Hallo.
Moin!
Ja. Weil man in kleinen Firmen weitaus problemloser einfach den Mailnamensraum nutzen kann, um einfache Mailadressenübertragung zu ermöglichen. So kann beispielsweise jeder Mitarbeiter sowohl Namens-Mailadresse als auch eine numerische Adresse haben (beispielsweise mit seiner Durchwahl).
Ich kann dein Beispiel nachvollziehen, verstehe leider dennoch deine These nicht -- weder im Wortlaut, noch dem Sinn nach.
Mailnamensraum: Menge aller möglichen Usernamen vor dem @.
Dann verstehe ich in diesem Zusammenhang "Mailadressenübertragung" nicht. Meint das die Übermittlung oder die Veränderung einer Adresse? Im Übrigen wüsste ich nicht, weshalb ein Catch-All mich der genannten Möglichkeiten berauben sollte.
Wenn wenig Mailadressen genutzt werden, ist jede einzelne Adresse viel freizügiger gestaltbar, als wenn tausende Accounts bestehen. Und es sind auch individuelle Extrawürste möglich.
Auch das sehe ich ein, kann aber keinen Widerspruch zu einem Catch-All erkennen, da die von diesem verwendeten Adressen ja noch verfügbar sind, indem sie eingerichtet werden und somit automatisch aus dem Catch-All herausfallen.
Spamfilter sind nicht unfehlbar.
Keine Frage -- aber welche Technik ist dies?
Und das ungenehmigte Spamfiltern ist ebenfalls ein Eingriff in das Postgeheimnis, was zu rechtlichen Problemen führen kann.
Wenn man es falsch anfängt, sicher.
Wozu braucht man Catch All? Diese Frage ist noch nicht wirklich beantwortet worden.
Ich hatte nicht vor, ein flammendes Plädoyer für Catch-All zu halten, sondern wollte deiner seltsamen Logik widersprechen, die aus dem zweifellos nachvollziehbaren Verhalten von "Fortune-500-Postmastern" Schlüsse auf die Verwendbarkeit einer Technik im Allgemeinen schließt.
Wenn sie nicht befriedigend beantwortet werden kann, sollte als Konsequenz ein derartiger Mechanismus nicht eingesetzt werden.
Und eben das sollte individuell entschieden werden.
Wobei bei einer Antwort zu berücksichtigen ist:
- Das Neueinrichten einer gültigen und wohldefinierten Mailadresse ist in der Regel eine Sache von Sekunden - man muß es eben nur machen und wollen.
Wenn nur erst eine wichtige Mail abgewiesen worden ist, nutzt mir die größte Geschwindigkeit beim Eintrag nichts.
- Catch All bedeutet, Mails an wirklich alle möglichen, aber nicht definierten Adressen anzunehmen. Eine Antwort sollte also ein Szenario beschreiben, in dem tatsächlich vor dem Empfang einer Mail niemand wußte, dass eine entsprechende Mailadresse überhaupt existieren muß.
Und sei es nur, über einen gewissen Zeitraum herauszufinden, welche wüsten Buchstabenkombinationen beim Anlegen von Alias-Adressen etwa von Mitarbeitern mit fremdländisch klingenden Namen zu berücksichtigen sind, ohne die Mails verloren gehen lassen zu müssen.
Ok. Es gibt andere Betriebe, die sehen absolut kein Problem darin, ihren Mitarbeitern die private Nutzung des Internets zu gestatten. Und es gibt Benutzer von geschäftlichen Mailaccounts, die sehen absolut kein Problem darin, diesen Account auch ihren Privatkontakten mitzuteilen, damit sie (weil es in der Firma vielleicht nicht so gerne gesehen wird) nicht ständig ihren privaten GMX-Account abfragen müssen, wenn sie beispielsweise auf eine dringende Mailnachricht warten.
Mails die an Adressen gehen, die ausdrücklich ausschließlich geschäftlich genutzt werden dürfen, sind als geschäftlich einzustufen. Ein entsprechender würde ebenfalls geöffnet, wenn der Adressat etwa gerade im Urlaub weilt. Wer unerlaubterweise seine geschäftliche Mail-Adresse für private Zwecke weitergibt, sollte im Übrigen zumindest dafür Sorge tragen, dass er den Bewohnern seines privaten Adressbuches hinreichend früh eine Nachricht zukommen lässt, wenn er das Unternehmen verlassen wird. Und da die privaten Kontakte ohnehin damit rechnen müssen, durch einen Schreibfehler beim falschen Adressaten zu landen, der diesen Fehler erst beim dritten Lesen der Mail bemerkt, stellt sich die Frage nach dem Catch-All während der Unternehmenszugehörigkeit des Adressaten ohnehin nicht.
Es gibt die Theorie, und es gibt die Praxis. In der Praxis kann ich mir viele Szenarien ausdenken, in denen ein geschäftlich genutzer Mailaccount zu Zwecken genutzt wird, die im Falle des Ausscheidens des Mitarbeiters ein Umleiten der eingehenden Mail zum Postmaster (oder zu sonstwem) absolut unmöglich machen. Und sei es nur, dass der Mitarbeiter einige hundert Newsletter bestellt hat (sei es zu regulären geschäftlichen Zwecken, oder meinetwegen auch aus Rache, damit der Postmaster ordentlich Arbeit beim Löschen hat).
Glaube mir, "ausdenken" kannst du dir etwas immer nur in der Theorie ;-)
Aber noch einmal: Die gegebenenfalls nachvollziehbare spezielle Handlungsweise des zuständigen Mitarbeiters sagt nichts über prinzipielle Verwendbarkeit einer Technik im Allgemeinen aus. Im Zweielsfall wird eben nur das eindeutig sortierbare sortiert, zumindest solange noch kein Automatismus implementiert wurde -- man denke an die Aufteilung von Zuständigkeitsbereichen von einer Person auf mehrere.
Mit gelöschtem Account gehen die Mails als unzustellbar zurück, und der Versender kann sich seine Gedanken machen - insbesondere kann er den Versand der Mails einstellen, weil er Kenntnis von der Sinnlosigkeit hat.
Hier verschiebe ich die Verantwortung auf eine Person, eine Organisation oder einen Automaten, ohne einen weiteren Einfluss auf deren Handlungsweise zu haben. Ich halte es für wesentlich praktischer, dies im eigenen Einflussbereich zu regeln, statt darauf angewiesen zu sein, dass andere schnell genug schalten.
Klar, das veröffentlichte Adressen mehr Müll einsammeln, als "geheime". Allerdings ist info@example.com ja auch kein Catch All, sondern ein definierter Einzelaccount (mit mutmaßlich dahinterhängender Verteilerliste).
Moment, darf ich den Zusammenhang wieder herstellen? Ich hatte geschrieben:
Eine Umleitung auf den allgemeinen Account halte ich in diesem Fall jedoch für ungünstig.
Daraufhin hattest du geantwortet:
Es sollte keinen allgemeinen Account geben.
Und auf genau diese These bezog sich meine Antwort.
MfG, at