theorie, habe einen handwerklichen Beruf (Elektroniker) gelernt.
Danach hatte ich, da sowieso keine Übernahme wg. Krise in dem Bereich möglich war, die Schnauze voll von der Oberflächlichkeit der Ausbilder, habe E-Technikstudium angefangen. Offiziell.....
Inoffiziell habe ich mich selbst im Eigenstudium zum Programmierer ausgebildet und denke, ich beherrsche eine ganze Menge, die auch ein Bill Gates u.U. nicht so ganz durchschaut....
Aber: Dadurch ist mir eine offizielle Version, die die Nachbarn meiner Eltern, meine Eltern, kurz alle gesellschaftl. rel. Teile fordern, abhanden gekommen. Nun, ich habe mir eine Firma aufgebaut, die "noch" nicht so ganz funktioniert, also in der Schwebe (finanziell) hängt....
Was soll ich nur tun?
Mich umbringen, Amok laufen?
Kann man dazu stehen, einen NICHT OFFIZIELLEN WEG gegangen zu sein?
Wenn es hinhaut, bin ich wohl der "King", wenn nicht der "LOOSER".
Gibt es ein Ding dazwischen?
Hi,
ich weiß nicht, ob es nicht vielleicht noch jemanden so geht wie mir?!
Zur Zeit stecke ich wohl in einer komischen Krise....
Wirklich? Wieso?
Ich habe mein Abi gemacht, hatte danach die "Schnauze voll" von Theorie, habe einen handwerklichen Beruf (Elektroniker) gelernt.
Danach hatte ich, da sowieso keine Übernahme wg. Krise in dem Bereich möglich war, die Schnauze voll von der Oberflächlichkeit der Ausbilder, habe E-Technikstudium angefangen. Offiziell.....
Inoffiziell habe ich mich selbst im Eigenstudium zum Programmierer ausgebildet und denke, ich beherrsche eine ganze Menge, die auch ein Bill Gates u.U. nicht so ganz durchschaut....
Also hast du Know-How drauf.
Das ist gut und wertvoll.
Aber: Dadurch ist mir eine offizielle Version, die die Nachbarn meiner Eltern, meine Eltern, kurz alle gesellschaftl. rel. Teile fordern, abhanden gekommen. Nun, ich habe mir eine Firma aufgebaut,
Wie kommst du auf diesen Trichter?
Oder anders gefragt: Was bitte fordern die gesellschaftlich relevanten Teile, wer auch immer diese sind???
Entschuldige, aber das hört sich für mich wie irgendein Satz aus den 70ern an, als man noch mit dem Bindermeiertum zu kämpfen hatte.
die "noch" nicht so ganz funktioniert, also in der Schwebe (finanziell) hängt....
Was soll ich nur tun?
Tu das was *du* denkst es ist richtig!
Meiner Meinung nach bist du auf den richtigen Weg.
ich kenne *viele* Leute, die es ähnlich gemacht haben, wobei das was du als "offiziell" bezeichnest wohl etwas betonter war.
Mein Tipp:
Mach unbedingt das Studium weiter UND auch nebenbei deine freiberufliche Schiene!
Da hast du zwei Standbeine. Wenn dann ein Bein wegknickt, hast du immer noch das andere.
Trotzdem würde ich auf alle Fälle versuchen, ein Studium durchzukriegen. Nicht weil da ein Zwang ist von wegen, die Leute zahlen dir das, sondern einfach deswegen, weil dieser blöde Schein, wo am Ende "Dipl. Ing" oder "Dipl. Inf" drauf steht bares Geld wert ist,
falls du mal bei gewissen Firmen arbeiten willst.
Solltest du vielleicht mal an nem Rechenzentrum einer öffentlichen Anstalt arbeitenw ollen, macht dies min. 400 Euro mehr Geld pro Monat aus.
Es macht auch überhaupt nichts, wenn du im Studium einmal den falschen Studiengang wählst. Das ist normal! 70% aller Studis wählen zuerst falsch; (Mir inklusive.)
Mich umbringen, Amok laufen?
Wozu?
Du hast doch gut angefangen.
Bau auf den auf was du hast. Und hör nicht auf das Dummschwäz von Leuten, die nicht in deiner Haut stecken und sich darin auch nicht reinversetzen können oder wollen.
