Christoph Schnauß: rechtsradikale Seiten

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hallo dennis,

Vor längerer zeit gab es ja heftige disskussionen, dass rechtsradikale seiten geschlossen werden sollten.

diese Diskussion wird es immer wieder geben, weil es sich leider kaum verhidern läßt, daß "rechtsradikale Seiten" gebaut und ins Netz gestellt werden. Die diskusssion, ob man sie alle schließen soll, ist eine "Don-Quixote-Diskussion": soll man den Kampf gegen Windmühlenflügel aufnehmen oder soll man abwarten, bis sie mangels "Wind" von alleine eingehen?

Und dann überlegte ich mal, ob dann überhaupt was zensiert werden sollte.

Eins der Probleme der Demokratie besteht darin, daß sie "Zensur" eigentlich für verabscheuenswert hält. Hier geht es aber meines Erachtens nicht um "Zensur", sondern um eine klare Grenzziehung: was nicht demokratisch ist, hat im "Netz" ebensowenig "Schutz" zu erwarten wie im realen Leben.

In holland war ich in einem kriegsmuseum, wo das orginalbuch "mein kampf" zu sehen war. Dann dachte ich, ob die leute die gegen die zensierung von webseiten sind, auch gegen die zensierung solcher bücher sind.

Leider kann man das originale Buch nicht mehr "zensieren", und es wäre grober Unfug, überhaupt an so etwas zu denken. Das Ding ist ein historisches Dokument, und wer denken gelernt hat, soll es auch lesen dürfen  -  um die Geschichte zu verstehen. Das Problem ist, daß es manche gibt, die dieses Ding eben nicht als historisches Dokument lesen, sondern als "leitlinie" für ihre Gegenwart ansehen.

Das ganze Problem ist mehr als kompliziert und bedarf immer wiederkerender Diskussion.

Christoph S.