du mußt ein Schwein sein
Christoph Schnauß
- meinung
morgens Forum,
die Prinzen haben es längst von allen Dächern gezwitschert: "du mußt ein Schwein sein ..." - jaja, wie das Lied weitergeht, sollte die demokratische Mehrheit dieses Forums wissen.
Die demokratische Mehrheit dieses Landes hat heute offenbar auch gewußt, daß das mit den sogenannten Reformen der jüngeren Zeit nicht hinhaut - es werden eben genau die verhauen, die es am wenigsten verdienen (ich zum Beispiel). Die demokratische Mehrheit dieses Landes hat es sogar mit vielen Demonstrationen der Regierung zu sagen versucht. Meines Erachtens steht jedoch zu erwarten, daß die Regierung das nicht so richtig mitkriegen wird. Und wenn sie es tatsächlich mitkriegt: was soll denn eine Regierung machen, wenn die offizielle Opposition es zwar auch nicht besser kann, aber nach Meinungsumfragen trotzdem fast das Doppelte an zustimmenden Meinungsumfragezahlen bekommt?
Grüße aus Berlin
Christoph S.
Moin!
was soll denn eine Regierung machen, wenn die offizielle Opposition es zwar auch nicht besser kann, aber nach Meinungsumfragen trotzdem fast das Doppelte an zustimmenden Meinungsumfragezahlen bekommt?
Erst eine Weile lang die Politokraten quälen indem aller vier Jahre das andere Lager gewählt wird. Hilft das nicht erfolgt mal keine Wende, sondern es werden die Maschinen des Herrn Guillot auf die Plätze vor den Parlamenten gerollt. Verfassungsrechtliche Bedenken hat keiner mehr und auch das Strafrecht, welches einen solchen Aufruf unter Strafe stellt ist dann gewiß obsolet.
MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)
fastix®
yo,
ich denke mal, der grad für die politiker ist sehr schmal, nach den vielen jahren der misswirtschaft wieder das ruder auf einen günstigen kurs zu bringen. sicherlich läßt sich vieles besser machen, aber es sind auch nur menschen und sie versuchen wenigstens etwas zu ändern, da sie wissen, dass es so nicht weitergehen kann.
wir haben sehr viele leichen in keller wie rente, gesundheitswesen, bildung, etc. und wenn die kassen leer sind, dann gehen auch die sozialleistungen zurück. jeder macht das in seinen privaten haushalt genauso. habe ich selbst sehr wenig zu verfügung, werde ich nicht noch in der lage sein, mit dem geld um mich zu werfen.
sicherlich kann man darüber diskutieren, wie man am besten das schiff wieder in den wind bekommt und man kann auch nicht nur bei den "kleinen" ansetzen. aber fakt ist, alle wissen dass wir sparen müssen, aber alle jammern wenn es sie betrifft. da stecken oftmals mehr gefühle dahinter, als wirklich eine notwendigkeit.
was ich am meisten bedauere ist, dass man hätte von anfang an mit offenen karten spielen sollen, um die ernsthaftigkeit der lage allen sagen sollen. ich denke mal, wenn man einen kassensturz gemacht hätte, wäre die leute schon bereit gewesen an einem ende des seils gemeinsam zu ziehen. diese chance hat man leider durch halbherzige dinge verpasst.
was mir aber zur zeit ein wenig auf den keks geht, sind die alles_immer_negativ_sehende leute, die immer nur meckern, anstelle mal dinge selbst in die hand zu nehmen.
Ilja
Sup!
was ich am meisten bedauere ist, dass man hätte von anfang an mit offenen karten spielen sollen, um die ernsthaftigkeit der lage allen sagen sollen. ich denke mal, wenn man einen kassensturz gemacht hätte, wäre die leute schon bereit gewesen an einem ende des seils gemeinsam zu ziehen. diese chance hat man leider durch halbherzige dinge verpasst.
Ich kenne das so eine Partei, die schon in den 80ern gesagt hat, dass man an einigen Stellen über die Verhältnisse lebt, nur wollte das damals keiner hören... ich sag' aber jetzt nicht welche ;-)
Gruesse,
Bio
yo,
Ich kenne das so eine Partei, die schon in den 80ern gesagt hat, dass man an einigen Stellen über die Verhältnisse lebt, nur wollte das damals keiner hören... ich sag' aber jetzt nicht welche ;-)
wenn man sich immer nur besser als die anderen darstellen will und nur der meinung ist, man selbst könnte etwas ändern, dann ist man auf dem holzweg. insofern spielt es gar keine rolle, wer was mal gesagt hat.
Ilja
Sup!
wenn man sich immer nur besser als die anderen darstellen will und nur der meinung ist, man selbst könnte etwas ändern, dann ist man auf dem holzweg.
Häh? Um gewählt zu werden, *MUSS* man sich besser darstellen als die anderen. Schon mal d'rüber nachgedacht?
Gruesse,
Bio
yo,
Häh? Um gewählt zu werden, *MUSS* man sich besser darstellen als die anderen. Schon mal d'rüber nachgedacht?
warum solte ich was besseren als meine mitstreiter sein, nur um gewählt zu werden. ich würde menschen bevorzugen, die sich nicht als etwas besseres als andere ansehen, sondern ihre wähler vertreten, die auch vertrauen in andere personen haben. find ich persönlich bei weitem besser. wenn du meinst, es macht sinn den zu wählen, der sich am besten präsentieren kann und am lautesten schreit, deine wahl....
Ilja
Hallöle!
morgens Forum,
[...] was soll denn eine Regierung machen, wenn die offizielle Opposition es zwar auch nicht besser kann, aber nach Meinungsumfragen trotzdem fast das Doppelte an zustimmenden Meinungsumfragezahlen bekommt?
