D. R.: Win98 findet keinen Domänenserver

Hallo

Auf einem Netzwerk-Server läuft Linux mit Samba. Die Clients sind Win98-Rechner. Beim Einloggen des Benutzers kommt die Fehlermeldung "Es wurde kein Domänenserver gefunden ...". Woran kann es liegen?

[global]
        workgroup = SCHULE
        netbios name = SERVER
        server string = Server %v
        interfaces = 10.0.1.1 10.0.2.1 10.0.3.1 127.0.0.1
        update encrypted = Yes
        null passwords = Yes
        password level = 3
        username level = 8
        domain logons = Yes
        os level = 99
        preferred master = True
        domain master = True
        wins support = Yes
        guest account = nfs
...

Obwohl die Benutzer ihre Home-Verzeichnisse nicht zu Gesicht bekommen, haben sie Zugriff auf gemeinsame Dateien. Einige Rechner bekommen ihre IP über DHCP zugewiesen, andere wiederum haben einfe feste IP. Zu Konflikten zwischen den IPs kann es nicht kommen. Ich habe nach der Lösung schon gegoogelt, habe aber nichts passendes gefunden, außer dass es öfters zu Komplikationenen führt, wenn man DHCP und Samba kombiniert. Der Fehler tritt allerdings bei allen Rechnern auf. Ich währe froh, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.

MfG Dimitri Rettig

  1. hi,

    Auf einem Netzwerk-Server läuft Linux mit Samba. Die Clients sind Win98-Rechner. Beim Einloggen des Benutzers kommt die Fehlermeldung "Es wurde kein Domänenserver gefunden ...". Woran kann es liegen?

    Das Nächstliegende ist natürlich, zu fragen, ob überhaupt einer vorhanden ist und was du unter "Einloggen" verstehst. Bei Win98 hast du für die "Eigenschaften" deiner Verbindung die Auswahl zwischen "Zugriffsteuerung auf Freigabeebene" und "Zugriffssteuerung auf Benutzerebene". Was hast du da eingestellt?

    Deine smb.conf ist sicherlich nicht vollständig und hat auch ein paar Dinge, die angefragt werden müßten:

    netbios name = SERVER

    Bist du sicher, daß du das brauchst?

    interfaces = 10.0.1.1 10.0.2.1 10.0.3.1 127.0.0.1

    Eventuell günstiger ist
      hosts allow = 10.0. 127.

    update encrypted = Yes
            null passwords = Yes
            password level = 3

    Wenn du "null passwords" vorgibst, brauchst du keinen "password level"

    domain logons = Yes

    Was soll diese Anweisung bringen?

    os level = 99

    Bist du sicher, daß 99 der richtige Wert ist?

    Obwohl die Benutzer ihre Home-Verzeichnisse nicht zu Gesicht bekommen, haben sie Zugriff auf gemeinsame Dateien

    Das bezweifle ich, da du überhaupt keine Anweisung
      security = xxx
    drinstehen hast. Eventuell wäre "security=share" für dich das Richtige.

    Ich habe nach der Lösung schon gegoogelt, habe aber nichts passendes gefunden, außer dass es öfters zu Komplikationenen führt, wenn man DHCP und Samba kombiniert.

    Hast du denn auch einen lokalen DHCP-Server konfiguriert?

    Der Fehler tritt allerdings bei allen Rechnern auf.

    Nein, er tritt auf, wenn ein beliebiger Client über Samba auf deine Linux-Maschine zugreifen möchte. Und wie bei jedem Linux-Problem gibts ein unter Umständen sehr ausführliches Protokoll (log). Was steht denn da drin?

    Ich währe froh, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.

    Das ist nicht so ganz einfach. Du kennst doch das Forum gut genug, um zu wissen, daß man bei einer solchen Anfrage auch die LINUX-Distribution sowie die SAMBA-Version angeben sollte...

    Grüße aus Berlin

    Christoph S.

  2. Hallo,

    Auf einem Netzwerk-Server läuft Linux mit Samba. Die Clients sind Win98-Rechner. Beim Einloggen des Benutzers kommt die Fehlermeldung "Es wurde kein Domänenserver gefunden ...". Woran kann es liegen?

