Hallo Lude,
Ich sehe schon, Ihr zählt euch zu dein kleinlichen und punktgenauen Menschen, bei denen immer alles vollkommen in Ordnung sein sollte und nichts aus der Norm treten darf (...) Jedenfalls begehe ich das nächste mal nicht noch einmal den Fehler und werde auf ein Posting dieser Art antworten, da es ja ohnehin nichts bringt (...) was wäre eine Welt ohne Vielfalt
Die Nonkonformisten-Masche zieht *nie*.
Moment, wenn es neben dem vermeintlich richtigen Weg nicht auch Wege gibt, die anders sind, gibt es keinen Kampf mehr um den richtigen Weg und somit Stagnation. - Dann gewinnt das andere System.
Das von mir kritisierte Stereotyp ist *nie* darauf aus, alternative Wege vorzuschlagen, auszuarbeiten und zu etablieren. Es ist nur eine Masche, es ist keine Umgestaltung damit verknüpft; es gibt keine direkte Intervention und keine direkte (Gegen-)Aktion bei dieser Kritikform. Sie will gar keinen »Kampf«! Sie hat vielleicht Ziele, aber sie *verfolgt* sie nicht.
Solche Kritik konstruiert zu aller erst ein übermächtiges, die Meinung diktierendes Einheitssystem im Status Quo, es konstruiert die uniforme, gleichgeschaltete Masse, welche angeblich - siehe Zitat - Abweichlern wie Neulingen und Individualisten keinen Lebensraum lässt. Deshalb beginnen alle Flame-Threads, in denen sich jemand gegen die (angeblich) herrschenden Verhältnisse »auflehnen« will, damit, die überwältigende Mehrheit der Forumsteilnehmer als durch und durch preußische, opportune, engstirnige, intolerante, arrogante, hasserfüllte, kontrollsüchtige Ordnungsfanatiker hinzustellen, die beißwütig ihr Revier verteidigen. Sich selbst aber stellt der Querulant als freiheitsliebenden, aufgeschlossenen, humanistischen Nonkonformisten, stolzen Systemkritiker, Dissidenten und subversiven Querdenker dar, der für eine Besseres Forum(tm) eintritt, oder eben der Meinung ist, dass das Forum und alle Teilnehmer hoffnungslos verloren sind. Diese Argumentationsweise ist nicht der Weg, sondern der Zweck selbst.
Die Abläufe solcher Rundumschläge folgen immer wiederkehrenden Gesetzmäßigkeiten. Egal für was sich die Kritiker einsetzen, sie beteiligen sich nie an der Umsetzung, sie reden nur um des Lamentierens wegen.
_der_ Totschlagargument-Detektor
Es ist tatsächlich ein Totschlagargument im Sinne von »die Diskussion totschlagen«, weil Debatten, die auf diese Weise beginnen, immer auf die beschriebene Weise enden beziehungweise die Motive dahinter immer dieselben sind.
Mathias