Kann man dazu stehen, einen NICHT OFFIZIELLEN WEG gegangen zu sein?
Oh ja!
Ich für meinen Fall hab das als Werbung für mich angesehen.
08/15 ist für die Loser.
Die Leute aber, die was bewegen, die Kreativ sind, die haben nunmal leider auch Probleme mit der Standardausbildung, die sich an die Masse richtet.
Wenn es hinhaut, bin ich wohl der "King", wenn nicht der "LOOSER".
Gibt es ein Ding dazwischen?
Viele Wege führen nach Rom.
Ist aber egal.
Es zählt was unten rauskommt.
Wer unbedingt bestimmte Arbeitsweisen und festgelegte Regulariern und Arbeitszeiten will, der kann ja zu nem Amt oder zu Siemens gehen.
Dann kann man schön in einer Schreibstube versauern, sich auf den Jahresurlaub freuen und braucht auch kaum Anforderungen ueber sich ergehen lassen.
Ich für meinen Teil denke jedoch, das es viel wichtiger ist, das man das macht, was einen Spaß macht.
Und wenn man da einen Job gefunden hat, dann ist es auch nicht so wichtig, daß dieser vielleicht weniger Geld bringt als bei irgendso ein Seelenverkäufer-Job bei einer berühmten Unternehmensberatung, die einen mit Geld zuscheisst und nach 2 Jahren als verbrauchtes Frag wieder ausspuckt.
Ciao,
Wolfgang
Hi,
au weia.....
meine Rechtsschreibung ist mal wieder unter aller Sau.
Ich gelobe Besserung ...und ahne die gegenteilige Zukunft :)
Ciao,
Wolfgang
Hi,
ich weiß nicht, ob es nicht vielleicht noch jemanden so geht wie mir?!
Zur Zeit stecke ich wohl in einer komischen Krise....
Wirklich? Wieso?
Versuch(t)e ich zu erklären!
Ich habe mein Abi gemacht, hatte danach die "Schnauze voll" von Theorie, habe einen handwerklichen Beruf (Elektroniker) gelernt.
Danach hatte ich, da sowieso keine Übernahme wg. Krise in dem Bereich möglich war, die Schnauze voll von der Oberflächlichkeit der Ausbilder, habe E-Technikstudium angefangen. Offiziell.....
Inoffiziell habe ich mich selbst im Eigenstudium zum Programmierer ausgebildet und denke, ich beherrsche eine ganze Menge, die auch ein Bill Gates u.U. nicht so ganz durchschaut....
Also hast du Know-How drauf.
Das ist gut und wertvoll.
Ja, für Leute, die etwas von dem Thema verstehen.
Aber, was interessiert Deine Umwelt, Leuten auf Feten, Freunde (wobei ich nicht weiß, ob daß welche sind): Wo kann ich Dich gesellschaftl. (berufl.) einordnen, oder?
Aber: Dadurch ist mir eine offizielle Version, die die Nachbarn meiner Eltern, meine Eltern, kurz alle gesellschaftl. rel. Teile fordern, abhanden gekommen. Nun, ich habe mir eine Firma aufgebaut,
Wie kommst du auf diesen Trichter?
Oder anders gefragt: Was bitte fordern die gesellschaftlich relevanten Teile, wer auch immer diese sind???
siehe oben:
Die Gesellschaft will einen in Kategorien einordnen. "Der Herr Müller ist Chemiker bei XYZ, Frau Maier arbeitet an der Kasse von uvw...."
Allein der Gedanke, daß man dem Bild irgendwo nicht entspricht, hemmt.
Vor 50 Jahren wäre man vielleicht als abgedrehter Tüftler/Forscher (bei Erfolg) in die Geschichte eingegangen, aber heute brauchen pot. Arbeitgeber usw. Zeugnisse, Urkunden... die in meinem Fall eigentlich keiner liefern kann, da ich glaube, daß man mein Wissen kaum in eine Kategorie einordnen kann.
Ich bin kein Profi in C, bin kein Profi in Bezug auf Hardware, keiner in objektorientierter Programmierung...schon keiner in Ordnung und Zuverlässigkeit... was für mich, weil ich mich wohl am besten kenne, am besten verständlich ist, für den Gro0teil der restl. Gesllschaft aber nicht nachzuvollziehen ist.
