Das steht bei text/html "Should not". Was wenn mich mein Englisch nicht komplett im Stich lässt nur "sollte nicht" heißt und nicht "darf nicht".
Für technische Spezifikationen ist dieses SHOULD NOT auch noch sehr genauer spezifiziert: http://www.rfc-editor.org/rfc/rfc2119.txt
Bitte nicht ständig dieselben Argumentationsabläufe.
Ich frage mich andauernd, welche Relevanz es letztlich hat, ob das W3C nun »nur« stark davon abrät oder es verbietet und ob in diesem Fall »should not« »must not« gleicht etc. pp. Für eine vernünftige Diskussion sollte es letztlich egal sein und die Hintergründe sollten den Ausschlag geben. Es wird der triviale Umstand übersehen, dass nicht alles, was das W3C nicht explizit verbietet, einen Sinn haben muss. XHTML 1.1 als text/html wäre nicht praktikabler, wenn es ausdrücklich erlaubt wäre und wäre nicht problematischer, wenn es ausdrücklich verboten wäre. Es würde kein bisschen an der Situation ändern. Wenn es ausdrücklich erlaubt wäre, wäre die Frage, ob und warum es sinnvoll ist, genausowenig geklärt, wie wenn es ausdrücklich verboten wäre. Usw. Daher braucht die Welt die Vorschriften der besagten Note im Grunde nicht. Das einzig Interessante daran sind die Gründe, die das W3C zu diesen Empfehlungen bewogen hat und die Frage, wie die Situation unter Berücksichtigung dieser Sicht zu bewerten ist. Und diese Frage wurde schon hinreichend diskutiert. So ist der immer wiederkehrende Streit »erlaubt oder verboten« ein Rückfall auf eine niedrigere Analyseebene (»wozu Argumente, wenn es Vorschriften gibt«).
Das W3C rät genauso von XHTML 1.1 als text/html ab, wie es von nicht-HTML-kompatiblem XHTML 1.0 als text/html abrät. Der Sinn dahinter ist altbekannt und nicht erst mit der Note in die Welt gekommen. Die Note zieht lediglich die Schlüsse aus den Beobachtungen, die schon vor vier Jahren gemacht wurden und ordnet aktuelle Entwicklungen darin ein. Die simple Erkenntnis aus dem Jahre 1998, als XHTML noch Voyager hieß, war, dass es zu Problemen führt, XHTML-artiges Markup an HTML-Clients zu senden. Der praktischen Umstand, dass XHTML nur dann als text/html einigermaßen problemlos an HTML-Clients gesendet werden kann, wenn entsprechende Vorkehrungen getroffen werden, führte notwendigerweise zu der Konzeption, dass XHTML 1.0 als text/html nur unter Beachtung der Kompatibilitätsrichlinien gedacht werden kann, wenn Kompatibilität denn mehr sein soll als »es funktioniert halbwegs«. Die sich daraus ergebenden Konsequenzen für XHTML 1.1, das per definitionem nicht kompatibel sein soll und kann, sind offensichtlich.
Mathias