Hallo, Stefan,
... einerseits forderst du von SELFHTML "mehr Semantik", andererseits moechtest du, dass die Tabellen ersatzlos durch positionierte divs ersetzt werden.
Nun ist es aber so, dass Tabellen durchaus wichtige semantische Informationen enthalten ("ordne dies/das voneinander abhaengig neben/unter/uebereinander an").
Solche Relationen liegen jedoch in einer gewöhnlichen Layouttabelle m.M.n. nicht vor. Es besteht von dieser Warte aus kein Grund, eine Navigation o.ä. semantisch parallel zum Inhalt anzuordnen (zunächst rein ideell als Metapher), da keine inhaltliche Bezugnahme, Abhängigkeit beziehungsweise Nebenordnung der betreffenden Informationseinheiten (immanent, aus sich selbst heraus) vorliegt - zumindest nicht in der Form wie bei klassischen Datentabellen -, sondern das Layout recht willkürlich ist und in anderen denkbaren visuellen Anordnungen ebenfalls seine Entsprechung findet. Die Navigation könnte beispielsweise anstatt neben dem Inhalt ohne Semantikverlust auch als horizontale Liste über dem Inhalt erscheinen o.ä., ohne dass eine existente inhaltliche Verbindung zwischen den Teilen gekappt wird.
Zur Beschaffenheit »tabellarischer Inhalte«: </archiv/2003/2/38644/#m211773>
Allerdings wurden diese Sachverhalte hier schon öfters besprochen, und ich erkenne nicht, dass du dich in Kenntnis dessen darauf widersprechend beziehst.
CSS dagegen ist "unsemantisch", und wenn man die Informationsverteilung auf einer Seite CSS ueberlaesst, hat man am Ende eine semantisch nicht weiter analysierbare Informationsverteilung auf der Seite, sondern einfach nur "positioniertes Zeugs".
Ich kann nicht nachvollziehen, dass sich ein Tabellenlayout - damit meine ich nicht vergleichende Gegenüberstellungen mit offen sichtlicher Bezugnahme/Relation, in diesem Fällen besteht m.E. kein Zweifel an der semantischen Sinnhaftigkeit einer Tabelle, dann eher an der zwangsweisen und unflexiblen Paralleldarstellung - beziehungsweise der Code eines Tabellenlayouts in einer Weise analysieren lässt, welche die Dokumentstruktur aufschlussreicher zu Tage fördert als ein CSS-Layout, welches zur zusammenfassenden Strukturierung auf div-Elemente in erster Linie mit IDs zurückgreift. Solche expliziten klaren Trennungen von möglichst scharf umrissenen Bereichen und deren direkte Benennung durch IDs und Klassen - sprechende Bezeichner vorausgesetzt, das heißt möglichst nicht »linke_spalte«, »oben« usw. - halte ich für lesbarer und verständlicher. Nicht, dass es das beim Tabellenlayout nicht gäbe oder CSS-Layout vor jeglichen Gruppierungen ohne strukturelle Entsprechung gefeit wäre, nur verlangt ein Tabellenlayout diese Abstraktionsebene und die Metainformationen im Code nicht und es kommt seltener vor, dass eine Tabellenzelle als gemeinsames Elternelement tatsächlich zusammengehörige Inhalte umspannt.
Mathias