Hallo HarryS,
<triefende ironie>
Jawoll Du hast recht.
Weg mit den Baumärkten, denn die machen die Handwerker arbeitslos.
Weg mit den Autoteilehändlern, denn die machen die Autowerkstätten arbeitslos.
Weg mit den Lebensmittelgeschäften, denn die machen die Restaurants arbeitslos.
Weg mit den Wasserleitungen, denn die machen die Brunnenbauer arbeitslos.
du hast dich recht eng an "self" gehalten, was ja auch zum Ausgagsposting stimmig sein mag.
Zusätzlich hast du das Problem der Arbeitslosigkeit offenbar erkannt, und in dem Zusammenhang halte ich "triefende ironie" in der Form doch für etwas unpassend.
Da stellt sich mir auch die Frage nach Sinn und Wert von Ausbildung, besonders in ungeschützten Berufen. Schließlich jammern ("Willkommen in der Wirklichkeit") Wirtschaftsminister und Arbeitsamt über mangelnde Bereitschaft der Betriebe zur Ausbildung, lassen dazu selbst ohne Sinn und Verstand etwa zum Mediengestalter usw. ausbilden, und reduzieren letztendlich mit solchen inflationären Massnahmen den ersten Arbeitsmarkt auf geschützte Berufe -z.B. Jura, Medizin, etwas Statik, Polizei und Verwaltung, Lehre- (demgegenüber z.B. die früher durch Handwerksordnung geregelten Berufe).
Auf der anderen Seite wird auch noch neben unsinngen Förderungen von "Zukunftstechnologien" der Import bestimmter Waren und Leistungen direkt und indirekt subventioniert (Beispiel für indirekte Subvention ist die fehlende Besteuerung auf Flugbenzin), dazu wird die Infrastruktur für den Binnenmarkt zerstört, zusätzlich zu den deflationssteigernden Massnahmen. Dann eine Summe von Kleinigkeiten, die neben der Infratsruktur auch Kultur oder Rechtssicherheit fraglich erscheinen lassen, Beispiel neues Copyright und Urheber.Abgaben auf Rohlinge bei uns, und die Einführung von US-Copyright im Irak wird sich womöglich indirekt auch noch bei uns auswirken.
Grüße,
CurtB