Ich weiß, was ich kann, ich finde in vielen Fällen Lösungen für div. Probleme. Wie und in welchem Umfang sprengt hier den Rahmen (weil ich auch nicht nennen möchte, woran ich arbeite)...
Entschuldige, aber das hört sich für mich wie irgendein Satz aus den 70ern an, als man noch mit dem Bindermeiertum zu kämpfen hatte.
Das weiß ich nicht, weil ich da gerade erst geboren wurde.
die "noch" nicht so ganz funktioniert, also in der Schwebe (finanziell) hängt....
Was soll ich nur tun?
Tu das was *du* denkst es ist richtig!
Meiner Meinung nach bist du auf den richtigen Weg.
ich kenne *viele* Leute, die es ähnlich gemacht haben, wobei das was du als "offiziell" bezeichnest wohl etwas betonter war.
Wie meinst Du das?
Mit "offiziell" meine ich, daß ich im Moment Dinge tue, die kaum ein anderer versteht. Das liegt daran, daß ich da etwas reingeschliddert bin, enorme Hoffnungen da hinein stecke. Ich "weiß" einfach, daß das was ich mache kein "Unsinn" ist. Aber da ich kein Verkäufertyp bin, also noch keinen *enormen* Umsatz abwirft, ist es schlecht zu vermitteln, daß es ein guter Weg ist.
Mein Tipp:
Mach unbedingt das Studium weiter UND auch nebenbei deine freiberufliche Schiene!
Da hast du zwei Standbeine. Wenn dann ein Bein wegknickt, hast du immer noch das andere.
Ja, das sehe ich ja auch so.
Dieser Punkt ist aber auch eher psychologisch: Ich bin über den "eigenen Weg" 10 Jahre älter als der Durchschnitt der Studenten geworden, so daß es von daher wirklich nicht leicht fällt. An 'ungeraden' Tagen der Woche ist man der festen Überzeugung, man macht es weiter, weil es am Schluß irgend so ein "Wisch" gibt, an den 'geraden' Tagen, meint man, die Willkür des Systems hat die Überhand, man sollte besser das machen, was man seiner Ansicht nach sowieso (besser) kann.
Trotzdem würde ich auf alle Fälle versuchen, ein Studium durchzukriegen. Nicht weil da ein Zwang ist von wegen, die Leute zahlen dir das, sondern einfach deswegen, weil dieser blöde Schein, wo am Ende "Dipl. Ing" oder "Dipl. Inf" drauf steht bares Geld wert ist,
s.o.
falls du mal bei gewissen Firmen arbeiten willst.
Solltest du vielleicht mal an nem Rechenzentrum einer öffentlichen Anstalt arbeitenw ollen, macht dies min. 400 Euro mehr Geld pro Monat aus.
Es macht auch überhaupt nichts, wenn du im Studium einmal den falschen Studiengang wählst. Das ist normal! 70% aller Studis wählen zuerst falsch; (Mir inklusive.)
Mich umbringen, Amok laufen?
Wozu?
Du hast doch gut angefangen.
ICH bin davon überzeugt!
Aber die Realität ist manchmal nicht so überzeugend.
Bau auf den auf was du hast. Und hör nicht auf das Dummschwäz von Leuten, die nicht in deiner Haut stecken und sich darin auch nicht reinversetzen können oder wollen.
Wenn ich auf das "Dummschwätz" immer gehört hätte (auch wenn es fast NIE formuliert wird), wäre ich in diese Situation nie gekommen,
Kann man dazu stehen, einen NICHT OFFIZIELLEN WEG gegangen zu sein?
Oh ja!
Ich für meinen Fall hab das als Werbung für mich angesehen.
08/15 ist für die Loser.
Die Leute aber, die was bewegen, die Kreativ sind, die haben nunmal leider auch Probleme mit der Standardausbildung, die sich an die Masse richtet.
Ja, gibt es einen Verein, der sich damit beschäftigt?
Früher wäre das wohl eine Kommune freischaffender Künstler gewesen, oder?
Aber als Programmierer wird man heute kaum als "Künstler" angesehen, sondern direkt in die Kategorie "KOPFLASTIG" eingeordnet.
Wenn es hinhaut, bin ich wohl der "King", wenn nicht der "LOOSER".
Gibt es ein Ding dazwischen?
Viele Wege führen nach Rom.
Ist aber egal.
Es zählt was unten rauskommt.
