Christian: empfehlenswertes Betriebssystem, Win, Linux, Mac...

Hallo,

ich benutze eigentlich schon immer Windows als Betriebssystem. Nur irgendwie hat mich die Neugier gepackt und möchte wissen, was sonst noch so empfehlenswert ist, da ich evtl mal was neues ausprobieren möchte.
Derzeit benutze ich WinXP und bin auch ganz zufrieden damit. Gegenüber Win98 läuft es auch wesentlich stabiler und ich finde es sehr benutzerfreundlich.
Nur was ist mit den anderen Betriebssystemen, ich denke da vor allem an Linux und Mac.
Kann mir jemand die Vorteile und Nachteile nennen??

Ich hatte auch mal SuSE Linux 8.0  Professional installiert. habs aber noch am selben Tag wieder runter gemacht, weil es mir einfach zu fremd war und ich nichts damit anfangen konnte.
Was würdet ihr mir da empfehlen, wie ich am "sanftesten" von Win auf Linux umsteigen sollte/kann. Soll ich überhaupt?

Ich benutze meinen PC eigentlich nur privat. Linux eignet sich doch mehr für Netzwerke (hört man immer), weniger für als Desktop-OS.
Ist da was dran?

Was ist mit Mac?? Ähnelt es mehr Win oder mehr Linux?

Was ist mit anderen System wie zB FreeBSD, OpenBSD, SunOS, Irix...
ich kenne die nur vom Namen her. Kennt die jemand??

danke für Antworten.

Gruß
Christian

  1. Hi

    Derzeit benutze ich WinXP und bin auch ganz zufrieden damit. Gegenüber Win98 läuft es auch wesentlich stabiler und ich finde es sehr benutzerfreundlich.
    Nur was ist mit den anderen Betriebssystemen, ich denke da vor allem an Linux und Mac.
    Kann mir jemand die Vorteile und Nachteile nennen??

    Mac hat den Nachteil das Du dafür spezielle Hardware brauchst, Linux hat den Nachteil das das es eien gewisse Einarbeitungs-Zeit brauchst bis man es vernünftig verwenden kann und komplett Kobnfiguriert hat. Aber dazu gibt es unzähliche Diskussionen im Archiv, such mal nach "Linux Windows" oder "Distribution" oder "Knoppix" .

    Ich hatte auch mal SuSE Linux 8.0  Professional installiert. habs aber noch am selben Tag wieder runter gemacht, weil es mir einfach zu fremd war und ich nichts damit anfangen konnte.

    Linix ist nunmal nicht Windows. Hat Vor- und Nachteile.

    Was würdet ihr mir da empfehlen, wie ich am "sanftesten" von Win auf Linux umsteigen sollte/kann. Soll ich überhaupt?

    Dafür gibt es Knoppix, eine Linux-Version die komplett von CD läuft, d.h. CD rein, Linux-Luft schnuppern, neu starten, CD raus und alles ist _garantiert_ so wie es war: http://www.knopper.net/knoppix/

    Ich benutze meinen PC eigentlich nur privat. Linux eignet sich doch mehr für Netzwerke (hört man immer), weniger für als Desktop-OS.

    ja, Du hast viel mehr Kontrolle über das System, aber bis Du die Kontrolle hast Dmu0t Du ne ganze Menge lesen und lernen. Der Desktop von Linux(KDE, oder Gnome) ist inzwischen ziemlich ausgereift und alltagstauglich, aber es ist kein Windows udn wirkt daher fremd udn schlecht, daman sein Windiws-Wissen nicht 1:1 übertragen kann.

    Was ist mit Mac?? Ähnelt es mehr Win oder mehr Linux?

    Mehr Win würde ich sagen, aber woe gesagt brauchst Du dafür einen MAC mit PowerPC... und das ist nicht billig, vor allem wenman bereits eien PC hat!

    Was ist mit anderen System wie zB FreeBSD, OpenBSD, SunOS, Irix...
    ich kenne die nur vom Namen her. Kennt die jemand??