Rückgrad und Konsequenz demonstrieren wäre ein guter Anfang. Dieses hysterische Hühnergeflatter um unpopuläre Massnahmen, die nun mal durchgezogen werden müssen und das Abbrechen derselben aus Angst um Wählerstimmen geht mir langsam ziemlich auf die Nerven.
Die sollen sich einen vernünftigen Sanierungsplan einfallen lassen, ihre eigenen Gehälter auf ein vernünftiges Mass stützen und den deutschen Wirtschaftsbossen klarmachen, dass die Zeit der dicken Gehälter nun mal im Moment nicht ist, weil Leute wie du und ich es satt haben, dass es immer ihre Gürtel sind, die enger geschnallt werden müssen.
File libe Griese,
Stonie
Hallo,
Rückgrad und Konsequenz demonstrieren wäre ein guter Anfang. Dieses hysterische Hühnergeflatter um unpopuläre Massnahmen, die nun mal durchgezogen werden müssen und das Abbrechen derselben aus Angst um Wählerstimmen geht mir langsam ziemlich auf die Nerven.
FullACK! Der Lobbyismus in Deutschland hat IMHO ein unerträgliches Maß erreicht. Im Moment könnte keine Partei die notwendigen Reformen konsequent durchziehen ohne dermaßen aufs Dach zu bekommen! Schlimmer finde ich eigentlich, dass dann der politische Gegner vorneherum erklärt das man im Interesse des Landes zusammen eine Lösung finden müsse, aber schadenfroh noch nachtritt wenn die Regierung den Unmut des Volkes abgekommt. So geschehen vor ein paar Wochen als Edmund Stoiber auf einmal ganz neue soziale Töne von sich gab :-/
In den letzten Ausgaben des Spiegels gab es eine Serie "Die blockierte Republik". Als ich das las, war ich ein wenig geknickt :-( Da war doch tatsächlich schon zu Adenauers Zeiten klar das z.B. das Rentenmodell langfristig nicht tragbar sein wird, das Subventionen in hoffnungslose Industriezweige wie der Kohle aus Rücksicht auf Traditionen und dem Wählerklientel gezahlt wurden/werden u.a.
Das sollte man einfach mal als Pflichtlektüre an alle jene verteilen die meinen, dass der Staat gefälligst für alles aufkommen solle. Wenn ich lese das sich Leute wegen einer 42-Stunden-Woche aufregen, als Selbstständiger sind 60-70 Stunden ganz normal; regelmässiges Wochenende, Feiertage, Urlaub? Bevor einer schreit das ich das ja nicht machen müsse, die Alternative lautet in meinem Fall Arbeitsamt und darauf habe ich kein Bock!
Man muss eigentlich froh sein das es die SPD ist die das Ganze jetzt mehr oder weniger anpackt: In kleinen, scheinbar zumutbaren Schritt(ch)en wie der Agenda 2010. Selbst diese Reförmchen stossen schon im Ansatz auf heftigsten Wiederstand aller Besitzstandswahrer. Die Alternative zu Rot/Grün hätte auch keine andere Wahl. Nur hätten wir wahrscheinlich schon einen Volksaufstand, da die Gewerkschaften und linken politischen Flügel _weitaus_ heftiger reagieren würden. Dann hätten wir wahrscheinlich schon einen Generalstreik im Land, anstatt einer Massendemo wie gestern...
Alles in allem bin ich skeptisch ob in den nächsten fünf Jahren die notwenigen politischen Schritte unternommen werden. Ich denke das es einfach vielen noch nicht klar ist was da jetzt schon für Belastungen auf uns zukommen werden. Das Dilemma ist ja eigentlich das die Zitrone (also wir) schon ordentlich ausgepresst wird, es aber trotzdem hinten und vorne nicht reicht. Alle Ressorts benötigen ständig mehr Geld aber die reelen Einnahmen des Staates gehen zurück und die Schulden steigen munter weiter.
Mal meine Meinung,
Grüsse AndreD
Hi AndreD,
Das sollte man einfach mal als Pflichtlektüre an alle jene verteilen die meinen, dass der Staat gefälligst für alles aufkommen solle. Wenn ich lese das sich Leute wegen einer 42-Stunden-Woche aufregen, als Selbstständiger sind 60-70 Stunden ganz normal; regelmässiges Wochenende, Feiertage, Urlaub? Bevor einer schreit das ich das ja nicht machen müsse, die Alternative lautet in meinem Fall Arbeitsamt und darauf habe ich kein Bock!
Die Selbständigen sind also auch frustriert *g* Aber im Ernst, es geht ja nicht darum, das niemand 42 Stunden oder mehr arbeiten wollte, wenn es bezahlt wird wie bei den gierigen Selbständigen wie mir, die irre Zahl der Überstunden in Deutschland heute zeigt das nur zu deutlich. Trotzdem: Wenn die jetzt Beschäftigten mehr fürs gleiche Geld arbeiten würden, wäre das volkswirtschaftlich wirklich vertretbar? Zunächst mal würde es Einsparungen auf der Kostenseite bringen, aber auch gleicher Auftragslage einen starken Druck, die Einsparungen auch durch Entlassungen zu realisieren.
