Servus
Ich wollte mal fragen, ob ihr meint, dass es sinnvoll ist immer nach neustem (striken) HTML zu schreiben.
Jup
- Nur wenn man jetzt eine durchschnittliche (*) Seite erstellt, sollte man sich da momentan besser an die strikten Vorgaben des W3C halten oder lieber in älterem (**) (und einfacherem (***) ) HTML schreiben?
Der Mensch ist von Natur aus faul (meiner Meinung nach der einzige Grund warum er so lange auf diesem Planeten überlebt hat). Wenn du angefangen hast strict zu schreiben (also Inhalt von Gestaltung zu trennen), dann wirst du sehen, dass du _bedeutend_ weniger Arbeit hast. Das macht die Natur des Menschen glücklich :)
- Und sollte man in den Schulen (****) lieber älteres - weil einfacheres - HTML lehren oder besser ganz neues HTML unterrichten?
Ich habe in der Schule Turbo-Pascal lernden dürfen/müssen. Das war total für'n Arsch. Es mag denjenigen geholfen haben, die noch nie programmiert hatten, weil es a) einfach _aussieht_ und b) zumindest einen Grundeindruck vom Programmieren vermittelt.
Ähnlich ist es auch mit HTML: <u> und <center> sehen auf den ersten Blick leichter aus als die entsprechenden Auszeichnungen in CSS. Und eventuell hilft es auch dem einen oder anderen die Struktur von gespeicherten Daten zu verstehen, also dass z.B. ein Word-Dokument nicht blos irgend ein wirres Datenmonster ist aus dem das tolle Word was lesbares zaubert, sondern in doc-Dateien einfach eine computerlesbare Beschreibung des Dokumentes steht.
Für jemanden, der tatsächlich was mit HTML machen will, ist es aber kontraproduktiv ihm erst beizubringen wie es manche Leute früher mal gemacht haben.
(***) und es IST einfacher <u> zu schreiben, als <div style="text-decoration:underline;">
Das ist der Fehler, der eben durch das Lehren veralterter Methoden aufkommt. Dir wurde beigebracht alles in die HTML-Datei dort reinzuschreiben, wo es gerade gebraucht wird. Dort wo ich etwas unterstrichen haben will schreibe ich <DingsFürUnterstrich> rein. Du musst jetzt komplett umdenken/umlernen:
Wärend du die HTML-Datei schreibst machst du dir erst eimal überhaupt keine Gedanken um das aussehen. Anschließend wenn das alles steht wird überlegt was wie aussehen soll.
Die von dir als kompliziert beschriebenen inline-Styles können so komplett vermieden werden. In der HTML-Datei finden sich höchstens noch ein paar wenige Klassen, alles andere ist in einer einzigen CSS-Datei, die dein ganzes Projekt mit einem einheitlichen Erscheinungsbild versorgt.
Wer es gar nicht erst nach der "alten" Methode gelernt hat, erspart sich das viel schwierigere Umlernen. Ich selbst habe auch recht lange gebraucht, bis ich bei sinnvollem Code ankam (eben auch über jene Umwege mit <span style="foo:bar"> für alles und jedes).
Ein noch viel direkter spürbarer Vorteil ist, dass deine Seiten automatisch an Klarheit und Struktur gewinnen. Bisher hast du frei schnauze mal ein <u> gesetzt, mal ein <b> oder große Schrift. Das macht es für den Leser verdammt schwer, weil auf jeder Seite die entscheidenden Elemente anders aussehen. In der CSS-Datei bekommen zuerst einmal alle von Sinn und Bedeutung gleichen Elemente das gleich Aussehen.
Es macht einfach Spaß in der CSS-Datei drei-vier Zeilen zu ändern und das ganze Projekt in einem neuen Layout auszutesten :)
Tschö,
dbenzhuser