    Eventuell an der Namensauflösung. Der Server muss via NETBIOS gefunden werden. Wenn die Rolle der Browslist-Verwaltung nicht geklärt ist, weil der Samba-PDC noch neu ist oder WINS nicht richtig läuft ..., kann das einige Zeit dauern. Lass mal mit "Computer suchen" nach deinem "SERVER" suchen.

    Minimum smb.conf für einen PDC:
    [global]
     netbios name = SERVER
     workgroup = SCHULE
     domain logons = Yes
     domain master = Yes
     security = User

    http://gertranssmb3.berlios.de/output/samba-pdc.html

    Lies hier auch weiter, z.B. wie SAMBA als WINS-Server läuft, wie die Clients zu konfigurieren sind usw.

    http://gertranssmb3.berlios.de/output/

    viele Grüße

    Axel

    1. hallo Axel,

      Eventuell an der Namensauflösung.

      Möglich, der Hinweis auf DHCP kam ja schon von Dmitri selber.

      Der Server muss via NETBIOS gefunden werden.

      Das bezweifle ich. Ich habe zwar nur einen einzigen Win98-Rechner an einer LINUX-Maschine als Client hängen, aber in meiner smb.conf kann ich auf "netbios name" problemlos verzichten.

      Wenn die Rolle der Browslist-Verwaltung nicht geklärt ist, weil der Samba-PDC noch neu ist

      Ich weiß ja nicht, ob ich da was anders gelesen habe als du, aber ich meine, daß es nicht um einen PDC geht.

      oder WINS nicht richtig läuft ...

      Und auch WINS ist meines Erachtens nicht zwingend nötig.

      security = User

      Wenn Dmitri das reinschreibt, braucht er auch Paßwörter, die ja mit "null passwords = Yes" erstmal beiseitegelassen wurden.

      Wichtig ist erstmal, zu  erfahren, ob Dmitri schon ein SAMBA 3.x hat.

      Grüße aus Berlin

      Christoph S.

      1. Hallo Christoph,

        Eventuell an der Namensauflösung.
        Möglich, der Hinweis auf DHCP kam ja schon von Dmitri selber.

        Welcher Zusammenhang besteht zwischen DHCP und Namensauflösung? Nein, am falsch übermittelten DNS-Server kann es nicht liegen. Ein Domänen-Controller zur Domänen-Anmeldung muss ohne DNS gefunden werden können.

        Der Server muss via NETBIOS gefunden werden.
        Das bezweifle ich. Ich habe zwar nur einen einzigen Win98-Rechner an einer LINUX-Maschine als Client hängen, aber in meiner smb.conf kann ich auf "netbios name" problemlos verzichten.

        Dann meldet sich Dein Win98-Rechner aber nicht an einer Domäne an. Er nutzt eine Peer-to-Peer-Workgroup mit File-shares.

        Wenn die Rolle der Browslist-Verwaltung nicht geklärt ist, weil der Samba-PDC noch neu ist
        Ich weiß ja nicht, ob ich da was anders gelesen habe als du, aber ich meine, daß es nicht um einen PDC geht.

        Dimitri schrieb:

        Auf einem Netzwerk-Server läuft Linux mit Samba. Die Clients sind Win98-Rechner. Beim Einloggen des Benutzers kommt die Fehlermeldung "Es wurde kein Domänenserver gefunden ...". Woran kann es liegen?

        Diese Meldung kommt nicht, wenn nicht in den Netzwerkeigenschaften das Anmelden an einer NT-Domäne eingestellt wäre. Eine NT-Domäne gibt es nicht ohne Domänen-Controller. Er könnte noch einen BDC erstellen wollen, wenn es schon einen PDC gibt.

        oder WINS nicht richtig läuft ...
        Und auch WINS ist meines Erachtens nicht zwingend nötig.

        Das ist richtig. Eine NETBIOS-Browselist ist nötig. WINS unterstützt diese.

        security = User
        Wenn Dmitri das reinschreibt, braucht er auch Paßwörter, die ja mit "null passwords = Yes" erstmal beiseitegelassen wurden.

