Christoph Schnauß: Hardwaregrenzen für Systeminstallationen

hallo Form ;-)

Ich habe mal ein Grundsatzproblem. In meinem kleinen LAN zuhause gibt es einen rund acht Jahre alten PentiumI mit 166 MHz und 80 MB RAM (das sind die alten PS2-Speichermodule, ich kriege keine mehr, um den Speicher zu erhöhen) und derzeit zwei ebenfalls relativ alten Platten von 20 bzw. 10 GB Fassungsvermögen. Von ihm aus bin ich übrigens vor Jahren zum erstenmal hier im Forum aufgetaucht *g* ...
Dieser Rechner kann ganz gut Win98 und Win2000, WinXP kann er nicht, und derzeit sind sämtliche Versuche, auf die zweite Platte ein LINUX zu installieren, gescheitert. Ich habe es jeweils mindestens ein dutzendmal mit SuSE 9.0, RedHat 9, Fedora Core2, Debian3 r2, NetBSD 1.6, OpenBSD 3.4, GenToo 1.4 und FreeBSD 5.x versucht, die bleiben alle miteinander irgendwann mitten in der Installation "stehen".

An sich ist mir das nicht ganz begreiflich. Ich möchte den Rechner gerne für mein LAN als Gateway einrichten, das heißt, er soll für die anderen die Internetverbindung herstellen und eventuell noch den lokalen Apache fahren sowie die Firewall, mehr soll er nicht. Er braucht also kein KDE oder GNOME, er braucht überhaupt keinen X-Server. Vor langer Zeit hatte ich mal eine SuSE 6.x drauf laufen (mit X-Server), aber die hab ich nicht mehr und wüßte auch nicht, wie ich da die benötigten "Serverfunktionen" bereitstellen könnte.

Mich wundert insbesondere, daß ich die *BSD-Systeme nicht installieren kann. Die müßten eigentlich zumindest in einer Minimalinstallation eingerichtet werden können. SusSE, RedHat/Fedora und GenToo wollen offenbar zur Installation bereits eine Art von "mini"-X-Server hochfahren und stören sich möglicherweise am begrenzten RAM, obwohl ich in den jeweiligen "Hardware-Requirements" nichts Entsprechendes finden kann.

Die Installation von Win98 läuft problemlos, auch Win2000 läuft problemlos, braucht aber unendlich lange, bis es installiert ist. Die Platten sind physikalisch sauber, Hardwaredefekte liegen nicht vor. Knoppix läuft von der CD, allerdings stürzt es ab, wenn ich einen Grafikmodus haben möchte. Ohne Grafikmodus läuft es von CD, auf die Platte ziehen mag ich mir Knoppix aber nicht, wenn ich doch ein Debian haben könnte. Die SuSE-Live-CD für SuSE 9.1, die es seit ein paar Tagen zum Download gibt, läuft dagegen nicht  -  auf anderen Rechnern läuft sie problemlos.

Hat jemand einen Hinweis, wie ich mir doch noch irgendein akzeptables System, das Gateway-/Firewall-Aufgaben erledigen kann, auf diesem Rechner installieren könnte? Oder muß ich mich damit zufriedengeben, daß es dieser Rechner eben doch nicht kann und mir dann eben mit Win98 nur als Ablage für irgendwelchen Krimskrams zur Verfügung steht?

Grüße aus Berlin

Christoph S.

  1. Hallo Christoph,

    Google mal - da findet man z.B.
    http://www.fwbuilder.org/

    Gruß
    Alexander Brock

  2. Hi Christoph!

    Ich habe mal ein Grundsatzproblem. In meinem kleinen LAN zuhause gibt es einen rund acht Jahre alten PentiumI mit 166 MHz und 80 MB RAM (das sind die alten PS2-Speichermodule, ich kriege keine mehr, um den Speicher zu erhöhen) und derzeit zwei ebenfalls relativ alten Platten von 20 bzw. 10 GB Fassungsvermögen.