    Ich kenen sie alle nicht, aber ich weiß das die sicher nichts für den Desktop sind. Sind halt gute und sichere Server-Systemem, aber noch schwieriger als Linux.

    Es gibt auch eine aktuzellen Thread den Du mal lesen solltest: [pref:t=38776&m=212447]

    Grüße
    Andreas

    1. Hi Andreas

      Ich benutze meinen PC eigentlich nur privat. Linux eignet sich doch mehr für Netzwerke (hört man immer), weniger für als Desktop-OS.
      ja, Du hast viel mehr Kontrolle über das System, aber bis Du die Kontrolle hast Dmu0t Du ne ganze Menge lesen und lernen. Der Desktop von Linux(KDE, oder Gnome) ist inzwischen ziemlich ausgereift und alltagstauglich, aber es ist kein Windows udn wirkt daher fremd udn schlecht, daman sein Windiws-Wissen nicht 1:1 übertragen kann.

      Anmerkungen, das sind ganze 2 von diversesten Desktops,
      imho übrigens genau 2 die nicht zu Empfehlen sind, ist
      aber Geschmackssache. Was ich mit sagen will, es gibt
      wesentlich mehr.

      Was ist mit anderen System wie zB FreeBSD, OpenBSD, SunOS, Irix...
      ich kenne die nur vom Namen her. Kennt die jemand??
      Ich kenen sie alle nicht, aber ich weiß das die sicher nichts für den Desktop sind. Sind halt gute und sichere Server-Systemem, aber noch schwieriger als Linux.

      Auch hier definitiv Widerspruch, ich kenne von denen
      FreeBSD (nicht wirklich schwieriger als Linux, imho
      sogar das Gegenteil, allerdings keinerlei grafische
      Installationshilfen) und SunOS aka Solaris. SunOS
      hab ich nie selber eingerichtet, benutzen wir
      aber an der FH, imho nicht schlecht, und für
      tägliches arbeiten (Programmieren, Textverarbeitung...)
      gut zu gebrauchen.

      Gruss Daniela

      --
      Nein, wir frieren unsere Hühner nicht auf Gletschern fest.
      Selfcode: sh:) fo:) ch:) rl:) br:> n4:| ie:{ mo:) va:) de:] zu:} fl:( ss:) ls:&
      1. Hi Daniela!

        Anmerkungen, das sind ganze 2 von diversesten Desktops,
        imho übrigens genau 2 die nicht zu Empfehlen sind, ist
        aber Geschmackssache. Was ich mit sagen will, es gibt
        wesentlich mehr.

        Stimmt es gibt mehr, aber ich kenne nur die beiden, und das sind auch die die bei den meisten Distributionen normalerweie dabei sind, zumindest standardnmäßig aktiviert sind. Für jemanden der auf Linux als "Desktop-Anwender" wecheln will ist es sicherlich der einfachere Weg erstmal eine Stabndarddistribution standardmäßig zu installieren, und von da aus auf "Entdeckungsreise" zu gehen. Wenn ich direkt anfange einen neuen Desktop zu installieren könnte das böse ins Auge gehen(bei mir zumindest) ;-)
        Jedenfalls fahre ich mit Gnome eigentlich ganz gut, ist auf alle Fälle _erheblich_ schneller als Windows 2000, läuft bis jetzt recht stabil, und ist auf meine RedHat Distribution optimal zugeschnitten. Das ich früher oder später den Desktop oder sogar das ganze System wecheln werde ist durchaus möglich, sogar wahrscheinlich, man ist ja neugierig ;-)
        Welche Oberfläche ziehst Du denn vor und warum? Was hast Du gegen Gnome?

        Ich kenen sie alle nicht, aber ich weiß das die sicher nichts für den Desktop sind. Sind halt gute und sichere Server-Systemem, aber noch schwieriger als Linux.

