Hi Christian,
Damit meine ich bspw. die Direktwahl des Reichspräsidenten auf 7 Jahre oder die Möglichkeit, durch Volksentscheid Gesetze herbeizuführen.
Ersteres ist per se nichts schlimmes, woanders funktioniert das ja auch.
Das ist kein stichhaltiges Argument.
Im Gegenteil, ich würde mir mehr Gewaltenteilung in Deutschland wünschen; im Moment sind Exekutive und Legislative hier in Deutschland miteinander verschränkt.
Hm, wie meinst du das?
Zu den Volksentscheiden: http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/verfassung/volksentscheid/ Ich sehe nicht, inwiefern die Volksentscheide der Weimarer Republik geschaden haben [...]
Du hast recht, sie haben ihr nicht geschadet, sie haben ihr aber auch nicht genutzt, von daher ist meine Aussage dazu zugegebenermaßen eher theoretischer Natur. Ich für meinen Teil sehe den Vorteil von Volksentscheiden im eigentlichen Sinne nicht, lasse mich aber auch vom Gegenteil überzeugen.
Das klärende Element des Reichstages (heute Bundestages) wurde dadurch ausgehöhlt.
Nein. Mit Sicherheit nicht. Nicht durch die Volksentscheide und auch nicht durch die Direktwahl des Reichspräsidenten an sich.
Ich gestehe, das war etwas missverständlich formuliert, ich meinte, dass das klärende Element "Reichstag" durch die zu weit reichenden Kompetenzen des Reichspräsidenten ausgehöhlt wurde.
Alles in allem war die Weimarer Verfassung ein guter Ansatz, da sie jedoch vom tiefen Misstrauen ihrer Väter gegen die Parteiendemokratie geprägt war, musste sie letztlich scheitern.
Nein, nicht musste.
Doch, ich denke, dass sie scheitern _musste_, denn irgendwann kommt immer ein Mensch vom Schlage eines Adolf Hitler (wobei dieser letztendlich auch nur Marionette war).
Sie ist deswegen gescheitert, dem stimme ich zu. Allerdings hätte alles auch anders kommen können, wenn nicht auch bestimmte andere Faktoren dazugekommen wären.
Eine äußerst interessante Frage in diesem Zusammenhang ist, was passiert wäre, wenn nicht die NSDAP sondern die KPD 1933 "an die Macht" gekommen wäre.
Viele Grüße
Torsten