Hi uepselon,
Ich weiß zudem gar nicht warum hier ständig das Wort "Pauschalisieren" fällt. Wenn man von wenigen Leuten auf viel schließt ist das nicht anderes als eine Induktion. Genauso kann man in gewissen Bereich von allen auf einzelne schließen "Deduktion".
Bei Hochrechnungen und Umfragen funktioniert das prächtig.
aber von der Methodik einer Hochrechnung bist Du meilenweit entfernt. Was glaubst Du, was der Begriff "repräsentative Stichprobe" besagt? Das ist nicht einfach "irgend eine" Stichprobe. Mach Dich mal etwas mit der Materie vertraut ...
Wenn ich von unseren lieben Schülern spreche, nehme ich mir einige dutzend Beispiele heraus und indiziere auf alle.
Eben. Das nennt man Pauschalisieren. Du behandelst bezüglich dieses Aspekts alle Menschen gleich und ignorierst deren Individualität. Und Du tust das, weil Du Dein subjektives Wertesystem als das allein gültige annimmst. Genau dazu spreche ich Dir aber das Recht ab.
Menschen sind keine Natürlichen Zahlen - bei letzteren ist ein Induktionsschluß weitaus zulässiger, weil die Menge aller relevanten Aspekte einer natürlichen Zahl bezüglich der konkreten Aufgabenstellung sehr wohl vollständig erfaßbar sein kann.
Das da ein gewisser aber geringer Fehleranteil drin steckt gebe ich zu, was jedoch nicht heißt das meine Aussagen unfug sind.
Im Allgemeinen vielleicht nicht. Aber in dem Kontext, in dem Du auf Deine Pauschalisierungen dann argumentativ aufzubauen versuchst, schon.
Du kannst argumentieren, solange Du ein mit Deinem Diskussionspartner übereinstimmendes Axiomensystem zugrunde legst (beispielsweise eine gemeinsame Auffassung von der Bedeutung bestimmter Begriffe, von der Anwendung logischer Schlußfolgerungen usw.).
Was Du aber nicht tun darfst, das ist, basierend auf etwaigen statistischen Erkenntnissen neuer Axiome zu _raten_ und zu _behaupten_, diese seien objektiv wahr - und sie dann völlig unkritisch, eben im Sinne von Axiomen, weiter zu verwenden. Dein Diskussionspartner wird Dir mit hoher Wahrscheinlichkeit erst mal widersprechen (und sei es nur in einem Detail-Aspekt) - und da Du die Grundlage für die Diskussion zerstört hast (diese bestand in der _Übereinstimmung_ des verwendeten Axiomensystems), ist eine Fortsetzung des Diskussionsstrangs nicht mehr möglich. Das passiert Dir bei etwa der Hälfte Deiner Behauptungen in diesem Thread, schätze ich mal grob.
Diese ewige schöngerede das alle außer ein paar wenige toll sind geht mir langsam aber sicher auf die Nüsse. Warum muss man zu fetten Menschen, korpulent oder mollig sagen? Weil es nicht in das brave Bild nach aussen passt. Das hat für mich eine Art von Heuchlerei.
Und das, was Du hier machst, mißfällt mir an Deiner Argumentationsweise ebenfalls: Du springst ohne jede Vorwarnung in ein völlig neues Thema, das keinerlei (für mich erkennbaren) Zusammenhang mit der vorherigen Diskussion aufweist.
Für den Betrachter entsteht dadurch möglicherweise der Eindruck, daß Du erst mal eine Breitseite von Themenansätzen abfeuerst und dann alle Teil-Threads, bei denen Du Dich nicht durchsetzen kannst, abwürgst und mit neuen Themen um Dich wirfst, weil Du es nicht ertragen kannst, Unrecht zu haben. Das ist so ziemlich das Mieseste, was Du tun kannst - laß es bleiben.
Inhaltlich gesehen ließe sich zu dieser Aussage anmerken, daß die Begriffe "muß" und "man" angreifbar sind und daß eine "muß"-Aussage in dieser unvollständigen Form keinen Sinn macht - ich werde Dich automatisch zurück fragen: "..., um was genau damit zu erreichen?". Und wenn Du _diese_ Frage dann beantworten kannst, dann weißt Du, warum Du "es" tun "mußt" oder auch nicht - gemäß Deinem subjektiven Wertesystem. Aber für andere Menschen kann diese Antwort gemäß _deren_ subjektiven Wertesystem wieder anders ausfallen ...
Viele Grüße
Michael
T'Pol: I apologize if I acted inappropriately.
V'Lar: Not at all. In fact, your bluntness made me reconsider some of my positions. Much as it has now.