        Auch hier definitiv Widerspruch, ich kenne von denen
        FreeBSD (nicht wirklich schwieriger als Linux, imho
        sogar das Gegenteil, allerdings keinerlei grafische
        Installationshilfen)

        Und eben das ist das Problem. Wenn ich absoluter Newbie bin (und das bin ich eigentlich noch immer) dann komme ich ohne graphische Hilfen noch nicht zurecht. Ich lerne zwar immer mehr in der Shell dazu, und bin immer aufs neue von dessen Mächtigkeit überwältigt, aber ich denke nicht das ich ein komplettes System ohne GUI aufsetzen könnte. Wenn man das mal kann, dann ist das ganz was anderes, dann hat man andere Präferenzen, wo dann mit einiger Sicherheit sogar andere Systeme besser bei wegkommen.

        und SunOS aka Solaris. SunOS
        hab ich nie selber eingerichtet, benutzen wir
        aber an der FH, imho nicht schlecht, und für
        tägliches arbeiten (Programmieren, Textverarbeitung...)
        gut zu gebrauchen.

        Also von Solaris habe ich bisher immer nur gehört dass es wirklich schwierig einzurichten ist, und sich vor allem als Server-OS eignet.

        Aber ich kenne weder solaris, noch *BSD, erstmal will ich mit Linux klarkommen und dann wird man sehen was kommt ;-)
        Welches Betiebssystem würdest Du denn empfehlen?

        Viele Grüße
        Andreas

        1. Stimmt es gibt mehr, aber ich kenne nur die beiden, und das sind auch die die bei den meisten Distributionen normalerweie dabei sind, zumindest standardnmäßig aktiviert sind. Für jemanden der auf Linux als "Desktop-Anwender" wecheln will ist es sicherlich der einfachere Weg erstmal eine Stabndarddistribution standardmäßig zu installieren, und von da aus auf "Entdeckungsreise" zu gehen. Wenn ich direkt anfange einen neuen Desktop zu installieren könnte das böse ins Auge gehen(bei mir zumindest) ;-)

          Ich habe auch mal so angefangen, es hat damit geendet das ich
          für mehr als ein Jahr zu Windows zurück gewechselt habe weil
          das so aufgesetzte System noch instabiler war und noch weniger
          zu benutzen. Ich denke, idealer wäre es, wenn ein Freund beim
          ersten Mal beim Aufsetzen hilft. Alternativ natürlich auch
          eine Installation bei einer LUG Installationsparty (hab ich
          aber nie ausprobiert).

          Jedenfalls fahre ich mit Gnome eigentlich ganz gut, ist auf alle Fälle _erheblich_ schneller als Windows 2000, läuft bis jetzt recht stabil, und ist auf meine RedHat Distribution optimal zugeschnitten. Das ich früher oder später den Desktop oder sogar das ganze System wecheln werde ist durchaus möglich, sogar wahrscheinlich, man ist ja neugierig ;-)

          Och, wirst du schon, ich hab mit Suse Linux 6.0 angefangen,
          dann einen Abstecher zu Easy Linux gemacht (das aber schnell
          aufgegeben da es sich geweigert hat, X zu beenden und mich
          auf eine reine Konsole zu lassen). Von da aus ging es zurück
          zu Suse Linux 6.2, dann 6.4, dann zu FreeBSD auf dem Grossen.
          Weil auf dem Noti FreeBSD mangels Framebufferdevice nicht
          läuft, gab es da erstmal Suse 7.2 was mangels sinnvollem
          laufen aber schleunigst ausgetauscht wurde ein Gentoo-Linux.
          Damit bin ich im Moment zufrieden, auf dem Grossen ein FreeBSD
          noch in den 4er Versionen, auf dem Noti ein Gentoo-Linux.

          Welche Oberfläche ziehst Du denn vor und warum? Was hast Du gegen Gnome?