Wer unbedingt bestimmte Arbeitsweisen und festgelegte Regulariern und Arbeitszeiten will, der kann ja zu nem Amt oder zu Siemens gehen.
Bei letzterem habe ich eine zeitlang Unix-Systme betreut. Die Firmenpolitik (Bewgungs-/Entscheidungsmangel) sagte mir nicht sehr zu!
Dann kann man schön in einer Schreibstube versauern, sich auf den Jahresurlaub freuen und braucht auch kaum Anforderungen ueber sich ergehen lassen.
Ich für meinen Teil denke jedoch, das es viel wichtiger ist, das man das macht, was einen Spaß macht.
Und wenn man da einen Job gefunden hat, dann ist es auch nicht so wichtig, daß dieser vielleicht weniger Geld bringt als bei irgendso ein Seelenverkäufer-Job bei einer berühmten Unternehmensberatung, die einen mit Geld zuscheisst und nach 2 Jahren als verbrauchtes Frag wieder ausspuckt.
So sehe ich das auch, aber man muß es auch nach außen (und wenn es durch finanzielle Beweise, die nicht *allzulang* auf sich warten lassen) beweisen muß, ist es nicht so leicht.
Hi,
lange Rede, kurzer Sinn:
Du achtest zu viel darauf was andere denken.
Scheiss drauf.
Erst kommst du, dein Leben und Glück und erst dann die anderen.
"Die Gesellschaft" beurteilt einen auch nicht, sondern immer nur einzelne Leute.
Aber findest du nicht auch, daß es wichtiger ist, wenn die "richtigen" Leute -also die eigenen Freunde!- das was du tust gut finden, als wenn irgendwelche Leute, die du nicht kennst, irgendeine Meinung haben?
Deine Freunde sind deine Freunde wegen das was und wie du es tust.
Nicht deswegen, weil du dich irgendwelchen -mir unbekannten- Regeln und
Norman anpassen tust.
Ciao,
Wolfgang
Moin!
Ja, für Leute, die etwas von dem Thema verstehen.
Aber, was interessiert Deine Umwelt, Leuten auf Feten, Freunde (wobei ich nicht weiß, ob daß welche sind): Wo kann ich Dich gesellschaftl. (berufl.) einordnen, oder?
Ich habe im Prinzip genau das selbe Problem: Ich bin immer noch Student, bearbeite gerade (und es ist keine leichte Geburt) meine Diplomarbeit in "Medienbetriebstechnik" [1] und arbeite nebenbei.
[1] Dieser Studiengang ist keinedfalls geeignet, in eine Schublade einsortiert zu werden. Ebenso könnte ich auch nur erzählen "Ich bin Student", und die Leute wären genauso schlau.
Die Gesellschaft will einen in Kategorien einordnen. "Der Herr Müller ist Chemiker bei XYZ, Frau Maier arbeitet an der Kasse von uvw...."
Allein der Gedanke, daß man dem Bild irgendwo nicht entspricht, hemmt.
Das hängt doch alles nur von der Story ab, die du erzählst.
"Ich studiere zur Zeit X und versuche, mich nebenbei selbständig zu machen als Y" klingt doch super. Genau dasselbe erzählen die anderen doch auch nur - und trotzdem hat das nicht das geringste damit zu tun, was diese Leute _wirklich_ machen.
Vor 50 Jahren wäre man vielleicht als abgedrehter Tüftler/Forscher (bei Erfolg) in die Geschichte eingegangen, aber heute brauchen pot. Arbeitgeber usw. Zeugnisse, Urkunden... die in meinem Fall eigentlich keiner liefern kann, da ich glaube, daß man mein Wissen kaum in eine Kategorie einordnen kann.
Kommt mir sehr bekannt vor, dasselbe behaupte ich von mir. Das einzige, was ich (vermutlich?) wirklich gut kann, ist einem Team mitzuarbeiten. Der Rest meiner Tätigkeit ist angelernt durch "learning by doing" und hat mit dem Studium nicht das geringste zu tun. Trotzdem habe ich den Einstieg in die Arbeitswelt irgendwie geschafft - und damit gibts dann auch Arbeitszeugnisse.