Einige Wirtschaftswissenschaftler behaupten, auf die Dauer würde dadurch die Gesamtzahl der Arbeitsplätze wachsen. Aber: Wenn das stimmt, wäre es doch ein gewagtes Experiment, für viele mit sofortiger Arbeitslosigkeit als Folge. Bevor der erhoffte Trendwechsel zu Stande käme, müsste ja zuerst einmal das zusätzliche Arbeitsvolumen der bereits Beschäftigten durch Wachstum ausgefüllt werden. Mir käme es ehrlicher vor, wenn die Unternehmen sagen würden, worum es ihnen geht: um unmittelbare Kostensenkung, egal was auf Dauer arbeitsmarktpolitisch dabei rauskommt.
Das Dilemma ist ja eigentlich das die Zitrone (also wir) schon ordentlich ausgepresst wird, es aber trotzdem hinten und vorne nicht reicht. Alle Ressorts benötigen ständig mehr Geld aber die reelen Einnahmen des Staates gehen zurück und die Schulden steigen munter weiter.
Das "wir" bezieht sich wirklich auf fast alle Menschen in diesem Lande, die der Politik nur noch als Melkkuh ins Visier geraten.
Viele Grüße
Mathias Bigge
Hallo Mathias,
Ich habe auch Dein anderes Posting zu dem Thema gelesen und würde Dir auch in allen Punkten soweit zustimmen. Ich bin nicht generell auf der Arbeitgeberseite, aber so manche Forderung der Gewerkschaften (=Lobbyisten) finde ich doch ein wenig weltfremd :-)
Die Selbständigen sind also auch frustriert *g* Aber im Ernst, es geht ja nicht darum, das niemand 42 Stunden oder mehr arbeiten wollte, wenn es bezahlt wird wie bei den gierigen Selbständigen wie mir,
Bei Dir wird es dann aber auch so sein das Du einen Teil Deiner Arbeitszeit nicht direkt verkaufen kannst: Buchhaltung, Angebotserstellung, Fortbildung etc... Während ich z.B. meine Buchhaltung mache, schauen meine Kumpels Formel1, gehen ins Kino...
die irre Zahl der Überstunden in Deutschland heute zeigt das nur zu deutlich.
ACK! In der Tat ist das heute schon ein Wahnsinn wieviele Milliarden Überstunden jährlich geleistet werden. Andererseits halte ich die Forderung seitens der Gewerkschaften einfach mehr Leute einzustellen für ein wenig lächerlich.
Die geleisteten Überstunden werden meist (wenn überhaupt) über einen Freizeitausgleich abgefeiert. Nur wenige Betriebe sind in der Lage (oder willig - je nach Standpunkt) die Überstunden noch auszubezahlen.
Warum sollte also eine Firma mehr Leute einstellen um den bestehenden die Überstunden zu ersparen? Neue Angestellte bedeuten für das Unternehmen ein ungleich höheres Risiko, da diese ja die Fixkosten in die Höhe treiben. Das Unternehmen wird IMHO in Krisenzeiten anfälliger.
Trotzdem: Wenn die jetzt Beschäftigten mehr fürs gleiche Geld arbeiten würden, wäre das volkswirtschaftlich wirklich vertretbar? Zunächst mal würde es Einsparungen auf der Kostenseite bringen, aber auch gleicher Auftragslage einen starken Druck, die Einsparungen auch durch Entlassungen zu realisieren.
Vermutlich hast Du recht, ich bin weder VWL'ler noch BWL'ler und kann da wahrscheinlich nicht bis in die Tiefe der Thematik mitreden. Meiner Meinung nach liegt es auch in anderen Bereichen im Argen...
Einige Wirtschaftswissenschaftler behaupten, auf die Dauer würde dadurch die Gesamtzahl der Arbeitsplätze wachsen. Aber: Wenn das stimmt, wäre es doch ein gewagtes Experiment, für viele mit sofortiger Arbeitslosigkeit als Folge.
Die verweisen wahrscheinlich auf andere europäische Länder welche die heilige Kuh "Kündigungsschutz" gelocker oder komplett über Bord gekippt haben. Keine Ahnung ob das bei uns funktionieren würde, aber In Dänemark z.B. klappt das Modell scheinbar recht gut, vielleicht aber auch weil das Land um einiges kleiner als die BRD ist und somit die Menschen tatsächlich in Sachen Job flexibler sein können?
Bevor der erhoffte Trendwechsel zu Stande käme, müsste ja zuerst einmal das zusätzliche Arbeitsvolumen der bereits Beschäftigten durch Wachstum ausgefüllt werden. Mir käme es ehrlicher vor, wenn die Unternehmen sagen würden, worum es ihnen geht: um unmittelbare Kostensenkung, egal was auf Dauer arbeitsmarktpolitisch dabei rauskommt.
Ich glaube nicht das - zumindest nicht die Mehrzahl - der Unternehmen sich da ebenfalls keinen Kopf macht. Soweit ich das begriffen habe ist im Moment die schwache Inlandsnachfrage das Problem der deutschen Wirtschaft. Wie Du schon geschrieben hast haben hoffentlich auch die Unternehmen erkannt das Sozialhilfempfänger/Arbeitslose und Billiglohnarbeiter kein Kapital in neue Autos, Hi-Tech, Dienstleistungen etc. investieren können...
Das "wir" bezieht sich wirklich auf fast alle Menschen in diesem Lande, die der Politik nur noch als Melkkuh ins Visier geraten.
Meiner Meinung nach geht da nicht mehr viel. Ich hab leider keine Ahnung in wie fern z.B. Beamte gegenüber "normalen" Angestellten noch bevorteilt sind. Fragt man einen, sagt nat. auch der das alles eine Riesensauerei ist und Beamte ebenfalls geschröpft werden :-/
Es bleibt wohl nur noch die Konsolidierung des Haushalts, scheint ja schon schwer genug nur ein paar Milliarden Euro im zweistelligen Bereich Schulden zu machen ;-)
Grüsse AndreD
Sup!