          Ich benutze xfce, ein CDE-Klone mit einigen netten draufgaben.
          Ich benutze jedoch auch Gnome Software, nur nicht deren
          Desktop. Der ist mir einfach zu überladen und braucht zu lange
          zum Starten, das selbe gilt für KDE was ich Anfangs benutzt
          habe (97/98 müsste das gewesen sein). Auf meinem neuen Rechner
          hab ich es aber nie mehr ausprobiert da ich mich damit einfach
          nicht mehr wohl fühle, ist einfach zu voll, vielleicht wäre
          der Rechner jetzt schnell genug. Ich sehe ab und an noch
          Mitstudenten KDE und Gnome aufstarten auf der Selma (Sun
          Fire Server mit 6 Prozessoren, allerdings Dutzenden von diesen
          NCs dran) aber auch da dauert es endlos lange.

          Auch hier definitiv Widerspruch, ich kenne von denen
          FreeBSD (nicht wirklich schwieriger als Linux, imho
          sogar das Gegenteil, allerdings keinerlei grafische
          Installationshilfen)
          Und eben das ist das Problem. Wenn ich absoluter Newbie bin (und das bin ich eigentlich noch immer) dann komme ich ohne graphische Hilfen noch nicht zurecht. Ich lerne zwar immer mehr in der Shell dazu, und bin immer aufs neue von dessen Mächtigkeit überwältigt, aber ich denke nicht das ich ein komplettes System ohne GUI aufsetzen könnte. Wenn man das mal kann, dann ist das ganz was anderes, dann hat man andere Präferenzen, wo dann mit einiger Sicherheit sogar andere Systeme besser bei wegkommen.

          Ich habs mit den GUIs nie hingekriegt irgend ein Gerät zum
          laufen zu bringen in vernünftiger Zeit, bei mir ging es immer
          schneller per Hand entweder direkt in den Config-Files oder
          aber per Shell und menubasierten Tools. Solche Tools gibts
          auch um FreeBSD zu installieren und ehrlich gesagt sehe
          ich keinen Unterschied zwischen den Tools und den GUI-Tools
          wo man einfach zusätzlich noch die Maus hat, die aber grund-
          sätzlich identisch aufgebaut sind.

          Also von Solaris habe ich bisher immer nur gehört dass es wirklich schwierig einzurichten ist, und sich vor allem als Server-OS eignet.

          Als OS für Terminalserver mit diesen Sun X-Terminalartiger
          Dingern eignet es sich auch ganz gut und von der Bedienung
          her ist es kein wirklich grosser Unterschied.

          Aber ich kenne weder solaris, noch *BSD, erstmal will ich mit Linux klarkommen und dann wird man sehen was kommt ;-)
          Welches Betiebssystem würdest Du denn empfehlen?

          Kommt sehr darauf an, was du damit machen möchtest und wie
          weit du anfängliche Lesearbeit leisten möchtest für späteren
          Komfort.

          Gruss Daniela

          --
          Nein, wir frieren unsere Hühner nicht auf Gletschern fest.
          Selfcode: sh:) fo:) ch:) rl:) br:> n4:| ie:{ mo:) va:) de:] zu:} fl:( ss:) ls:&
          1. Hi Daniela!

            Danke für die Erklärungen! Ich würde demnächst gerne mal BSD probieren, aber welche Version würdest Du mir empfehlen? Ich verwende zwar Linux jetzt schon immer öfter, aber ein richtiger "profi" bin ich da sicher nicht. Ich komme halt so langsam halbwegs klar mit den conf-files, selber "bauen" von Programmen, mit der Shell...
            Es gibt da ja verschiedene, FreeBDS, OpenBSD... weißt Du evtl., oder kennst Du vielleicht eine Seite wo mal die Unterschiede dazwischen stehen?
            Und auch die Unterschiede zu Linux?

            Viele Grüße
            Andreas

  2. N'Abend,

    Derzeit benutze ich WinXP und bin auch ganz zufrieden damit.