    Och, ist doch gar nicht so übel ;-)

    Dieser Rechner kann ganz gut Win98 und Win2000, WinXP kann er nicht,

    Schaffe ich auf einem 266er P2 mit 128 MB RAM ohne Probleme. Auch SP1...

    und derzeit sind sämtliche Versuche, auf die zweite Platte ein LINUX zu installieren, gescheitert. Ich habe es jeweils mindestens ein dutzendmal mit SuSE 9.0, RedHat 9, Fedora Core2, Debian3 r2, NetBSD 1.6, OpenBSD 3.4, GenToo 1.4 und FreeBSD 5.x versucht, die bleiben alle miteinander irgendwann mitten in der Installation "stehen".

    Hm. Vor allem FreeBSD braucht AFAIK sehr, sehr wenig Resourcen, ich habe mal was von 16 MB RAM gelesen...
    Und auch Gentoo und Debian müssten IMHO eigentlich klappen. Wie hast Du denn Gentoo installiert? Ich habe Gentoo 1.4 vor einigen Monaten auf einem Celeron 400 mit 64 MB RAM ganz normal installieren können. Da macht das Kompilieren zwar keinen großen Spaß, ich hatte aber keinerlei Probleme. Da konnte ich sogar Knoppix inkl. KDE booten. Ich glaube zwar nicht dass es an der RAM-Größe liegt, aber sonst könntest Du doch mal unter dem System von welchem aus Du installierst (z.B. Knoppix, oder Gentoo Live CD) eine größere swap-Partition einrichten?

    Wenn Du nur eine leere Festplatte einbaust, kannst Du darauf vielleicht installieren?

    Mich wundert insbesondere, daß ich die *BSD-Systeme nicht installieren kann. Die müßten eigentlich zumindest in einer Minimalinstallation eingerichtet werden können. SusSE, RedHat/Fedora und GenToo wollen offenbar zur Installation bereits eine Art von "mini"-X-Server hochfahren

    Bei Gentoo? Nö, brauchst Du nicht. Lad Dir mal eine der neueren Live-CDs runter:

    http://www.gentoo.org/proj/en/releng/release/2004.0/x86/x86-release-notes.xml#doc_chap3
    http://www.gentoo.org/doc/de/handbook/handbook-x86.xml?part=1&chap=2#doc_chap2
    (man, schon wieder das Manual tierisch verändert...)

    So weit ich weiß starten die x86 Live-CDs kein X. Nach dem booten hat man nur ein promt.

    und stören sich möglicherweise am begrenzten RAM, obwohl ich in den jeweiligen "Hardware-Requirements" nichts Entsprechendes finden kann.

    Hm, an der Menge RAM sicher nicht, an der CPU vermutlich auch nicht, Festplatte schon gar nicht, hm, ist denn an dem Teil noch alles in Ordnung - so hardwaretechnisch? Oder vielleicht irgend ein außergewöhnlicher/problematischer Chipsatz....?

    Die Installation von Win98 läuft problemlos, auch Win2000 läuft problemlos, braucht aber unendlich lange, bis es installiert ist.

    verständlich ;-)

    Die Platten sind physikalisch sauber, Hardwaredefekte liegen nicht vor.

    Vielleicht irgendwas mit den Kabeln?

    Knoppix läuft von der CD, allerdings stürzt es ab, wenn ich einen Grafikmodus haben möchte.

    Was hast Du denn für eine Grafikkarte?

    Ohne Grafikmodus läuft es von CD, auf die Platte ziehen mag ich mir Knoppix aber nicht, wenn ich doch ein Debian haben könnte.

    Hast Du von Knoppix aus mal versucht gentoo zu installieren? Wo genau stürzt die Installation ab?

    Grüße
    Andreas

    --
    SELFHTML Tipps & Tricks: http://aktuell.de.selfhtml.org/tippstricks/
    1. hallo Andreas,

      danke für die ausführliche Antwort.

      Hm. Vor allem FreeBSD braucht AFAIK sehr, sehr wenig Resourcen, ich habe mal was von 16 MB RAM gelesen...

      Da haben wir dasselbe gelesen. Ich arbeite inzwischen sehr gern mit FreeBSD, das ist auf einem deutlich leitungsfähigeren Rechner sogar mein "default"-System.