Ansonsten ist ein interessanter Lebenslauf durchaus wertvoll, wenn keine Arbeitszeugnisse vorliegen, bzw. eigentlich noch viel wertvoller, als Arbeitszeugnisse. Es ist heutzutage normal, daß sich Menschen mit ihrer ersten Tätigkeit auch mal irren können (was die Eignung ihrer selbst dafür angeht).
Tu das was *du* denkst es ist richtig!
Meiner Meinung nach bist du auf den richtigen Weg.
ich kenne *viele* Leute, die es ähnlich gemacht haben, wobei das was du als "offiziell" bezeichnest wohl etwas betonter war.
Wie meinst Du das?
Mit "offiziell" meine ich, daß ich im Moment Dinge tue, die kaum ein anderer versteht. Das liegt daran, daß ich da etwas reingeschliddert bin, enorme Hoffnungen da hinein stecke. Ich "weiß" einfach, daß das was ich mache kein "Unsinn" ist. Aber da ich kein Verkäufertyp bin, also noch keinen *enormen* Umsatz abwirft, ist es schlecht zu vermitteln, daß es ein guter Weg ist.
Das ist auch vollkommen uninteressant, wieviel Geld dabei herausspringt. Bist du davon überzeugt, daß es klappt? Treibst du deine Tätigkeiten voran, erreichst du deine Ziele? Wenn ja, dann bist du "Selbständiger" bzw. "Existenzgründer" - eine durchaus ehrbare Bezeichnung, weil sie eigentlich höchstes Ansehen verdient: Die Existenzgründer schaffen Innovation, wirtschaftliche Impulse und nicht zuletzt auch ein paar Arbeitsplätze.
Mein Tipp:
Mach unbedingt das Studium weiter UND auch nebenbei deine freiberufliche Schiene!
Da hast du zwei Standbeine. Wenn dann ein Bein wegknickt, hast du immer noch das andere.
Ja, das sehe ich ja auch so.
Dieser Punkt ist aber auch eher psychologisch: Ich bin über den "eigenen Weg" 10 Jahre älter als der Durchschnitt der Studenten geworden, so daß es von daher wirklich nicht leicht fällt. An 'ungeraden' Tagen der Woche ist man der festen Überzeugung, man macht es weiter, weil es am Schluß irgend so ein "Wisch" gibt, an den 'geraden' Tagen, meint man, die Willkür des Systems hat die Überhand, man sollte besser das machen, was man seiner Ansicht nach sowieso (besser) kann.
Ich kenne den Quälkram eines herausgezögerten Studiums. Wenn man irgendwann mal den Anschluß verpaßt hat, wird es plötzlich unnötig, täglich und den ganzen Tag vor Ort zu sein, um Vorlesungen zu hören, sondern man entdeckt das Leben in der Nacht und den Schlaf bis 10 Uhr. Und hat irgendwann eigentlich garkeine Lust mehr, das Angefangene noch zu beenden, weil es einfach nervig ist, zum größten Teil das eigene Interessengebiet nicht trifft, aufwendig zu lernen ist und am Ende ein Abschluß steht, der nicht wirklich gut paßt zu dem, was man wirklich gerne machen würde.
FALSCH! Ein Hochschulabschluß ist auf jeden Fall wertvoll. Zum einen für dich selbst, weil du dir damit beweist, daß du auch unangenehme Dinge erledigen kannst - und außerdem wäre es schade um die vergeudete Zeit. Zum anderen für die potentiellen Auftraggeber und Arbeitgeber. Denn letztendlich wird der "Wisch" immer weiter reduziert, bis schließlich nur "Dipl. Ing." als Titel übrigbleibt. Was für ein Ing., ist fast uninteressant - auch für Arbeitgeber. Wichtig ist nur, daß ein Studium absolviert wurde. Und das macht was her, und bringt damit auch Geld.
- Sven Rautenberg
Hi auch,
Ja, für Leute, die etwas von dem Thema verstehen.
Aber, was interessiert Deine Umwelt, Leuten auf Feten, Freunde
(wobei ich nicht weiß, ob daß welche sind): Wo kann ich Dich
gesellschaftl. (berufl.) einordnen, oder?
wer ist Deiner Meinung nach befugt, Dir Deine Umwelt vorzuschreiben?
Sind Leute, denen Du eine Karriere-Erklärung schuldig zu sein meinst,
die Zeit wert, die Du ihnen widmest?
Die Gesellschaft will einen in Kategorien einordnen. "Der Herr
Müller ist Chemiker bei XYZ, Frau Maier arbeitet an der Kasse
von uvw...."