    Wenn Du mit dem "Bubble-Design" von WinXP zurecht kommst, dann kommst Du mit Mac OS X garantiert auch klar. Nachteil: Ziemlich teuer, wenns nur zum Ausprobieren ist, da Du Hard- und Software erstehen musst.
    Zu Linux: IMHO ist KDE (Linux) ab 3.0 sehr einfach zu bedienen, und heutige Distros installieren den auch schon ordentlich (klar, ist nicht der beste Desktop, aber ich verwende ihn auch, weil ich einfach einen Desktop out-of-the-box benoetigte)

    Ueber eines musst Du Dir im Klaren sein: Obwohl es eine sehr gute Idee ist, sich auch andere OS und GUIs 'reinzuziehen, ist das mit einem betraechtlichen Zeitaufwand verbunden, da alle diese Systeme ihre Eigenheiten und spezifischen Unterschiede haben. Aber mit (viel) Geduld wirst Du viel lernen und Deine Freude an mehreren Systemen haben, denke ich.

    Es ist auch kein Problem, alle diese Systeme zu vernetzen und zur Zusammenarbeit zu ueberreden. Bei mir zum Beispiel ein Notebook und ein Tower mit W2k, ein WinNT4 Server, ein Linux LAMP Server, ein Linux Rechner mit KDE 3.0.3, ein Mac G3 mit OS 9.2 und eine SPARC mit BSD (die SPARC nur zum Testen, nicht produktiv)

    Ich benutze meinen PC eigentlich nur privat. Linux eignet sich doch mehr für Netzwerke (hört man immer), weniger für als Desktop-OS.
    Ist da was dran?

    War. Vor allem in den letzten Monaten und auch dieses Jahr wird sich das gehoerig aendern, denke ich.

    Ich will keines der genannten Systeme speziell empfehlen; irgendwie arbeite ich gerne mit allen zusammen (OK, bin ein Nerd, gebs zu...)

    Was ist mit Mac?? Ähnelt es mehr Win oder mehr Linux?

    OS bis 9: mehr Linux
    OS X: eher WinXP

    Was ist mit anderen System wie zB FreeBSD, OpenBSD, SunOS, Irix...
    ich kenne die nur vom Namen her. Kennt die jemand??

    SunOS (heisst auch Solaris) kenne ich nur als Server, der Desktop gefaellt mir nicht. Als Server vermag's aber sehr zu ueberzeugen (arbeite bei einem Kunden mit einem solchen als Datenbankserver), ist aber _teuer_ und laeuft IMHO nur auf deren Hardware. BSD kenne ich nur von der Konsole, Irix gar nicht. Aber: Wenn Du ein UNIX gut kennst, kannst Du mit (fast) allen umgehen, da die Unterschiede ziemlich klein sind, obwohl es Unterschiede gibt, die sind aber IMHO erst im Serverbetrieb und bei der Wartung wirklich wichtig.

    Gruss

    claudio

  3. Hallo Christian,

    so, so, du benutzt also schon immer Windows. Nun, das hat natürlich zur Folge, daß du dich auf die Art und Weise, wie MS dich durch den PC führt eingestellt hast. Ups, habe ich gesagt "durch den PC führt"? Darf man das so sagen?

    Vorneweg:
    Zur Vereinfachung fasse ich hier einige Unixderivate zusammen, denn das, worüber ich schreibe, haben diese wohl gemeinsam.
    Ich selbst benutze fast nur Win98. Die Erklärung dafür bleibe ich hier jetzt mal schuldig - es würde den Rahmen entgültig sprengen.

    Ich arbeite mit PCs seit DOS 3.3. Damals gab es keine GUI und Bill hatte erst kürzlich bekannt gegeben, daß es nie ein Programm geben würde, das mehr als 640 _kilobyte_ RAM brauchen würde. So kann man sich täuschen...

    Worauf will ich hinaus? Auf einen hinkenden Vergleich:
    Dos war damals in etwa so wie frühe Linux Versionen. Alles wurde eingetippt und von Hand eingestellt. Der PC war was für Kenner. Erst wenn das eigentliche Programm, z.B. die Textverarbeitung oder Buchhaltung geladen war, durften auch "nicht eingeweihte" an die Tastatur.

    Jetzige Linux GUIs (sorry, ich kenne auch nur Gnome und KDE) sind mit Windows 3.1 oder 9x vergleichbar, was die Möglichkeiten der Systemmanipulation und Konfiguration angeht. Was wichtig ist, wird auf der Shell gemacht, wie bei MS auf der DOS Ebene.