      Und auch Gentoo und Debian müssten IMHO eigentlich klappen

      Das ist ja das Problem. Alle Dokumentationen sagen mir, daß es "eigentlich klappen" müßte  -  tuts aber nicht. Ich kriege während eines Installationsversuchs leider auch keine speicherfähigen logs, irgendwann steht mal was von "...aborted" auf der vierten Konsole, das wars dann.

      Wie hast Du denn Gentoo installiert?

      Ich habe mir mit Hilfe von http://www.linuxiso.org/ das ISO-File für eine Installation gezogen. Die damit gebrannte CD bootet und installiert mir auf einem leistungsfähigeren Rechner auch alles, was ich haben möchte.

      Ich habe Gentoo 1.4 vor einigen Monaten auf einem Celeron 400 mit 64 MB RAM ganz normal installieren können. Da macht das Kompilieren zwar keinen großen Spaß

      Daß das Kompilieren unter Umständen viele Stunden oder sogar einen ganzen Tag brauchen kann bei meinem alten Rechner, ist einkalkuliert. Zum Weiterarbeiten kann ich halt auf einen anderen gehen und den "Alten" in Ruhe arbeiten lassen, das macht nix. Aber ich komme ja gar nicht so weit.

      aber sonst könntest Du doch mal unter dem System von welchem aus Du installierst eine größere swap-Partition einrichten?

      Gute Idee, aber auf die bin ich auch schon gekommen :-(

      Wenn Du nur eine leere Festplatte einbaust, kannst Du darauf vielleicht installieren?

      Ups. _Das_ hab ich allerdings noch nicht probiert, mach ich mal morgen. Eine Platte raus und nur noch eine leere drin, und wenns geklappt haben sollte, die andere als Slave wieder hintendranhängen ... hm. Kluger Vorschlag.

      Die Platten sind physikalisch sauber, Hardwaredefekte liegen nicht vor.
      Vielleicht irgendwas mit den Kabeln?

      Nö. Mehrfach um- und neu eingesteckt. Win98 und Win2000 "sehen" auch alles in absolut vorbildlicher Weise.

      Was hast Du denn für eine Grafikkarte?

      ELSA Winner Trio. Also "S3" für XF86Config, aber das sollte ohne Belang sein, da ich keinen X-Server brauche.

      Hast Du von Knoppix aus mal versucht gentoo zu installieren?

      Öhm ... Das verstehe ich nicht ganz. Ich müßte ja die Knoppix-CD aus dem Laufwerk nehmen und dafür die GenToo-CD reinlegen. Hab ich noch nicht probiert, so eine Idee ist mir bisher nicht gekommen. Ich weiß nicht, wieviel von Knoppix noch auf dem System ist, wenn ich die CD aus dem Laufwerk nehme und ob ich überhaupt eine andere CD mounten könnte. Eigentlich müßte mein CD-ROM-Laufwerk "locked" sein und während der Knoppix-Laufzeit gar nicht zulassen, daß ich es aufmache und einfach ne andere CD reinschiebe.

      Wo genau stürzt die Installation ab?

      Glaub mir, wenn ich das genau sagen könnte, wäre ich schon ein Schrittchen weiter.

      Grüße aus Berlin

      Christoph S.

      1. Hi Christoph!

        Da haben wir dasselbe gelesen. Ich arbeite inzwischen sehr gern mit FreeBSD, das ist auf einem deutlich leitungsfähigeren Rechner sogar mein "default"-System.

        FreeBSD würde mich auch serh reizen, habe bisher nur die ISO gebrannt und ein bisschen im Manual gelesen, ich habe mich bisher aber nicht dazu durchringen können, weil ich in der Praxis zur Zeit nicht damit anfangen kann, da ich keine Server habe auf denen ich ohne weiteres FreeBSD installieren könnte. Das schöne an Gentoo ist ja, dass man es aus so ziemlich jeder Linux-Umgebung fast genau wie im Manual installieren kann. Das vereinfacht die Sache erheblich. Das geht zwar auch mit anderen Distributionen, aber Gentoo ist für mich der beste Kompromiss.

        Wie hast Du denn Gentoo installiert?

        Ich habe mir mit Hilfe von http://www.linuxiso.org/ das ISO-File für eine Installation gezogen.