Allein der Gedanke, daß man dem Bild irgendwo nicht entspricht,
hemmt.
Wieviel Wert legst Du auf die Meinung von Leute, welche nichts anderes
können als in Schubladen zu denken?
Ich bin kein Profi in C, bin kein Profi in Bezug auf Hardware,
keiner in objektorientierter Programmierung...schon keiner in
Ordnung und Zuverlässigkeit... was für mich, weil ich mich wohl
am besten kenne, am besten verständlich ist, für den Gro0teil
der restl. Gesllschaft aber nicht nachzuvollziehen ist.
Gerade deshalb ist der offizielle Abschluß Deiner Ausbildung, nämlich
das Diplom, für Dich wichtig - zum Einstieg. Daß Deine Kollegen später
Deine tatsächlichen Stärken zu schätzen lernen, ist eine andere Sache.
Mit "offiziell" meine ich, daß ich im Moment Dinge tue, die kaum
ein anderer versteht. Das liegt daran, daß ich da etwas
reingeschliddert bin, enorme Hoffnungen da hinein stecke.
Ich "weiß" einfach, daß das was ich mache kein "Unsinn" ist.
Aber da ich kein Verkäufertyp bin, also noch keinen *enormen*
Umsatz abwirft, ist es schlecht zu vermitteln, daß es ein guter
Weg ist.
Jede "Investition" (in Deinem Falle diejenige von viel Zeit) ist ein
Risiko. Daß Du an Dein Projekt glaubst, ist eine gute Voraussetzung.
Aber die Realität ist manchmal nicht so überzeugend.
Wessen Blickwinkel auf "die Realität" erkennst Du als objektiv an?
Viele Grüße
Michael
Wenn es hinhaut, bin ich wohl der "King", wenn nicht der "LOOSER".
Gibt es ein Ding dazwischen?
hey anonymous,
ich weiß ja nicht wie alt du bist, ich bin 30, und ich bin einen ähnlichen weg gegangen.( nur abitur, abgebrochens vwl studium, keine ausbildung, zur Zeit GmbH Mitinhaber) und ich habe genau die gleichen gedanken früher gehabt.
ich könnte dir vieles erzählen darüber,wie hart es war und jeder tag ist, wie man häufig am abrgund steht.
aber wenn ich zurückblicke, hätte ich mich nur für eine andere brille entschieden;)
ich kann dir folgendes sagen:
es gibt kein ding dazwischen, erfolg und mißerfolg sind zu dicht beieinander.
weiterhin ist erfolg und mißerfolg stets nur temporär zu erreichen,
d.h. schnall dich an, die achterbahn geht für dich los;)
und auch wenn du hie und da mal kotzen muß, die fahrt ist es wert.
viel glück, kannst mir schreiben, wenn du lust hast
rome_is_the_light@yahoo.com
Hi,
was ich zum Thema 'Abschlusszeugnis' im Zusammenhang mit der Jobsuche sagen kann: Mir ist ein ein ambitionierter Heimwerker oft (natürlich nicht per se) lieber als ein theoretisch guter Absolvent. Letztlich muss sich dieser erst in der Praxis beweisen - und viele scheitern. 'Mir' heißt in diesem Zusammenhang: Konzernlinie. Oft bewerben sich Musterschüler, die nicht fähig sind, das Bewerbungsformular korrekt auszufüllen, andererseits Amateure, die einfach das richtige Gefühl für den Job mitbringen und das nötige Wissen on-the-fly erwerben. Wissen ist nicht gleichzusetzen mit Intelligenz. Intelligenz bedeutet, Wissen verknüpfen und umsetzen zu können. Dazu gehört auch das Personalisten-Buzzword 'EQ'.
Das soll nicht heißen, dass du das Studium schmeissen sollst, denn am liebsten stellt man Leute ein, die beide Kriterien mitbringen.
Für deine Unternehmung wünsche ich dir viel Erfolg.
LG Orlando
Hallo,
eine Freundin hat mal was, in meinen Augen, sehr nettes zu mir gesagt. Sie meinte, meine Ansichten seien meist recht eigentümlich, aber eins könne man mir nie nachsagen: das sie nicht von mir selber kommen würden.