    Der große Unterschied liegt in der unglaublichen Freiheit und Mächtigkeit der Werkzeuge für Linux. Es gibt nicht eine Shell so wie es ein DOS gab (sorry, ich unterschlage jetzt mal alles, was was von MS plattgewalzt wurde) sondern duzende, und das sogar frei wählbar auf der gleichen Maschine. Es gibt nicht nur eine GUI sondern viele, und du kannst sie alle installieren und jede ausprobieren, ohne das OS selbst wechseln zu müssen.

    DU hast es in der Hand - du bestimmst über deinen PC. Linux stellt dich vor die Qual der Wahl.

    Bei Windows beobachte ich einen Trend zur Vereinfachung der Benutzung und gleichzeitiger Entmündigung des Benutzers. Das OS nimmt dir immer mehr ab und enthält dir immer mehr vor.
    Kleines Beispiel: Kennst du noch den Windows Explorer? Ja, daß ist das Programm, das einem die Dateien auf der Festplatte anzeigt. Dieses Programm, das der eigentliche Kern des OS ist, denn ohne Dateizugriff geht nun mal nix, wird bei jeder neuen Windowsversion besser versteckt und die Anzeige wird immer mehr gefiltert. Mehr noch, obwohl es möglich ist, Filter abzuschalten und die Darstellungsart zu ändern, beharrt Windows darauf so bald als möglich diese _persöhnlichen_ - also deine! - Einstellungen wieder rückgängig zu machen. Das ist kein Einzelfall, sondern zieht sich durch viele Programme. Bist du jetzt Herr oder Knecht des Apparates vor deiner Nase?

    Nun, eigentlich wollen "normale" Benutzer ja auch gar nicht mit dem Betriebssystem oder dessen Einstellungen hantieren, sondern sind froh wenn _das_ zuverlässig Funktioniert und sie möglichst schnell das eigentliche Programm aufrufen können (Ups, sind wir jetzt wieder bei der Textverarbeitung oder der Buchführung? Wofür brauche ich da eine GUI? Aber das nur am Rande - imho ist das OS doch nur Mittel zum Zweck, es wird mir zu oft als das Allheilmittel selbst angepriesen.)

    Nun, die Entwicklung geht weiter. Im MS Wunderland geht bald alles automatisch - bis hin zum Absturz - und Manipulationen werden so gut wie ausgeschlossen. Das nennt man dann Standardisierung oder Einheitsbrei. Der Vorteil: Alles geht irgentwie gleich. Das macht Schulungen einfach und Handbücher überflussig. Statt Anleitung zum Betriebssystem (Win 3.1 - 350 Seiten oder so) gibt es einen XP Hochglanzprospekt (und selbst den liest keiner). Der Nachteil: Wenn erst mal alles automatisiert ist, ist der PC nicht mehr Interaktiv, denn _du_ bist überflüssig. Warum also nicht gleich vor den Fernseher setzen und andere Leute kreativ sein lassen? Aber da greife ich vielleicht etwas zu weit voraus.

    Linux geht zum Glück zwei Wege:
    1. Vereinfachung für "normale Benutzer", was dazu geführt hat, daß jemand, der nie am PC gesessen hat, mit Gnome und Openoffice genauso schnell oder langsam zurechtkommt, wie mit Windows und MS Office.
    2. Verbesserung der Werkzeuge _und_ deren wachsende Einbindung in GUIs, damit alles von überall aus kontrolliert werden kann. Und damit meine ich nicht, daß der PC den Benutzer kontrolliert, sondern die Kontrolle des PCs und _aller_ seiner Eigenschaften durch den Benutzer - wenn er denn dazu Lust hat.