        Sowas läd man von nem offiziellen Mirror (http://www.gentoo.org/main/en/mirrors.xml) ;-)

        Naja, ich würde jedenfalls eine aktuelle ISO (2004.0) verwenden, weil man so weniger Arbeit hat nach der Installation (Stichworte "etc-update", "emerge world"...). Ich bevorzuge die Verwendung der Minimal-ISO in Kombination mit einem Stage 3 Archiv. Ist gar nicht groß, aber bei einem Server braucht man 90% der bereits kompilierten Archive überhaupt nicht.

        Wenn Du nur eine leere Festplatte einbaust, kannst Du darauf vielleicht installieren?

        Ups. _Das_ hab ich allerdings noch nicht probiert, mach ich mal morgen. Eine Platte raus und nur noch eine leere drin, und wenns geklappt haben sollte, die andere als Slave wieder hintendranhängen ... hm. Kluger Vorschlag.

        Also mit Festplatten hatte ich schon sehr erhebliche Probleme, vor allem habe ich es bis heute nicht geschafft gentoo nur auf eine SATA-Platte zu installieren. Hab es allerdings nachdem es auf der IDE-Platte geklappt hat nicht mehr probiert. Die einzige Variante mit der ich nie Probleme habe war eine einzige Platte als Primary-Master.  Ich wüsste gerne was ich da falsch mache... naja.

        Was hast Du denn für eine Grafikkarte?

        ELSA Winner Trio. Also "S3" für XF86Config, aber das sollte ohne Belang sein, da ich keinen X-Server brauche.

        Hast Du mal gegoogelt ob es damit bekannte Probleme gibt?

        Hast Du von Knoppix aus mal versucht gentoo zu installieren?

        Öhm ... Das verstehe ich nicht ganz. Ich müßte ja die Knoppix-CD aus dem Laufwerk nehmen und dafür die GenToo-CD reinlegen.

        Nö. Also ich "übe" bei mir meist "den Ernstfall" einer Remote-Installation. Hierbei starte ich irgendein Linux - z.B. Knoppix, log mich per SSH ein, lade per wget das Stage 3 Archiv runter, und mache dann irgendwo hier -> http://www.gentoo.org/doc/de/handbook/handbook-x86.xml?part=1&chap=4#doc_chap3 bei der offiziellen Anleitung ein. Das war früher auch mal fast genau so dokumentiert, heute halt nur noch mit den eigenen Live-CDs, was aber im Prinzip dasselbe ist, und auf der anderen Seite sogar Probleme vermeidet. Wie Sven schon sagte, man kann selbst von der nur gut 80 MB großen minimal-iso sshd starten, uns sich per SSH einloggen, und vom dort aus weitermachen. Dort kann man dann wie gesagt stage3 runterladen, auch <100 MB, und damit hat man schon das wichtigste.

        Allerdings frage ich mich, wie man "die Verwendung" der Grafikkarte in diesem Stadium komplett verhindert, denn den Monitor auszuschalten bringt wohl nicht viel ;-)
        Kann man hier rebooten? AFAIK nicht. Oder kann man den Grafik-Kram irgendwie runterfahren, wie eine Netzwerkkarte?

        Naja, jedenfalls kann man sich dann per SSH einloggen, darüber partitionieren, chrooten, und ganz normal installieren, das heißt hinterer eine Kernel installieren, Boot-Manager konfigurieren und beten dass der Rechner korrekt neu bootet ;-)
        Nur muss hierbei alles gut gehen, wenn man einen Fehler macht braucht man doch wieder direkten Zugriff. Aber auch hier kann man wieder mit live-cd oder knoppix in die Installation eingreifen...

        Hab ich noch nicht probiert, so eine Idee ist mir bisher nicht gekommen. Ich weiß nicht, wieviel von Knoppix noch auf dem System ist, wenn ich die CD aus dem Laufwerk nehme und ob ich überhaupt eine andere CD mounten könnte.

        brauchst Du nicht. Wenn Du es nicht runterladen willst, das passende (aber ältere) Stage-Archiv findest Du sicher auch auf der CD. Du könntest es auch von einem anderen, eigenen Rechner per wget runterladen.

