Hallo Michael,
die Dokumentations-Abteilung der Apache Group (hauptsächlich zwei Dir durchaus bekannte Personen ;-) hat genau diesen Schritt inzwischen getan ...
In quasi geschlossenen Benutzergruppen mit klarer gemeinsamer Zielsetzung ist es denke ich relativ einfach, eine XML-Sprache einfach als Teil des standardisierten Working Flows zu deklarieren und sich daran zu halten. In solchen Benutzergruppen ist es auch relativ einfach, sich auf weiterverarbeitende XML-Tools zu einigen. Die "Benutzergruppe" der Fremdautoren von Feature-Artikeln un Tipps+Tricks ist dagegen sehr heterogen. Da gibt es Programmierer, Leute aus der Designer-Ecke, und auch mal Leute, die gar nicht so nah dran sind an den technischen Grundlagen.
Was ich mir vorstellen koennte, ist, alle Alternativen anzubieten: eine XML-Sprache fuer diejenigen, die damit klar kommen, ein CMS fuer diejenigen, die weder XML noch SELF-Layout direkt editieren wollen, und den klassischen Weg fuer diejenigen, die kein Problem damit haben, sich in den Musterdateien mit SELF-Layout zurecht zu finden und darin zu arbeiten. Klar, bei letzteren besteht am ehesten die Gefahr, dass unsauber und nicht SELF-Layoutkonform gearbeitet wird. Aber lieber mal einen Artikel HTML-technisch nachkorrigieren, als ihn gar nicht erst zu bekommen, weil der Autor sich scheute, die anderen Wege der Artikelerstellung zu beschreiten.
Die Möglichkeit der automatischen Generierung von Dokumenten in alternativen Darstellungsformen (könnte eines Tages vielleicht eine davon sogar "Buch" heißen?) muß ich ja wohl als zusätzlichen Anreiz kaum erwähnen.
Zweifellos. Fuer meine eigene Arbeit an der SELFHTML-Kerndoku kann ich mir so etwas auch durchaus vorstellen.
Ich finde, eine überschaubare (!) Menge proprietärer Tags lernt sich leichter, als das SelfHTML-Layout mit seinen Tabellenstrukturen nachbauen zu können.
Allerdings werden viele Dinge dabei sein, die es gar nicht lohnt anders zu benamsen als in HTML. Etwa Absaetze, Inline-Auszeichnungen wie var, code, kbd usw., oder den gesamten Dateikopf mit Titel, Metadaten und Linkdaten. Eigentlich geht es dann nur noch darum, die Layout-Sachen rauszuhauen, wie Standardgrafiken, blinde Tabellen usw.
Die Menge der Tags von "SelfXML the language" wird viel kleiner werden als diejenige von HTML, und die Validierung wird dann viel aussagekräftigere Ergebnisse liefern, denke ich mal.
Da bin ich mir eben nicht so sicher. Wie gesagt: so wahnsinnig viel ist es nicht, was reinen Layout-Zwecken dient. Eben ein paar Tabellen und die Standardgrafiken. Im Text selber dienen fast alle Auszeichnungen rein strukturellen Aufgaben, und man koennte das in einer XML-Sprache auch nicht viel besser definieren als in HTML.
Die spannende Frage wäre natürlich, wie man eine Transformation so spezifiziert, die beispielsweise den heutigen manuell zu pflegenden Dokumentkopf mit Linkliste etc. sowie die bekannten grai-rosa Trennbalken mit Navigationselementen aus dem Rest des Dokuments (mit dessen Target-Definitionen) vollautomatisch generieren kann ...
Nun ja, das waeren eben die XML-eigenen Struktur-Elemente. So irrsinnig kompliziert stelle ich mir das eigentlich nicht vor, diese Bereiche des Seitenlayouts in rein logische Elemente umzuwandeln.
und _das_ könnte dann selbst wiederum einen spannenden Feature-Artikel hergeben ...
Klar, das gehoert auf jeden Fall zum SELF-Prinzip: wende alles, was du treibst, zuerst auf dich und es selber an ;-)
viele Gruesse
Stefan Muenz