Axel Richter: DNS für lokales Netzwerk

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Hallo Philipp,

Wir haben ein lokales Netzwerk mit Switch, mehrere Clients. Auf meinem Rechner läuft
Windows XP Professional (leider :-)) mit "LAMPP".
Peer-to-Peer Netzwerk oder existiert ein Domain-Controller oder gibt es einen Linux-Rechner im Netz?

Leider nein, auf alle drei Fragen (beim DC bin ich mir jedoch nicht sicher).

*g* Das geht nicht! Entweder Du hast ein Peer-to-Peer-Netz, in dem jeder Rechner sowohl Server- als auch Clientaufgaben übernehmen kann, oder Du hast ein Netzwerk mit einem dedizierten Server. Die Antwort auf die erste Frage ist also "ja". Ihr habt ein Peer-to-Peer-Netz mit einigen spezialisierten Peers, die spezielle Server-Aufgaben übernehmen. Oder habt Ihr einen MAC-OS-Server? Der _könnte_ auch ein integriertes DNS haben, auf das dann durchaus auch Windows-Clients zugreifen können.

Zum Windows Domain Controller:
In reinen Windows-NT-Netzwerken: Server=WindowsNT4.0 Server oder höher, Clients=WinNT oder Win2000 oder WinXPProf können sich die Workstations an einer Windows-Domäne anmelden. Diese Domäne wird von einem Primary Domain Controller (PDC), einem Windows Server, verwaltet. Es kann in der Domäne weitere Server, die Backup Domain Controller (BDC), geben. Der größte Vorteil ist, dass die Benutzerverwaltung vollständig auf dem PDC liegt. Die BDCs replizieren diese Benutzerdaten vom/zum PDC. Dazu gehören auch Anmeldescripte und eventuell servergestützte Profile. Die Workstations melden sich an der Domäne als _Geräte_, unabhängig vom Benutzer, an. Dadurch können sie für die Benutzeranmeldung die komplette Benutzerdatenbank des PDCs (BDCs), also der Domäne, nutzen. Es wird so möglich, dass sich _jeder_ Domänen-Nutzer an _jeder_ Workstation anmelden kann, sein Anmeldescript abläuft, er Zugriff auf _seine_ Netzwerklaufwerke bekommt und, wenn es servergestützte Profile gibt, er sogar _seinen_ Desktop mit _seinen_ Einstellungen sieht. Außerdem haben z.B. Domänen-Administratoren automatisch auch Administrator-Berechtigungen auf den Workstations, Domänen-Benutzer haben nur Nutzer-Berechtigungen. Verwaltet werden die Benutzer zentral auf dem PDC bzw. via Replikation auf den BDCs. Mehrere Domänen können sich untereinander vertrauen. Das heißt vertrauende Domänen übernehmen die Benutzereinstellungen der vertrauten Domäne(n). So kann man komplexe Organisationsstrukturen (ein Unternehmen mit vielen Zweigstellen) in der Benutzerverwaltung abbilden, ohne, dass es unübersichtlich wird.

Andere Clients (Win9x, andere OS) können _diese_ Möglichkeiten natürlich nicht nutzen. Für sie ist der Domain Contoller ein Server, der via Netzwerk-Protokoll (IPX/SPX, TCP/IP...) zu erreichen ist und Ressourcen freigibt, wenn man ihm die richtigen Anmeldedaten nennt und ggf. spezifische Zusatzregeln (SMB/Samba) beherrscht.

Da DNS aber via TCP/IP arbeitet, könnte ein MAC-Client durchaus das DNS eines Windows Servers nutzen. DNS gibt es aber von Microsoft _nur_ auf Servern oder als 32-bit-Windows-Anwendung von anderen Herstellern.

Kennt vielleicht jemand ein
Äquivalent für MacOS 9.x (nicht 10!)?

http://www.opus1.com/~face/theblog/saved-articles/hosts-file.html - mit google gefunden, hört sich aber so an als ob...

viele Grüße

Axel