        Nein, das sagt nur, dass es leere Passworte (mit dem Wert NULL) geben kann. Das Anmelden an einer Domäne hat so allerdings wenig Sinn, da hast Du recht.

        viele Grüße

        Axel

  3. Guten Abend,

    ich wurde zurecht darauf hingewiesen, dass ich mein Problem zu unschaft geschildert hatte. Das lag vor allem daran, dass ich mich den gesamten Nachmittag mit dem Problem herumgeplagt hatte und so schnell wie möglich den Schlußstrich ziehen wollte. Nun gut, zweiter Anlauf:

    Es handelt sich um ein Schulnetzwerk. Auf dem Server läuft Woody und ein smbd -V gibt aus "Version 2.2.3a-13 for Debian"*. Auf den Client-Rechnern läuft Win98. Ein Teil der Rechner bekommt beim "Booten" über DHCP eine IP zugewiesen. Dies funktioniert anscheinend einwandfrei. Alle anderen Rechner haben eine feste IP. Wenn ich desweiteren vom Client spreche, dann meine ich die zweite Sorte**. Jeder Schüler (Benutzer) hat sein eigenes Home-Verzeichnis. Daten, die für alle zugänglich sein sollen, sind unter //server/daten zu finden. Der Benutzer nfs ist Gast und hat kein Passwort.

    Nach dem Booten fragt Windows bekanntlich nach dem Benutzernamen und dem Kennwort. Die erfolgreichen Daten werden eingegeben. Danach soll //server/daten unter F: und das Home-Verzeichnis, z. B. //server/homerjs unter H: ins Dateisystem eingebunden werden. Statt dessen kommt die freundliche Fehlermeldung, die besagt, dass "kein Domänenserver gefunden wurde", dass folglich die Richtigkeit der Eingabe nicht überprüft werden kann und dass aus diesem Grunde das Netzwerk möglicherweise nicht voll funktionsfähig ist. Auf //server/daten hat der Client aber trotzdem Zugriff. Nur das Home-Verzeichnis ist unerreichbar.

    Wenn der Server tatsächlich nicht gefunden werden würde, dann dürfte der Client auch keinen Zugriff auf //server/daten haben.

    In der log-Datei habe ich schon nachgeschaut, da steht nichts besonderes, nur die üblichen Meldungen, dass jemand versucht hat, ein Verzeichnis auszulesen, das er nicht auslesen darf usw.*** Die gesamte Anmeldeprozedur ging eins problemlos von statten. Auf den Clients wurde nichts verändert, folglich ist der Server fehlerhaft.

    So viel von meiner Seite. Ich hoffe, dass der Beitrag mehr zur Verständlichkeit meines - und leider nicht nur meines - Problems beigetragen hat als der erste.

    Mit freundlichen Grüßen
       Dimitri Rettig

    * Gestanden, ich habe jetzt nicht die Gelegenheit, die tatsächliche Version auf dem Server zu überprüfen. Die Pakete müssten aber die gleichen sein, wie auf der offiziellen Debian CD, gegebenenfalls mit Updates von security.debian.... Diese habe ich dann aber auch. Die Angabe stimmt also nur zu 99%.

    ** Es macht eigentlich keinen Unterschied aus, ob der Client eine feste IP hat oder eine über DHCP zugewiesen bekommt. Beim ersten Fall wird aber ausgeschlossen, dass das Problem irgendwie mit DHCP zusammenhängt. DHCP möchte ich aber trotzdem erwähnt haben, weil ähnliche Fehler bei der Kombination von Samba und DHCP scheinbar öfters berichtet wurden (nach Google).

    *** Die log-Datei habe ich überprüft, kurz bevor ich mich ans Verfassen der ursprünglichen Nachricht gesetzt habe. Es dürfte nicht viel Neues bezüglich irgendwelcher Aktivitäten der Clients hinzugekommen sein.