        Grüße
        Andreas

        --
        SELFHTML Feature Artikel: http://aktuell.de.selfhtml.org/artikel/
  3. Moin!

    Dieser Rechner kann ganz gut Win98 und Win2000, WinXP kann er nicht, und derzeit sind sämtliche Versuche, auf die zweite Platte ein LINUX zu installieren, gescheitert. Ich habe es jeweils mindestens ein dutzendmal mit SuSE 9.0, RedHat 9, Fedora Core2, Debian3 r2, NetBSD 1.6, OpenBSD 3.4, GenToo 1.4 und FreeBSD 5.x versucht, die bleiben alle miteinander irgendwann mitten in der Installation "stehen".

    Das liegt aber mit Sicherheit nicht am begrenzten RAM oder der CPU.

    Ich selbst habe gerade einen neuen Intranet-Server aufgesetzt: Pentium 166 MMX, 64 MB RAM (ja, auch da gibts nicht mehr, außer vielleicht bei eBay - allerdings ist bei 64 MB bei den typischen Pentium-Mainboards leider häufig auch Schluß mit dem L2-Cache, mehr RAM bedeutet also weniger Leistung). Nur bei den Festplatten spare ich gerade nicht: 2x120 GB und 2x80 GB (je als Software-RAID1) an einem neuen PCI-IDE-Controller (der OnBoard ist für das einsame CDROM zuständig und hätte die riesigen Festplatten vermutlich nicht vertragen - ein BIOS-Update wäre sicher unauffindbar).

    SusSE, RedHat/Fedora und GenToo wollen offenbar zur Installation bereits eine Art von "mini"-X-Server hochfahren und stören sich möglicherweise am begrenzten RAM, obwohl ich in den jeweiligen "Hardware-Requirements" nichts Entsprechendes finden kann.

    Das kann man aber verhindern. Auf meinem Server läuft Gentoo. Das konnte ich problemlos installieren. Man kann bei Gentoo beim Booten von CD (egal welche Stage) auswählen, ob man einen tollen VGA-Screen (mit u.U. mehr Zeichen drauf) haben will, oder ob es spartanisch sein soll (80x25 Zeichen ohne grafische Gimmicks).

    Wenn du diesen Modus mal ausprobierst, sollte da eigentlich mehr gehen.

    Hat jemand einen Hinweis, wie ich mir doch noch irgendein akzeptables System, das Gateway-/Firewall-Aufgaben erledigen kann, auf diesem Rechner installieren könnte? Oder muß ich mich damit zufriedengeben, daß es dieser Rechner eben doch nicht kann und mir dann eben mit Win98 nur als Ablage für irgendwelchen Krimskrams zur Verfügung steht?

    Du hast offenbar ein Grafikkartenproblem, dem du durch Vermeidung jeglichen grafischen Firlefanzes ausweichen solltest. Gentoo läßt nach dem Booten das Starten von sshd zu, so dass du die ganzen unübersichtlichen Arbeiten remote ausführen kannst.

    Fli4L wäre noch eine Alternative. Hätte den Vorteil, dass man, im Gegensatz zu Linux, nicht so ewig lange auf die Fertigstellung der Kompilierung warten muß (sofern du Gentoo nochmal ausprobieren willst: Nimm Stage 3, alles andere kostet dich bei deiner CPU mindestens einen Tag (24 h) Wartezeit nur für das Kompilieren - das macht dann doch irgendwie keinen Spaß mehr).

    - Sven Rautenberg

    1. hi,

      allerdings ist bei 64 MB bei den typischen Pentium-Mainboards leider häufig auch Schluß mit dem L2-Cache, mehr RAM bedeutet also weniger Leistung

      Interessanter Hinweis. Ich habe jeweils zwei 32er und 8er Speicherchips drin, werde den Rechner mal auf 64 MB "zurücksetzen".