Meine Theorie ist ja folgende: Es gibt gar nicht genug Arbeit für die vielen Millionen Leute.
Noch vor 100 Jahren war es so, dass ein Bauer mehrere Mägde und Knechte hatte, reiche Leute hatten Hausmädchen und Erzieher etc.. - schon damals reichte also die Produktivität von einigen aus, um viele andere mitdurchzubringen.
Und auch heute, dank der Roboterisierung, braucht man kaum eine handvoll Leute, um alle Nahrungsmittel und Güter für alle zu produzieren.
Wegen der hohen Steuern und Sozialabgaben (Ein Handwerker muss 4 Stunden arbeiten, um einen anderen eine Stunde zu bezahlen) jedoch kann sich auch jemand "reiches" nicht leisten, jemand "armen" Fulltime zu bezahlen.
Und das, so meine Meinung wäre die einzige und beste Lösung für alle Probleme: Kinderbetreuung, Betreuung von Senioren - alles kein Problem mit geringen Steuern und Sozialabgaben.
Geringere Steuern und Sozialabgaben wären auch kein Problem, wenn nicht so viele Leute, die nichts tun, vom Staat bezahlt werden müssten.
Würden nun mehr Leute statt nichts zu tun arbeiten, dann müssten sie kein Geld vom Staat bekommen, die Steuern und Sozialabgaben müssten nicht so hoch sein... es würde also voll aufgehen.
Es heisst doch immer, wir leben jetzt in einer Dienstleistungsgesellschaft - das heisst, die meisten Leute sind nicht direkt produktiv, sondern erbringen Dienstleistungen für andere. Warum also gestalten wir die Steuern und Abgaben so, dass sich kaum jemand Dienste leisten kann?
Was spricht dagegen, dass jemand, der eigentlich gar nichts kann, Köchin oder Hausmädchen wird, statt "Sozialhilfeempfänger auf Lebenszeit"? Es gibt halt Leute, die nichtmal die Hauptschule schaffen, und die für solche Jobs prädestiniert wären.
Die werden sicher auch nicht glücklicher, wenn sie gar nicht arbeiten, denen nützt es auch nicht, dass einige Leute sicher tolle Theorien haben, dass die Gesellschaft oder die Umstände daran schuld sind, dass sie keinen Abschluss haben, weil es gemäß der Ideologie der Gleichheit dieser Leute eigentlich gar nicht sein, dass jemand keine weitergehenden Fähigkeiten hat, dass jemand vielleicht einen IQ unter 100 hat (müssten theoretisch 50% aller Leute sein) und einfach nicht so viel lernen kann, um etwas qualifizierteres als einen Hilfsjob zu machen.
Gruesse,
Bio
Hallo Bio,
Die werden sicher auch nicht glücklicher, wenn sie gar nicht arbeiten,
Da wäre ich nicht so sicher. Ich habe letztens eine Reportage gesehen, in der eine Frau
vorgestellt wurde, die bereits in der dritten Generation arbeitslos ist, also noch nie eine
(ernstzunehmende) Arbeit angenommen hat. Sie erzählte, dass sie gerade schwanger geworden wäre,
weil sie dann nicht zu arbeiten bräuchte.
Grüße,
CK
Hi Christian,
Die werden sicher auch nicht glücklicher, wenn sie gar nicht arbeiten,
Da wäre ich nicht so sicher. Ich habe letztens eine Reportage gesehen, in der eine Frau
vorgestellt wurde, die bereits in der dritten Generation arbeitslos ist, also noch nie eine
(ernstzunehmende) Arbeit angenommen hat. Sie erzählte, dass sie gerade schwanger geworden wäre,
weil sie dann nicht zu arbeiten bräuchte.
Endlich arbeitslos - sowas gibt's, aber mit der Einsicht solltest Du Dich nicht zufrieden geben. Wie kommt es, dass es inzwischen über Generationen Familien gibt, die nicht richtig zur Gesellschaft dazu gehören? Wieso gibt es Leute, die überhaupt nicht wissen, dass es Spaß machen kann, etwas Neues zu lernen, etwas Spannendes auf die beine zu stellen?
Mir fallen in dieser Gesellschaft inzwischen einfach zu viele Menschen durch das Raster der Verwertbarkeit. Um es mal konkret zu machen: Als ich vor 15 Jahren in der Bergbauschule gearbeitet habe, saß da in jeder Außenstelle, ein Behinderter oder durch den Beruf Schwerbeschädigter und versah Hausmeister- und Pförtnerdienste. Das brachte was gegen den Vandalismus an der Schule, sparte Geld bei kleinen Reparaturen an den Schulen und und diesen Menschen ein Einkommen und das Gefühl, noch dazuzugehörem. Wo sitzen solche Menschen heute? Sicher zu 90% beim SOzialamt, was insgesamt wahrscheinlich das Gleiche kostet und sie oft völlig aus der Gesellschaft ausschließt.
Vielleicht sollte man eine Gesellschaft daran messen, was sie mit den Schwachen macht, die Starken kommen schon zurecht.
Und noch etwas: Mal so ein Jahr aus allem aussteigen, finde ich auch OK, es gibt auch andere Möglichkeiten, sein Leben sinnvoll zu gestalten als als Termite, auch wenn uns beiden Aktivisten diese Vorstellung heute schwer fallen dürfte. Aber der prinzipielle Ausschluss über Generationen, das empfinde ich als Alarmsignal.