    1. Hallo,

      Nach dem Booten fragt Windows bekanntlich nach dem Benutzernamen und dem Kennwort. Die erfolgreichen Daten werden eingegeben. Danach soll //server/daten unter F: und das Home-Verzeichnis, z. B. //server/homerjs unter H: ins Dateisystem eingebunden werden. Statt dessen kommt die freundliche Fehlermeldung, die besagt, dass "kein Domänenserver gefunden wurde", dass folglich die Richtigkeit der Eingabe nicht überprüft werden kann und dass aus diesem Grunde das Netzwerk möglicherweise nicht voll funktionsfähig ist. Auf //server/daten hat der Client aber trotzdem Zugriff. Nur das Home-Verzeichnis ist unerreichbar.
      Wenn der Server tatsächlich nicht gefunden werden würde, dann dürfte der Client auch keinen Zugriff auf //server/daten haben.

      Du deutest die Meldung falsch. Sie heißt: "Es wurde kein Domänenserver zur Bestätigung Ihres Kennwortes gefunden." Das bedeutet nicht, dass der Server //SERVER nicht gefunden werden kann. Es kann der Domäne SCHULE beim Anmeldevorgang via broadcast und NETBIOS-Browselist kein Domänen-Controller zugeordnet werden. Der Name der Domäne kann also nicht aufgelöst werden.

      Später, wenn DNS zur Namensauflösung benutzt werden kann, wird der Name SERVER via DNS aufgelöst und die shares, wenn Benutzername und Kennwort stimmen, natürlich angezeigt.

      Der Zugriff auf die in der [homes]-Sektion angegebenen Nutzerverzeichnisse läuft nicht über normale shares, die auch später noch verbunden werden könnten, sondern wird bei der Anmeldung on the fly freigegeben. Da die Anmeldung scheitert, passiert genau das eben nicht.

      Der Fehler liegt, meiner Meinung nach, in der nicht möglichen Auflösung des Namens SCHULE<#1c> via broadcast. Um diese Namensauflösung zu gewährleisten, kannst Du nur den Ratschlägen in http://gertranssmb3.berlios.de/output/samba-pdc.html, besonders http://gertranssmb3.berlios.de/output/samba-pdc.html#id2900993 folgen. Das Konfigurieren eines WINS-Servers ist vorteilhaft. Diese Rolle kann Samba mit übernehmen http://gertranssmb3.berlios.de/output/NetworkBrowsing.html#id2916306.

      viele Grüße

      Axel

      1. Hallo,

        vielen Dank für die Hilfe. Das Problem hat sich aus irgendeinem Grunde von allein "erledigt". Während ich die von dir angegebenen Dokus gelesen und unwesentliche Sachen geändert habe, wurde mir mitgeteilt, dass alles funktioniert. Seltsamerweise hatte ich nicht einmal smbd und nmbd neu gestartet. Eine Erklärung dafür habe ich nicht. Mal abwarten, wie sich das Netzwerk in den nächsten Wochen verhält.

        MfG Dimitri Rettig

        1. Hallo,

          Während ich die von dir angegebenen Dokus gelesen und unwesentliche Sachen geändert habe, wurde mir mitgeteilt, dass alles funktioniert. Seltsamerweise hatte ich nicht einmal smbd und nmbd neu gestartet. Eine Erklärung dafür habe ich nicht.

          Ich schon. In dieser Zeit hat sich entweder einer der Windows PCs oder Dein Samba-PDC zum Local Master Browser erklärt, welcher die Browselist verwaltet, in der auch der Domänenname SCHULE bekannt ist. Nun wird per broadcast diese Domäne und der dafür zuständige Domänen-Controller gefunden und die Anmeldung kann beginnen.

          Mal abwarten, wie sich das Netzwerk in den nächsten Wochen verhält.

          Besser wäre, Du würdest sicherstellen, dass Dein Samba-PDC der Domain Master Browser ist
          (
          local master = yes
          preferred master = yes
          domain master = yes
          )
          und das auch broadcasten kann (WINS-Server aufsetzen), sonst kann es sein, dass irgendein Windows PC das jetzt macht und es wieder nicht funktioniert, wenn dieser PC nicht läuft.

          viele Grüße

          Axel