volker: zwischen mittelalter und moderne?

Beitrag lesen

für mich macht vor allem dieser vergleich "keinen sinn".
sonst könntest du auch fragen, warum es "böse" menschen auf der welt gibt, die anderen leid zufügen - kann doch auch nicht in gottes sinne sein?

stimmt, da gebe ich dir recht. deswegen ist es mir auch nicht möglich an gott zu glauben, zumindest nicht in dem sinne wie christen (oder moslems, oder juden, oder...) das tun. ich denke kein vernünftiger mensch stellt sich gott als einen weisen alten mann (wieso keine frau?) mit langem bart vor, der im himmel auf einer wolke sitzt und unsere geschicke lenkt. die vermenschlichung des göttlichen ist keine erfindung des christentums, ich denke aber dass dieses gottesbild von den frühen christen bewusst eingesetzt wurde, um ihren glauben für die 'heiden' attraktiver zu machen. mit der behauptung 'gott hat den menschen nach seinem ebenbild erschaffen' festigte man im umkehrschluss diese vorstellung und mit etwas das einem ähnlich ist kommt man eben einfacher zurecht als mit etwas abstraktem.
ich glaube dass es keine göttliche fügung gibt, sondern jeder mensch für das was er tut oder nicht tut selbst verantwortlich ist. allerdings glaube ich an etwas wie eine 'universelle gerechtigkeit', denn wir sind eben _nicht_ alle gleich, es gibt nun mal (um es sehr zu vereinfachen) 'gute' und 'böse' menschen und die vorstellung dass ein mensch sich zeit seines lebens ungestraft komplett rücksichtslos seinen mitmenschen gegenüber verhalten kann, ist mir unerträglich. ich glaube (oder hoffe) dass wir in welcher form auch immer nach unserem tod sozusagen 'die quittung' dafür bekommen wie wir gelebt haben. und die definition was ein richtiges oder schlechtes leben ist sollte einem halbwegs geordnet aufgewachsenen menschen alleine sein verstand geben und keine bibel, thora, koran, oder was auch immer.

außerdem sollten wir uns vielleicht generell mal von dem gedanken lösen, dass nicht alles gottes will ist, von dem uns die menschen der kirche oder andere sagen, dass er es sei, bzw. umgekehrt.

das ist klar. ich kritisiere ja auch lediglich sie weltliche institution 'katholische kirche' und niemandes glauben. glaube ist etwas nicht greifbares, persönliches, was jeder für sich anders definiert (siehe oben).

auch wenn ich welche treffe, habe ich da kein problem mit.
während meiner zivildienstzeit auch schwule/lesbische kollegen gehabt  - und kein problem mit denen. warum auch?

wie gesagt: das hatte ich auch nicht angenommen.

gruß aus berlin, volker