Viele Grüße
Mathias Bigge
Hey Mathias,
Die werden sicher auch nicht glücklicher, wenn sie gar nicht arbeiten,
Da wäre ich nicht so sicher. Ich habe letztens eine Reportage gesehen, in der eine Frau
vorgestellt wurde, die bereits in der dritten Generation arbeitslos ist, also noch
nie eine (ernstzunehmende) Arbeit angenommen hat. Sie erzählte, dass sie gerade
schwanger geworden wäre, weil sie dann nicht zu arbeiten bräuchte.
Endlich arbeitslos - sowas gibt's, aber mit der Einsicht solltest Du Dich nicht zufrieden
geben.
Das tue ich durchaus nicht. Leider wurden zu wenig Hintergrundinformationen gegeben, als
dass man Rückschlüsse ziehen könnte.
Wie kommt es, dass es inzwischen über Generationen Familien gibt, die nicht richtig zur
Gesellschaft dazu gehören?
Die Frage ist: ist das so? Gehört man nicht zur Gesellschaft, wenn man arbeitslos ist oder
nicht bereit ist, zu arbeiten? Die Zeiten, in denen man sich geschämt hat und als
Aussenseiter dastand, wenn man den Gang zum Sozialamt machte, sind IMHO schon lange vorbei.
Wieso gibt es Leute, die überhaupt nicht wissen, dass es Spaß machen kann, etwas Neues
zu lernen, etwas Spannendes auf die beine zu stellen?
Meine Theorie: Passivität hervorgerufen durch passives Leben. Passivität zeichnet sich durch
das komplette Leben. Passiver Konsum (Teleshopping, Internet-Shopping), passive
Unterhaltung (Glotze an, Hirn aus), ja selbst passive Fortbewegung (Auto statt Fahrrad oder
Füsse) zeichnet das heutige Leben.
Mir fallen in dieser Gesellschaft inzwischen einfach zu viele Menschen durch das Raster
der Verwertbarkeit. Um es mal konkret zu machen: Als ich vor 15 Jahren in der
Bergbauschule gearbeitet habe, saß da in jeder Außenstelle, ein Behinderter oder durch
den Beruf Schwerbeschädigter und versah Hausmeister- und Pförtnerdienste. Das brachte
was gegen den Vandalismus an der Schule, sparte Geld bei kleinen Reparaturen an den
Schulen und und diesen Menschen ein Einkommen und das Gefühl, noch dazuzugehörem.
Zusätzlich wird es vom Staat unterstützt.
Wo sitzen solche Menschen heute? Sicher zu 90% beim SOzialamt, was insgesamt
wahrscheinlich das Gleiche kostet und sie oft völlig aus der Gesellschaft ausschließt.
Wie gesagt, das wage ich immernoch zu bezweifeln.
Und noch etwas: Mal so ein Jahr aus allem aussteigen, finde ich auch OK, es gibt
auch andere Möglichkeiten, sein Leben sinnvoll zu gestalten als als Termite,
Durchaus. Ich habe nichts gegen "Aussteiger". Ich selber empfinde mich nicht häufig als
nicht "Gesellschaftskonform". Ich kann aber z. B. Schwangerschaft um der Arbeitslosigkeit
willen nicht nachvollziehen, beim besten Willen nicht.
auch wenn uns beiden Aktivisten
Apropros -- ich habe heute angefangen, meine erste Karte zu basteln. Ich wusste gar nicht,
wieviele Löcher so eine Platine haben kann ;-)) Ich habe fast eine halbe Stunde die
notwendigen Löcher für die Lötstellen gebohrt.
diese Vorstellung heute schwer fallen dürfte.
Krkr ;-) Aussteigertum ist mir sympatisch.
Aber der prinzipielle Ausschluss über Generationen, das empfinde ich als Alarmsignal.
Da bist du nicht der einzige.
So, gute Nacht,
CK
Holladiewaldfee,
Die Frage ist: ist das so? Gehört man nicht zur Gesellschaft, wenn man arbeitslos ist oder
nicht bereit ist, zu arbeiten?
... was aber zwei vollkommen verschiedene paar Schuhe sind ...
Die Zeiten, in denen man sich geschämt hat und als
Aussenseiter dastand, wenn man den Gang zum Sozialamt machte, sind IMHO schon lange vorbei.
Ja, aber vielleicht wäre es nicht unbedingt schlecht, wenn es man sich wieder etwas schämen müssten, wenn man der Gesellschaft länger als unbedingt nötig auf diese Art und Weise auf der Tasche liegt.
Meine Theorie: Passivität hervorgerufen durch passives Leben. Passivität zeichnet sich durch
das komplette Leben. Passiver Konsum (Teleshopping, Internet-Shopping), passive
Unterhaltung (Glotze an, Hirn aus), ja selbst passive Fortbewegung (Auto statt Fahrrad oder
Füsse) zeichnet das heutige Leben.
Da bin ich voll und ganz Deiner Meinung. Nur daß das "Hirn aus" nicht unbedingt erst mit "Glotze an" eintritt. Dazu kommen die Ellenbogen-Mentalität, Tunnelblick, Mißbrauch von Rauschmitteln aller Art schon bei Minderjährigen, etc. pp. Nimmt man dann noch mangelnde Bildung, wie es von der Politik zur Zeit hintenrum ja eigentlich fast schon gefördert wird, dazu, kann am Ende eigentlich nur eine Katastrophe herauskommen.
Die (privaten) Medien tragen naturgemäß nicht gerade dazu bei, diesen Umstand zu ändern, die öffentlich-rechtlichen sind machtlos.
Mir fallen in dieser Gesellschaft inzwischen einfach zu viele Menschen durch das Raster
der Verwertbarkeit.
Richtig, die Gesellschaft ist das Hauptproblem. Neben dem Problem, daß die, die es ändern könnten, es nicht ändern wollen.