Das trifts am besten, finde ich. Wenn Du der meinung bist, Dein Weg ist richtig, dann stehe morgens aufrecht "vorm Spiegel" der Gesellschaft. Wenn Du merkst, das Du schon leicht "gebückt" dastehst (und das lese ich raus), dann gibts immer zwei Möglichkeiten. Du bist Dir Deiner selbst und Deinem Weg nicht mehr so sicher, oder Du gibts zuviel auf die Gesellschaft. Die erste Frage sollte man nie untebewerten, prüfe sie und Deinen Weg. Solltest Du Dir aber sicher sein, daß Dein lebensweg "rund" läuft, dann stell Dich wieder gerade hin. Ein "King", wie Du sagts, kannst Du nur werden, wenn Du gerade stehst, sonst sitzt die Krone blöd. Auch das Du hier anonym schreibst, läst mich darauf schliessen, daß Du Dich noch ein wenig strecken must.
Chräcker (der auch einen unorthodoxen Weg gegangen ist. Habe auf die übernahme des väterlichen Geschäftes (in dem ich schon einige Jahre mit sehr gutem Einvernehmen mit meinem Vater arbeitete) verzichtet (was bedeutet, auf viel Geld verzichtet zu haben), kümmere mich um "unsere" beiden Kinder zuhause, während die viel weniger verdienende geliebte Ehefrau arbeiten geht und weiß nicht, was nach der Einschulung der kinder pasiert. ist mir auch zur Zeit relativ wurscht. Und ich habe gelernt: unorthodox kommt an. Kannst also etwas gerader stehen....
Heiho,
hoechstwahrscheinlich liest du das hier schon garnicht mehr, weil der Beitrag schon zu alt ist, aber ich muss es trotzdem erstmal loswerden.
Ich moecht dir ein wenig von meinem Lebensweg erzaehlen, welcher deinem garnicht so unaehnlich ist.
Bei mir fing alles damit an,dass ich zu faul war mein ABI zu machen und, auf den Berufsberater hoerend, eine Bankkaufmannlehre anfing.
Zitat: Das hat auch was mit Computern zu tun, machen sie nichts mit Programmieren, das sind aussterbende Berufe. (<--- LooooooL)
Aus Fehlern wird man klug, ich hab mich einfach durch diese Lehre gequaelt, wollte 3 mal abbrechen, hatte allerdings bis zum Ende der Ausbildung keine andre Lehrstelle gefunden.
Pruefung gepackt, jetzt biste Banker, willst es aba nit sein, also erstmal nach Koeln gezogen und dort Zivi gemacht. Am Ende mit den Nerven, zur Psychologin gegangen, welche (zufaellig) mit einer Jobboerse zusammenarbeitet und Unternehmen beraet.
Die hat mir den Sprung zur Selbststaendigkeit (Webprogrammierer) ermoeglicht (mit sehr viel Motivation und einem vorherigen Eigenstudium)
Hab dann ein halbes Jahr fuer eine groessere Firma gearbeitet, die auch recht gut bezahlt hat, wovon ich widerum nix gespart hab.
Es kam wie es kommen musste: die Firma ging pleite und ich stand ohne was da.
Schulden ohne Ende keine Auftraege... back to Mama...
Also eine einzige Misere... aber bloss nich den Kopf einziehen... es kann ja nur besser werden...
Bisserl jobben, nebenbei was besseres suchen ein paar HP's basteln und das Abi nachholen.
Dann kamen die Buergermeisterwahlen und in unser Kuhkaff sollte ne Uni einziehen, welche dann kurze Zeit spaeter einen Webdesigner brauchte und sofort eine Bewerbung von mir im Briefkasten hatte.
Der Oberchef war so von mir begeistert, dass er mir nen gutes Gehalt, nen Englisch-crashkurs (im Juli 2002) in England, 500 € Praesentationskleidungsgeld und ein Studium schenkt.
Das Studium zieh ich jetzt durch und danach werd ich mich nochmals mit nen paar Freunden selbststaendig machen.
Lass dir eins gesagt haben:
verlier nie deine Perspektiven. Achte immer auf deine persoenlichen Ziele und Wuensche. Geh deinen Weg und dann kann dich keiner mehr aufhalten. Denn wenn du dir wichtig genug bist, wirst du alles schaffen.
Ciao
Sven
Moin,
Offiziell.....