    Mein Fazit:
    Nichts ist schöner, als die Freiheit zu haben, wählen zu können. Werde auf deine Art glücklich. Deine Wünsche werden von MS-Programmen erfüllt - herzlichen Glückwunsch. Du glaubst, es gibt da noch etwas anderes, etwas was du selbst noch gar nicht in Worte fassen kannst, weil deine Vorstellung davon noch gar nicht ausgereift ist? Nun, dann suche, lese und bilde dich weiter - du wirst unweigerlich auf etwas stoßen, was mit Linux zu tun hat. Das liegt in der Natur der Sache. Es gibt nicht nur Firmeninteressen, die verfolgt werden, sondern auch oder vor allem, Ideen einzelner Personen oder kleiner Gruppen, die real werden (sollen...). Vielleicht findest du genau da, was dir jetzt noch fehlt. Ich gehe davon aus, daß dir etwas fehlt, denn sonst hättest du nicht gefragt, wärst wohl noch nicht mal in diesem Forum, stimmt's?

    Beste Grüße aus PY

    Detlef

    P.S. Wenn ich mir _richtig_ Mühe gebe, kann ich sogar _noch_ mehr schreiben, als meine Frau ;-)

    1. Hallo Detlef,

      Jetzige Linux GUIs (sorry, ich kenne auch nur Gnome und KDE) sind mit Windows 3.1 oder 9x vergleichbar, was die Möglichkeiten der Systemmanipulation und Konfiguration angeht. Was wichtig ist, wird auf der Shell gemacht, wie bei MS auf der DOS Ebene.

      sorry, ich muss das hier grad noch besser rausarbeiten, also KDE mit Win 3.1 und Win 9x zu vergleichen, also vielleicht bei Systemkonfigurationstools, obwohl es da wahrscheinlich auch alles mögliche gibt, nur verwendet die niemand, weil Kommandozeile flexibler und schneller ist.
      Aber vom technischen Entwicklungsstand ist KDE wohl kaum mit Win 9x oder gar 3.1 zu vergleichen (z.B. virtuelle Desktops, richtig frei konfigurierbares Fensterlayout, und eine so weitgehende Integration verschiedener Komponenten Stichwort CD-Grabbing per Drag and Drop im Konqueror )

      Gruss

      Marko

      1. Hallo Marko,
        ja, hast ja recht - ich bezog mich da auch wirklich nur auf die Konfigurationstools. In allem anderen ist der Entwicklungstand der Linux-GUIs weit höher.

        Gruß

        Detlef

  4. Nichts geht über Amiga oder BeOS.

    1. Hallo,

      Nichts geht über Amiga oder BeOS.

      He, Amiga ist nichts im Vergleich zu Atari;-)))

      Grüße
        Klaus

      1. He, Amiga ist nichts im Vergleich zu Atari;-)))

        Atari ist Bubi-Kram, für Gamer-Lamer.

      2. Halihallo Klaus

        Nichts geht über Amiga oder BeOS.

        He, Amiga ist nichts im Vergleich zu Atari;-)))

        Du, ich lass dich mal die Power meines MSX spüren! 64kb bei 3.14MHz (so gross wie Atari).
        _Das_ ist ein (Taschen-)Rechner!

        Basic natürlich vorinstalliert und Dateien werden über Kassette eingespiesen ;)
        2400bit/s Datendurchsatz! - Yo.

        Viele Grüsse

        Philipp ;)

    2. Hallo,

      Nichts geht über Amiga oder BeOS.

      Hach, ich erinnere mich doch gerne an die Zeiten der Amiga Workbench 3.0 zurück *schmacht*...

      BTW: Ich habe hier doch tatsächlich noch einen Amiga 1200 herumstehen (genial, das Teil) und habe neulich im Debian-Handbuch gelesen, dass es diese Distribution auch für die Motorola-Architektur gibt, welche im Amiga steckt... sobald ich neue passende Hardware habe, werde ich das mal austesten :-)

      Grüße aus Darmstadt,
      Benjamin

      --
      http://aktuell.de.selfhtml.org/tippstricks/beitrag.htm
      SELF-Code: sh:) fo:) ch:} rl:| br:> n4:( ie:% mo:) va:) de:> zu:) fl:| ss:) ls[