Durchaus. Ich habe nichts gegen "Aussteiger". Ich selber empfinde mich nicht häufig als
nicht "Gesellschaftskonform". Ich kann aber z. B. Schwangerschaft um der Arbeitslosigkeit
willen nicht nachvollziehen, beim besten Willen nicht.
Was hat das mit Gesellschaftskonformität zu tun? Eine Schwangerschaft aus irgendeinem Grund als ihrer selbst Willen, als dem Wunsch nach Kindern, kann doch eigentlich nur falsch sein.
Es kann bei uns nicht besser werden, solange Sozialschmarotzer gesellschaftlich akzeptiert werden.
Aber der prinzipielle Ausschluss über Generationen, das empfinde ich als Alarmsignal.
Da bist du nicht der einzige.
Eine Gesellschaft, die Leute ausschließt, die es nicht darauf anlegen, ausgeschlossen zu werden, ist krank. Insofern dürfte es wohl keine einzige intakte Gesellschaft auf dieser Welt geben. Und nein, ich sehe das nicht als Widerspruch zu dem Satz zwei Absätze weiter oben.
Ciao,
Harry
Hallo Harry,
Die Frage ist: ist das so? Gehört man nicht zur Gesellschaft, wenn man arbeitslos ist oder
nicht bereit ist, zu arbeiten?... was aber zwei vollkommen verschiedene paar Schuhe sind ...
Natürlich.
Die Zeiten, in denen man sich geschämt hat und als Aussenseiter dastand, wenn man den
Gang zum Sozialamt machte, sind IMHO schon lange vorbei.Ja, aber vielleicht wäre es nicht unbedingt schlecht, wenn es man sich wieder etwas
schämen müssten, wenn man der Gesellschaft länger als unbedingt nötig auf diese Art und
Weise auf der Tasche liegt.
Das ist ein zweischneidiges Schwert. Der Schritt von 'schämen, weil man der Gesellschaft
länger als unbedingt notwendig auf der Tasche liegt' bis 'schämen, weil man der Gesellschaft
auf der Tasche liegt' ist nicht gross. Und zweiteres würde ich überhaupt nicht begrüßen.
Meine Theorie: Passivität hervorgerufen durch passives Leben. Passivität zeichnet sich
durch das komplette Leben. Passiver Konsum (Teleshopping, Internet-Shopping), passive
Unterhaltung (Glotze an, Hirn aus), ja selbst passive Fortbewegung (Auto statt Fahrrad
oder Füsse) zeichnet das heutige Leben.Da bin ich voll und ganz Deiner Meinung. Nur daß das "Hirn aus" nicht unbedingt erst mit
"Glotze an" eintritt.
Jor -- ist nur ein typisches Beispiel, wie heute das allgemeine Bild von 'Entspannung' ist.
Nimmt man dann noch mangelnde Bildung, wie es von der Politik zur Zeit hintenrum ja
eigentlich fast schon gefördert wird,
Da sagst du was. Es ist wirklich so. Die 'mein Kind doch nicht!'-Haltung wird IMHO von der
Politik ganz extrem gefördert. Warum ist das Grundschulgutachten nicht mehr bindend bzw.
warum gibt es keine Aufnahmeprüfung für die Schulformen? Warum gibt es eine 50%-Regel? Warum
kann man in der Gesamtschule nur mit Einverständnis der Eltern pappen bleiben?
dazu, kann am Ende eigentlich nur eine Katastrophe herauskommen.
Ja.
Die (privaten) Medien tragen naturgemäß nicht gerade dazu bei, diesen Umstand zu ändern,
die öffentlich-rechtlichen sind machtlos.
Sind machtlos und haben IMHO auch nicht unbedingt Interesse daran, diesen Umstand zu ändern.
Durchaus. Ich habe nichts gegen "Aussteiger". Ich selber empfinde mich nicht häufig als
Da ist ein 'nicht' zuviel ;-)
nicht "Gesellschaftskonform". Ich kann aber z. B. Schwangerschaft um der Arbeitslosigkeit
willen nicht nachvollziehen, beim besten Willen nicht.Was hat das mit Gesellschaftskonformität zu tun?
Nichts. Worauf ich hinaus wollte, war folgendes: ich habe keine Probleme mit Aussteigertum,
wie Mattes es so formuliert hat. Wenn jemand den Drang (aus anderen Gründen als der reinen
Faulheit!) hat, sich eine Weile neben die Gesellschaft zu stellen, soll er das tun.
Eine Schwangerschaft aus irgendeinem Grund als ihrer selbst Willen, als dem Wunsch nach
Kindern, kann doch eigentlich nur falsch sein.
Jor.
Grüße,
CK
Hallo CK,
Warum ist das Grundschulgutachten nicht mehr bindend (..)?
Wobei man durchaus darüber streiten kann, wieviel Berechtigung zur
Entscheidung über den Rest des Lebensweges ein Gutachten nach der
vierten Klasse, das heißt im Alter von 10 Jahren haben kann.
Tim
Hallo Tim,
Warum ist das Grundschulgutachten nicht mehr bindend (..)?
Wobei man durchaus darüber streiten kann, wieviel Berechtigung zur
Entscheidung über den Rest des Lebensweges ein Gutachten nach der
vierten Klasse, das heißt im Alter von 10 Jahren haben kann.
