Protokollierung aller angeschlossenen User...
Martin Hebermehl
- internet-anbindung
Hallo. Ich habe in unserer WG alle Rechner via DSL-Router ans Internet angebunden. Welche Möglichkeiten habe ich, sämtliche Zugriffe aller User auf das Internet zu protokollieren (Adressen) (für mögliche spätere Streitfälle). Ist das für zuhause mit einfachen Mitteln möglich?
Für Hilfe dankbar.
Hallo. Ich habe in unserer WG alle Rechner via DSL-Router ans Internet angebunden. Welche Möglichkeiten habe ich, sämtliche Zugriffe aller User auf das Internet zu protokollieren (Adressen) (für mögliche spätere Streitfälle). Ist das für zuhause mit einfachen Mitteln möglich?
Wenn der DSL-Router Logging-Funktionen hat: Nutze sie. Ansonsten ersetze den DSL-Router durch einen auf Linux-Basis, den du dann entsprechend konfigurierst. Damit kriegst du dann z.B. durch Einsatz entsprechender Firewallregeln den verursachten Traffic jedes Benutzers registriert.
Für die Protokollierung von HTTP-Zugriffen dürfte ein Proxy der richtige Ansatz sein. Ich weiß nicht, was Squid da so an Logfiles produziert.
Allerdings ist das, was du planst, datenschutzrechtlich sehr bedenklich. Schließlich haben die WG-Bewohner eine schützenswerte Privatsphäre - und die sollte auch im Internet gelten. Entweder wissen dann alle von der Protokollierung und disziplinieren sich in ihrem Zugriffsverhalten dann automatisch selbst, oder du (und alle anderen Mitbewohner dann auch, wenn du es bekannt machst) kriegst sehr private Dinge mit, die du eigentlich gar nicht wissen willst, und die dich auch nichts angehen.
Mit anderen Worten: Welche Streitfälle erwartest du denn? Wenn du dir klarmachst und mit den anderen diskutierst, was für Problemfälle auftreten können, und dafür schon vorher eine Regelung findest - und dann auf das Logging verzichtest. Umso entspannter kann dann jeder surfen.
- Sven Rautenberg
Danke für die Tipps...
werde danach mal suchen.
Streitfälle insofern, als dass ich den Zugang kostenpflichtig zur Verfügung stelle, also ich zahle den Zugang und gebe die Kosten an die angeschlossenen User weiter (da ich Hauptmieter bin). Und es gibt da immer wieder mal User, die unbedingt dauersauger sein müssen und ich nicht weiss, was die sich da so runterladen. Geht mich ja auch, wie du gesagt hast, nix an, aber eventuelle Scherereien (mp3-Mist und Divx...) gehen zu meinen Lasten und da will ich einfach den Nachweis erbringen, dass ich "unschuldig" bin...
Moin nochmal!
Streitfälle insofern, als dass ich den Zugang kostenpflichtig zur Verfügung stelle, also ich zahle den Zugang und gebe die Kosten an die angeschlossenen User weiter (da ich Hauptmieter bin). Und es gibt da immer wieder mal User, die unbedingt dauersauger sein müssen und ich nicht weiss, was die sich da so runterladen. Geht mich ja auch, wie du gesagt hast, nix an, aber eventuelle Scherereien (mp3-Mist und Divx...) gehen zu meinen Lasten und da will ich einfach den Nachweis erbringen, dass ich "unschuldig" bin...
Hast du eine Flatrate? Dann bezahlt jeder der Mieten anteilig die Kosten, und gut ist. Nutzung des Anschlusses so, wie jeder möchte. Bei vier Teilnehmern zahlt jeder ein Viertel der Gebühren. Ist natürlich prinzipiell die Einladung zum Dauersaugen, aber was vermutlich viel eher genutzt wird, ist die ständige Online-Verbindung, um jederzeit zu surfen oder Mails abzuholen. Wie schätzt du denn deine Mitmieter so ein?
Wenn du keine Flatrate hast (oder wenn du nach Verbrauch abrechnen willst), musst du den Traffic irgendwie mitzählen. Das könnte eventuell in DSL-Routern schon eingebaut sein (je nachdem, was die für Features haben), aber in der Regel kommst du um einen separaten Router (eben am liebsten auf Linux-Basis) nicht herum, der diese Arbeit erledigt. Meine Linux-Firewall protokolliert den Datenverkehr z.B. mit und schreibt die Ergebnisse regelmäßig, wenn ich eine neue IP-Adresse erhalte, in ein Logfile. Das war's aber auch schon - Auswertung erfolgt nicht, weil's unnötig ist (die Kosten werden fest verteilt)
Was die Probleme mit möglicherweise illegalen Inhalten angeht: Da hilft dir das Telekommunikationsgesetz möglicherweise weiter, denn wenn du nur für die Durchleitung der Daten zuständig bist, hast du den Inhalt nicht zu kontrollieren. Aber ich halte es für eher unwahrscheinlich, dass erstens dich jemand ermitteln wird, und zweitens dass du Dauersauger beheimatest - sprich das Thema einfach mal an und verdeutliche die Problematik. Du kannst ansonsten immer noch versuchen, die entsprechenden Ports zu sperren (als DAU-Bremse ganz effektiv), aber es gibt immer technische Möglichkeiten, Sperren zu umgehen - wenn's dich stört, mußt du menschlich an die Sache herangehen und überzeugen.
- Sven Rautenberg
Hallo...
ja, wahrscheinlich mach ich mir da mal wieder viel zu viel Gedanken um die Problematik. Aber das mit dem Telekommunikationsgesetz kannte ich bis dato noch nicht.
Flatrate ist vorhanden, also Gebührenzähler brauch ich nicht. Dafür wär der Aufwand auch zu gross. In dem Falle würde ich eher bevorzugen, dass sich jeder einen Amtsanschluss setzt, und die Sache wär erledigt.
Vielen Dank...