      Nur bei den Festplatten spare ich gerade nicht

      Das ist Ermessenssache. Ich brauche für den Zweck, für den ich meinen alten Rechner einsetzen möchte, keine 120 GB-Platte. Die 30 GB, die ich zur Zeit auf zwei Platten zur Verfügung habe, reichen völlig  -  Win98 belegt auf der 10GB-Platte gerademal rund 210 MB, so daß sich problemlos noch eine zweite Partition mit 8 GB "abtrennen" lassen müßte. Soll eigentlich auch so sein, damit auf diese Partition dann ein paar Dokumente, Handbücher und persönlicher Krimskrams geschoben werden können. Dann ist für das gewünschte "LINUX" auf der anderen Platte mit 20 GB mehr als genug Platz für einen reinen Serverbetrieb ohne grafischen Schnickschnack. Die FAT32-Partition(en) von Win98 ist/sind übers Netzwerk trotzdem nutzbar.

      ein BIOS-Update wäre sicher unauffindbar

      Mein BIOS ist updatefähig, aber das "jüngste" Update, das ich vom Hersteller angeboten bekomme, ist auch schon drei Jahre alt. Neuere wird es nicht mehr geben.

      Man kann bei Gentoo beim Booten von CD (egal welche Stage) auswählen, ob man einen tollen VGA-Screen (mit u.U. mehr Zeichen drauf) haben will, oder ob es spartanisch sein soll
      Wenn du diesen Modus mal ausprobierst, sollte da eigentlich mehr gehen.

      Nö, leider nicht.

      Du hast offenbar ein Grafikkartenproblem

      Möglich. Ich bin mir da nicht so ganz sicher. Ich kann während des Bootens nicht verhindern, daß meine Grafikkarte "erkannt" wird, ich kann allenfalls angeben, daß ich für die Installation keinen Grafikmodus haben will  -  das kriege ich sogar mit einer SuSE hin, auch wenn YaST im Textmodus inzwischen keinen Spaß mehr macht.

      Gentoo läßt nach dem Booten das Starten von sshd zu, so dass du die ganzen unübersichtlichen Arbeiten remote ausführen kannst.

      Nach dem Starten der Installations-CD? Daß ein installiertes System so etwas zuläßt, ist klar, aber wenns noch gar nicht installiert ist und gewissermaßen alles in der Ramdisk rumwuselt? Hm. Muß ich probieren.

      Fli4L wäre noch eine Alternative

      Naja, das wäre sogar eine "Diskettenlösung". Will ich aber nicht. Prinzipiell denke ich, daß das Konzept, so einen alten Rechner als "Server" einzusetzen, eigentlich aufgehen müßte.

      Hätte den Vorteil, dass man, im Gegensatz zu Linux, nicht so ewig lange auf die Fertigstellung der Kompilierung warten muß

      Das ist mir wurscht. Darauf kann ich mich einlassen. Zum Arbeiten nehme ich halt derweile einen anderen und lasse den "Alten" ungestört auch zwei Tage lang kompilieren, wenns denn sein muß.

      Grüße aus Berlin

      Christoph S.

  4. Hallo,

    Ohne Grafikmodus läuft es von CD, auf die Platte ziehen mag ich mir Knoppix aber nicht, wenn ich doch ein Debian haben könnte.

    Du koenntest Dir Knoppix auf HD ziehen und danach auf Debian (stable) downgraden (oder komplett hoch auf unstable). Allerdings bin ich kein Freund dieser Methode - sie ging bei mir auch schon mal in die Hose (die Debian-Floppies haben dann problemlos funktioniert).

    Gruss
    Thomas

  5. Also ich hatte mal ein ähnliches Problem. Ich wollte Linux auf einem uralt Laptop installieren. Das klappte vorne und hinten nicht (Das Linux warf mit Kernelpanics nur so um sich). Da habe ich die Festplatte ausgebaut und in einen Rechner gehängt in dem schon ein Linux (Debian) lief. Dann habe ich per "remote Installation" auf die Platte ein Linux drauf gespielt. (Musste einen extra konfigurierten Kernel kompilieren). Dann habe ich die Platte wieder in das Laptop eingebaut. Ich habe zwar drei Anläufe gebraucht aber schlussendlich lief es dann.
    Kannst ja etwas ähnliches versuchen. Bau die Festplatte, des Computers auf dem Das Linux laufen soll aus und in einen anderen ein. Dann installier da ein Linux. Dann baue die Festplatte wieder in den eigentlichen Computer ein. Das sollte funktionieren.

    ToPeG