Deshalb meine Relativierung zu Aufnahmeprüfungen ;-)
Grüße,
CK
Hi Christian,
Wie kommt es, dass es inzwischen über Generationen Familien gibt, die nicht richtig zur
Gesellschaft dazu gehören?Die Frage ist: ist das so? Gehört man nicht zur Gesellschaft, wenn man arbeitslos ist oder
nicht bereit ist, zu arbeiten? Die Zeiten, in denen man sich geschämt hat und als
Aussenseiter dastand, wenn man den Gang zum Sozialamt machte, sind IMHO schon lange vorbei.
Die meisten fühlen sich sicher schlecht dabei, auch weil es einfach wenig Geld und viel Nerverei ist, auch weil man sich schämt, zu den Losern zu gehören. Natürlich gibt es sowas wie Galgenhumor...
Wieso gibt es Leute, die überhaupt nicht wissen, dass es Spaß machen kann, etwas Neues
zu lernen, etwas Spannendes auf die beine zu stellen?Meine Theorie: Passivität hervorgerufen durch passives Leben.
Ja, vielleicht auch Mutlosigkeit und fehlendes Selbstvertrauen.
Wo sitzen solche Menschen heute? Sicher zu 90% beim SOzialamt, was insgesamt
wahrscheinlich das Gleiche kostet und sie oft völlig aus der Gesellschaft ausschließt.Wie gesagt, das wage ich immernoch zu bezweifeln.
Die Kosten für jemanden, der am Sozialhilfetropf hängt, sind höher als viele vermuten. Und: Es entwickelt sich nach Jahren überhaupt keine Möglichkeit mehr, sich wieder auf die eigenen Beine zu stellen.
Durchaus. Ich habe nichts gegen "Aussteiger". Ich selber empfinde mich nicht häufig als
nicht "Gesellschaftskonform". Ich kann aber z. B. Schwangerschaft um der Arbeitslosigkeit
willen nicht nachvollziehen, beim besten Willen nicht.
Vielleicht nur ein Spruch? Vielleicht ist auch so eine Oberflächlichkeit möglich, aber so richtig glauben kann ich das nicht. Ich würde hoffen und vermuten, dass da viel mehr dahinter steckt. Aber ich verzweifle auch oft, wenn ich die Junkies am Dortmunder Gesundheitsamt sehe, die dort teilweise mit ihren Kindern stehen....
Apropros -- ich habe heute angefangen, meine erste Karte zu basteln. Ich wusste gar nicht,
wieviele Löcher so eine Platine haben kann ;-)) Ich habe fast eine halbe Stunde die
notwendigen Löcher für die Lötstellen gebohrt.
Jetzt auch noch Elektrotechnik *g*
Krkr ;-) Aussteigertum ist mir sympatisch.
Mal wieder morgens aufstehen und keinen einzigen Termin in Sicht zu haben, das wär schon was *g*
Viele Grüße
Mathias Bigge
Hallo Christoph,
da gefällt mir die Wahlwerbung von Bio im Allgemeinen doch besser. Nicht, daß ich seiner FDP (ohne Punkt) näher stehen würde als deiner CDU. Aber seine Beiträge sind wenigstens noch lustig zu lesen. Hast du dir mal angesehen wer so auf die Straße gegangen ist? Ich wage mal die These, daß die allermeisten von denen ein Problem damit hätten, wenn ihr Protest als Unterstützung für die Konservativen gedeutet wird. Mir fallen da jedenfalls viele Beispiele aus meinem Umfeld ein.
Grüße,
Peter
Sup!
Ich denke, weil unsere Verfassungväter klug waren, haben sie statt Plebisziten und Direktwahlen die parlamentarische Demokratie und die 4-jährigen Wahlzyklen eingeführt.
So kann man auch mal Sachen durchsetzen, die das Volk nicht gut findet, weil das Volk in seiner Masse nunmal zu blöd ist und auch nicht den Durchblick haben kann, den ein Berufspolitiker, der sich 24/7 mit der Materie beschäftigt, vielleicht hat.
Gruesse,
Bio
Holladiewaldfee,
So kann man auch mal Sachen durchsetzen, die das Volk nicht gut findet, weil das Volk in seiner Masse nunmal zu blöd ist und auch nicht den Durchblick haben kann, den ein Berufspolitiker, der sich 24/7 mit der Materie beschäftigt, vielleicht hat.
Schlimm wird es allerdings, wenn die Politiker, die sich 8/5 mit der Materie beschäftigen, auch keinen Durchblick mehr haben, aber nicht die nötige Größe haben, sich das einzugestehen und weiterhin nach außen den Politiker miemen, der alles voll im Griff hat. Offenen Auges in die Katastrophe rennen. Heya, ein Lied!
Ciao,
Harry
Hi Christoph,
ich erlebe die Situation in meinem perönlichem Umfeld auch als viel heftiger, als es die Medien darstellen: Reihenweise Leute, die ihren Job verlieren, kleine Firmen, die pleite gehen, Leute, die von den neuen Gesetzen betroffen sind...
Mir fehlt momentan eine Alternative zu der herrschenden politischen Meinung, dass alles nur besser wird, wenn man die kleinen Leute abschlachtet und dem großen Geld alle Freiheit gibt. Außerdem fehlt es der Politik an Sorgfalt: Durch viele unscheinbare Gesetze und Verwaltungsentscheidungen werden in vielen Bereichen so ganz nebenbei immer wider ein paar Hundert Arbeitsplätze vernichtet, ohne dass jemandem dabei etwas auffällt...
Die EU-Erweiterungen werden den großen Unternehmen immmer neue Möglichkeiten eröffnen, Produktion in Billiglohnländer zu exportieren, billige Arbeitnehmer zu importieren. Für die einzelne Firma ist das durchaus logisch, obwohl man aufgrund der volkswirtschaftlichen Gesamtlage auf die Dauer nicht davon profitieren kann.