Inoffiziell
Dieser Unterschied ist IMO egal. In Dir - und nur darauf kommt es an - gibt es diese Trennung nicht. Dein Bild ist wichtig, nicht das der Anderen. Die Anderen kannst du nämlich nicht ändern, allenfalls - wenn denn nötig - Dich selbst.
Was ich bei Dir lese, ist eine Kluft zwischen Selbstbild und (extern geprägten?) Idealbild. Diese Kluft bereitet Probleme. Das kenn ich :-) Das zu lösen ist schwer und langwierig. Es geht aber.
Viel Geduld
Swen
Hallu
Mein motto ist:
Tue das was du willst, ohne andere dabei einzuschränken!
Die welt in der wir leben ist recht beschissen. Wenn das mit deiner Firma klappt ( und das wünsche ich dir ) wird dich imnachhinein keine sau fragen wie und warum.
Wer den normalen weg geht hat im leben verloren. Immer die die sich alles raussnehmen ( wozuich, und sicher auch du nicht gehören ) gewinnen.
________________________________
Wenndu jede Nacht mit reinem gewissen Einschlafen kannst bist du auf der richtigen seite!!
Viel Glück
Hallo XY,
Zur Zeit stecke ich wohl in einer komischen Krise....
Wer nicht in Krisen lebt, ist tot, oder?
Aber: Dadurch ist mir eine offizielle Version, die die Nachbarn meiner Eltern, meine Eltern, kurz alle gesellschaftl. rel. Teile fordern, abhanden gekommen.
Daran, dass Dich die Meinung der Nachbarn Deiner Eltern interessiert, sehe ich, welch strenges Überich bei Dir regiert. Lass Dich nicht zu sehr beeindrucken vom eingebauten sozialen Gott: Erzähl doch mal den Nachbarn Deiner Eltern, dass Du überlegst, Dein Studium abzubrechen, und ein Jahr durch Australien zu trampen, den Rucksack (Asipack) hättest Du schon gekauft .... Die werden staunen. Haben die eine schöne Tochter? Frag sie doch, ob sie mitfährt ;-)
Was soll ich nur tun?
Mich umbringen, Amok laufen?
Kann man dazu stehen, einen NICHT OFFIZIELLEN WEG gegangen zu sein?
Na, na, nimmst Du Dich da nicht ein wenig zu wichtig? Wo bleibt die Selbstironie? Komischerweise scheint weniger Mut dazu zu gehören, seine Lehrer niederzuschießen, als seinen Eltern zu beichten, dass man die Schule geschmissen hat. Was für eine öde Berufsperspektive: Amokläufer. Und so schlechte Aufstiegschancen!
Wenn es hinhaut, bin ich wohl der "King", wenn nicht der "LOOSER".
Gibt es ein Ding dazwischen?
Klar, die häufigste "Lösung" ist es, jahrelang herumzueiern.
Damit's nicht so aussieht, als "hätte ich gut reden" aus der Distanz, mal eine kleine Story aus meinem krisengeschüttelten Leben *g*: Nach dem Abitur habe ich bei Siemens angefangen, sollte später BWL studieren und dann Manager werden. Ich weiß noch genau, wie heiß der Sommer war, den ich von 8 Uhr bis mindestens 17.20 Uhr in den vollklimatisierten Büros gehockt habe; ich sehe noch die große Uhr vor mir, die mit den festgeklebten Zeigern, Du weißt schon, über dem Ausgang des Großraumbüros. Mein Gott, war das langweilig! Und selbst die grelle Sommersonne sah hinter den getönten Scheiben aus wie abgeblendet. Wenn Du nicht Nerven hast, wie Drahtseile, oder/und panische Angst, vermeide die ganz ausgetretenen Pfade, und bastele Dir etwas, was ein bisschen lustiger ist, selbst wenn Du die herrliche Doppelhaushälfte erst 10 Jahre später kaufst, als Deine festangestellten Kumpels. ;-) Umgang mit der Angst gehört vielleicht dazu und etwas Selbstbewußtsein, wenn Dir Deine Schulkameraden von ihren tollen Erfolgen berichten. Sag ihnen doch einfach, Du wärst nicht der Nachbar ihrer Eltern, oder frag einfach "Wer?" - und wenn sie das nicht verstehen, kannst Du noch leise hinzufügen "will das wissen?"
Viele Grüße
Mathias Bigge