1. Die Bauwirtschaft zeigt es: Der Druck, billige Arbeitskräfte und Schwarzarbeiter einzusetzen, wächst seit Jahren. Gleichzeitig sinken die Preise und Gewinne mit und trotz der günstigen Kredit- und Baupreise können immer weniger Leute bauen....
2. Wer soll die Autos kaufen, die immer stärker im Ausland herrgestellt werden: Die entlassenen Bankangestellten oder die osteuropäischen Billigarbeiter?
3. Es wird immer deutlicher, dass es keine politische Perspektive gibt, für die der Mensch im Vordergrund steht: Wir werden immer stärker zum größten Störfaktor im System, als Arbeitslose, Rentner, Kranke, als zu teure Arbeitnehmer, als Ausländer, als Nutzer jedweder öffentlicher Einrichtung.
Woher soll der von allen herbeigesehnte KONSUMENT kommen, wenn man ihn gleichzeitig finanziell zum SOZIALFALL macht....
Und dann die "Reformen": Wenn man das Gesundheitssystem betrachtet, finde ich es schon OK, dass die Nutzer die Kosten mittragen, aber:
1. Warum behindert man in allen Bereichen den Wettbewerb? (Medikamentenpreise, Kassen und Versicherungen usw.)
2. Warum arbeitet man nicht sorgfältiger bei den einzelnen Gesetzen?
3. Warum gibt man denen, die das Ganze bezahlen, keine Kontrollmöglichkeiten über die abgerechneten Leistungen, etwa in Form einer Abrechnung über die von den Ärzten abgerechneten medizinischen Leistungen?
4. Warum entwickelt man keine Mechanismen zur Qualitätskontrolle, wie es sie etwa im Bereich der Geburtshilfe in Form aussagekräftiger Statistiken bereits gibt?
Viele Grüße
Mathias Bigge
Hallo!
Als Österreicher hört/liest/sieht man natürlich vom viel größeren Nachbarn oft. Oft, aber nicht nachhaltig, denn die heimische Politik ist schlimm genug :-) (ich bin mir ziemlich sicher: schlimmer).
Wie gesagt: Oft, aber eben nicht nachhaltig. Von den Vorgängen auf selfhtml weiß ich sicher mehr als über jene im Bundestag (heißt doch so oder?)
Warum ich dieses Posting schreibe: Mir stellt sich in Sachen "Politik" & "Deutschland" & "aktuelle dt. Regierung" immer wieder eine Frage: "Macht die aktuelle Regierung eine SPD- oder doch eher eine CDU-Politik?".
Und: "Ist das Bündnis für Arbeit" etwas den Grundsätzen der CDU oder jenen der SPD Entsprechendes?
Mehr wollte ich nicht schreiben, aber: Während ich dieses Posting schrieb wollte ich im www nachgucken was SPD und CDU heißt (obwohl ich das weiß - aber sicher ist sicher). Die Bedeutung der Abkürzung SPD zu finden war mir mit 10 min. Broadband nicht möglich, die für CDU war kein Problem.
Beste Grüße (und irgendwo habe ich mit Freude gelesen daß ein selfhtml-Treffen in Wien ein Erfolg war)
Viennamade
Hallo nach Austria,
Als Österreicher hört/liest/sieht man natürlich vom viel größeren Nachbarn oft. Oft, aber nicht nachhaltig, denn die heimische Politik ist schlimm genug :-) (ich bin mir ziemlich sicher: schlimmer).
Ich glaube unsere Politiker schenken sich da nix. Hin und wieder bauen die innenpolitsch richtig Mist, da bekommt es sogar das Ausland mit :-)
Warum ich dieses Posting schreibe: Mir stellt sich in Sachen "Politik" & "Deutschland" & "aktuelle dt. Regierung" immer wieder eine Frage: "Macht die aktuelle Regierung eine SPD- oder doch eher eine CDU-Politik?".
Tja, das ist wohl eine Frage der Sichtweise :-) Für die CDU-nahen bleiben die SPDler gewerkschaftsnahe "rote Socken" die (insgeheim) dem Sozialismus nachtrauern. Für die Gewerkschaftler ist die aktuelle SPD zu einer CDU/CSU II verkommen; um dem entgegenzuwirken hat Schröder übrigens den Parteivorsitz an Müntefering abgegeben. Hat wohl schon wieder ein paar Prozentpunkte gebracht.
Und: "Ist das Bündnis für Arbeit" etwas den Grundsätzen der CDU oder jenen der SPD Entsprechendes?
Das bedeutete daß sowohl Arbeitgeber-, Arbeitnehmer-Vertreter und Politiker aller Coleur sich an einen Tisch sitzen und eine gemeinsame Lösung einer Reform für den Arbeitsmarkt erarbeiten. Es kam auch ein Ergebnis heraus um danach im Bundestag zerredet und auf den kleinsten gemeinsamen Nenner eingestampft zu werden *g*.
Mehr wollte ich nicht schreiben, aber: Während ich dieses Posting schrieb wollte ich im www nachgucken was SPD und CDU heißt (obwohl ich das weiß - aber sicher ist sicher). Die Bedeutung der Abkürzung SPD zu finden war mir mit 10 min. Broadband nicht möglich, die für CDU war kein Problem.
SPD = Sozialdemokratische Partei Deutschland, siehe auch (offensichlich eigentlich :-): http://www.spd.de
Beste Grüße (und irgendwo habe ich mit Freude gelesen daß ein selfhtml-Treffen in Wien ein Erfolg war)
Wien würde ich auch mal gerne, vielleicht klappts mal dieses Jahr?
Grüsse AndreD